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Familiensynode: Müller für Vertiefung der katholischen Ehelehre

16. Juli 2015 in Familie, 5 Lesermeinungen
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Präfekt der Glaubenskongregation, Kardinal Müller, warnt in "Der Sonntag" Interview davor, Ehenichtigkeitsverfahren als eine Art "Scheidung auf Katholisch" misszuverstehen - Breite Diskussion über Vorbereitung auf Sakramentenempfang notwendig


Wien (kath.net/KAP) Für Kardinal Gerhard Ludwig Müller, den Präfekten der Römischen Glaubenskongregation, muss die Familiensynode im Oktober vor allem eine Vertiefung der katholischen Ehelehre bringen. Zudem warnte er in einem Interview für die aktuelle Ausgabe der Wiener Kirchenzeitung "Der Sonntag" davor, dass Ehenichtigkeitsverfahren als eine Art "Scheidung auf Katholisch" missverstanden werden. Müller will auch den Zugang zu den Sakramenten der Buße und Eucharistie nicht nur im Zusammenhang mit gescheiterten Ehen diskutieren, sondern die Vorbereitung auf den Sakramentenempfang grundsätzlich thematisieren.

"Ohne den Synodenvätern im Einzelnen vorgreifen zu können, wird es bei der kommenden Bischofssynode darum gehen, diese Grund-Sätze über die Bedeutung der Ehe von Mann und Frau, aus der die Familie hervorgeht, für die Kirche und die ganze Gesellschaft in der heutigen Zeit neu bewusst und fruchtbar zu machen", so Müller wörtlich. Die Synode werde ihren Blick sicherlich auf die Menschen und die Familien richten "in ihrem Streben und Suchen, ihrem Bemühen, in ihrem Scheitern und ihrem Gelingen". Besonderes Augenmerk gebühre den Kindern, die der "Vertrauensgemeinschaft" ihrer Familie bedürften.


Schwierigkeiten im Zusammenleben lösten sich nicht von selbst. "Aber aus dem Wort Gottes, aus Gebet und Sakramenten dürfen wir immer neu die Kraft schöpfen, sie zu überwinden. Auf diese Weise wächst in uns die Gabe der Beharrlichkeit, des Durchhaltens in den schweren Stunden und auch des Leidens - miteinander, bisweilen wohl auch aneinander", sagte der Kurienkardinal wörtlich. Müller verwies auf den feierlichen Trauungssegen: "Wo Mann und Frau in Liebe zueinander stehen und füreinander sorgen, einander ertragen und verzeihen, wird deine (Gottes!) Treue zu uns sichtbar." So könne eine gemeinsame Lebensgeschichte ein Weg des Reifens in der Liebe werden.

Ehenichtigkeitsverfahren und Buße

Auf die Möglichkeit von Ehenichtigkeitsverfahren angesprochen meinte der Kardinal, dass eine Erhöhung der Zahl von Nichtigkeitserklärungen nicht direktes Ziel der Ehepastoral sein könne. "Vorrangig geht es darum, die Gläubigen in ihrem Bemühen um ein Gelingen des ehelichen und familiären Miteinanders zu unterstützen." Das Verständnis von Ehe und Familie sei gegenwärtig in der Krise; deshalb sei die Möglichkeit der Prüfung, ob eine gescheiterte Ehe gültig zustandekam, heute wichtiger als früher. Die kirchenrechtlich legitime Frage, ob beim Eheabschluss alle für das Zustandekommen der Ehe nötigen Bedingungen von beiden Seiten gegeben waren, dürfe aber nicht als eine Art "Scheidung auf Katholisch" missverstanden werden, warnte Müller.

Kritisch merkte der Präfekt der Glaubenskongregation weiters an, dass die Frage des Zugangs zum Sakrament der Eucharistie und er Buße meist nur im Zusammenhang mit dem Scheitern einer Ehe gestellt wird. Nötig wäre hier ein breiterer Ansatz im Sinne von: "Wie bereite ich mich in rechter Weise auf den Empfang der Sakramente vor?"

Kardinal Müller unterstrich weiters die Bedeutung des Bußsakraments: Die Liturgische Bewegung habe zurecht die Erneuerung und Vertiefung der eucharistischen Frömmigkeit forciert und damit auch einen häufigeren Kommunionempfang bei der Messfeier bewirkt. Geistlich fruchtbar könne man die heilige Kommunion aber nur dann empfangen, "wenn unser Leben mit diesem Akt nicht im Widerspruch steht", erklärte Müller. Christus habe den Bischöfen und Priestern die Vollmacht gegeben, Sünden zu vergeben. Gerade auch Papst Franziskus rufe immer wieder auf, "uns der Barmherzigkeit Gottes im Sakrament der Versöhnung ohne Vorbehalt und ohne Scheu anzuvertrauen", wies der Kardinal hin.

Copyright 2015 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich



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Lesermeinungen

 silas 17. Juli 2015 

Interessant ist...

was Kardinal Müller nach der Synode sagen wird!

Noch genauer sollten wir darauf achten, wie Kardinal Kasper nach der Synode reden wird, da er ja schon in den vergangenen Woche vorsichtiger Argumentierte ja fast etwas zurückruderte...

Ganz spannend wird es, auf jene zu schauen, die eine Revolution in der Ehelehre erwarten. Steht ihre Überschrift schon fest?:

"Der Papst wurde Opfer von konservativen Kräften der Kurie und Harliner aus Afrika? Ist er noch Herr im eigenen Haus?"


1
 
 Schott 16. Juli 2015 
 

Es wäre sehr schön

wenn Kardinal Müller sich mit seinem Ansinnen auf der Bischofssynode durchsetzen könnte. Das Verständnis für die Sakramente der Eucharistie und der Beichte ganz allgemein bei allen Gläubigen zu stärken und zu fördern, ist eine sehr große Notwendigkeit.


7
 
 Martyria 16. Juli 2015 

"Scheidung auf katholisch"

ist ganz einfach der Tod. Er löst das Eheband. Punkt. Vgl. auch can. 1141 CIC/1983.

"Ich nehme dich an als meinen Mann/meine Frau in guten und in schweren Tagen, in Gesundheit und in Krankheit. Ich will dich lieben, achten und ehren, solange ich lebe.", heißt es in der Trauformel, die man aus freiem Willen und bei klarem Verstand spricht. Und bei "unglücklichen" Ehen gibt es das Bußsakrament, Seelsorger, Beratungsstellen, Therapeuten - und sogar die kirchenrechtliche Möglichkeit der zeitweiligen Trennung. (Buch 4 Teil 1 Titel 7 Kapitel 9 CIC/1983, anders: cann. 1141-1155).

Diese klaren Wahrheiten sollten eigentlich von allen Oberhirten gelehrt und vertreten werden.


11
 
 tünnes 16. Juli 2015 
 

"Breite Diskussion über Vorbereitung auf Sakramentenempfang notwendig"

Als wenn in deutschen Landen eine gute Ehevorbereitung verpflichtend gemacht würde? Das wäre zumindest ein Schritt in die richtige Richtung!
Ich denke nicht, dass sich deutsche Bischöfe dazu durchringen können.
Das wäre in meinen Augen ein Wunder!


6
 
 Stefan Fleischer 16. Juli 2015 

Stichwort Barmherzigkeit

Dieser Begriff wird wohl auch an der Synode immer wieder ins Spiel gebracht werden. Dazu habe ich heute einen meines Erachtens treffenden Aphorismus gefunden:
Wahre Barmherzigkeit ist
Gerechtigkeit, gepaart mit Liebe,
Liebe, gepaart mit Gerechtigkeit.
Fehlt eines oder beides
ist sie ungerecht und/oder lieblos.


8
 

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