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Das gegenseitige Geben und Verzeihen

4. November 2015 in Aktuelles, 3 Lesermeinungen
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Franziskus: die Schule der Vergebung. ‚Ich muss über die Ergebnisse der Synode zu Ehe und Familie nachdenken’. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) „So sollt ihr beten: Und erlass uns unsere Schulden, / wie auch wir sie unseren Schuldnern erlassen haben... Denn wenn ihr den Menschen ihre Verfehlungen vergebt, dann wird euer himmlischer Vater auch euch vergeben. Wenn ihr aber den Menschen nicht vergebt, dann wird euch euer Vater eure Verfehlungen auch nicht vergeben“ (Mt 6,9.12.14-15).

Zu Beginn der heutigen Generalaudienz erinnerte Papst Franziskus an die vergangenen Bischofssynoden zu Berufung und Sendung von Ehe und Familie, die er als ein „Ereignis der Gnade“ bezeichnete“. Zum Schluss der Ordentlichen Generalversammlung hätten die Synodenväter einen Text mit ihren Schlüssen übergeben. Dieser sollte veröffentlicht werden, damit alle an den Arbeiten teilnehmen könnten, die sich über zwei Jahre erstreckt hätten: „Es ist jetzt nicht der Augenblick, in dem diese Schlüsse zu analysieren sind, über die ich nachdenken muss“.

Gleichzeitig gehe das Leben weiter. Ständig schrieben die Familien in die Seiten des konkreten Lebens die Schönheit des Evangeliums der Familie: „In einer Welt, die bisweilen an Leben und Liebe trocken wird, sprecht ihr jeden Tag von dem großen Geschenk, das Ehe und Familie sind“. So stellte der Papst das Geschenk und das gegenseitige Verzeihen in den Mittelpunkt der Katechese seiner anschließenden Katechese.


Die Familie sei ein Schule, ein „Trainingsplatz“ für das gegenseitige Geben und Verzeihen. Wenn dies nicht geübt werde, könne keine Liebe andauern. Ohne einander zu verzeihen sei es nicht möglich, gut zu leben. Jeden Tag käme es dazu, dass man einander Unrecht antue, Fehler begehe aufgrund unserer Schwachheit und Eigensucht. Was aber von uns verlangt werde, sei, dass wir sofort die Wunden, die wir zugefügt hätten, zu heilen versuchten, „dass wir unverzüglich wieder die Fäden knüpfen, die wir zerrissen haben“. Wenn damit zu lange gewartet werde, werde alles nur schwieriger.

Es gebe ein einfaches Geheimnis, so Franziskus: „Niemals den Tag zu Ende gehen lassen, ohne um Entschuldigung gebeten und Frieden geschlossen zu haben“. Da wir Gottes Vergebung empfingen, könnten wir unsererseits den anderen vergeben.

Zur Berufung und Sendung der Familie gehöre die Fähigkeit, zu vergeben und sich gegenseitig zu verzeihen. Werde Vergebung gelebt, „bleibt die Familie vor Trennung bewahrt und kann auch der Gesellschaft helfen, im Guten voranzuschreiten“.

Dabei stehe die Kirche der Familie zur Seite. Und wenn die Familien imstande seien, gegenseitiges Verzeihen zu lernen und zu lehren, dann könne auch die Familie der Kirche die erneuernde Kraft der Vergebung Gottes immer wieder bezeugen.

Die christlichen Familien könnten viel für die Kirche und die Gesellschaft tun. Die Vergebung mache die Gesellschaft weniger böse und grausam: „Mögen sie im kommenden Heiligen Jahr der Barmherzigkeit den Schatz des gegenseitigen Verzeihens neu entdecken“.

„Beten wir“, so der Papst abschließend, „dass die Familien immer mehr fähig sind, konkrete Wege der Versöhnung zu leben und zu bauen, wo sich keiner der Last seiner Schuld überlassen fühlt. Und mit dieser Absicht sagen wir zusammen: ‚Vater unser, vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern“.


Die Pilger und Besucher aus dem deutschen Sprachraum begrüßte der Heilige Vater mit den folgenden Worten:

Von Herzen grüße ich die Brüder und Schwestern aus den Ländern deutscher Sprache, insbesondere die Teilnehmer an der Chorpilgerreise des Erzbistums München und Freising. Die Vergebung ist wesentlicher Teil unserer Berufung als Christen. Mit dem Blick auf das Beispiel der Heiligen wollen wir in der Familie, im Freundeskreis, am Arbeitsplatz und in der Gesellschaft die Versöhnung leben. Der Heilige Geist erfülle euch mit seiner Kraft und seinem Frieden.

Video der Generalaudienz:




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Lesermeinungen

 Stefan Fleischer 5. November 2015 

Vergebung, Barmherzigkeit und Folgen

Einerseits: Vergebung und Barmherzigkeit sind zwei verschiedene Aspekte der gleichen Wahrheit. Wenn wir mehr von Vergebung stat von Barmherzigkeit reden würden, würden wir und alle Menschen besser begreifen, dass weder das eine noch das andere einfach heisst: "Schwamm drüber!"
Andererseits: Auch die grösste Barmherzigkeit kann eine Tat nicht ungeschehen machen und einen schlechten Zustand in einen guten verwandeln. Sie kann im Normalfall nicht einmal die Folgen einer solchen Tat wegwischen. Solche Folgen bewusst anzunehmen und geduldig zu tragen gehört zum ehrlichen Akt der Reue und kann auch als Akt der Busse gelebt werden.


1
 
 RetoGe 4. November 2015 
 

Reue

Keine Verzeihung ohne vorherige Reue und Wiedergutmachung. So einfach ist das. Eines nach dem anderen. Oder dann die Niederlage.


2
 
 Ehrmann 4. November 2015 

Gut-aber:Vergeben ist oft leichter, als um ein ehrliches Zueinander zu ringen

Wahre Liebe muß auch die Kraft haben, Schmerzen zuzufügen, wenn es nötig ist, einen Streit zu riskieren, wenn etwas gesagt werden muß. Eine Frau wollte sich scheiden lassen, weil sie kein offenes Wort mit ihrem Mann sprechen wollte:"denn das würde ihm weh tun"(SIC!!)


5
 

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