Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Roma locuta - causa (non) finita?
  2. Nach Protesten Schluss mit 'Helnwein-Kunst' im Wiener Stephansdom
  3. Armin Laschet (CDU) zur Coronapolitik: „Wir hätten unterschiedliche Meinungen anders anhören müssen“
  4. Good News in den USA: Tausende kommen zu eucharistischer Anbetung
  5. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  6. Lebensschutzorganisation gibt Wahlempfehlung für Donald Trump
  7. Staunen in Frankreich: Die Zahl jugendlicher Taufbewerber steigt massiv an
  8. Als Johannes Paul II. und die Gottesmutter von Fatima den Kommunismus besiegten
  9. Die protestantische Missbrauchsstudie entlarvt die Strukturthesen des Synodalen Wegs als unhaltbar
  10. Serie ‚Pauline’ erzählt Romanze zwischen einer 18-jährigen und dem Teufel
  11. Zweifel an Spekulationen um Predigt-Auslassung des Papstes
  12. Neuer Nuntius in Italien sieht Religionsfreiheit im Westen bedroht
  13. Der Synodale Weg liegt an der Leine
  14. 14 Jahre nach Geständnis: Belgischer Skandalbischof Vangheluwe jetzt endlich laisiert
  15. Jüdischer Podcaster: Liturgiereform war ‚vielleicht ein großer Fehler’

Kritik: Franziskus lasse 'zu viele Interpretationsmöglichkeiten offen'

15. Jänner 2016 in Interview, 128 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Regensburger Prälat Wachter behauptet: Franziskus sei theologisch im Vergleich zu Benedikt „nicht auf dem Laufenden. Er redet unwahrscheinlich viel, aber er gibt kaum eine klare Stellungnahme ab.“


Regensburg (kath.net) Zwischen Papst Benedikt XVI. und Papst Franziskus gebe es „gewaltige Unterschiede“. Dies behauptete der Regensburger Prälat und Stiftsdekan Heinrich Wachter im Interview mit dem Regensburger „Wochenblatt“. Pauschal könne man sagen, so Wachter, „Franziskus macht alles anders.“ Man müsse Papst Franziskus dabei zwar keine Absicht unterstellen, doch faktisch „blamiert er seinen Vorgänger“ „in vielem, wie er handelt“. Theologisch sei Franziskus im Vergleich zu Benedikt „nicht auf dem Laufenden. Er redet unwahrscheinlich viel, aber er gibt kaum eine klare Stellungnahme ab. Selbst Kardinal Meisner sagte zu ihm, dass seine Aussagen immer sehr problematisch sind.“

Der Regensburger Geistliche stellte weiter fest: „Franziskus trifft seine Entscheidungen aus dem Bauch heraus, die dann für die Menschen, die immer nach Veränderungen schreien in der Katholischen Kirche, zu ihren Gunsten interpretieren.“ Dies habe sich „sehr zugespitzt“. Es sage doch schon alles, dass Kardinal Brandmüller seinem Kollegen Kardinal Kasper schon Häresie vorgeworfen habe.


In der Frage des Umgangs mit wiederverheirateten Geschiedenen würden zwar viele Menschen in Deutschland auf Änderungen hoffen, aber es gebe inzwischen keine klareren Linien als zuvor, so der Prälat. Es sei „doch schon fraglich“ gewesen, „dass man eine Umfrage vor der Synode gemacht hat. Als hätte nicht die ganze Welt gewusst, wie die Einstellung der Leute zu diesen Themen ist. Da braucht es doch keine Umfrage! Die Bischöfe hatten doch auch vorher Kontakt zu den Menschen.“ Dies sei wohl eher populistisch gewesen, doch sei dieser „Dialog mit den Bischöfen“ „sang- und klanglos in die Binsen gegangen“, „weil nicht das herausgekommen ist, was sich die Menschen, die Änderungen wollen, gewünscht haben“.

Das notwendige Fazit der beiden Synoden zögere Papst Franziskus nun hinaus, erläuterte Wachter gegenüber dem „Wochenblatt“. „Das ist das Gefährliche bei ihm, dass er am Ende keine Entscheidung trifft.“ Zwar sei es nach Einschätzung Wachters begrüßenswert, „dass er alles anschneidet und über alles redet und dadurch sehr volkstümlich ist“, doch lasse er „zu viele Interpretationsmöglichkeiten offen“.

Der Papst müsste nun feststellen, „wie er zu den geschiedenen Wiederverheirateten und zu den Homo-Ehen und diesen Problematiken wirklich steht“. Denn er werde von jedermann für sich instrumentalisiert. Als Beispiel nannte Wachter „die Ökumene. Da besucht er die evangelische Gemeinde in Rom und schenkt denen einen Kelch. Was soll das? Was sollen die mit dem Kelch anfangen? Natürlich hat die Frau Käßmann das so ausgelegt, dass er für die Interkommunion ist. Fahrlässig lässt er zu, dass sich etwa das Zentralkomitee der deutschen Katholiken solche Dinge dann zu eigen macht.“

Der Regensburger Geistliche behauptete außerdem, es sei eine gefährliche Situation, dass „Teile der Bischöfe glauben, dass Papst Franziskus“ nicht hinter Kardinal Gerhard Müller, dem aus Regensburg stammenden Präfekten der Glaubenskongregation, stehe. „Der Papst hat alle Positionen auf fünf Jahre begrenzt und man muss befürchten, dass Müller nur noch drei Jahre im Amt ist. Dabei steht ja der Glaubenspräfekt in seinem Amt über dem Papst, weil ja er kontrolliert, ob der Papst überhaupt noch katholisch ist.“


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 Virgo 29. Jänner 2016 
 

Blamiert

Der einzige, der sich hier blamiert, ist wohl Prälat Wachter mit seinen kruden Thesen darüber, wer den Papst kontrolliert.


2
 
 Churchbell 23. Jänner 2016 
 

@Charles X

Ich habe auch den Eindruck, daß die genannten Verbindungen (deutlicher: Abhängigkeiten) des Klerus von Fürstenhäusern, Politikern etc. häufig dafür sorgen, dass bestimmte Kleriker die Lehre derer vertreten, von denen sie abhängig geworden sind: Und eben nicht mehr die Lehre der Kirche oder die Lehre Christi. MaNchmal meint man, jeder geweihte darf lehren was er will.


5
 
 Charles X. 22. Jänner 2016 
 

@ Adson und Churchbell

Ich muss da Churchbell schon zustimmen. Prälat Wachter verfügt über große Sympathien bei I.D. Fürstin von Thurn und Taxis, H.H. Imkamp, hat seinen Prälatentitel schon auch aus Rom direkt bekommen (ohne Regensburger Zwischeninstanz). Er ist im Bilde gesprochen kein Bauer im Schachspiel, sondern trotz seines Alters und einer gewissen Naivität eine einflussreiche Gestalt im Bistum Regensburg. Da MÜSSTE ein Bischof schon etwas sagen über den Mist, der nach can 1373 CIC geeignet ist, "Streit der Untergebenen oder Haß gegen den Apostolischen Stuhl oder den Ordinarius" hervorzurufen, und außerdem grob häretisch ist.


3
 
 Adson_von_Melk 22. Jänner 2016 

Nein, @Churchbell, da müsste ich in allen Punkten widersprechen

Auch ein Prälat kann auf seine alten Tage viel reden, wenn der Tag lang ist. Da kann dann auch offensichtlicher Unsinn dabei sein, etwa dass der Präfekt der Glaubenskongregation über dem Papst stünde. Aber das heißt nicht, dass sich die Diözese immer gleich dazu äußern muss. Das würde nicht zuletzt eine noch größere Bühne für diesen Herrn bedeuten.

