Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bistum Trier entlässt AFD-Landtagsabgeordneten Schaufert aus einem Kirchengremium
  2. Schweiz: Bischof Bonnemain bei Beerdigung von Bischof Huonder
  3. Kardinal Müller: "Sie sind wie die SA!"
  4. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  5. Ablehnung von Fiducia supplicans: Afrikas Bischöfe haben ‚für die ganze Kirche’ gesprochen
  6. Das Leben des Menschen ist schutzwürdig oder doch nicht?
  7. Erzbistum Hamburg verliert 2023 Millionen Euro durch Mitgliederschwund
  8. Höchstgericht entscheidet über Bibel-Tweet von Ex-Ministerin Räsänen
  9. Großes Interesse an Taylor Swift-Gottesdienst in Heidelberg
  10. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  11. ,Ich habe Pornographie gemacht – jetzt mache ich Rosenkränze!‘
  12. Mehrheit der Deutschen fürchtet Islamisierung Europas
  13. Meloni: Leihmutterschaft ist ,unmenschliche Praxis‘
  14. Vatikan: Religionsfreiheit durch Urteil gegen Kardinal bedroht
  15. Das Mediennetzwerk Pontifex, gegründet 2005 als "Generation Benedikt", beendet seine Tätigkeit

Abkommen zwischen Vatikan und Palästinensern - Kritik aus Israel

27. Juni 2015 in Aktuelles, 1 Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Der Heilige Stuhl und der Staat Palästina haben am Freitag im Vatikan einen Grundlagenvertrag unterzeichnet.


Vatikanstadt/Jerusalem (kath.net/KNA) Der Heilige Stuhl und der Staat Palästina haben am Freitag im Vatikan einen Grundlagenvertrag unterzeichnet. Er regelt in acht Kapiteln mit 32 Artikeln zentrale Fragen des Lebens und der Aktivitäten der Kirche im Staat Palästina, wie der Vatikan mitteilte. Zugleich setze er sich für eine Friedenslösung durch Verhandlungen in der Region ein. Israel kritisierte das Abkommen als übereilt und einseitig; man werde es nicht akzeptieren.

Das Abkommen, das auf einer Prinzipienerklärung zwischen dem Vatikan und der Palästinensischen Befreiungsorganisation PLO aus dem Jahr 2000 aufbaut und in sechsjährigen Verhandlungen fertiggestellt wurde, trete in Kraft, sobald beide Seiten schriftlich die Vereinbarkeit mit geltenden Rechtsbestimmungen bestätigt hätten, so der Vatikan.

Der palästinensische Außenminister Riad Al-Malki als Unterzeichner würdigte das Abkommen als erste offizielle Anerkennung des Staates Palästina durch den Heiligen Stuhl. Der Text unterstreiche den Wunsch beider Seiten nach Frieden und Gerechtigkeit in der Region und nach Schutz der Grundfreiheiten. Zugleich trage es dem besonderen Status von Palästina als Geburtsstätte des Christentums und als Wiege der monotheistischen Religionen Rechnung. Die Übereinkunft komme zu einer Zeit, in der «Extremismus, barbarische Gewalt und Unwissenheit das soziale Gefüge, die kulturelle Identität der Region und des menschlichen Erbes» bedrohten.


Das israelische Außenministerium sprach von einem offensiven Schritt, der die Chancen für ein Friedensabkommen gefährde und die Palästinenser noch weiter von direkten bilateralen Beziehungen entferne. Israel werde die einseitigen Entscheidungen des Abkommens nicht akzeptieren, da diese «die vitalen Interessen des Staats Israel und den einzigartigen historischen Status des jüdischen Volkes und Jerusalems nicht berücksichtige».

Die Unterzeichnung im Apostolischen Palast des Vatikan nahmen die Außenminister beider Seiten vor: für den Heiligen Stuhl Erzbischof Paul Richard Gallagher, für Palästina Al-Malki. Gallagher betonte in einer Ansprache, er hoffe, dass das Abkommen einen Anstoß bilde, «den lange andauernden israelisch-palästinensischen Konflikt, der weiterhin auf beiden Seiten Leiden verursacht, definitiv zu beenden». Der Friedensprozess mit dem Ziel einer Zwei-Staaten-Lösung könne nur durch direkte Verhandlungen zwischen beiden Seiten vorankommen.

Zugleich äußerte der Erzbischof Freude darüber, dass die Übereinkunft den Aktivitäten der katholischen Kirche und ihrer Institutionen rechtliche Garantien biete. Der Vertrag könne auch ein Modell für andere arabischen Staaten mit islamischer Mehrheit sein, so Gallagher. Er sei ein «gutes Beispiel für Dialog und Zusammenarbeit» im komplizierten Geflecht des Nahen Ostens, wo die Christen in einigen Ländern Verfolgungen ausgesetzt seien. - Der Wortlaut des Abkommens wurde bislang nicht veröffentlicht.

Vatikan und Palästina schließen Grundlagenvertag (Rome Reports, engl.)


(C) 2015 KNA Katholische Nachrichten-Agentur GmbH. Alle Rechte vorbehalten.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 Hanswerner 29. Juni 2015 
 

Christlicher Standpunkt

Es verwundert nicht, dass der Staat Israel grundsätzlich jedes Abkommen mit den Palästinensern ablehnt. Interessant wäre nur die Stellungnahme der Christen in Israel. Der Text des Abkommens ist im Detail wohl nicht im Netz erreichbar.


1
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Vatikan

  1. Vatikan: Erklärung Dignitas infinita über die menschliche Würde
  2. Keine öffentliche offene Aufbahrung mehr für tote Päpste
  3. Synode über Synodalität verwendet Bilder von Marko Rupnik
  4. Missbrauchsexperte Zollner: ‚Keine Kultur der Rechenschaftspflicht’ in der Kirche
  5. Papst ernennt Bischof Elbs zum Übergangsleiter der Erzdiözese Vaduz
  6. Katholische Laien der Schweiz bitten Vatikan um Klarstellung
  7. Vatikan bereitet Dokument über Geschiedene in neuen Partnerschaften vor
  8. Erzbischof Paglia klagt katholische Internetseite wegen Korruptionsvorwürfen
  9. Wichtige Informationen nicht zugänglich – Untersuchung gegen Kardinal Maradiaga unterbrochen
  10. Der Heilige Stuhl tritt dem Pariser Klimaabkommen bei







Top-15

meist-gelesen

  1. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  2. KOMMEN SIE MIT! EINMALIGE REISE - 13. Oktober 2024 in Fatima + Andalusien!
  3. Kardinal Müller: "Sie sind wie die SA!"
  4. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  5. Schweiz: Bischof Bonnemain bei Beerdigung von Bischof Huonder
  6. ,Ich habe Pornographie gemacht – jetzt mache ich Rosenkränze!‘
  7. Der Teufel sitzt im Detail
  8. Ablehnung von Fiducia supplicans: Afrikas Bischöfe haben ‚für die ganze Kirche’ gesprochen
  9. Das Mediennetzwerk Pontifex, gegründet 2005 als "Generation Benedikt", beendet seine Tätigkeit
  10. "Ich verzeihe dir, du bist mein Sohn. Ich liebe dich und werde immer für dich beten"
  11. Der Mann mit Ticketnummer 2387393
  12. Frankreich: „Inzwischen bedeutet Katholizismus, seinen Glauben erklären zu können“
  13. Taylor sei mit Euch
  14. Bistum Trier entlässt AFD-Landtagsabgeordneten Schaufert aus einem Kirchengremium
  15. Großes Interesse an Taylor Swift-Gottesdienst in Heidelberg

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz