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Die eine Menschheitsfamilie

26. November 2015 in Aktuelles, 1 Lesermeinung
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Franziskus: Gott ist der Fels, auf den wir bauen sollen. Ein Haus, das ein Heim ist, in dem Brüder und Schwestern endlich in Eintracht und gegenseitiger Achtung leben


Rom (kath.net) Tausende Kenianer haben Papst Franziskus am Donnerstagmorgen auf dem Universitäts-Campus in Nairobi willkommen geheißen. Im offenen Papamobil fuhr Franziskus durch die jubelnde Menge und begrüßte winkend die Menschen. Bereits Stunden zuvor hatten die Gläubigen bei Regen auf den Beginn des Gottesdienstes gewartet.

"Im Gehorsam gegenüber dem Wort Gottes sind wir auch aufgerufen, uns Bräuchen zu widersetzen, die die Arroganz unter den Menschen begünstigen, die die Frauen verletzen oder verachten und das Leben der unschuldigen Ungeborenen bedrohen. Wir sind aufgerufen, uns gegenseitig zu achten und zu ermutigen und alle zu erreichen, die in Not sind."

"Die christlichen Familien haben diese besondere Aufgabe: die Liebe Gottes auszustrahlen und das lebenspendende Wasser seines Geistes zu verströmen. Das ist heute besonders wichtig, denn wir erleben die Ausbreitung neuer Wüsten, die durch eine Kultur des Materialismus und der Gleichgültigkeit gegenüber den anderen gebildet werden."


kath.net veröffentlicht die Predigt von Papst Franziskus bei der Eucharistiefeier auf dem Campus der Universität Nairobi:

Das Wort Gottes spricht zu uns in der Tiefe unseres Herzens. Heute sagt Gott uns, dass wir ihm gehören. Er hat uns gemacht, wir sind seine Familie, und er wird immer für uns da sein. Fürchtet euch nicht, sagt er uns, ich habe euch erwählt und verspreche euch, euch meinen Segen zu geben (vgl. Jes 44,2-3).

Diese Verheißung haben wir in der ersten Lesung von heute gehört. Der Herr sagt uns, dass er in der Wüste, in einem dürstenden Land, Wasser hervorsprudeln lassen wird; er wird bewirken, dass die Kinder seines Volkes wie Schilfgras aufsprossen und wie üppig wachsende Weidenbäume. Wir wissen, dass diese Prophetie sich in der Ausgießung des Heiligen Geistes an Pfingsten verwirklicht hat. Aber wir sehen auch, dass sie sich überall dort erfüllt, wo das Evangelium verkündet wird und neue Völker Glieder der Familie Gottes, der Kirche, werden. Heute freuen wir uns, weil sie sich in diesem Land erfüllt hat. Durch die Verkündigung des Evangeliums seid auch ihr Teil der großen christlichen Familie geworden.


Die Prophetie Jesajas lädt uns ein, auf unsere Familien zu schauen und uns bewusst zu werden, wie wichtig sie im Plan Gottes sind. Die Gesellschaft Kenias ist lange Zeit hindurch mit einem soliden Familienleben, mit einer tiefen Achtung vor der Weisheit der Alten und mit einer Liebe zu den Kindern gesegnet gewesen. Die Gesundheit jeder Gesellschaft hängt von der Gesundheit der Familien ab. Zu ihrem Wohl und zum Wohl der Gesellschaft ruft uns unser Glaube an das Wort Gottes auf, die Familien in ihrer Sendung in der Gesellschaft zu unterstützen, die Kinder als einen Segen für unsere Welt anzunehmen und die Würde jedes Mannes und jeder Frau zu verteidigen, denn wir alle sind Brüder und Schwestern in der einen Menschheitsfamilie.

Im Gehorsam gegenüber dem Wort Gottes sind wir auch aufgerufen, uns Bräuchen zu widersetzen, die die Arroganz unter den Menschen begünstigen, die die Frauen verletzen oder verachten und das Leben der unschuldigen Ungeborenen bedrohen. Wir sind aufgerufen, uns gegenseitig zu achten und zu ermutigen und alle zu erreichen, die in Not sind. Die christlichen Familien haben diese besondere Aufgabe: die Liebe Gottes auszustrahlen und das lebenspendende Wasser seines Geistes zu verströmen. Das ist heute besonders wichtig, denn wir erleben die Ausbreitung neuer Wüsten, die durch eine Kultur des Materialismus und der Gleichgültigkeit gegenüber den anderen gebildet werden.

Der Herr macht uns noch eine andere Verheißung in den Lesungen von heute. Als der gute Hirt, der uns auf den Pfaden des Lebens leitet, verspricht er uns, dass er uns für lange Zeit in seinem Hause wohnen lässt (vgl. Ps 23,6). Auch hier sehen wir seine Verheißung im Leben der Kirche erfüllt. In der Taufe führt er uns zum Ruheplatz am Wasser und schenkt unserer Seele neues Leben; in der Firmung salbt er uns mit dem Öl der geistlichen Freude und der Kraft; und in der Eucharistie deckt er uns den Tisch und bereitet uns das Mahl seines Leibes und Blutes für das Heil der Welt.

