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FAZ: Bitte alles Anstößige zur Ehe nur implizit ins Schlussdokument!

13. Oktober 2015 in Weltkirche, 13 Lesermeinungen
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FAZ kritisiert erstes Ergebnis der deutschen Gruppe der Synode: "Mein Gott, was würden Luther, was Pascal, was Kierkegaard, Theresia von Avila und all die anderen großen Gotteswütigen zu einer abgezirkelten Verwaltungsvorlage des guten Lebens sagen?"


Rom (kath.net)
Die FAZ hat in einem Kommentar von Christian Geyer Kritik am Ergebnis des Circulus Germanicus, der deutschen Sprachgruppe der Synode, nach der ersten Woche geübt. Der deutsche Zirkel wünsche sich einen Text ohne „negativ abgrenzende und normativ verurteilende Sprache“. Laut FAZ möchte der deutsche Zirkel das negativ Abgrenzende der kirchlichen Ehe- und Familienidee im Schlussdokument nur „implizit“, nicht ausdrücklich zur Sprache gebracht wissen. Es geht ihm um „eine positive, die christliche Position entfaltende Sprache, die damit implizit (!) zur Sprache bringt, welche Positionen christlich inkompatibel sind“. Man denkt im Zirkel, man könne auf diese Weise doch noch um das Normative, Negative, Anstößige herumkommen. Wörtlich heißt es im Text der deutschsprachigen Gruppe:"Daraus folgt bei der Redaktion des Gesamtdokuments, ob eine negativ abgrenzende und normativ verurteilende Sprache vorherrscht (forensischer Stil) oder eine positive, die christliche Position entfaltende Sprache, die damit implizit zur Sprache bringt, welche Positionen christlich inkompatibel sind. Dazu gehört auch die Bereitschaft (cf. Gaudium et spes), von der Gesellschaft positive Entwicklungen aufzugreifen. Vielleicht brauchen wir für den Gesamtduktus eine Art “Hermeneutik der Evangelisierung“, die den jeweiligen Gegenstand „im Licht des Evangeliums“ betrachtet."


Die FAZ stellt dazu fest: "Mein Gott, was würden Luther, was Pascal, was Kierkegaard, Theresia von Avila und all die anderen großen Gotteswütigen zu einer derart abgezirkelten Verwaltungsvorlage des guten Lebens sagen? Zu diesem volkspädagogisch ausgeleierten, aufs große Einverständnis aller zielenden Pastoraldeutsch? Was soll man von einer Position halten, welche am liebsten den Pluralismus der Gesellschaft in der eigenen Position abbilden würde, die aber, wenn wissenssoziologische Analysen nicht täuschen, doch nur als eigensinnige, eben nicht-plurale Stimme eine Chance hat, im Orchester der Stimmen gehört zu werden?

Christian Geyer kritisiert dann auch die Bitte im deutschen Zirkel-Text drückt, in dem gebeten werde, dass man "nicht zu sehr in eine Überbewertung der eher pessimistischen Wahrnehmung" unserer Gesellschaft verfalle. "Alles, nur bitte bloß keinen Pessimismus! Das ist immer wieder erstaunlich an diesen kirchenoffiziellen Orientierungstexten. Während sich alle Welt längst an den Modernisierungsschäden abarbeitet, die Dialektik der Aufklärung voll internalisierend, während also das säkulare Zeitalter schon lange runter ist vom flachen Seinsoptimismus, entdeckt die Kirche die „Lebenswirklichkeit“ als heilige Größe, die als „Stimme Gottes“ in einem nicht näher bezeichneten hermeneutischen Verhältnis zu hören sei." Damit springe laut Geyer in dem Text "ein merkwürdiges Übersprungsdenken" von Norm und Wirklichkeit ins Auge. Der FAZ-Redakteur verwies dann darauf, dass jedes säkulare Regelsystem die Differenz von Norm und Wirklichkeit voraussetze. Nur das kirchliche Regelsystem scheine dieser Differenz jetzt nicht mehr zu trauen. "Woher rührt die implizite Annahme, jeder Mensch (auch der sich selbstbewusst ungläubig nennende) erwarte für seine persönliche Lebenswirklichkeit partout den Unbedenklichkeitsstempel der Kirche? Welche klerikale Vereinnahmungsstrategie ist hier am Werk?", fragte Geyer, der dann dann eine "säkulare Schlussbitte" aus dem Zirkel-Off formulierte: "Synodenväter, ändert eure Normen oder behaltet sie bei - aber tut, was ihr tut, offen und nicht versteckt im Übersetzungsbüro. Die deutsche Kultur wird es verkraften."


