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Das doppelte Bekenntnis: ‚Du bist der Herr’ – ‚Ich bin ein Sünder’

3. September 2015 in Aktuelles, 1 Lesermeinung
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Franziskus in Santa Marta: Der Unterschied. ‚Du bist der Messias, der Sohn des lebendigen Gottes, ich glaube. Und ich bin ein Sünder, ich glaube’. Das Staunen – der Weg zur Begegnung mit Jesus Christus. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) Das Tagesevangelium vom wunderbaren Fischfang (Lk 5,1-11) stand im Mittelpunkt der Betrachtungen von Papst Franziskus in seiner Predigt am Donnerstag der zweiundzwanzigsten Woche im Jahreskreis, Festtag des heiligen Gregors des Großen, bei der heiligen Messe in der Kapelle des vatikanischen Gästehauses „Domus Sanctae Marthae“. Dies gab dem Papst die Möglichkeit, über den Glauben als eine Begegnung mit dem Herrn nachzudenken.

Vor allem „gefällt es mir zu denken“, so Franziskus, „dass Jesus den größten Teil seiner Zeit auf den Straßen, zusammen mit den Leuten verbrachte. Dann, am späten Abend, ging er allein, um zu beten“. Aber: „er begegnete den Menschen, er suchte sie“. Unsererseits stünden uns zwei Weisen der Begegnung mit dem Herrn zur Verfügung. Die erste sei jene des Petrus, der Apostel, des Volkes:

„Das Evangelium benutzt dasselbe Wort für diese Leute, für das Volk, für die Apostel, für Petrus. Sie waren ‚erstaunt’: ‚Denn er und alle seine Begleiter waren erstaunt’ (V. 9). Wenn es da zu dieser Empfindung des Staunens kommt... Und das Volk hörte Jesus, und es hörte ihn und was er sagte mit diesem Staunen: ‚Dieser spricht mit Vollmacht. Nie hat ein Mensch so gesprochen’. Eine andere Gruppe, die Jesus begegnete, ließ es nicht zu, dass ihr Herz von Stauen erfüllt wird, sie hörte Jesus, sie stellte ihre Berechnungen an – die Gesetzeslehrer: ‚Ja, der ist intelligent, er ist einer, der Wahres sagt, doch das sind keine Sachen für uns, nein!’. Sie stellten ihre Berechnungen an, sie gingen auf Distanz“.


Selbst die Dämonen bekannten, das heißt erklärten, dass Jesus der „Sohn Gottes“ sei. Doch wie die Gesetzeslehrer und die schlechten Pharisäer „fehlte ihnen die Fähigkeit des Staunens, sie waren verschlossen in ihrer Selbstgefälligkeit in ihrem Hochmut“. Petrus dagegen erkenne, dass Jesus der Messias sei. Gleichzeitig aber bekenne er, ein Sünder zu sein:

„Die Dämonen gelangen dazu, die Wahrheit über ihn zu sagen, doch über sich selbst sagen sie nichts. Sie können nicht: der Hochmut ist so groß, dass er sie daran hindert. Die Gesetzeslehrer sagen: ‚Der da ist intelligent, er ist ein fähiger Rabbiner, er tut Wunder, ja?’ Doch sie sagen nicht: ‚Wir sind hochmütig, wir sind unzulänglich, wir sind Sünder’. Die Unfähigkeit, sich als Sünder zu erkennen, entfernt uns vom wahren Bekenntnis zu Jesus Christus. Und das ist der Unterschied“.

Für den Papst handelt es sich um den Unterschied zwischen der Demut des Zöllners, der sich als Sünder erkenne, und dem Hochmut des Pharisäers, der gut von sich selbst spreche:

„Diese Fähigkeit zu sagen, dass wir Sünder sind, macht uns offen für das Staunen bei der Begegnung mit Jesus Christus, bei der wahren Begegnung. Auch in unseren Pfarreien, in unseren Gesellschaften, auch unter Personen des geweihten Lebens: wie viele vermögen es zu sagen: Jesus ist der Herr? Viele! Aber wie schwierig ist es doch, aufrichtig zu sagen: ‚Ich bin ein Sünder, ich bin eine Sünderin’. Es ist leichter, das von den anderen zu sagen, nicht wahr? Wenn man rumschwätzt, nicht? ‚Der da und der und der andere – die ja...’. Darin sind wir alle Meister, nicht? Um zu einer wahren Begegnung mit Jesus zu gelangen, bedarf es des doppelten Bekenntnisses: ‚Du bist der Sohn Gottes und ich bin ein Sünder’, aber nicht rein theoretisch, sondern: ‚in dem, in dem und in dem...“.

Petrus, unterstrich Franziskus, vergesse dann das Staunen über die Begegnung mit dem Herrn und verleugne ihn. Doch dann „ist er demütig, er lässt es zu, dass ihm der Herr begegnet, und als sich ihre Blicke kreuzen, weint er, und er kehrt zu seinem Bekenntnis zurück: ‚Ich bin ein Sünder’“.

„Der Herr“, so der Papst abschließend, „schenke uns die Gnade, ihm zu begegnen, doch auch die Gnade, es zuzulassen, dass er uns begegnet. Er schenke uns die so schöne Gnade dieses Staunens über die Begegnung. Und er schenke uns die Gnade des doppelten Bekenntnisses in unserem Leben: ‚Du bist der Messias, der Sohn des lebendigen Gottes, ich glaube. Und ich bin ein Sünder, ich glaube’“.

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Lesermeinungen

 Michaal 3. September 2015 
 

Amen!

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