Kardinal Arinze: Die Eucharistie ist nicht etwas, das uns gehört22. Oktober 2015 in Weltkirche, 4 Lesermeinungen Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden
Der emeritierte Kurienkardinal aus Nigeria hat sich in einem Interview für die geltende Lehre der Kirche zur Ehe und zur Eucharistie für wiederverheiratete Geschiedene ausgesprochen.
Rom (kath.net/jg) Die katholische Nachrichtenseite Crux hat mit Francis Kardinal Arinze, dem emeritierten Präfekten der Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung, ein Interview gemacht und in Auszügen veröffentlicht. Hauptthema war die derzeit tagende Bischofssynode zur Familie. Eine sakramentale Ehe könne von niemand aufgelöst werden, nicht einmal von der Autorität der Kirche. Wer in einer gültigen Ehe lebe und einen neuen Partner habe, begehe Ehebruch. So habe Christus dieses neue Verhältnis bezeichnet, sagt Arinze. Wir sollten nicht glauben, dass wir weiser sein könnten als er oder dass er einen Umstand übersehen habe, warnt er.
Die Sünde sei keine Erfindung moderner Konservativer in der Kirche. Christus selbst habe oft von der Sünde gesprochen und dazu auch den Ehebruch gezählt. Den geschiedenen Wiederverheirateten sei nicht geholfen, wenn man sie zur Eucharistie zulasse. Die Eucharistie sei nicht etwas, das uns gehöre, das wir unseren Freunden geben könnten, oder allen die uns sympathisch seien, sagt Arinze. Der emeritierte Kurienkardinal steht Versuchen eine neue Sprache gegenüber Homosexuellen zu finden, skeptisch gegenüber. Sollten wir die Dinge nicht beim Namen nennen, das Gute gut und das Böse böse nennen, fragt er wörtlich. Es gehöre zu den Pflichten eines Bischofs, das Evangelium unverkürzt zu verkünden. Die Botschaft ist nicht unsere, stellt er wörtlich fest. Es müsse klar sein, was Christus unter Ehe verstanden habe. Einer Ausweitung der Kompetenzen der nationalen Bischofskonferenzen kann Kardinal Arinze wenig abgewinnen. Verändert sich die Sünde mit den nationalen Grenzen, fragt er. Es könne nicht sein, dass die Bischofskonferenz eines Landes etwas als Sünde bezeichne, gegen das die Bischofskonferenz eines anderen Landes nichts einzuwenden habe. Wir würden nationale Kirchen werden, befürchtet der Kardinal. Link zum Interview mit Kardinal Arinze (englisch): cruxnow.com Communion for divorced-and-remarried is a rejection of Divine law: Cardinal Arinze
Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!
Lesermeinungen | Charlotte 24. Oktober 2015 | | | Klare Ideale, Danke, Kardinal Arinze Wir sollten nicht glauben, dass wir weiser sein könnten als Jesus /dass er einen Umstand übersehen habe.
Die Sünde ist keine Erfindung moderner Konservativer i. d Kirche. Christus selbst hat oft v.Sünde gesprochen + dazu auch den Ehebruch gezählt. Den geschied. Wiederverheirateten ist nicht geholfen, wenn man sie z. Eucharistie zulässt. Die Eucharistie ist nicht etw., d. uns gehört + wir unseren Freunden geben können oder allen die uns sympath. sind.
Sollten wir d.Dinge nicht b.Namen nennen, das Gute ‚gut’ + das Böse ‚böse’ nennen. Es gehört z.den Pflichten eines Bischofs, d.Evangelium unverkürzt zu verkünden. Die Botschaft ist nicht unsere. Es muss klar sein, was Christus unter Ehe verstanden hat.
Zur Ausweitung der Kompetenzen d. nat. Bischofskonferenzen: Verändert sich d.Sünde m.den nat.Grenzen? Es kann nicht sein, dass d. Bischofskonf. eines Landes etw. als Sünde bezeichnt, geg. das d.Bischofskonf. eines anderen Landes nichts einzuwenden hat. Wir würden nationale Kirchen werden | 0
| | | meaculpa 24. Oktober 2015 | | | Die afrikanischen Bischöfe werden mir immer sympathischer | 0
| | | doda 22. Oktober 2015 | | | Einheit Ich möchte nicht, daß unsere Bischöfe den Inhalt der deutschsprachigen Missale bzw. des Gebetbuches als Grundlage der öffentlichen, gemeinsamen Liturgie aller unabhängig von Rom selbst bestimmen.
Denn die Liturgie ist eine der wesentlichen katholische Klammern der römischen Kirche. | 3
| | | Thomas-Karl 22. Oktober 2015 | | | Kompetenzen der Bischofskonferenzen Natürlich werden Bischofskonferenzen nicht über Glauben und Moral entscheiden. Aber es gibt etliche Bereiche, für die - im Sinne des Subsidiaritätsprinzips - Bischofskonferenzen zuständig sein könnten. Man denke z. B. an die jetzt obligate Recognitio liturgischer Bücher durch die römische Behörde - bis hin zum "Gotteslob"! | 0
| |
Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen. Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder. kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net) kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen. |