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Polnischer Bischof protestiert gegen EU-Parlamentspräsident

8. Jänner 2016 in Weltkirche, 26 Lesermeinungen
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Bischof Mering: Mehrheit der Bürger wolle Veränderungen in Polen. Das Problem sei, dass Mitglieder der abgewählten Vorgängerregierung ihre Wahlniederlage nicht akzeptierten und «für ihre Interessen auch das Europäische Parlament missbrauchen».


Warschau (kath.net/KNA) In scharfer Form hat ein polnischer Bischof gegen die Kritik von EU-Parlamentspräsident Martin Schulz (Foto) am Kurs der neuen Regierung des Landes protestiert. «Sie haben eine Gelegenheit verpasst, still zu sein», schrieb der katholische Bischof von Wloclawek in Zentralpolen, Wieslaw Mering, in einem Brief an Schulz vom 15. Dezember, der jetzt auf der Internetseite der Diözese veröffentlicht wurde. Er sei sehr erstaunt und empört über die Aussage des SPD-Politikers, was sich in Polen derzeit abspiele, habe «Staatsstreich-Charakter».

Mering betonte, die Wahl des Staatspräsidenten Andrzej Duda und der neuen Regierung sei «kein Zeichen für einen Mangel an Demokratie». Die Urnengänge hätten gezeigt, dass die Mehrheit der Bürger Veränderungen in Polen wollten. Das Problem sei, dass Mitglieder der abgewählten Vorgängerregierung ihre Wahlniederlage nicht akzeptierten und «für ihre Interessen auch das Europäische Parlament missbrauchen». Das EU-Parlament solle sich mit wichtigeren Dingen beschäftigen, etwa «mit der Länge der Flammen von Kerzen und der Menge des Wassers im Toilettenspülkasten».


«In Brüssel gibt es heute keine Politiker von großer Klasse, also Menschen, die das gemeinsame Gute der Gesellschaften suchen, die die Europäische Union bilden», so der Bischof weiter. «Politische Korrektheit gepaart mit Haarspalterei fördern nicht die Weisheit.»

Polens neue nationalkonservative Regierung steht seit Dezember in der Kritik, weil sie Urteile des nationalen Verfassungsgerichts missachtet und die Befugnisse des obersten Gerichts des Landes eingeschränkt hat. Die Spitze der katholischen Bischofskonferenz hält sich aus dem Streit bislang heraus. Mering hatte bereits in der Vergangenheit seine Sympathie für die jetzige Regierungspartei Recht und Gerechtigkeit (PiS) geäußert. Im Dezember 2014 rief er zu einer Großkundgebung der PiS gegen eine angebliche Fälschung der Kommunalwahl auf. Auf Bitten des Nuntius in Polen, Erzbischof Celestino Migliore, zog er seine Unterstützung für die Demonstration einige Tage später zurück.

Martin Schulz, Präsident des Europaparlamentes


(C) 2016 KNA Katholische Nachrichten-Agentur GmbH. Alle Rechte vorbehalten.
Foto Martin Schulz © kath.net/Petra Lorleberg


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Lesermeinungen

 Adson_von_Melk 11. Jänner 2016 

Da haben Sie einen sehr, sehr guten Punkt, @wandersmann!

Wenn man zeigen kann, dass das Christentum zu Revolutionen gegen ungerechte Verhältnisse führt, dass diese Revolutionen aber ganz gegen alle Gewohnheit ihre Kinder NICHT fressen - dann ist das ein (weiteres) sehr gutes Argument dafür, Christ zu sein statt sonst etwas.
Noch dazu ein Argument, das für unsere linksliberalen Zeitgenossen eingängig und daher brauchbar sein sollte.

Und die Belegsituation sieht auf den ersten Blick gut aus. Polen haben Sie schon genannt. Das größte Beispiel in dieser Richtung dürfte der Umsturz gegen Präsident Marcos auf den Philippinen sein, ein kleineres ist Ost-Timor.


3
 
 wandersmann 9. Jänner 2016 
 

@seramis - Revolution und Glaube

Die Polen haben sich herausragende Meriten beim Sturz des Kommunismus erworben. Die Geschichte lehrt aber, dass fast jede Revolution nach einiger Zeit in ein autoritäres Regime umschlägt, bevor sie dann (meist) später richtig erfolgreich ist, etwa in der Französischen Revolution, aber auch in allen Staaten des "arabischen Frühlings".

Ich bin mit der Interpretation so nicht einverstanden. Die Revolution in Polen hat nicht deshalb funktioniert, weil die Polen so tolle Fähigkeiten als Revolutionäre haben, sondern der Umsturz ist deshalb gelungen, weil die Polen ein gläubiges Volk sind.

Wir haben viele Revolutionen in dieser Welt, wo die Rebellen nicht oder nicht besonders gläubig sind: Südafrika, Nordafrika usw. usw.
Das scheint alles nichts zu werden bzw. die Lage ist nicht besser als vor der Revolution.

Es wäre m. E. lohnenswert den Zusammenhang zwischen Glaube und Revolution einmal näher zu betrachten.


4
 
 Seramis 8. Jänner 2016 
 

Nachtrag, chriseeb74:

Die Polen haben sich herausragende Meriten beim Sturz des Kommunismus erworben. Die Geschichte lehrt aber, dass fast jede Revolution nach einiger Zeit in ein autoritäres Regime umschlägt, bevor sie dann (meist) später richtig erfolgreich ist, etwa in der Französischen Revolution, aber auch in allen Staaten des "arabischen Frühlings".


1
 
 Seramis 8. Jänner 2016 
 

Schön gesagt, chriseeb74

Man kann mit den Zielen einer Partei sympathisieren, aber ihre Methoden ablehnen. Ebenso kann man politische Entscheidungen verurteilen, auch wenn sie demokratisch zustande gekommen sind. Es gibt aber einen entscheidenden Unterschied zwischen Polen und Frankreich: In einer funktionierenden Demokratie kann ein falsches Gesetz von der Nachfolgeregierung problemlos einkassiert werden; sind aber erst einmal Justiz und Medien als Überwachungs- und Kontrollinstanz ausgeschaltet, gibt es kaum noch eine legale Chance, eine andere Regierung zu bekommen, und dass ist der wahre Grund für das Vorgehen der polnischen Regierung! Dieses Muster kennt man auch von Erdogan, Chavez, Putin und vielen anderen. Schlichte Gemüter zieht sowas an, der "starke Mann", der auf wundersame Weise alles richten soll. Nur: Das klappt NIE, niemals, in keinem einzigen Fall. Deswegen sind Gewaltenteilung und Meinungsfreiheit fundamentaler als Demokratie, und in Polen sind sie jetzt auch bedroht.


2
 
 Dottrina 8. Jänner 2016 
 

Tja, da kann man geteilter Meinung sein!

Auf der einen Seite mischen sich Bischöfe meist deutscher Zunge permanent in politische Diskussionen ein - meist political correct links-grün-orientiert ein, auf der anderen Seite sagt ein polnischer Bischof auch seine Meinung. Mir persönlich wäre eine Distanzierung der deutschsprachigen Bischöfe zur völligen Disaster-Politik der Frau Merkel lieber als diese Anbiederung an den Zeitgeist. Die Hirten sollen sich vor die Schafe stellen - nicht ihnen noch von hinten eine reinwürgen.


10
 
 chriseeb74 8. Jänner 2016 
 

@smaragdos

Ich finde es auch äußerst schmerzhaft, wenn derartige Gesetze, wie die Homoehe in Frankreich, durch das Parlament legitimiert wird, aber dies ist politisch betrachtet ein normaler Vorgang; auch wenn es im Sinne der katholischen Lehre ein Katastrophengesetz ist.
Der Regierungspartei PIS geht es aber darum ihre Sicht der Dinge, mit denen ich gelegentlich auch sympathisiere, durch undemokratisches Verhalten usw. durchzuboxen.
D.h., als überzeugter Demokrat und überzeugter Katholik verteidige ich auf der einen Seite die katholische Lehre, auf der anderen Seite aber auch die demokratische Freiheit. Diese Freiheit wird aber in Polen beschnitten...nach dem Motto: Man muss die Leute zu ihrem Glück zwingen.
Dieses Verhalten ist nicht nur undemokratisch, sondern auch zutiefst unchristlich. Gott gibt dem Mensch die Freiheit sich für das Gute oder das Böse zu entscheiden und er lässt dem Teufel freie Hand vieles dahingehend zu beeinflussen. Diese Freiheit muss bewahrt bleiben!


6
 
 Adson_von_Melk 8. Jänner 2016 

Non satis episcopaliter!

Bei uns schlagen einen so rüden Ton nur Parteisekretäre an. Ein Brief wie dieser ist keine Arbeit für einen Bischof, sondern allenfalls für einen Minister.

Aufgaben des Bischofs sind die Einheit und das Gemeinwohl, wenn er weitblickend ist auch über die Grenze der Kirche hinaus. Statt Parteipolitik zu treiben, sollte er allgemeine Werte des Christentums in Erinnerung rufen. Die politischen Parteien zeigen dann schon, wie nahe oder fern sie diesen stehen und der kath. Wähler wird es berücksichtigen. Mit dem Staat ist ein wechselseitig respektvolles, aber nicht allzu enges Verhältnis anzustreben.


4
 
 Smaragdos 8. Jänner 2016 
 

@ Chriseeb74:

"Problematisch wird das Ganze erst, wenn man Gesetze durchpeitscht wie die PIS."

Haben Sie auch Ihren Mund aufgetan, als die sozialstische Regierung Frankreichs 2013 das Gesetz der widernatürlichen Homoehe durchgepeitscht hat, obwohl Hunderttausende dagegen auf die Staße gegangen waren?


14
 
 chorbisch 8. Jänner 2016 
 

@ Theobald, nicht ganz richtig

Der entscheidende Unterschied zwischen Polen und Deutschland liegt für mich darin, daß die kritisierten Gesetze der polnischen Regierung die Arbeit des Verfassungsgerichts so komplizieren, daß es als Kontrollinstanz ausfällt.

Bitte korigieren Sie mich, aber nach den Regierungswechseln 1969, 1982 oder 1998 haben die neu gewählten Bundesregierungen so etwas nicht veranlasst.
Auch dafür gibt es ja solche Gerichte, um zu verhindern, daß eine neue Regierung alle bestehenden Gesetze mit ihrer Mehrheit ins Gegenteil verkehren kann. Ein Wahlsieg ist eben kein Freibrief, die Verfassung an das jeweilige Parteiprogramm anzupassen.

Die Regierung Kohl hat ja auch die "Ostpolitik" der SPD/FDP-Regierung weitgehend beibehalten, obwohl mancher in der CDU eine Kursänderung gewünscht hat.
Die polnische Regierung - nicht eine politische Partei - hat die EU-Verträge unterzeichnet und daran müssen sich auch die Nachfolger halten.


7
 
 Waldi 8. Jänner 2016 
 

Auch wenn ich gescholten werde,

Bischof Mering hat vollkommen Recht! Die Mehrheit des polnischen Volkes hat demokratisch eine Regierung gewählt, auf die es mehr Hoffnung setzt, als auf die abgewählte - und das haben auch die EU-Politiker zu akzeptieren! Auch wenn sie unter ihrer ideologischen und linkslastigen Schlagseite Bauchschmerzen und Übelkeit verspüren!
Der folgende Satz von Bischof Mering, zeigt das ganze geistige Niveau in Brüssel:
"Das EU-Parlament solle sich mit wichtigeren Dingen beschäftigen, etwa «mit der Länge der Flammen von Kerzen und der Menge des Wassers im Toilettenspülkasten»". So ein Unsinn kann nur von Brüssel kommen!


19
 
 Colonia 8. Jänner 2016 
 

Deutsche Bischöfe ja, polnischer Bischof nein ?

Seit Monaten hören und lesen wir in Erklärungen und Predigten deutscher Bischöfe, zum Teil ausschließlich, politische Stellungnahmen, politisch korrekt und mit Beifall zur Politik der Bundeskanzlerin. In vielen Fällem muß man hier von einem Mißbrauch des Oberhirtenamtes sprechen. Wenn ein polnischer Bischof über ideologische Hintergründe des EU-Polen-Bashings spricht, wird das als Einmischung denunziert. Realitätsverlust und political correctness sind in Deutschland zur flächendeckenden Krankheit geworden.


19
 
 deepthought 8. Jänner 2016 
 

noch ein Nachtrag

mit der Nebensächlichkeit, dass Herr Schulz selbst von niemandem gewählt wurde (verlorene EU-Wahl vor einigen Jahren) und dann in ein Versorgungsamt kam, das er auch noch sachfremd ausführt, möchte ich mich nicht länger aufhalten. Verurteilen will ich auch nicht. Lieber dieses:
nicht von unserern Normpriestern habe ich Empfehlungen erhalten über das Psalterium, das Kirchenjahr, die Heiligen, die Kirchenlehrer. Wer von denen erklärt noch die für uns lebenswichtigen Tiefen des Leidens Christi und die Bedeutung des Messopfers. Kirchen als Asylantenheime sind nur die Krönung der Beendigung des Messopfers. Viele Jugendlichen wissen nichts mehr über diese Schätze. Gelehrt wird politisches Funktionieren und ich hoffe viele Junge dürfen mindestens 50 werden, um das noch zu bemerken. Es gibt übrigens auch viele Priester, die unter dieser Entwicklung leiden und von ihrer Kirche häufig als "extrem" weggestellt werden, wenn sie die Schätze des Glaubens vermitteln wollen.


12
 
 chriseeb74 8. Jänner 2016 
 

@hortensius

Sie haben aber ein merkwürdiges Demokratieverständnis.
Warum durfte die Vorgängerregierung denn diese Stellen nicht besetzen?? Unabhängig davon tut dies jede demokratisch legitemierte Regierung.
Problematisch wird das Ganze erst, wenn man Gesetze durchpeitscht wie die PIS, um die Gesellschaft in Polen nach ihrem Gusto zu "erziehen"; insbesondere wenn man die Judikative entmachtet.
Ich weiss sehr wohl, wie es um die kirchliche Situation in Deutschland insbesondere i.Vgl. zu Polen aussieht und trotzdem möchte ich um keinen Preis der Welt mit den polnischen Gesellschaftsverhältnissen tauschen.
Es gibt m.E. keine Staatsform die perfekt ist, denn wo Menschen leben wird auch immer wieder manipuliert.
Trotzdem halte ich die bundesdeutsche Verfassung, den Föderalismus und das Verhältniswahlrecht für relativ gelungen.
Dadurch haben wir Deutschen seit über 70 Jahren Frieden und Freiheit.
Auch die europäische Union ist letztendlich alternativlos oder wollen wir zurück ins 19. Jahrhundert???


1
 
 wandersmann 8. Jänner 2016 
 

Ein Staat kann nicht in christlicher Weise handeln

"Polen soll in christlicher Weise eine angemessene Zahl von Asylanten aufnehmen?"

Da ist wieder dieses Missverständnis. Ein Staat kann nicht christlich sein.
Für einen Staat gelten die christlichen Gebote nicht. Die gelten nur für einzelne Menschen.

Ein Staat müss zuerst einmal sein Staatswesen und die eigenen Bürger schützen und da kann es sehr wohl sinnvoll sein keine Flüchtlinge aufzunehmen, wie wir das am Beispiel von Köln gesehen haben.

Ob ein Staat Flüchtlinge aufnimmt oder nicht, das hat mit der Frage nach "christlich oder nicht christlich" gar nichts zu tun.

Kein Staat kann in christlicher Weise etwas tun, egal ob er Flüchtlinge aufnimmt oder nicht. Der Staat ist nicht Gegenstand christlicher Religion.

Das unterscheidet Jesus ja gerade von den Weltverbesserern und Ideologen: Marx, Lenin, EU usw.


9
 
 deepthought 8. Jänner 2016 
 

och unsere ganze "tolle" offizielle Kirche

mischt sich ständig ein, und zwar negativ, nämlich als Mitarbeiter der Relativierung und Auflösung aller gottbezogenen Werte. Gucken Sie sich doch mal die Seiten d DBK oder d. ErzB Köln an! Ein Bischof in Polen, der sich für gottbezogene Werte einsetzt, ist da Fehl am Platze? Ach.
Die gesamte "Meinungsbildung" in unserem Lande wird hier mittlerweile von ungewählten linken Gruppen diktiert,die Journaille lebt davon, haufenweise Ämter damit besetzt, sämtliche Hochschulen werden gremientechnisch so gesteuert. Wir erdreisten uns, anderen Demokratie zu erklären? UNSER Staaat ist handlungsunfähig, UNSER Staat wurde geputscht ohne Regierungsaustausch. Siehe augenblickliche Entwicklungen.Das gesamte euopäische Ausland ist mittlerweile fassungslos!Die EU natürlich nicht, da selber unterwandert. Deutschland ist mittlerweile eine Gefahr für ganz Europa. Innere Urache; die Entfernung von Gott aus allen Belangen. Polen ist nicht verloren, aber bald wir.


21
 
 IMMI 8. Jänner 2016 

Werke der Barmherzigkeit

Wann hört man von einem polnischem Bischof, auch Polen soll in christlicher Weise eine angemessene Zahl von Asylanten aufnehmen?


4
 
 Theobald 8. Jänner 2016 
 

@hortensius

Verfassungsrichter werden jeweils von der Regierung des Landes (über entsprechende Wahlgremien) ernannt. Das ist in Deutschland nicht anders. Da Richter nicht entlassen werden können, kann man auch nach einer Abwahl der Regierung noch lange erkennen, welches politische Lager früher an der Macht war.
Auch in D gab es entsprechend Zeiten, wo Urteile tendenziell eher "links" oder eher "rechts" ausfielen.
Ganz normaler Vorgang.


3
 
 maska 8. Jänner 2016 
 

Nein,

bitte, liebe Hirten, mischt Euch bitte nicht in die laufenten Politik ein.
Die neue polnische Regierung setzt sich über das Recht hinweg und bewegt sich wie der sprichwörtliche Elephant im Porzellanladen. In führenden Positionen finden wir Personen die Sich nicht an geltendes Recht halten, die in der Zeit des Kommunismus auf der Seite des Unrechts standen und zynische Heraufkömmlinge. Die Athmosphere ist geprägt von einer kindlichen Sandkastenspielmentalität. Bitte, lieber Hirte, stelle Dich hier nicht auf eine Seite.
Die vorherige Regierung ging in Weltanschauungsfragen zu forsch vor, einverstanden, sie hat dies mit dem Verlust der Regierungsgewalt bezahlt. Aber, nichts besseres hat sie ersetzt.
In Fragen für uns Christen tatsächlich wesentlichen, Frage der Abtreibung, Invitrogesetzgebung, ist bisher nichts passiert. Die Sprache der neuen Mächtigen in Polen, ist nicht eine Sprache der Liebe und Brüderlichkeit,... In Sorge um mein Land, bitte ich die Hirten um Gebet...


5
 
 wandersmann 8. Jänner 2016 
 

Treffende Charakterisierung

«Politische Korrektheit gepaart mit Haarspalterei fördern nicht die Weisheit.»

So nehme ich die EU auch hauptsächlich wahr.