Was haben nicht sog. Dissidenten von Küng bis Schüller alles verzapt, ohne dass der zuständige Bischof dem im Detail hinterherhecheln wollte. Fairerweise sei es gesagt: Auch diesen Bischöfen wurde dann oft Sympathie mit jenem Unsinn unterstellt.
Meines Erachtens ist das aber unzulässig.

Was in der Kirche verbindlich ist, fragen Sie? Nun, lesen Sie im Katechismus nach. Das heißt aber weder, dass wir Maulkörbe tragen noch dass wir das Gehirn abschalten. Letztere Unterstellung habe ich als schwere Kränkung aufgefasst.


2
 
 Churchbell 22. Jänner 2016 
 

Was der Prälat da geruht zu sagen

ist anscheinend die interne Meinung eines grossen Teil des Klerus einschliesslich der Bistumsleitung Regensburg, sonst hätte man den Herrn doch schon per Presserklärung abgewatscht.
Und damit wird für einen selbstdenkenden Menschen immer zweifelhafter, was in der Kirche verbindlich ist. Kirche da kann man hingehen, aber das Gehirn ist wohl vorher abzuschalten.


3
 
 Trierer 21. Jänner 2016 

"Zwei Päpste"

Lange hat es keine Debatte hier im Forum mehr gegeben, die so sehr das Dilemma der Situation mit "zwei Päpsten" dokumentiert hat wie diese? Und wer wollte es ernsthaft bestreiten, natürlich sind diese beiden Männer aus völlig unterschiedlicher Kultur und Sozialisation keine "theologischen Zwillinge". Es wäre ein Wunder wenn es nicht so wäre. Wenn wir Katholiken aber nun glauben, dass der Hl. Geist bei der Wahl im Konklave "eine gewisse Rolle spielt", dann könnte man doch aber auf den Gedanken kommen, dass eben dieser sich vielleicht "etwas dabei gedacht" hat bei dem was er in jenen Märztagen A.D. 2013 hat geschehen lassen. Benedikt XVI., ein brillianter (und bescheidener) Jahrhunderttheologe, dem nichts fremder war als im Geflecht kurialer Durchtriebenheit "die Fäden in der Hand" halten zu sollen, sah sich dazu nicht länger in der Lage.
Nun steht das "Theologische" bei Franziskus weniger im Focus, dafür Energie und Durchsetzungsfähigkeit und gewiss auch ein tiefer Glaube. Oder nicht?


0
 
 Herbstlicht 21. Jänner 2016 
 

@Adson_von_Melk

Nicht zu viel vom Popcorn essen, jedenfalls nicht vor´m Abendbrot.


2
 
 Adson_von_Melk 21. Jänner 2016 

Jetzt bitte nicht aufhören, habe gerade Popcorn geholt

So gespannt, wie es weitergeht!

;-)


0
 
 Charles X. 21. Jänner 2016 
 

@ Antigone

Ich kann Ihnen nur zustimmen (auch Gefahr hin, dass Sie dann mit mir identifiziert werden). Es geht hier eigentlich um die glaubensgefährenden Aussagen von Prälat Wachter.


2
 
 Klaffer 21. Jänner 2016 
 

@Antigone

offenbar nicht


3
 
 Antigone 21. Jänner 2016 
 

Sorry...

haben die Herren weiter nichts zu tun?


4
 
 Charles X. 21. Jänner 2016 
 

@ Weinberg

Das ist schlicht Schmarrn.


2
 
 Weinberg 20. Jänner 2016 
 

Persönliche Nähe

Die fortdauernd auffallende Bestärkung und gegenseitige Belobigung erweckt nahezu den Eindruck, dass es sich bei @Ambrosios und @CharlesX. um ein und dieselbe Person handeln könnte.


2
 
 Ambrosios 20. Jänner 2016 

@ Adson von Melk, Carl Eugen

Anschuldigungen solcherart, wie Sie das heute getan haben, zu verbreiten, ohne auch nur im Mindesten belegen zu können, was dahinter steckt und sich in dunklen Andeutungen zu bewegen, gehört zu den übelsten und moral auch verwerflichsten Versuchen des Rufmords und sind eine Sünde. Vielleicht bedenken Sie das heute abend bei der Gewissenserforschung. Im Übrigen kann ich micht nur @ Charles anschließen.

Aber es geht hier nicht um die moralische Qualifikation von Adson, Bacci oder Carl Eugen, sondern um die Äußerungen von Prälat Wachter, die alle Definitionsmerkmale einer Häresie aufweisen und gem. can 1373 CIC geeignet sind, "Streit der Untergebenen oder Haß gegen den Apostolischen Stuhl oder den Ordinarius" hervorzurufen. Außerdem trifft ja noch can. 212 § 3 zu, der ja in seiner ganzen Fülle auch nicht gewahrt wird.


2
 
 SCHLEGL 20. Jänner 2016 
 

@ Adson_von_Melk

Die Wiener Kaffeehauspreise sind ordentlich hoch :),besonders im 1. Bezirk. Darum mache ich meinen Kaffee selber. Da bleibt also nur mehr der Würstchenstand, oder der Maronibrater!Msgr.Franz Schlegl


5
 
 Adson_von_Melk 20. Jänner 2016 

Aber @Charles! So grausliche Kerle sind @Ambrosios und @Bacci jetzt auch wieder nicht

dass die Vermutung, sie auch im wirklichen Leben (Internet-Foren sind NICHT das wirkliche Leben) zu kennen, gleich eine "gemeine Unterstellung" wäre :-))

Zur eigenen Mäßigung bei Online-Diskussionen habe ich übrigens eine ganz einfache Faustregel:
Ich stelle mir vor, mit der Person an die ich mich wende in einem Wiener Kaffeehaus zu sitzen. Das heißt, ich muss dem Gegenüber ins Gesicht schauen können, mir selbst nachher im Spiegel auch, und ich muss in Kauf nehmen, dass andere mithören, darunter Kirchengegner.

Ich kann überhaupt nicht zählen, wie viele bissige Bemerkungen und wie viel Sarkasmus ich allein deswegen schon wieder aus fertigen Postings gelöscht habe. Und ja, den @Bücherwurm gibt es auch noch :-))

Ein anderer möglicher Ansatz ist, sich vor dem "Absenden" zu fragen, ob man dasselbe auch in einem Brief mit Namen und Adresse unterzeichnen würde. Aber das Kaffeehaus liegt mir natürlich näher.


4
 
 carl eugen 20. Jänner 2016 

@Charles X. lesen Sie richtig.

Nicht hier auf kath.net wird gegen Benedikt XVI. gewettert. Aber es gibt ja noch andere Orte im Internet an denen über den Papst geflüstert wird, wenn Sie verstehen, was ich meine, und das nehme ich an. An Ihrer Stelle wäre ich äußerst vorsichtig damit, anderen das Katholisch sein abzusprechen, und würde mich eher mal selbst hinterfragen.


8
 
 Charles X. 20. Jänner 2016 
 

@ Adson

Verehrter Adson,

Ihre Spekulationen sind gemeine Unterstellungen, die ich entschieden zurückweise.

@ Carl Eugen. Ich glaube wohl kaum, dass eine so gut informierte Moderatorin wie unser Bücherwurm ungebührliche Kritik gegen Benedikt XVI. freischalten würde. Ich gehe davon aus, dass sie sich gegen so etwas wehrt. Dafür gilt ihr auch Lob. Insofern kann ich ihre Anwürfe, wie "Andererseits werden die Vorgänger, besonders Benedikt XVI., so niedergemacht, dass Häresie schon fast harmlos ist." definitiv nicht nachvollziehen. Ich habe hier sicher keine ungebührliche Kritik gegen Benedikt XVI. geäußert, eigentlich kann ich mich nicht entsinnen, überhaupt Benedikt kritisiert zu haben.


2
 
 bücherwurm 20. Jänner 2016 

@antonius25:

Eine DANKE von der Moderation für Ihre Worte!


3
 
 antonius25 19. Jänner 2016 
 

@Adson:

Vielen Dank für den Aufruf zur Mäßigung. Ich möchte mich dem anschließen gerade auch nachdem wir uns im anderen Thread "gefetzt" haben.

Mit 1000 Zeichen wirkt man sehr schnell aggressiver, als das eigentlich beabsichtigt war. Ich merke das teils auch an den Reaktionen auf meine Beiträge.

Nehmen wir uns also alle ein wenig zurück, passen bei den eigenen Texten besser auf und gestehen auch dem anderen im Zweifel eine unglückliche Formulierung zu anstatt gleich eine Boshaftigkeit zu unterstellen.

Denn wenn wir so verstritten sind wie hier, machen wir wahrlich eine traurige Figur.


5
 
 Antonius Bacci 19. Jänner 2016 
 

@Adson

Sie reden in Rätseln, lieber Adson. Was meinen Sie? Ich kenne weder Charles X. noch Ambrosios aus anderen Kontexten. Das gilt übrigens für das gesamte Forum hier.


4
 
 Adson_von_Melk 19. Jänner 2016 

Mir schwant langsam, die Herren kennen einander nicht nur hier aus dem Forum

In diesem Fall möchte ich mich nicht länger in Familienangelegenheiten einmischen. So etwas wie ein Ersatz für Fairness ist ja auch dann hergestellt, wenn auf beiden Seiten der Debatte mit offenbar zweierlei Maß gemessen wird.

Kann man mit leben, muss man wohl auch.
Ich wünsche noch recht viel Vergnügen ;-)


3
 
 Antonius Bacci 19. Jänner 2016 
 

@Charles X.

Umgekehrt wird ein Schuh draus, so könnte man unsere nette kleine, streckenweise richtig amüsante Kontroverse zusammenfassen. Sie sprechen von "infamen Unterstellungen", bezichtigen andere aber eines "gelogenen Vernichtungsurteils". Die Empfindlichkeit Ihrerseits verträgt sich nicht wirklich gut mit der Schärfe und Unbarmherzigkeit, die Sie hier auch gegenüber anderen Foranten, die eine abweichende Meinung vertreten, an den Tag legen. Das Zitat von @Ambrosios kann man genau so gut umdrehen, und auch die veränderte Aussage besitzt evidente Gültigkeit: "Wer einst Benedikt kritisierte, erhebt jetzt johlendes Geschrei, wenn Franziskus kritisiert wird. Es wird schon deutlich mit zweierlei Maß gemessen. Papsttreue ist das nicht." Dem ist nichts mehr hinzuzügen, wie ich finde, mein verehrter Charles X.


8
 
 carl eugen 19. Jänner 2016 

Lieber @Antonius Bacci!

Weder Ambrosios noch Charles X. sind so papsttreu wie sie hier tun. Ich kenne Kommentare von einem von Beiden über Benedikt XVI., die so bösartig sind, dass ich sie hier nicht zitieren möchte. Der Schreibstil ist unverkennbar. Hier gibt man sich Franziskus-treu und spricht jedem das Katholisch sein ab oder bezichtigt ihn sogar der Häresie, wenn man leiseste Kritik übt. Andererseits werden die Vorgänger, besonders Benedikt XVI., so niedergemacht, dass Häresie schon fast harmlos ist. Auf die Worte von Ambrosios und Charles X. würde ich nichts geben. Von beiden als Häretiker beschimpft zu werden ist schon fast eine Auszeichnung. Geben Sie nichts darauf, lieber Antonius Bacci. Ihr Schreibstil und Ihre Kritik sind zurückhaltend und Würde wahrend. Bleiben Sie so!


9
 
 Charles X. 19. Jänner 2016 
 

@ bacci

"Ich denke, Franziskus würde sich selbst nie als großen Theologen sehen, und dies nicht aus Bescheidenheit, sondern aus der Selbstwahrnehmung."
Ich denke, auch Benedikt würde sich nicht als großen Theologen sehen.
Die Größe einer Theologie erweist sich in der Tat auch nicht durch eine Publikationsliste, sondern durch die Tiefe der Gedanken. Und da sehe ich absolut keine Defizite bei Franziskus.
Was Sie an "Vermutungen" anstellen, z.B. über "Schadenfreude", ist eine infame Unterstellung. Halten Sie sich mit so etwas zurück
@ Antigone war über die Form und den Inhalt der antipäpstlichen Kritik hier in diesem Thread jedenfalls ziemlich entsetzt. Das bestätigt mir nur Ambrosios' Diagnose: "Davon sehe ich bei der Papstkritik hier nichts gewahrt, auch und gerade nicht bei Bacci.
Im Übrigen: Wer jetzt Franziskus kritisiert, hätte wohl johlendes Geschrei erhoben, wenn Benedikt kritisiert worden wäre. Es wird schon deutlich mit zweierlei Maß gemessen. Papsttreue ist das nicht."


2
 
 Herbstlicht 19. Jänner 2016 
 

@Hadrianus Antonius,

Danke für Ihre Richtigstellung gegenüber @Ambrosius.
Ich hatte gestern abend für mich entschieden, dieses Missverständnis auf sich beruhen zu lassen.

Ich habe schon vor längerer Zeit die Entscheidung getroffen, in der Regel zu Papst Franziskus keine Kommentare abzugeben. Zu leicht passiert es, dass Kritiker einen Stempel aufgedrückt bekommen, der nicht gerechtfertigt ist.
Viele lieben ihn, ebenso viele sind verunsichert.
Papst Benedikt habe ich verehrt, zu seinem Nachfolger spüre ich innere Distanz. Ich respektiere Papst Franziskus und lehne jede menschlich herabwürdigende Kritik an ihm ab. Aber zur Liebe zu ihm bin ich nicht fähig und auch nicht dazu verpflichtet.


7
 
 Adson_von_Melk 19. Jänner 2016 

Es gab und gibt solche Papstkritik und solche ...

Gestern war es spät, daher habe ich in meinem letzten Posting das Thema "zweierlei Maß" nicht mehr angerissen. @Bacci hat es jetzt getan, ich bin ganz seiner Meinung.

Papst Benedikt musste sich sowohl von bestallten Theologen als auch von WisKi und bis tief hinein ins ZdK (Fußwaschung mit Socken?) Dinge anhören, die Glaube, Sitten, Ehrfurcht, Gemeinwohl, Würde der Person mit Füßen getreten haben. Wo waren Sie da, @Charles und @Ambrosios?

Natürlich gibt es das, von anderen Leuten, umgekeht auch gegenüber Franziskus, ich habe dergleichen oft genug zurückgewiesen. Das Gröbste kommt dank @Bücherwurm hier aber gar nicht erst durch.

@Bacci dagegen wahrt die von dem CIC verlangten Voraussetzungen und muss seine Bedenken öffentlich ausdrücken dürfen. Was nicht hindert, dass er und ich kürzlich eine recht robuste Meinungsverschiedenheit hatten :-)

Seinen Diskussionsstil finde ich aber vorbildlich, bitte mehr von dieser Art am Internet.


6
 
 Hadrianus Antonius 19. Jänner 2016 
 

@Ambrosios Sie verwechseln!

Das von Ihnen aufgegriffene Zitat stammt von mir, nicht von @Herbstlicht.
Es empfiehlt sich in einer hitzigen Diskussion trotzdem korrekt und genau zu bleiben.
Wenn ich dann die Ironie dieser Aussage nicht verstanden habe, beweist dies doch die Feststellung von Prälat Wächter, daß "...es zu viele Interpretationsmöglichkeiten gibt".
Verwirrung ist gerade das Gegenteil des Logos.


9
 
 Antonius Bacci 19. Jänner 2016 
 

Papsttreue

Zu sagen, Franziskus sei kein "großer Theologe" hat mit fehlender Papsttreue nichts zu tun. Man sollte mit solchen Begriffen vorsichtig umgehen. Und ganz ehrlich: Ich denke, Franziskus würde sich selbst nie als großen Theologen sehen, und dies nicht aus Bescheidenheit, sondern aus der Selbstwahrnehmung. Zu sagen, dass man den "Stil" von Franziskus nicht mag, hat auch nichts mit fehlender Papsttreue zu tun. Es sei denn, man wäre als Katholik verpflichtet, jede Äußerung und Geste des Papstes bejubeln und gutheißen zu müssen. Das ist aber völliger Unsinn. Das wäre eine Papolatrie, die aus der katholischen Kirche eine totalitäre Diktatur machen würde. Wenn man die Ansichten von Ambrosios und Charles X. umsetzen würde, dann wären weite Teile der Kirche bereits ausgeschlossen: Wie hat gerade die progressive Klientel (Kirche von unten, Wir sind Kirche) die Päpste hart kritisiert. Geschehen ist aber nahezu nichts. Warum sollte Kritik denn jetzt plötzlich illegitim sein? Sehr merkwürdig...


10
 
 Antonius Bacci 19. Jänner 2016 
 

@Ambrosios

Ich vermute, dass gerade Sie mit zweierlei Maß messen. Hand aufs Herz: Haben Sie Papst Benedikt mit dem Mute eines Löwen verteidigt, wenn Kritik gegen ihn erhoben wurde, und davon gab es nun nicht wenig? Wenn ich Ihre Postings so studiere, scheint mir bei Ihnen eine klare geistige Verortung im progressiven Milieu vorzuliegen, übrigens ähnlich wie bei Charles X. Waren Sie auch vor Franziskus ein geradezu "fanatischer" Verteidiger des Papsttums, der Sie jetzt offenbar sind? Ich muss gestehen, dass mir dies aufgrund Ihrer Äußerungen nicht sehr plausibel erscheint. Sie kommen mir eher vor wie ein "Troll", der sich darüber freut, dass eine eher konservative Klientel mit Papst Franziskus nicht warm wird, so wie Sie aus dem progressiven Bereich seinen Vorgängern gegenüber distanziert gegenüberstanden. Die gleiche (Fern)Diagnose würde ich bei Charles X. treffen. Man merkt Ihren beiden Postings zwischen den Zeilen "Schadenfreude" an. Ob dass so christlich ist, wie Sie beide hier immer tun?


10
 
 Peter Parker 19. Jänner 2016 
 

@bernhard_k

Lieber Bernhard,
da nicht einmal die Gesamtkirche eine "himmlische Perspektive" hat, verfügen auch willkürlich benannte Heilige nicht über diesen Blickwinkel.

Bitte argumentieren Sie also nicht mit diesen Argumenten und unterlassen Sie die Herabsetzung Dritter als "Geistliche, die die Lehre der Kirche kippen wollen".

Die Lehre der Kirche hat sich nicht nur entwickelt, sondern die Kirche wird auch weiterhin tiefer in die Erkenntnis der offenbarten Wahrheit eindringen.

Und wenn Sie Dritte in diesem Prozess pauschal abwerten, dann werfe ich Ihnen und Ihrer Haltung Fundamentalismus (im schlechten Sinne des Wortes) vor.

Ich sage das so deutlich, um Ihnen Ihre eigene Aussage vor Augen zu halten: "Es ist eine Frage der Perspektive, wer Anfängt mit den Querelen."

Ich für meinen Teil hab die Selbstgerechtigkeit einzelner "Konfliktpartner" einfach satt. Insbesondere, da ich die Einteilung in "Konservative" und "Fortschrittliche" nicht mitvollziehe.


4
 
 Ambrosios 18. Jänner 2016 

@ Adson von Melk

"unter Wahrung der Unversehrtheit des Glaubens und der Sitten und der Ehrfurcht gegenüber den Hirten und unter Beachtung des allgemeinen Nutzens und der Würde der Personen".

Davon sehe ich bei der Papstkritik hier nichts gewahrt, auch und gerade nicht bei Bacci.
Im Übrigen: Wer jetzt Franziskus kritisiert, hätte wohl johlendes Geschrei erhoben, wenn Benedikt kritisiert worden wäre. Es wird schon deutlich mit zweierlei Maß gemessen. Papsttreue ist das nicht.


2
 
 Adson_von_Melk 18. Jänner 2016 

Gerade im CIC lesen wir aber can 212 §3: Die Gläubigen haben

"entsprechend ihrem Wissen und ihrer Zuständigkeit [...]
das Recht und bisweilen sogar die Pflicht,
ihre Meinung in dem, was das Wohl der Kirche angeht,

=> den geistlichen Hirten mitzuteilen

und sie

unter Wahrung der Unversehrtheit des Glaubens und der Sitten
und der Ehrfurcht gegenüber den Hirten
und unter Beachtung des allgemeinen Nutzens
und der Würde der Personen

=> den übrigen Gläubigen kundzutun" (!)

Da steht ganz klar, dass unter eigentlich seelbstverständlichen Bedingungen Kritik eben auch öffentlich geübt werden darf. Gerade @Bacci erfüllt doch alle diese Voraussetzungen, seine Ansichten kundzutun.

Persönlich habe ich den Ipse-Dixit-Ansatz bezüglich des Papstes schon zu Benedikts Zeiten nicht gekauft und tu' es auch unter Franziskus nicht.


4
 
 Ambrosios 18. Jänner 2016 

@georgzeitler, peterparker

Ich schließe mich Ihrer Kritik an den Kritikern an.
@ Charles X. hat im Prinzip mit Verweis auf den CIC deutlich gesagt, dass Kritik am Hl. Vater wenn überhaupt nur intern und sicher nicht öffentlich stattzufinden hat (oder sie ist nicht katholisch).


2
 
 Ambrosios 18. Jänner 2016 

@ Herbstlicht

"Papst Frnziskus hat bei einem Interview vor wenigen Wochen, ausdrücklich nach der Möglichkeit des Kommunionsempfangs für in neuer Verbindung lebende Geschiedene gefragt, selbst gesagt:
"...Das sind alles schwierige theologische Sachen und ich verstehe davon nicht viel.""
Dann haben Sie natürlich nicht verstanden, was Ironie ist...

@ Bacci: "Es ist mitnichten ein "gelogenes Vernichtungsurteil", wenn ich geschrieben habe, Papst Franziskus sei kein großer Theologe, sondern eine nüchterne Feststellung."

Ich muss da schon @ Charles X. in Schutz nehmen. Die hl. Katharina von Siena war Analphabetin und ist Kirchenlehrerin. Einen großen Theologen macht keine lange Veröffentlichungsliste und auch nicht der große eigene Gedanke aus, den er/sie neu gedacht hätte (der würde Joseph Ratzinger z.B. fehlen), sondern einen großen Theologen macht aus, dass sie/er ein klein wenig von Gott verstanden hat und dieses kleine Wenig auch gelebt hat.


2
 
 Hadrianus Antonius 18. Jänner 2016 
 

@Charles X Grundlose Kritik an @Bacci

Die von Ihnen beanstandete Feststellung des geehrten Posters @Antonius Bacci "Der Papst ist kein großer Theologe" ist natürlich richtig und statthaft.
Papst Frnziskus hat bei einem Interview vor wenigen Wochen, ausdrücklich nach der Möglichkeit des Kommunionsempfangs für in neuer Verbindung lebende Geschiedene gefragt, selbst gesagt:
"...Das sind alles schwierige theologische Sachen und ich verstehe davon nicht viel."
Sie verdreschen hier @Antonius Bacci für eine Aussage, die Papst Franziskus selbst über sich gemacht hat.
Ihre Kritik zu diesem Punkt ist grundlos; etwas mehr temperantia wäre empfehlenswert.


10
 
 Herbstlicht 18. Jänner 2016 
 

Charles X

Bitte ziehen Sie die Grenzen der erlaubten Kritik nicht zu eng! Seine Meinung sachlich vorzubringen (und in absoluten Ausnahmefällen auch mal emotional) muss möglich sein.
Sie sind doch sicher nicht Befürworter eines "Maulkorb-Erlasses"?
Ich vermute, dass Sie Bewunderer Papst Franziskus sind und weniger des emer. Papstes Benedikt und das ist in Ordnung. Aber fragen Sie sich bitte einmal absolut ehrlich: Hatten Sie, falls meine Annahme stimmt, während des Pontifikats von Papst Benedikt niemals irgendwelche Vorbehalte und haben Sie sie nie geäussert?

Ich teile teilweise die Einschätzungen der von Ihnen erwähnten Kommentatoren, die m.E. sachlich vorgetragen wurden.
Gehen Sie getrost davon aus, dass die Redaktion ungerechtfertigte Kritik sowieso von sich aus aussondern würde.

Wenn wir nicht mehr relativ frei sprechen dürften, selbstverständlich unter Wahrung des unbedingten Respektes füreinander, erübrigte sich zukünftig jede Diskussion und jeder Austausch untereinander.


7
 
 SCHLEGL 18. Jänner 2016 
 

@DUVNJAK

Es steht mir fern, Sie beleidigen zu wollen! Aber Ihr Satz, ohne Hinweis auf den Zusammenhang, wurde auch von der Administration nicht verstanden! Mir ging es genauso. Es erstaunt mich, um nicht zu sagen, erschüttert mich, wie manche hier über Papst Franziskus herziehen! Ganz Ähnliches erlebte Papst Johannes XXIII, der immer mit Pius XII verglichen worden ist, ähnlich ging es Paul VI, an den man das Maß von Johannes XXIII angelegt hat. Johannes XXIII hat man sogar 1961 vorgeworfen an der Zunahme der Stimmen für die kommunistische Partei Italiens Schuld zu sein, weil er für die Rechte der Arbeiter eingetreten ist! In Wirklichkeit war es die Korruption in der Democrazia Cristiana, die das mitverschuldet hat. Umso besser, wenn Sie hinter unserem Papst stehen.Msgr. Franz Schlegl


5
 
 bernhard_k 18. Jänner 2016 
 

@Peter Parker

Mit "Perspektive des Himmels" meine ich etwa den großen heiligen Papst Johannes Paul II. oder etwa auch eine heilige Maria Goretti. Die Lehre der Katholischen Kirche hat sich in 2000 Jahren entwickelt, viele Heilige sind sogar Blutzeugen geworden.

Gerade auch im Bereich der Sexualethik ist diese Lehre wahr, schön und auch sehr logisch; von daher können ihre "Gegner" gar nicht anders, als immer irgendwie unklar, unpräzise bzw. nebulös-ausweichend zu argumentieren.


7
 
 Simon Cyrenaeus 18. Jänner 2016 
 

Wir alle sind Sünder!

Papst Franziskus mag zwar dort und da zu viel und zu unklar reden. Zu manchen Themen macht er aber sehr wohl glasklare Aussagen, die keinerlei Interpretationsmöglichkeiten offen lassen. Hier kann man dann natürlich noch darüber streiten, ob er mit diesen Aussagen auch recht hat. Zumindest mit einer seiner glasklaren Aussagen liegt er m.E. aber 100%ig richtig: Jeder Mensch - auch der beste Katholik - ist ein Sünder und als solcher auf die grenzenlose Barmherzigkeit Gottes angewiesen.
Vielleicht könnte diese Wahrheit, sofern sie eingesehen wird, die z.T. hitzige Debatte unter den Online-Diskutanten etwas abkühlen (und versachlichen).


3
 
 bernhard_k 18. Jänner 2016 
 

@georgzeitler - Krieg

Es ist eine Frage der Perspektive, wer anfängt mit den Querelen. Aus der Perspektive des Himmels sind es gerade Geistliche wie etwa Kasper etc., die die Wahrheit, Schönheit und Logik der Lehre der hl. Kath. Kirche kippen wollen.


9
 
 georgzeitler 17. Jänner 2016 
 

ich liege wohl nicht so falsch...

... wenn ich vermute, daß sich hier die Spitze des innerkirchlichen Konservativen-Eisbergs kirchenpolitisch sichtbar macht: Prälat Wachter als Sprachrohr von Kardinal Gerhard Müller?
Ein Schelm der böses dabei denkt!
Kardinal Kasper hat in Anbetracht der Querelen zur letzten Bischofssynode von "Krieg" hinter den Kulissen gesprochen.
Ich konnte es nicht glauben. Aber es ist schlimm, wie recht er hatte!


2
 
 DUVNJAK 17. Jänner 2016 
 

Schlegl

ich bin mir nicht sicher, ob Sie meinen Beitrag verstanden haben...Aber bevor man beleidigend wird, sollte man sich darüber im Klaren sein....Ich habe auf die Aussage eines Chatteilnehmers geantwort, für den Benedict der wahre Papst war und immernoch ist.....Darauf habe ich mit dem Ihnen bekannten Satz geantwortet. Meine Aussage war weder agressiv noch falsch, denn nach meinem Wissen entscheidet der Heilige Geist darüber wer Papst ist....Korrigieren sich mich wenn ich falsch liege.....


7
 
 Antonius Bacci 17. Jänner 2016 
 

Lieber Charles X.

man merkt Ihnen deutlich an, dass Sie Lehrer sind;-) Zumindest können Sie das Lebensprinzip vieler Lehrer "Corrigo ergo sum" kaum verbergen. Zur Sache: Zumindest scheint die Kritik des Papstes durch einen Kleriker nicht in jedem Fall gleich schlimm zu sein. Nehmen Sie als Beispiel Guillermo Marcó, der nach der Regensburger Rede Papst Benedikt kritisierte: Dieser habe in 20 Sekunden zerstört, was in 20 Jahren aufgebaut worden sei. Nachhaltig geschadet hat ihm diese Äußerung wohl nicht, ist er doch im neuesten Video von Papst Franziskus zu sehen. Marcó war damals übrigens Kardinal Bergoglios Pressesprecher. Abgelöst wurde er erst später, aber wohl nicht aufgrund seiner Papstkritik. Sie sehen, selbst Kardinal Bergoglio ahndete Kritik am damaligen Papst nicht überhart. Mir scheint, mein lieber Charles, Sie wollen im wahrsten Sinne des Wortes "päpstlicher als der Papst" sein. Oder hätten Sie sich schon unter Papst Benedikt gegen jegliche Spur von Kritik an seiner Person verwahrt?


11
 
 Klaffer 17. Jänner 2016 
 

Verteidigung

@bücherwurm, @SCHLEGL
Ich bin jetzt etwas verwirrt:
Das Verwenden von Großbuchstaben durch @ DUVNJAK ist etwas ungewöhnlich und nicht nötig. Inhaltlich habe ich in seinen (ihren?) Beiträgen gefunden:
- Ein zustimmendes „Amen“ zu @Quellwasser
- Er meint, dass der Papst mit seiner Art wenig Anlass zur Kritik gibt.
- Er weist darauf hin, dass der Hl. Geist entscheidet, wer Papst wird.

Was hat @ DUVNJAK geschrieben, was ihn in die Nähe der Piusbruderschaft rückt oder SCHWEIGEEXERZITIEN (in Großbuchstaben) notwendig macht?
Vielleicht habe ich seine Beiträge auch missverstanden, man muss ihm auch nicht zustimmen, aber ich kann nichts Verwerfliches erkennen.