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Lesermeinungen

 jadwiga 14. Oktober 2015 

@ Lieber Adson:-)

Das stimmt, die Kirche muss die Werte bewahren. Sie darf nicht die Lehre ändern. Ehe darf man nicht scheiden!!!
Daran ist nicht zu rütteln!

Aber das ist doch gar nicht das Hauptproblem, denke ich.

Die Synode muss sich mit den FOLGEN der Sünde auseinandersetzen. Diese Folgen sind meistens lebendig, die Kinder.

Jesus sagte, dass wir nicht sündigen sollen. Er sagte nicht, dass wir dem Sünder nicht helfen sollen. Die Heiligkeit bedarf diese beiden Komponenten; Selbst heilig leben, diese Lehre weitergeben UND mit dem Sünder barmherzig sein.
Es steht nicht in den Zehn Geboten geschrieben: "Du sollst den hungrigen Bettler zum Essen einladen"
Aber was bringt es uns, dass wir alle Gebote gehalten haben, wenn wir die Not des Bettlers übersehen?

Vergessen wir nicht, dass Jesu den Mann unter dem Feigenbaum stehen sah, bevor Er mit ihm gesprochen hat. Die wahre Liebe wird also nicht aus den Geboten abgelesen, sondern vom menschlichen Gesicht.


2
 
 Aegidius2 14. Oktober 2015 

Dann ist zumindest mitzubedenken, daß erfolgreiche, an die Hierarchie herangetragene Reformen, die wir nun auf den Hl. Geist zurückführen, in der Vergangenheit ausnahmslos sud eine Wiederherstellung der Disziplin und dex Glaubens zielten - gegen Verweltlichung und Anpassung an den säkularen Zeitgeist. Brispiele sind Legion und Ihnen, Melk, bekannt.
Daß die Aufweichung sittlicher Normen, die Verbiegung des Glaubens bis hin zur Unkenntlichkeit, die Verhöhnung des Verstandes der Gläubigen durch alte und sehr alte "zölibatäre Männer" in der Geschichte Gottes mit Seiner Kirche je zu neuem Erblühen geführt hätte, ist die implizite und absurde Lebenslüge der Männer, mit denen Seine Heiligkeit sich bevorzugt zu umgeben scheint. Ich habe zum ersten Mal richtig Angst um unsere Kirche.


2
 
 Adson_von_Melk 14. Oktober 2015 

Dahinter steht eine ernsthafte Frage: ob man vom AMT das CHARISMA erwarten darf

Vielleicht ist eine Versammlung von Bischöfen mit dem Thema Familie wirklich überfordert, wenigstens vorerst. Ich halte das für mindestens denkbar, und zwar nicht nur aus dem nahe liegenden aber etwas billigen Einwand, dass es sich durchwegs um zölibatäre alte Herren handelt.

Auch grundsätzlicher: Die Bischöfe sind die Strukturträger der Kirche, dafür sind sie eingesetzt und haben die Vollmacht. Sie sollen Hirten sein, Hausväter ihrer Teilkirchen, umsichtige Verwalter ... Alles das spricht von Bewahrung, und das ist notwendig und gut.

Historisch gesehen hat das dazu geführt, dass notwendige Antworten auf spannende Fragen in der Regel nicht von der hohen Geistlichkeit kamen sondern von geistvollen Laien.

Beispielhaft dafür die Geschichte des Hl. Franz v. Assisi. Kluge Hierarchen wie Papst Innozenz III. wissen, wann sie ein neues Charisma aufnehmen und ihm Kraft ihres Amtes(!) in der Kirche Luft verschaffen müssen.


3
 
 jadwiga 14. Oktober 2015 

Und diejenigen, die die Verwässerung der Sprache beklagen müssten auch überdenken, dass die Grenze der Barmherzigkeit flüssig ist. Kein Mensch kann mit Bestimmtheit sagen ab wann die Seele verdammt wird.