Natürlich machen die auch schon mal was vernünftiges, wie beispielsweise die Erbrechtsreform. Insgesamt beschneidet die EU die Kompetenzen der einzelnen Länder aber zu stark.

Aber im wesentlichen geht mir bei der EU die politische Korrektheit auf den Geist.

Ob ein Bischof sich als Bischof so in die politische Diskussion einschalten sollte halte ich für fraglich.

Aber Woelki, Marx usw. tun das ja auch ausgiebig, nur für die andere Seite.

Meiner Ansicht nach verfehlt man das Evangelium, wenn man meint die dort aufgestellten Gebote gelten nicht nur für den Einzelnen, sondern auch für Staaten, Organistionen usw.
Deshalb darf! man mit dem Evangelium keine Poltik machen. (Auch keine Sozialpolitik.)

Allerdings hat Bischof Wieslaw Mering dies im Gegensatz zu Woelki, Schönborn usw. hier auch nicht getan.


12
 
 maska 8. Jänner 2016 
 

Nein, Excelenz,


4
 
 Bialas 8. Jänner 2016 
 

Der Bischof hat recht und Herr Schulz sollte sich besser um den Mist in seinem Land kümmern.


19
 
 Stephaninus 8. Jänner 2016 
 

Ja aber

Die Hochnäsigkeit des Westens gegenüber dem Osten ist leider sprichwörtlich. Beispielhaft bricht sich das auch im Verhalten der EU gegenüber der polnischen Regierung Bahn. Die alte Regierung, die durchaus auch Verdienste vorzuweisen hat, hatte sich in jüngster Zeit selber durch vieles desavouiert, war aber Brüssels Liebkind. Ich selber hege durchaus eine bestimmte Skepsis gegenüber der derzeitigen polnischen Regierung, aber das was sich Teile der EU und der westeuropäischen Presse erlauben, geht entschieden zu weit. NUR: Meines Erachtens wehrt sich der Bischof in parteipolitischer Weise, mischt sich in die Tagespolitik ein. Und dies halte ich ebenfalls für wenig passend. Die polnische Kirche sollte sich jetzt nicht allzu sehr mit PIS solidarisieren, der Schuss könnte ansonsten mittelfristig gewaltig nach hinten losgehen.


3
 
 Florian75 8. Jänner 2016 
 

Bischof Mering hat vollkommen recht.


20
 
 chronotech 8. Jänner 2016 

@chriseeb74

Dieser Bischof sagte nur das, was die bereits offensichtlich lügnerische Medien in der EU, besonders seit einer Woche in Deutschland, verschweigen, verstekcen, vermanipulieren, usw. Auch wir brauchen in Deutschland Bischöfe, die dieser gezielten Verdummung und Verblödung des Volkes ein klares ENIN sagen!


25
 
 hortensius 8. Jänner 2016 
 

Auch die andere Seite hören

Dieser Bischof hat recht! Demokratie ist nicht nur gut, wenn die Sozialisten die Mehrheit haben, sondern auch wenn Nicht-Sozialisten ihre Stimme zu Gehör bringen. Die abgewählte Regierung hat kurz vor der Wahl beim Verfassungsgericht und bei den Medien mit ihren Parteigängern alle freien Posten besetzt. Das war nicht in Ordnung. Freiheit ist immer auch die Freiheit des Anderen!


26
 
 chriseeb74 8. Jänner 2016 
 

Tja. da haben wir den Salat...

der Bischof hat sich in konkrete politische Angelegenheiten nicht einzumischen, schon gar nicht mit diesem ätzenden Zynismus.
Er schadet damit letztlich nur der katholischen Kirche und dies nicht nur in Polen.
Katholiken sollten sich nie mit einer politischen Richtung dermaßen verbünden, die Geschichte lehrt dies.
Oder will dieser Bischof eine "orthodoxe" Kirche in Polen installieren??
Er sollte einmal ein wenig Nachhilfe bei seinem Kollegen Kardinal Dziwisz nehmen!


5
 

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