8
 
 Charles X. 17. Jänner 2016 
 

@ Herbstlicht

Sie schrieben: "Papst Franziskus lädt doch immer zu offenen Diskussionen ein.
Genau dies geschieht hier und ist also nicht zu beanstanden, vor allem nicht, wenn der Respekt ihm und den Mitdiskutanten gegenüber gewahrt bleibt."

Nennen Sie es Respekt, wenn @ wedlerg schreibt: Franziskus' "Handlungen aber sind oft irrational und seine Reden oft ohne klare Botschaft. Er ist als Seelsorger ein Geschenk, als glaubensverkündender Papst überfordert."

ulrichmoskopp: "Franziskus öffnet zu viel Durcheinander und Verwirrungsinterpretation die Tür. "

bacci: "Papst Franziskus ist eben kein großer Theologe"

Das sind - gelogene - Vernichtungsurteile und keine Kritik. Wie diese von Seiten der Laien (die im Gegensatz zu den Bischof kein Recht auf Remonstration besitzen) zu äußern ist (gegenüber den Kirchenbehörden, nicht öffentlich), steht im CIC.


1
 
 Wuna 17. Jänner 2016 
 

Fehlerkorrektur

Sorry, es muss in meinem Beitrag natürlich ausgeplaudert heißen, nicht ausgeplündert. Die automatische Korrektur ist ein großes Ärgernis


2
 
 Charles X. 17. Jänner 2016 
 

@ Wuna

"Ich möchte nochmal deutlicher werden. Prälat Wachter ist in Regensburg umstritten, vorsichtig gesagt. Er gehört aber auch zum engeren Kreis um Georg Ratzinger."
Liebe/r Wuna, danke, dass Sie dies klargestellt haben. Zu diesem Kreis gehören auch I.D. Fürstin Gloria von Thurn und Taxis und H.H. Imkamp. Denen dürfte Wachter mit seiner Verharmlosung der Missbrauchsaffaire und seiner Papsthäresie auch keinen Gefallen getan haben. Vielleicht sollten sie sich sicherheitshalber distanzieren, da sonst ein Schatten auf sie fällt.
@ Bacci:
"Hat Prälat Wächter von der Sache her unrecht, oder schickt es sich einfach nicht für einen Kleriker, in der Öffentlichkeit über den Papst zu reden und an ihm Kritik zu üben?"
1) Wachter (nicht: Wächter) liegt natürlich falsch, er verbreitet Häresien und darüber hinaus verharmlost er den Missbrauch in der Kirche.
2) Auf DIESE Art und Weise darf keinE KatholikIn den Papst kritisieren, schon gleich kein Kleriker. Das ist im CIC ausdrücklich geregelt.


2
 
 Herbstlicht 17. Jänner 2016 
 

warum nicht?

Papst Franziskus lädt doch immer zu offenen Diskussionen ein.
Genau dies geschieht hier und ist also nicht zu beanstanden, vor allem nicht, wenn der Respekt ihm und den Mitdiskutanten gegenüber gewahrt bleibt.
Es ist doch normal, dass man sich dem einen Papst mehr verbunden fühlt als dem anderen. Nicht nur der Verstand, auch das Herz spricht.


4
 
 Antonius Bacci 17. Jänner 2016 
 

Nüchterne Bestandsaufnahme

Sehen wir einmal von der letzten Aussage des Prälaten ab, dass der Präfekt der Glaubenskongregation über dem Papst stehe, was so natürlich nicht stimmt, so stellt sich mir die Frage, ob die übrigen Aussagen so völlig aus der Luft gegriffen sind. Hat Prälat Wächter von der Sache her unrecht, oder schickt es sich einfach nicht für einen Kleriker, in der Öffentlichkeit über den Papst zu reden und an ihm Kritik zu üben? Ist es unwahr, dass Papst Franzuskus in manchen Aussagen ein wenig unglücklich agiert und seine Aussagen und Gesten bisweilen unklar und interpretationsbedürftig bleiben? Soll man darüber hinwegsehen, weil er Papst ist? Wäre das nicht unkritische Papolatrie? In gewisser Hinsicht scheint mir der Grundsatz zu gelten: Was den Progressiven recht ist, ist den Konservativen nur billig. Das Interessante ist nun, dass die Progressiven seit dem Amtsantritt von Papst Franziskus ihre Papsttreue entdeckt haben. Man kann dies auch in diesem Forum deutlich beobachten.


15
 
 Wuna 17. Jänner 2016 
 

Umstritten

Ich möchte nochmal deutlicher werden. Prälat Wachter ist in Regensburg umstritten, vorsichtig gesagt. Er gehört aber auch zum engeren Kreis um Georg Ratzinger. Wenn er in diesem Interview Interna aus diesem Kreis ausgeplündert hat, hat er dem alten Herrn keinen Gefallen getan. Hoffentlich ist das nicht so. Kardinal Müller ist schon vor Jahren auf Distanz gegangen von Wachters politischem Engagement. Mit Hilfe von Scheinadressen in W.s Privathaus sollten etliche junge Männer in einen bestimmten Ortsverband der CSU in RGB eingeschleust werfen. Ein höchst umstrittener Jungpolitiker wollte dort den Vorsitz erringen. Diese Leute traten z.T. auch in die marian. Männerkongregation ein, um sich eine zusätzliche Basis zu schaffen. An der Stelle schritt der damalige Regensburger Bischof ein.


5
 
 SCHLEGL 17. Jänner 2016 
 

@Guiseppe

In dem vom Ihnen verlinkten Artikel, wird auch Seine Seligkeit, Patriarch und Kardinal Lubomir Huzar, das Oberhaupt der ukrainisch griechisch katholischen Kirche erwähnt. Ich kenne ihn in seiner ABSOLUTEN TREUE zu Rom persönlich genau! Bei einer Intrige hätte der Patriarch niemals mitgemacht. Tatsache ist, dass die katholischen Ostkirchen, der verschiedenen Riten, jedenfalls in ihrem Bereich nicht so zentralistisch von Rom aus verwaltet werden, wie die lateinische Diözesen und das ist gut so!Msgr.Erzpr. Franz Schlegl


5
 
 SCHLEGL 17. Jänner 2016 
 

@ DUVNJAK

Vielleicht versuchen Sie es einmal mit einem Beruhigungsmittel, zum Beispiel Baldrian? Es gibt auch ärztliche Hilfe. Möglicherweise könnten Ihnen SCHWEIGEEXERZITIEN unter strenger geistliche Leitung helfen, Dass Sie sich selbst mehr HEILIGEN GEIST zuschreiben, als der Kirche.
Sollte das auch nicht helfen gibt es nurmehr 2 Lösungen: 1) Ab zur Spaltergruppe FSSPX oder 2) Ab zum Schismatiker und exkommunizierten Häretiker Williamson und seiner handvoll Anhänger. Es ist geradezu unglaublich und schon fast pathologisch, Was manche "Katholiken" hier schreiben. Msgr. Franz Schlegl


3
 
 Antonius Bacci 17. Jänner 2016 
 

Der Hl. Geist und das Konklave

Das Theologoumenon von der Anwesenheit des Hl. Geistes auf Synoden ist nicht dahingehend zu verstehen, dass die Beschlüsse einer Synode eine direkte, vom Hl. Geist inspirierte Dignität haben; dann stünden sie auf der Ebene der Hl. Schriften, was sie definitiv nicht tun. Der Hl. Geist besitzt theologisch gesehen die Funktion einer negativen Assistenz, d. h. er verhindert, dass die Synode aus der Wahrheit fällt. Die Synergie zwischen menschlichem und göttlichem Handeln ist uns gänzlich undurchschaubar. Zumal bei Synoden wie auch im Konklave der menschliche Faktor eine gewaltige Bedeutung besitzt in Form von Beratungen, Netzwerkbildungen und Absprachen. Ist Papst Alexander VI. der "Wunschkandidat" Gottes gewesen? Wir wissen es schlicht nicht. Und so sieht es im Grunde auch bei den übrigen Päpsten aus. Der Wille Gottes ist für uns Menschen unergründlich, kann umgekehrt aber leicht zur Legitimation dienen.