1
 
 Stefan Fleischer 13. Oktober 2015 

In unserem Sprachraum

haben - so wie ich es sehe - viele Theologen eine Sprache entwickelt, die alles so sagt, dass man es durchaus auch richtig verstehen kann, dass es aber normalerweise in einem falschen Sinn (im Sinn des Sprechenden) verstanden wird. So können sie dann jederzeit, wenn man sie zur Rede stellt, sagen: "Das habe ich nicht so gesagt, das war nicht so gemeint." Dabei wissen sie ganz genau, irgendetwas bleibt immer hängen.


12
 
 AlbinoL 13. Oktober 2015 

Man sollte diesen Text dringend in Englischer Sprache bzw in Italienisch

veröffentlichen...


4
 
 elmar69 13. Oktober 2015 
 

Es wäre eine Dummheit

wenn in dem Dokument nur Verbote aneinandergereiht würden.

Da wird man sicherlich erstmal deutlich erklären, was dem Menschen nützt - denn Gottes Gebote sollen in erster Linie dem Menschen nützen. Der freie Tag der Woche ist z.B. primär für den Menschen nützlich, damit dieser sich nicht todschuftet.

Wenn dann das Nützliche beschrieben ist, darf man das Schädliche allerdings auch nicht weglassen


5
 
 Adson_von_Melk 13. Oktober 2015 

Das Hauptargument vom Soziologischen ins Christliche übersetzt

Der Synode fehlt das prophetische Element. Man sehe sich nur mal Hrn. Geyers Liste der 'Gotteswütigen' an.

Einerseits:
Es genügt nicht Menschen zu tadeln und ihnen Vorschriften zu machen, um sie auf den guten Weg zu führen. Man muss Begeisterung in ihnen wecken für die bessere Sache.

Andererseits:
Abraham und Moses geht es um den Aufbruch aus dem Bestehenden. Propheten rufen zur Umkehr von einem falschen Weg.
Eine über-korrekte Sprache, die nur 'bloß nicht anecken' will, kann das natürlich nicht bewirken. Die Kirche besonders des deutschsprachigen Raumes ist da zu satt, reich, behäbig.

Die Propheten waren andere Leute, sie gaben alles, um die Leute aufzuwecken - und haben dafür bezahlt, wollen wir nicht vergessen.
Wir werden sehen, ob eine wohlbestellte Bischofs-Versammlung wenigstens stellenweise zu einer prophetischen Rede findet oder ob der Hl. Geist sich (wie historisch schon so oft) neue, überraschende Rufer in der Wüste erwecken wird.


11
 
 Smaragdos 13. Oktober 2015 
 

Recht hat er...


9
 
 AlbinoL 13. Oktober 2015 

starker Kommentar

überlegen....


9
 
 Tadeusz 13. Oktober 2015 

Deuschland ist heute ein solch große..

...geistige Wüste, dass sogar die Stimme der katholischen Feinde klingt rechtschaffen und prophetisch, sobald sie etwas näher am Evangelium ist als die ausgeleierte zeitgeistgepolsterte Stimme der deutschen demokratischen Kirchensteuer-Bischöfe.


15
 
 Antigone 13. Oktober 2015 
 

Der Artikel ist nachvollziehbar

Positive Sprache ist eine gute Forderung. A b e r bitte auch klare Sprache. Positive u n d klare Sprache. Mit Rumeierei (sorry!) gewinnt man gewiss niemanden.


9
 
 sttn 13. Oktober 2015 
 

Wo lebt christian Geyer?

"Woher rührt die implizite Annahme, jeder Mensch (auch der sich selbstbewusst ungläubig nennende) erwarte für seine persönliche Lebenswirklichkeit partout den Unbedenklichkeitsstempel der Kirche"
Das rüht von der Lebenssituation von Christen in der BRD die permanent nichts anderes hören als den Vorwurf das die eigene Lebenswirklichkeit nicht mit dem übereinstimmt was Jesus sagt und man als Christen out ist. Am meisten liest man das in der Presse ... und das gerade in der FAZ


8
 

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