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Schönborn: Synodendokument stärkt 'Kunst der Seelenführung'

25. Oktober 2015 in Familie, 12 Lesermeinungen
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Kardinal Schönborn und Kardinal Marx bezeichnen bei gemeinsamer Pressekonferenz Synode als "historisch" - Bischof Elbs: "Synode hat Weltbewußtsein positiv verändert"


Rom (kath.net/KAP) Der Erfolg des mit großer Mehrheit angenommen Synodendokuments ist seine seelsorgliche Ausrichtung. Das betonte Kardinal Christoph Schönborn in einer gemeinsamen Pressekonferenz der österreichischen und deutschen Synodenteilnehmer am Samstagabend in Rom. Der Vorsitzende der Österreichischen Bischofskonferenz beurteilte so wie sein deutscher Amtskollege Kardinal Reinhard Marx den gesamten Synodenprozess und das Schlussdokument als "historisch".

Mit den Begriffen "hinschauen-unterscheiden-begleiten" habe die Synode einen Dreischritt gefunden, der den Blick auf Menschen in schwierigen Situationen geöffnet habe, betonten beide Kardinäle. Das Synodendokument habe "keine Checklist", "keine Rezepte" und "keine direkten Antworten" auf die vielfältigen Situationen von Ehe und Familie geben wollen, erläuterte Schönborn. Dafür hätten die Synodenteilnehme dem Papst aber "Kriterien der Unterscheidung" vorgeschlagen. Ziel sei somit eine "Kunst der Seelenführung", die es wiederzubeginnen gelte und die der einzige Ausweg aus der Gefahr eines Rigorismus oder Laxismus sei.


Gefragt nach dem von Kardinal Schönborn selbst im Vorfeld der Synode immer wieder ins Spiel gebrachte Begriff der "Gradualität", sagte dieser, dass der Begriff im Dokument nicht wörtlich aufgenommen worden sein, wohl aber dem Inhalt nach. An zahlreichen Stellen des angenommen Textes sei daher in wertschätzender Weise die Rede von "Schritten", vom "Hineinwachsen" und einem "Weg", auf dem sich Menschen auch trotz Brüche in der Biografie befänden.

Im Blick auf die eher spärlichen Aussagen zum Thema Homosexualität erläuterte der Wiener Erzbischof, dass sich die Synode entschieden habe, sich auf Ehe und Familie zu konzentrieren. Davon zu unterscheiden seien "gleichgeschlechtliche Partnerschaften", die nicht einer Ehe im Sinn einer "dauerhaften Verbindung zwischen Mann und Frau mit Offenheit für neues Leben" entsprächen und daher auch begrifflich zu unterscheiden seien. Das Synodendokument würde daher nur den Umgang mit Homosexuellen im Kontext des Familienlebens ansprechen und dabei Würde und Respekt betonen.

Das "kollektive Bewusstsein" zu wichtigen Fragen von Ehe und Familie ist durch die Synode gewachsen. Das stellte Bischof Benno Elbs fest, der als gewählter Delegierter der Österreichischen Bischofskonferenz an der Synode teilgenommen hatte. Die Horizonterweiterung der Bischöfe aus aller Welt, die in den vergangen drei Wochen stattgefunden habe, werde nicht folgenlos bleiben, sondern zu einer "positiven Veränderung des Weltbewusstseins" führen, zeigte sich der Feldkircher Bischof überzeugt.

Copyright 2015 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten
Foto Kardinal Schönborn (c) Erzdiözese Wien


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Lesermeinungen

 Fides Mariae 29. Oktober 2015 
 

Chance verfehlt!!!

"Keine direkten Antworte" - ist das ein Erfolg?
Schade, ich hätte mir direkte Antworten gewünscht:
* Empfehlung der Bischöfe, dass alle Gläubigen nach vorne gehen dürfen und Priester einen Segen anbieten müssen für die, die die Kommunion nicht empfangen
* Empfehlungen an die Bischofskonferenzen, Flyer zu produzieren "Geschieden, wiederverheiratet und keusch - wie geht das" mit Zeugnissen von Betroffenen und Erklärung des katholischen Glaubens
* Ein demütiges Schuldeingeständnis der Synodenväter, dass die Kirche bei der Ehevorbereitung versagt hat
* Beschlüsse, wie die Kirche die überirdischen Realitäten des Lebens wieder in Erinnerung rufen wird
* Einrichtung von Predigtschulen durch die Bischofskonferenzen (und da dürften sie auch gerne Umfragen unter Gottesdienstbesuchern erheben, was die derzeitigen Predigten überhaupt bringen)
etc.

Ist Kardinal Schönborn also mit der bloßen Mangelverwaltung zufrieden? Der Synode fehlten doch Kreativität, Heiliger Geist, Eifer für die Seelen.


0
 
 leibniz 28. Oktober 2015 
 

barmherzig?! II

Das ist die Sünde wider den Hl. Geist, die diejenigen begehen, die keine Kirchensteuer zahlen. Diese schlimmste aller Sünden kann nicht vergeben werden.
(Ironie nochmals aus!)
Tut mir leid, aber ein bestimmtes Ausmaß an Heuchelei ist nicht mehr zu ertragen.