12
 
 georgzeitler 17. Jänner 2016 
 

es ist einfach nicht zu glauben...

... und so was von erschütternd, wenn man verfolgt wie hier manche offizielle Vertreter des römisch katholischen christlichen Glaubens gegen ihren von Gott eingesetzten Nachfolger Petri wettern.
Wir haben keine Papstkrise sondern eine handfeste Glaubenskrise des Klerus bis zur Basis.
Hat sich noch keiner gefragt, warum Papst Franziskus so ist, wie er ist? Und das als Papst? Man sollte ihn endlich mal anhören und mit ihm in eine Richtung denken. Nicht immer gegen ihn!
Papst Benedikt ist zurückgetreten. Fragen sie ihn doch endlich auch mal warum! Und Franziskus ist der von Gott eingesetzte Nachfolger... Und hier sollte endlich auch mal klar sein warum!


4
 
 Guiseppe 17. Jänner 2016 
 

Die Zeit

Lesenswert und bedenkenswert, wenn auch mit Vorsicht zu genießen: http://www.zeit.de/2015/41/familiensynode-papst-franziskus-vatikan-st-gallen


2
 
 DUVNJAK 17. Jänner 2016 
 

Bücherwurm

Ich wußte nicht, das Großbuchstaben gleichgesetzt werden mit schreien?!


5
 
 bücherwurm 17. Jänner 2016 

@DUVNJAK:

Hinweis der Moderation: Hören Sie auf, hier rumzuschreien - verzichten Sie auf Großschrift!


4
 
 DUVNJAK 17. Jänner 2016 
 

Regensburger Kindl

DER HEILIGE GEIST ENDSCHEIDET IMMER NOCH WER PAPST IST!!!


1
 
 Klaffer 17. Jänner 2016 
 

2 Päpste - 3 Bischöfe

Wenn wir jetzt in einer Zeit mit 2 Päpsten leben, dann leben wir ab heute in der Diözese Linz in einer ganz besonderen Zeit mit 3 Bischöfen.


1
 
 Charles X. 17. Jänner 2016 
 

@ Schlegl

Lieber Monsignore,

haben Sie herzlichen Dank für Ihre ruhige, sachliche und völlig zutreffende Antwort auf "Regensburger Kindl". Sogar Benedikt hat seinem Nachfolger - ZURECHT - Gehorsam verspochen. Kein böses Wort, kein Ungehorsam habe ich von ihm gegenüber Papst Franziskus gehört oder gelesen. Und hier? Was soll das? Es ist kein katholisches Verhalten und verrät keinen katholischen Glauben, nicht von Prälat Wachter, nicht von Wedlerg, nicht von Regensburger Kindl, wenn sie sich derart äußern.
@ Regensburger Kindl: Sie stimmen also Prälat Wachter in seiner häretischen These zu, der Präfekt der Glaubenskongregation sei dem Papst übergeordnet?


4
 
 bernhard_k 17. Jänner 2016 
 

Wir leben in einer (ganz besonderen) Zeit mit 2 Päpsten...

... und das vielleicht nicht ohne Grund!


7
 
 SCHLEGL 17. Jänner 2016 
 

@ Regensburger Kindl

Auch wenn Sie noch so viele Rufzeichen machen, mit dem Fuß aufstampfenund ihnen die Kommentare anderer Personen egal sind: es bleibt dabei-Papst Benedikt XVI ist EMERITIERT-also NICHT mehr Papst! Daher auch nicht der Ihre, sonst wären sie im Schisma! Papst Franziskus ist der rechtmäßige Nachfolger und unser Papst, dem auch Sie Ehrfurcht und religiösen Gehorsam schulden. Wenn beim Nachdenken etwas weniger Emotionen eingesetzt werden, wird alles klarer und man versteht auch die südamerikanische Art und Weise des Papstes besser.Msgr. Franz Schlegl


7
 
 Charles X. 16. Jänner 2016 
 

Wo sind die Zeiten hin...

als gute Katholiken wie eine 1 hinter dem Papst standen... Stattdessen pöbelt - auch noch ohne Sachgrund - ausgerechnet ein Regensburger Geistlicher und das auch noch mit falschen theologischen Sätzen... O tempora, o mores.


4
 
 Regensburger Kindl 16. Jänner 2016 

Er hat recht!!!!

Mir ist egal, was so viele Vorschreiber hier schon niedergeschrieben haben, meine Meinung ist, dass er recht hat!!!! Ich finde zwar Prälat Wachter nicht sonderlich sympathisch aber, hier hat er zu 100 % recht!!!!! Und, für mich ist und bleibt mein Papst Benedikt XVI.!!!!! Außerdem konnte ich auch hier lesen, geht es mir da nicht allein so!!!!!!


10
 
 Adson_von_Melk 16. Jänner 2016 

Mehrfach-Begabungen sind immer interessant

gerade in einer intellektuell fragmentierten Zeit. Das würde ich übrigens gar nicht auf die Wissenschaft einschränken. Ich kann selbst zwei Mönche nennen (nicht in Melk übrigens) von denen einer im 'früheren Leben' Bankangestellter war, der andere Küchenchef in einem Hotel.

Das wirkt zumindest einmal nach außen dieser Karikatur vom Ordenschristen als leicht entschwebter, lebensuntüchtiger Existenz entgegen, wahrscheinlich ist es konkret auch ein Gewinn für die Klostergemeinschaft. Auf jeden Fall halte ich diese allgemeine Lebenserfahrung für hilfreich in der Seelsorge.

Bei Kard. Eijk ist es so, dass er sich auf Bioethik spezialisiert hat und da als Mediziner in der Debatte auch wissenschaftlich auf Augenhöhe ist - sicher ein großer Vorteil. Aber nicht aus jedem Intellektuellen wird ein guter Ordinarius ...
Es genügt, wenn der Bischof ein Generalist ist, der eine gute Hand bei der Auswahl seiner Berater hat, die auf jeden Fall auch Laien sein dürfen.


3
 
 Adson_von_Melk 16. Jänner 2016 

Den neuen Ausführungen von @Bacci kann man nicht mehr vollständig zustimmen

Einerseits verwechselt er in seinem Schlusssatz Kirche mit Klerus. Andererseits sehen wir unter den - leider wenigen - Neupriestern sogar einen großen Anteil, den man früher "Spätberufene" genannt hätte.
Eine Berufsausbildung oder ein Studium schon absolviert zu haben, bevor man mit der Theologie überhaupt beginnt - noch stärker kann man ein breiteres Interessensspektrum doch gar nicht belegen!

Ich verweise zB auf die Mediziner Klaus Küng, Bischof von St. Pölten, und Wim Eijk, der den Äskulapstab sogar im Kardinalswappen führt. Und natürlich auf den Chemietechniker Jorge Mario Bergoglio. Der Hl. Johannes Paul hat sowohl in der Industrie als auch auf der Theaterbühne gearbeitet.


4
 
 DUVNJAK 16. Jänner 2016 
 

Jerusalem

Ich glaube, dass gerade die Art und Weise von Franciskus der Grund für so wenig kritik ist. Es ist eine Kunst sich zu einem Thema zu äußern und dabei ( fast ) alle zufrieden zu stellen.


1
 
 Kleine Blume 16. Jänner 2016 
 

@Msgr. Schlegl: Vielen Dank für die Auskunft!


