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Zürich: 'Katholischer' Jugendtreff bietet Totenkontakt ins Jenseits

10. November 2015 in Schweiz, 12 Lesermeinungen
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Katholische Jugendarbeit bietet Spiritismussitzung an – Bistum Chur distanziert sich, Stellungnahme des Bistums in voller Länge


Zürich (kath.net) Im katholischen Jugendtreff Zürich lief Anfang November eine umstrittene Veranstaltung: Ein Medium behauptete, Jenseitskontakte herzustellen. Als „Spirit Reader“ fungierte Alex Hurschler, er erzählt davon, dass er schon als Kind seine tote Schwester gesehen habe. Verstorbene würden sich bei ihm bemerkbar machen, er habe gelernt, diese Zeichen für Lebende zu „übersetzen“. Darüber berichtete der SRF. Etwa zwei Dutzend Jugendliche waren zu der Veranstaltung gekommen und übten sich unter Nachhilfe des Meisters – so der SRF – im Zeichenlesen und im diesbezüglichen „Bauchgefühl“. Die Veranstaltung ist Teil einer Reihe im „GeistLabor“. Co-Organisator Adrian Marbacher spricht davon, dass in diesem „spirituellen Erfahrungsraum“ Sinnsuchende über Jenseitskontakte an ihr christlichen Wurzeln herangeführt werden sollen. Der Theologe Marbacher ist Jugendseelsorger der Katholischen Kirche des Kantons Zürich.

Das Bistum Chur zeigt sich gegenüber diesen Veranstaltungen kritisch. Für den konkreten Anlass erläuterte das Bistum Chur: „Die Zürcher Anstellungsbehörde ist autonom vom Bischof. Aus diesem Grund lehnt der Bischof die Verantwortung für Anlässe des Jugendtreffs ab. Diese liegt allein bei Zürich.“


Die Jugendseelsorge Zürich ist gemäß Selbstbeschreibung auf der Homepage „die Fachstelle für Jugendarbeit und Jugendberatung der „Katholischen Kirche im Kanton Zürich“. Beispielsweise unterstützt sie „Pfarreien, Jugendarbeitende und Jugendverbände in Fragen rund um die kirchliche Jugendarbeit“, Pfarreien können sich beispielsweise auf Kursen über die Firmvorbereitung oder auch allgemein über kirchliche Jugendarbeit informieren.

Die „Katholische Kirche im Kanton Zürich“ ist ein Zusammenschluss von fünf Dekanaten. Der Einfluss von Bischöfen auf das Schweizer Staatskirchentum ist allgemein gering. Weitere Informationen siehe kathpedia: Schweizer Staatskirchentum.

kath.net dokumentiert die Stellungnahme des Bistums Chur vom 9.11.2015 in voller Länge:

“Die Zürcher Körperschaft wollte den neuen Leiter des Jugendtreffs anstellen. Der Bischof leistete keinen Widerstand, denn seine Einflussmöglichkeiten sind sehr klein. Die Zürcher Anstellungsbehörde ist autonom vom Bischof. Aus diesem Grund lehnt der Bischof die Verantwortung für Anlässe des Jugendtreffs ab. Diese liegt allein bei Zürich.”

Grundsätzlich sollte aber folgendes bedacht werden:

- in der Esoterik geht es oft um Begabungen oder übernatürliche Sensibilitäten, die jemand hat oder erwerben will, um in Kontakt mit dem Überirdischen zu treten. Im Christentum ist es aber nicht der Mensch, der irgendwie disponiert oder geübt sein muss, um einen privilegierten Zugang zum Göttlichen zu haben (Medium, Schamane, spiritueller Lehrer o.ä.). Sondern es ist Gott, der von sich aus auf uns zukommt, ganz unabhängig von unserem Können und oft überraschend – vergleichbar mit einem Vater, der sein Kind plötzlich an der Hand nimmt, ohne dass dieses dafür etwas Besonderes tut.

- hinter vielen Formen der Esoterik verbirgt sich das Verlangen, sich überirdische Zusammenhänge dienstbar zu machen. Dazu sagt die Bibel: „Es soll bei dir keinen geben, der seinen Sohn oder seine Tochter durchs Feuer gehen lässt, keinen, der Losorakel befragt, Wolken deutet, aus dem Becher weissagt, zaubert, Gebetsbeschwörungen hersagt oder Totengeister befragt, keinen Hellseher, keinen, der Verstorbene um Rat fragt. (...) Du sollst ganz bei dem Herrn, deinem Gott, bleiben“. (Dt 18,10-13).

- Dazu der Katechismus der kath. Kirche (Nr. 2116): “Sämtliche Formen der Wahrsagerei sind zu verwerfen: Indienstnahme von Satan und Dämonen, Totenbeschwörung oder andere Handlungen, von denen man zu Unrecht annimmt, sie könnten die Zukunft „entschleiern“ [Vgl. Dtn 18,10; Jer 29,8.]. Hinter Horoskopen, Astrologie, Handlesen, Deuten von Vorzeichen und Orakeln, Hellseherei und dem Befragen eines Mediums verbirgt sich der Wille zur Macht über die Zeit, die Geschichte und letztlich über die Menschen, sowie der Wunsch, sich die geheimen Mächte geneigt zu machen. Dies widerspricht der mit liebender Ehrfurcht erfüllten Hochachtung, die wir allein Gott schulden.”