Wir brauchen diese Gnadengaben! Die Welt braucht diese Gaben! Kenia braucht diese Gaben! Sie stärken uns in der Treue inmitten der Widrigkeiten, wenn es uns scheint, als wanderten wir im »Tal des Todesschattens« (vgl. Ps 23,4). Aber sie verwandeln auch unsere Herzen. Sie machen uns zu treueren Jüngern des göttlichen Meisters, zu Gefäßen der Barmherzigkeit und des liebevollen Entgegenkommens in einer Welt, die vom Egoismus, von der Sünde und von der Spaltung verletzt ist. Dies sind die Gaben, mit denen Gott euch in seiner Vorsehung fähig macht, als Männer und Frauen des Glaubens zum Aufbau eures Landes in bürgerlicher Eintracht und in brüderlicher Solidarität beizutragen. Es sind besonders Gaben, die mit den jungen Menschen geteilt werden müssen, die hier wie anderswo auf diesem großen Kontinent die Zukunft der Gesellschaft darstellen.

Hier, im Zentrum dieser Universität, wo der Geist und die Herzen der neuen Generationen geformt werden, appelliere ich besonders an die jungen Menschen der Nation. Mögen die großen Werte der afrikanischen Tradition, die Weisheit und die Wahrheit des Wortes Gottes und der großherzige Idealismus eurer Jugend euch in dem Einsatz leiten, eine Gesellschaft zu bilden, die immer gerechter, immer inklusiver und immer respektvoller gegenüber der Menschenwürde ist. Mögen euch immer die Bedürfnisse der Armen am Herzen liegen, und verwerft alles, was zu Vorurteil und Diskriminierung führt, denn diese Dinge sind – wie wir wissen – nicht von Gott.

Alle kennen wir gut das Gleichnis Jesu von dem Mann, der sein Haus auf Sand baute statt auf den Felsen. Als die Stürme tobten, stürzte es ein und wurde völlig zerstört (vgl. Mt 7,24-27). Gott ist der Fels, auf den wir bauen sollen. Er sagt uns das in der ersten Lesung und fragt uns: »Gibt es einen Gott außer mir? « (Jes 44,8).

Wenn der auferstandene Jesus im heutigen Evangelium bekräftigt: »Mir ist alle Macht gegeben im Himmel und auf der Erde« (Mt 28,18), sagt er uns, dass er selbst, der Sohn Gottes, der Fels ist. Außer ihm gibt es niemanden. Als einziger Retter der Menschheit möchte er Männer und Frauen aller Zeiten und Orte zu sich ziehen, um sie zum Vater bringen zu können. Er möchte, dass wir alle unser Leben auf dem festen Fundament seines Wortes aufbauen.

Das ist der Grund, warum Jesus nach seiner Auferstehung und im Moment seiner Rückkehr zum Vater seinen Aposteln den großen Missionsauftrag erteilt hat, den wir im heutigen Evangelium gehört haben: »Darum geht zu allen Völkern und macht alle Menschen zu meinen Jüngern; tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, und lehrt sie, alles zu befolgen, was ich euch geboten habe« (Mt 28,19-20).

Und das ist die Aufgabe, die der Herr jedem von uns gibt. Er verlangt von uns, missionarische Jünger zu sein, Männer und Frauen, die die Wahrheit, die Schönheit und die Kraft des Evangeliums ausstrahlen, das das Leben verwandelt. Männer und Frauen, die Kanäle der Gnade Gottes sind, die seiner Barmherzigkeit, seinem Wohlwollen und seiner Wahrheit erlauben, die Bauelemente für ein Haus zu werden, das fest und beständig bleibt. Ein Haus, das ein Heim ist, in dem Brüder und Schwestern endlich in Eintracht und gegenseitiger Achtung leben, im Gehorsam gegenüber dem Willen des wahren Gottes, der uns in Jesus den Weg zu jener Freiheit und jenem Frieden gezeigt hat, nach denen alle Herzen streben.

Jesus, der gute Hirt, der Fels, auf den wir unser Leben bauen, leite euch und eure Familien alle Tage eures Lebens auf dem Weg des Guten und der Barmherzigkeit. Er segne alle Einwohner Kenias mit seinem Frieden.

»Seid stark im Glauben! Habt keine Angst! « Denn ihr gehört dem Herrn.

Mungu awabariki! (Gott segne euch!)

Mungu abariki Kenya! (Gott segne Kenia!)




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Lesermeinungen

 Kleine Blume 26. November 2015 
 

@bücherwurm: kathpedia, Art. "Halleluja"

In der von kath.net verlinkten kathpedia steht unter "Halleluja":
"In der Advent- und Fastenzeit wird auf das Halleluja in der Liturgie ganz verzichtet, um den gesammelten und ernsten Charakter dieser Zeit zu betonen."
Kann das stimmen, kein Halleluja in der Adventszeit? Im Online-Schott der Erzabtei Beuron ist nach den Lesungen der Adventszeit ein Halleluja.


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