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| Südsudan: 'Menschen sterben, während wir reden'17. November 2015 in Weltkirche, 2 Lesermeinungen 80.000 Menschen auf der Flucht vor Stammeskämpfen - Katholische, protestantische und muslimische Religionsvertreter aus Südsudan haben sich in einem dramatischen Appell an KIRCHE IN NOT gewandt. München (kath.net/KIN) Katholische, protestantische und muslimische Religionsvertreter aus der Republik Südsudan haben sich in einem dramatischen Appell an das weltweite katholische Hilfswerk Kirche in Not gewandt. Während wir reden, sterben bereits Menschen, besonders Kinder und Ältere, so die Geistlichen. Zu den Unterzeichnern des Appells gehört auch der Bischof der katholischen Diözese Tambura-Yambio, Edward Hiiboro Kussala. Kämpfe zwischen verschiedenen Stämmen und Regierungstruppen erschüttern seit September die Region um die Stadt Mundri im Süden des Landes. Rund 80.000 Menschen seien geflohen und lebten seither im Busch oder im Dschungel. Sie sind verschiedenen Seuchen ausgesetzt, wenn nicht schnell Hilfe kommt, erklärten die Religionsvertreter. Sie rufen deshalb gemeinsam dazu auf, die Kämpfe sofort einzustellen, damit die Flüchtlinge humanitär versorgt werden können. Auch viele katholische Christen seien von den kriegerischen Auseinandersetzungen betroffen, sagte Pater David Kulandai Samy vom Orden der Missionare der Unbefleckten Maria. Seine Gemeinschaft ist seit dem Jahr 2012 in der Region tätig. Unsere Pfarrangehörigen sind unsagbarem Elend ausgesetzt. Sie haben weder Essen noch Wasser noch medizinische Hilfe. Besonders die Kinder leiden, so Kulandai. Als die Unruhen begannen, hätten noch viele Christen in den Einrichtungen der Kirche Schutz gefunden. Doch bald seien auch diese zwischen die Fronten geraten. Dabei hätten Tausende ihr Leben verloren. Er selbst habe nur knapp entkommen können. Pater David bittet um Gebet und Unterstützung für die Kirche im Südsudan. Wir wollen zurückkehren, sobald die Situation wieder normal ist, um den verstreuten Familien zu helfen. Kirche in Not unterstützt die Christen im Südsudan. Das Hilfswerk fördert die pastorale Arbeit und leistet Nothilfe, um der lokalen Kirche in ihrer Flüchtlingsarbeit beizustehen. Um weiter in der Kriegsregion helfen zu können, bittet Kirche in Not um Spenden: Archivfoto: Bischof Edward Hiiboro Kussala spricht bei Kirche in Not Foto Bischof Kussala © Kirche in Not Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal! Lesermeinungen
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