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Lesermeinungen

 Stefan Fleischer 24. Februar 2016 

Die Schweizerisch-katholisch Rätekirche

hat sich schon längst von Gott verabschiedet und lebt nur noch dadurch, dass sie Angebote verkauft, welche die allgemein menschlichen Bedürfnisse nach Religiosität und Spiritualität befriedigen. Etwas scharf ausgedrückt, sie verkauft dem verlorenen Sohn das Schweinefutter, damit er nicht umkehren muss, heim zum Vater.


0
 
 Lilli-Lou 12. November 2015 
 

Es ist keine Einbildung!

Ich habe schon einige erschütternde Berichte gehört und gesehen, wie Menschen aus Neugierde mal Grenzen überschritten. Sie waren wirklich besessen und fremdgesteuert. Es waren schreckliche Qualen, sowohl tagsüber als auch nachts. Diese Leute machten viele Fehlversuche, diese Plage loszuwerden. Erst als sie bei gläubigen Christen mit Jesus und seiner Allmacht in Berührung kamen, als um Heilung gebetet wurde und der Gequälte das auch aus ganzem Herzen wollte, entwich der böse Geist. Zuweilen war er hartnäckig, hatte aber letzten Endes wegen des Betens keine Rückkehrchancen mehr. (Goethe: "Herr, die Not ist groß! Die ich rief die Geister, werd' ich nun nicht los.") Aber sowas wird heute ja nicht mehr gelehrt.


1
 
 Dottrina 11. November 2015 
 

Man hüte sich generell

vor solchen spiritistischen Praktiken. Sie sind Einfallstore ins Reich der Dämonen und daher grundsätzlich abzulehnen. Lesetipp: Gute Bücher von erfahrenen Exorzisten, die alle das Gleiche sagen und davor warnen.


2
 
 Lilli-Lou 11. November 2015 
 

@Protestant1

Diese Praktiken sind Gott ein Gräuel. Er warnt vor dem Kontakt zu Toten. Steht im AT in einem der Mosebücher. Das was Sie da empfehlen ist höchst gefährlich und total abzulehnen.


3
 
 Adson_von_Melk 11. November 2015 

@girsberg74: Ich weiß schon, die Schweiizer Kirche ist 'speziell'

Zitate
Die Jugendseelsorge Zürich ist gemäß Selbstbeschreibung auf der Homepage „die Fachstelle für Jugendarbeit und Jugendberatung der „Katholischen Kirche im Kanton Zürich“.

Die „Katholische Kirche im Kanton Zürich“ ist ein Zusammenschluss von fünf Dekanaten.

Zitate Ende


1
 
 girsberg74 10. November 2015 
 

Vor schönen Verpachungen gelernt: Es muss nicht alles echt sein.

@Adson_von_Melk
" ... warum ein Jugendseelsorger der Kath. Kirche eine spiritistische Sitzung veranstalten sollte."

Wenn Sie die Stellungnahme des Bistums Chur genauer besehen, so handelt es nicht um einen von der Kirche bestellten "Seelsorger"


3
 
 Adson_von_Melk 10. November 2015 

Keine Sorge, @antony - die Postings von @Protestant1

gehören zu den Sachen, die es gar nicht gibt. Sprich: Ich wette, er ist ein Troll und will uns nur ärgern. Jedenfalls kann ich mir keinen rationalen Grund vorstellen, warum jemand ausgerechnet hier die Einführung von spiritistischen Praktiken fordern sollte.

Meine Aussage gilt allerdings mit der Einschränkung, dass ich mir auch keinen rationalen Grund vorstellen kann, warum ein Jugendseelsorger der Kath. Kirche eine spiritistische Sitzung veranstalten sollte.


4
 
 antony 10. November 2015 

@ Protestant: Es gibt mehrere gewichtige Gründe, die dagegen sprechen...

... Spiritismus in christlichen Kirchen zu praktizieren:

1. Das Zeugnis der Schrift und die Tradition der Kirche sprechen hier eine unmissverständliche Warnung aus. Die unsichtbare Welt besteht nicht nur aus netten Wesen, um es mal so zu sagen.

2. Ein rein innerweltliches Argument: Es gibt Leute, die nach solchen Praktiken unter anhaltenden Ängsten leiden, weil sie z. B. bei solchen Praktiken ihr Todesdatum "mitgeteilt" bekommen.


12
 
 Adson_von_Melk 10. November 2015 

Sachen gibts, die gibts gar nicht


2
 
 elmar69 10. November 2015 
 

Hat denen schon jemand gesagt,

dass das Treiben durchaus nicht ungefährlich ist.

Es ist keinesfalls unmöglich, Geister herbeizurufen - auch wenn das oft nur vorgetäuscht wird. Es gibt aber keine Garantie, dass da ein Geist kommt, der der Wahrheit verpflichtet ist.

Deshalb ist das seit biblischen Zeiten verboten - genauso wie es heute verboten ist, auf Bahngleisen und Autobahnen zu spielen.


11
 
 Protestant1 10. November 2015 
 

Spiritistische Praktiken

Ich fände es gut, wenn spiritistische Praktiken Einzug in die christlichen Kirchen Eingang finden würden. Es gibt einige Leute, die medial sind und Kontakt zu Verstorbenen herstellen können.


1
 
 girsberg74 10. November 2015 
 

Zürich ist ja auch sonst noch interessant.

Gibt es für die o.a. Praxis schon eine Preisliste?


5
 

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