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Nach Tabgha: Christen im Heiligen Land sind in großer Sorge

13. Juli 2015 in Weltkirche, 1 Lesermeinung
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Nach Brandanschlag auf ein katholisches Kloster in Israel sagt Weihbischof William Shomali vom Lateinischen Patriarchat in Jerusalem: „Das ist eine echte Eskalation anti-christlicher Gewalt… Was kommt als Nächstes?“


München-Wien (kath.net/KIN) Nach einem Brandanschlag auf das katholische Brotvermehrungskloster in Tabgha in Israel sind die Christen im Heiligen Land in großer Sorge. Weihbischof William Shomali (Foto) vom Lateinischen Patriarchat in Jerusalem äußerte sich gegenüber dem weltweit tätigen katholischen Hilfswerk „Kirche in Not“ bestürzt. Vor dem Hintergrund einer Reihe ähnlicher Vorfälle in den vergangenen Jahren sagte Weihbischof Shomali: „Das ist eine echte Eskalation anti-christlicher Gewalt. Von einem kleinen Feuer, das wenig Schaden hinterlässt, zu einem größeren Feuer und schließlich zu einer Brandstiftung, die großen Schaden und sogar Tötung verursachen will. Wir müssen leider fragen: Was kommt als Nächstes?“

Unbekannte hatten im Juni Feuer in der von deutschsprachigen Benediktinern bewohnten Klosteranlage gelegt. Dabei waren im Eingangsbereich der Kirche und am Kloster selbst erhebliche Schäden entstanden. Teile der Anlage brannten vollständig aus. Ein Mönch und eine Mitarbeiterin mussten wegen vermuteter Rauchvergiftung im Krankenhaus behandelt werden. Das am See Genezareth gelegene Kloster und die Brotvermehrungskirche, die an das Brotvermehrungswunder Jesu erinnern, gehören zu den meistbesuchten christlichen Pilgerstätten im Heiligen Land.


Bereits im April des vergangenen Jahres war die Anlage Ziel vandalischer Übergriffe. Die Täter des jüngsten Brandanschlags haben ein Graffito in hebräischer Sprache hinterlassen. Auf eine Wand des Klosters war der Satz „Alle Götzen werden vernichtet werden“ aufgesprüht worden. Es handelt sich dabei um ein Zitat aus einem jüdischen Gebet. Die Polizei geht deshalb von jüdischen Extremisten als Tätern aus und ermittelt in diese Richtung.

Führende Repräsentanten Israels verurteilten die Tat. Staatspräsident Reuven Rivlin sagte, dass eine derart schreckliche Schändung einer alten und heiligen Stätte des Gebets ein Angriff auf das Leben in Israel sei. „Israel als Staat und als Gesellschaft ist verpflichtet, die heiligen Stätten aller Glaubensrichtungen zu schützen“, so Rivlin.

Premierminister Benjamin Netanjahu sagte, dass der Brandanschlag ein Angriff auf „uns alle“ gewesen sei. „In Israel ist die Religionsfreiheit eines unserer Grundprinzipien und gesetzlich garantiert. Die Verantwortlichen müssen mit der ganzen Härte des Gesetzes rechnen. Hass und Intoleranz haben keinen Platz in unserer Gesellschaft“, so Netanjahu. Zahlreiche Minister und Knesset-Abgeordnete äußerten sich ähnlich.

Die katholische Bischofskonferenz des Heiligen Landes sprach von einem Verbrechen, das das Zusammenleben der Religionen im Heiligen Land belaste.

Weihbischof Shomali sagte „Kirche in Not“, dass in Israel viele Anhänger des jüdischen Glaubens die Tat sofort verurteilt hätten: „Ich neige nach wie vor dazu zu denken, dass die Tat nur von einer sehr kleinen und aggressiven Gruppe verübt wurde. Ich kann nicht alle Israelis in denselben Topf werfen. Denn es gibt liberale und tolerante Juden, solche, die es weniger sind, und schließlich diejenigen, die Nicht-Juden hassen. Meine Sorge ist, dass die Radikalen zahlenmäßig mehr werden und der Grad ihrer Intoleranz zunimmt.“

„Kirche in Not“ beteiligte sich am Neubau des Klosters, der 2012 eingeweiht wurde. Der Neubau in dem erdbebengefährdeten Gebiet war nötig geworden, weil das alte Gebäude aus den 1950er Jahren vom Einsturz bedroht war.

Kirche in Not Österreich

Kirche in Not Deutschland

Kirche in Not Schweiz

Bayrischer Rundfunk: Brandanschlag auf Brotvermehrungskirche in Tabgha/Israel - Vorgebäude bis auf die Grundmauern ausgebrannt. Hassgraffiti wurde gefunden


Foto Weihbischof Shomali © Ilona Budzbon / Kirche in Not


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Lesermeinungen

 Theobald 13. Juli 2015 
 

Politik

Interessant ist, wer sich NICHT ausdrücklich vom Anschlag distanziert hat.
Netanyahu hat das große Problem, dass er die radikal Rechten braucht, um seine Macht zu erhalten.
Und ja, diese Gruppe wird im Land kontinuiertlich größer, mächtiger und auch radikaler.


1
 

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