1
 
 leibniz 28. Oktober 2015 
 

barmherziger!? I

"Die Kirche muss barmherziger werden im Umgang mit den Sündern, dafür strenger
im Umgang mit den Selbstgerechten.
Das wäre meines Erachtens eine "historische" Wende in unserer Kirche."
Lieber Stefan Fleischer,
hört sich toll an!
Barmherzigkeit sollte sich jedoch m. E. nicht nur auf die Sünder beziehen. Wie steht es mit den Werken der Barmherzigkeit?
homosexuelle und in zweiter Ehe Verheiratete haben in Deuschland ein Lobby, deshalb wird Barmherzigkeit gefordert. Alte Menschen haben leider keine Lobby, deshalb dürfen Sie in einem katholischen Pflegeheim 1500 Euro pro Monat zahlen, dafür, dass der völlig unterbezahlte Pfleger morgens ein Viertelstündchen für sie Zeit hat. Liegt dieser Mensch im Sterben, kommt kein Pfarrer zur Krankensalbung. Dieser hat wichtigeres zu tun! Wahrscheinlich waren diese alten Leutchen zu selbstgerecht und bekommen dafür die verdiente Strafe?! (Ironie aus!)
Eine Sünde gibt es auf jeden Fall, auch in der barmherzigsten aller Teilkirchen.


1
 
 Laus Deo 26. Oktober 2015 

Paulus schreibt:

1Kor 11,27 Wer also unwürdig von dem Brot isst und aus dem Kelch des Herrn trinkt, macht sich schuldig am Leib und am Blut des Herrn.

Jeder der es ernst nimmt mit dem Glauben kennt die Bibel und weiss das eine Ehe unauflöslich ist. Wenn er sich jedoch den Glauben zurecht biegt und einen liberalen Beichtvater sucht um als Wiederverheirateter zur Kommunion zu gehen dann ist es seine Entscheidung verantworten muss er sich vor Gott! Schon heute gehen sehr viele zur Kommunion, ob sie würdig sind kann ich und will ich nicht beurteilen... Jeder kennt die Worte Jesu! Jeder gefirmte sollte sich auf den Hl Geist und nicht den eigenen Geist verlassen!
Jesus Worte sind ewig und auch keine Synode kann die Worte Jesus ändern wenn er sagt: wer eine neue Frau oder einen neuen Mann heiratet beginnt Ehebruch!


4
 
 Diasporakatholik 26. Oktober 2015 
 

@LausDeo

Genau wie Sie sehe ich das auch.
Sollte es kontinent- oder gar von Land zu Land unterschiedliche Regelungen geben, wie das einige "Progressive" dem Papst bereits öffentlich vorschlugen, wäre das das Ende der katholischen (=allumfassenden) Kirche.


5
 
 Smaragdos 26. Oktober 2015 
 

Ich befürchte, dass alle "progressiven" Priester nun plötzlich zu begehrten Seelenführern werden, in der Hoffnung, dass sie den Leuten im Einzelfall erlauben, was die Kirche insgesamt verbietet...


4
 
 Laus Deo 26. Oktober 2015 

Ist die Kirche noch katholisch??

Wenn in Deutschland ein Bischof einen Wiederverheirateten zur Kommunion lässt, jedoch ein Bischof in Polen sich weigert weil er die Lehre der Kirche vertritt vorallem dass was der Heilige Papst Johannes Paul II lernt, ist dann die Kirche noch katholisch???


7
 
 Scotus 26. Oktober 2015 

"Kunst der Seelenführung"

Bin schon gespannt, wie die einzelnen Bischöfe dieses Synodendokument interpretieren. Erfreulich finde ich, dass dem deutschsprachigen Vorpreschen mit den Themen WvG und HS offenbar eine Abfuhr erteilt wurde. Und dass der Umgang mit Homosexuellen nicht in den Kontext des Familienlebens gehört, ist auch eine Klarstellung, die im Vorfeld nicht deutlich genug zum Ausdruck gebracht wurde. HS-Seelsorge, hat also nichts (wie z.B. in Linz) im Bereich der Ehe- und Familienpastoral verloren.

Möge die Kunst einer guten Seelenführung allen Bischöfen und Priestern gelingen.

@Hilfsbuchhalter: Was Bischof Elbs damit meinen könnte, wird hier niemand beantworten können. Aber auch mir stellt sich die Frage: bedeutet "positives Weltbewusstsein" mehr Verweltichung oder positiv im Sinne von mehr Weltkirche (Entweltlichung)?


6
 
 priska 26. Oktober 2015 
 

Wir werden ja sehen was wieder eine Auflockerug bringt,bis jetzt hat eine Auflockerung aller Sakramente der Kirche nur geschadet!


9
 
 Hilfsbuchhalter 26. Oktober 2015 

Was meint Bischof Elbs mit einer "positiven Veränderung des Weltbewusstseins"?


8
 
 Chris2 26. Oktober 2015 
 

Ich habe gehört,

im Zuge der Erleichterungen von Annulierungen würden Bischöfe das Recht erhalten, gültig geschlossene Ehen zu trennen, wenn Einvernehmen zwischen den Eheleuten besteht. Sicher ein Missverständnis, da es - nach den klaren Vorgaben des Herrn - ja gar keine "kirchliche Scheidung" geben kann. Weiß jemand Näheres darüber?


3
 
 Stefan Fleischer 26. Oktober 2015 

Ja, ja

Die Kirche muss barmherziger werden im Umgang mit den Sündern, dafür strenger
im Umgang mit den Selbstgerechten.
Das wäre meines Erachtens eine "historische" Wende in unserer Kirche.


7
 

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