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Abtreibung: Frauen fühlen sich von der Kirche alleingelassen

28. November 2015 in Familie, 4 Lesermeinungen
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Umfrage unter 1.000 Frauen in den USA, die eine Schwangerschaft abbrachen


Lansdowne (kath.net/idea) Viele Frauen, die schon einmal abgetrieben haben, hätten sich im Vorfeld ihrer Entscheidung mehr Unterstützung von der örtlichen Kirchengemeinde gewünscht. Das hat eine Umfrage in den USA ergeben. Befragt wurden 1.000 Frauen, die bereits einen oder mehrere Schwangerschaftsabbrüche hinter sich haben. Mehr als jede Zweite (51 Prozent) stimmte der Aussage zu, Kirchengemeinden hätten keinen Ansprechpartner, der darauf vorbereitet ist, die Betroffenen zu beraten. Ebenfalls fast die Hälfte (49 Prozent) machte sich den Satz zu eigen, dass die Predigten der meisten Pfarrer über Vergebung nicht auf Schwangerschaftsabbrüche zuzutreffen scheinen. Immerhin 43 Prozent der Frauen waren der Ansicht, dass man vertrauensvoll mit dem örtlichen Pfarrer über eine mögliche Abtreibung sprechen kann. Aber nur 38 Prozent sagten dasselbe über die Kirchengemeinde. Fast zwei Drittel (64 Prozent) meinten, dass Gemeindemitglieder eher über eine ungewollte Schwangerschaft tratschten als mit der werdenden Mutter über die bestehenden Möglichkeiten zu sprechen. Die Umfrage wurde vom Meinungsforschungsinstitut LifeWay Research im Auftrag der Organisation Care Net (Fürsorge-Netz, Lansdowne/Bundesstaat Virginia) durchgeführt. Sie unterhält rund 900 Beratungsstellen, meist in Vororten großer Städte.


Bei erster Abtreibung: Frauen gingen selten oder nie in den Gottesdienst

Befragt wurden sowohl Christen als auch Nichtchristen. 62 Prozent gaben an, zum Zeitpunkt ihrer ersten Abtreibung selten oder nie den Gottesdienst besucht zu haben, 25 Prozent jede Woche und elf Prozent einmal pro Monat. Jede dritte Frau – egal ob kirchlich gebunden oder nichtreligiös – sagte, sie habe von der Kirchengemeinde eine „wertende“ Reaktion auf die Schwangerschaft bekommen bzw. eine solche erwartet; jede vierte Frau erhielt „verurteilende“ Rückmeldungen. Aber es gab auch deutliche Unterschiede: So erklärten 28 Prozent der Kirchenmitglieder, die Gemeinde habe „fürsorglich, hilfsbereit und liebevoll“ reagiert; unter den nicht kirchlich gebundenen Frauen erwarteten das nur sieben Prozent.

Ungewollte Schwangerschaft: Nur wenige Frauen wenden sich an die Gemeinde

Die kirchlich gebundenen Frauen wurden auch gefragt, an wen sie sich wegen der ungewollten Schwangerschaft zuerst wenden. Nur 16 Prozent nannten die örtliche Kirchengemeinde. Die meisten Frauen (59 Prozent) informierten zuerst den Vater des Kindes, gefolgt von einem Arzt (55 Prozent), der eigenen Mutter (36 Prozent), einem Abtreibungsanbieter (30 Prozent) und einer Freundin (29 Prozent). Der Geschäftsführer von Care Net, Roland Warren, hat dafür eine Erklärung: „Wenn Sie ein Problem mit Drogen, Pornografie, Finanzen oder der eigenen Ehe haben, gibt es in fast jeder Kirchengemeinde einen Arbeitszweig, der Ihnen helfen kann. Was aber, wenn Sie am Sonntagmorgen herausfinden, dass Sie schwanger sind? An wen wenden Sie sich dann in der Kirche?“ Auf diesem Gebiet hätten viele Gemeinden Nachholbedarf. Auf diese Weise könnten sie ihren Teil dazu beitragen, die Zahl der Abtreibungen zu senken, so Warren. Sie liegt in den USA jährlich bei über einer Million.


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Lesermeinungen

 Lebensrechtler 30. November 2015 
 

Ureigenste Kirchenaufgabe

In den USA wird offener über Abtreibung gesprochen als in Deutschland. Die Lage hier ist also noch viel schwieriger für Frauen im Schwangerschaftskonflikt. Statt Essen auf Rädern und ähnlichen Dingen sollte sich die Kirche auf solche ureigenen Aufgaben konzentrieren: Das Thema vorsichtig in Gottesdiensten angehen, in jeder Gemeinde einen Ansprechpartner benennen, der sich um Weitervermittlung kümmert. Hilfe für Frauen nach Abtreibung anbieten. Essen auf Rädern können auch andere. Das nicht.


0
 
 Ehrmann 28. November 2015 

Die richtige Reihenfolge.

bwehrkraft zuende - mit allen negativen Folgen.


1
 
 Karlmaria 28. November 2015 

Ein bisschen Intellekt ist auch nicht schlecht

Ich habe gerade den Beitrag über die antiintellektuelle Einstellung gelesen. Aber ein bisschen Intellekt wäre auch nicht schlecht. Die meisten Frauen die abtreiben gehen also gar nicht zum Gottesdienst. Und dann beschweren sie sich dass sie in der Gemeinde keinen Ansprechpartner haben. So so.
Die Gemeinde soll auch missionarisch wirken. Also ran. Teestuben einrichten und Leute am Arm hereinziehen wie wir das ganz ganz früher gemacht haben.
Natürlich ist es für junge Frauen ein großes Kreuz wenn sie vom Kindesvater verlassen werden gerade deshalb weil ein Kind kommt. Da ist der starke Glaube gefragt. Wenn bei jungen Mädchen der Glaube noch schwach ist hat die Gemeinde da schon eine Aufgabe. Jedes Kreuz ist eine Gnade. Es hilft die Verlogenheit dieser Meinung dass das Leben auf der Erde alles ist zu durchschauen. Es gibt kaum etwas wichtigeres als von der Denke wegzukommen das es hauptsächlich darum geht wie der Mensch sich das Leben auf dieser Erde einrichtet. Das Kreuz ist Liebe!


3
 
 Stefan Fleischer 28. November 2015 

Von dieser Umfrage

(wie von vielen anderen auch) weiss ich nicht so recht, was ich halten soll. Die Haltung einer Person zu einem Schwangerschaftsabbruch variiert doch beträchtlich, ob diese Person ein konkretes Glaubensleben pflegt oder nicht, wie ihr Verhältnis zur Kirche schon vorher ausgesehen hat, etc. Damit aber variieren auch die Erwartungen an die Kirche. Einerseits kennen sie so die Möglichkeiten und Grenzen der kirchlichen Hilfe besser und können sie realistischer einschätzen. Andererseits sind ihre Hoffnungen auch nicht mehr oder weniger einseitig auf "diese Welt" gesetzt. (vgl. 1.Kor 15,19) Und zudem spielt dann die Gerechtigkeit Gottes ebenfalls eine entscheidende Rolle, oder eben nicht. Der erste Auftrag der Kirche ist also meines Erachtens die Evangelisation, was hier auch Prävention bedeutet. Wenn der Notfall eingetreten ist, wird es immer schwieriger.


4
 

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