2
 
 Antonius Bacci 16. Jänner 2016 
 

Generelles Problem: Bildung und Kirche

Insgesamt haben wir im Episkopat derzeit eher wenige wirklich namhafte Theologen, die über ein breiteres (auch über die Theologie hinausgehendes!) Interessenspektrum verfügen. Kardinal Lehmann gehört sicherlich noch dazu; in der jüngeren Generation wird es dann schon recht dünn. Natürlich ist eine solche Qualifikation keine Voraussetzung, aber es ist der Sache auch nicht abträglich, einen wissenschaftlich interessierten Bischof zu haben, der einen entsprechenden Background hat. In Zukunft werden es sicherlich nicht mehr werden, da sich der Priestermangel auch hier bemerkbar machen wird. Hochbegabte wie ein Josef Ratzinger studieren heute eher seltener Theologie oder werden gar Priester, da die Bindung an die Kirche immer mehr abnimmt. Und je weniger Priester es gibt, desto geringer ist die Zahl von Höchstbegabten im Klerus. Es ist ein regelrechter Teufelskreis: Eine kulturell und intellektuell rückläufige Kirche wird auch immer weniger Intellektuelle anziehen.


7
 
 SCHLEGL 16. Jänner 2016 
 

@Kleine Blume

Der Satz heißt richtig: "Apostolica sedis a nemine iudicatur!"
Allerdings hat es in der Geschichte zumindest 2 Fälle gegeben, in denen das geschehen ist. Bei Papst Vigilius und bei Papst Honorius (dies wurde auch am I Vaticanum als Einwand gegen die Unfehlbarkeit vorgebracht). Auch das Konzil zu Konstanz (1414-18) erreichte die Absetzung/Rücktritt aller 3 konkurrierenden Päpste.Msgr. Franz Schlegl


7
 
 antonius25 16. Jänner 2016 
 

@Rodrigo Mendoza:

>>"Das ist aber nicht sehr barmherzig, was Sie da sagen, dass Prälat Wachter eine Häresie lehre, dass er nicht katholisch sei, nur weil er in einem Interview eine missverständliche Bemerkung gemacht hat. Wer sind wir da um zu urteilen?" Das lese ich bei Ihnen
...Wenn Sie meinen, dass um der Barmherzigkeit willen dieser Abweichung keine Bedeutung zukommt, dann gilt das doch auch für wiederverheiratete Geschiedene, Homosexuelle, ...
Sie öffnen der Diktatur des Relativismus Tor und Tür


7
 
 Antigone 16. Jänner 2016 
 

@SpatzInDerHand

Ich habe "Traditionalisten" nicht negativ gemeint, und schon gar nicht Sie persönlich. Ich kenne mich in der mittlerweile etablierten Semantik dieser Terminologie nicht so aus, ich nehme die Begriffe einfach wörtlich. Also alles gut! ;-)


3
 
 Karlmaria 16. Jänner 2016 

Papst Franziskus ist ein treuer Sohn der Kirche

Um Dogmatik zu lernen braucht es nur diese einzige Aussage Seiner Heiligkeit. Alles andere kann man in Büchern nachlesen. Die Dogmatik der Kirche ändert sich nicht. Das ist ja gerade der Fehler den da viele machen ständig darauf zu lauern ob man irgend eine Aussage Seiner Heiligkeit so hinbiegen könnte dass da eine Änderung der Lehre begründet ist. Ein Priester ist ein Anderer Christus. Jesus hat für uns das schwere Kreuz getragen. Jesus ist für uns mit Dornen gekrönt worden. Das lebende Vorbild Seiner Heiligkeit lehrt uns da viel mehr als nur Dogmatik. Dogmatik kann man auch aus Büchern lernen. Aber als Sühne für unseren Stolz die Dornenkrone zu tragen. Das kann man nur am lebendigen Beispiel lernen. Deshalb ist für mich Seine Heiligkeit so ein großes Vorbild!


4
 
 Kleine Blume 16. Jänner 2016 
 

summus pontifex a nemine iudicatur

Auf mich wirken der Grundsatz "summus pontifex a nemine iudicatur" und die Aussage von Prälat Wachter bzgl. des Präfekten der Glaubenskongregation gegensätzlich:

"Dabei steht ja der Glaubenspräfekt in seinem Amt über dem Papst, weil ja er kontrolliert, ob der Papst überhaupt noch katholisch ist.“ (Siehe oben.)

Allerdings kenne ich den genauen Kontext/Anwendungsbereich des "summus pontifex a nemine iudicatur" nicht.

Vielleicht kann mir jemand helfen? Vielen Dank im Voraus für die Beantwortung meiner Frage!


1
 
 Adson_von_Melk 16. Jänner 2016 

Und wer ist Prälat Wachter? Ist etwa er ein ausgezeichnetet Theologe?

Laut Schlusssatz offenbar ganz und gar nicht. Warum bekommt er hier eine Bühne? Dann doch lieber Franziskusperlen.

Ansonsten Zustimmung zu den Ausführungen von @Bacci, und zum 'Dream' von @Blume :-)


5
 
 SCHLEGL 16. Jänner 2016 
 

Ihr Zitat : "Lieber Monsignore Schlegl,
was halten Sie eigentlich von Prälat Wachters Äußerung: "Dabei steht ja der Glaubenspräfekt in seinem Amt über dem Papst, weil ja er kontrolliert, ob der Papst überhaupt noch katholisch ist."ZITATENDE.
Diese Aussage des Prälaten ist ein Unsinn! Die Glaubenskongregation und deren Präfekt haben die Aufgabe dem Papst zuzuarbeiten, die Klärung strittiger Fragen herbeizuführen und auf theologische Irrtümer überall in der Weltkirche hinzuweisen.
Das war übrigens ein Grund, warum Papst Benedikt so angefeindet worden ist, weil er genau das getan hat, beispielsweise im Hinblick auf die sogenannte "Theologie der Befreiung", der auch Johannes Paul II sehr kritisch gegenüberstand.
In meinem vorigen Statement habe ich lediglich gemeint, der Papst brauche KEIN herausragender Frachttheologe zu sein, wie eben Benedikt, er brauche aber entsprechende Mitarbeiter, wie sie auch frühere Päpste gehabt haben.Msgr. Franz Schlegl


10
 
 Antonius Bacci 16. Jänner 2016 
 

Was meint Loyalität? III

Die Stärke von Papst Franziskus liegt in der Pastoral, und darüber hinaus sollte man ihn nicht zu etwas stilisieren, worüber er selbst nur schmunzeln würde. Man würde auch nicht sagen, dass Papst Benedikt ein Meister kirchlicher Verwaltung ist; das war für ihn ebensowenig, wie es für Franziskus theologische Gelehrsamkeit ist, seine "Baustelle". Was ich mir persönlich von Papst Franziskus wünschen würde, wäre zumindest hier und da eine gewisse Vorsicht in der Wortwahl und die durchgehende Nutzung bereits formulierter Ansprachen, an denen intensiv gefeilt worden ist. Seine "Bühne" ist mittlerweile die ganze Welt, nicht mehr nur eine Diözese in Argentinien. Spontanität in allen Ehren, aber eine gewisse Zurückhaltung ist da oft klüger und sicherer. Und wir hier sollten keine lächerlich wirkende "Papalatrie" betreiben: Durch das Papstamt wird kein Amtsinhaber zu einer Art "Superman", sondern er behält die Stärken und Schwächen, die er bereits vorher hatte. Und das gilt für jeden Papst.


6
 
 Vermeer 16. Jänner 2016 

da ist leider was drann

Ich kenne Prälat Wächter nicht und folge wiederum ebenfalls mehr meinem Bauchgefühl und das sagt mir: Joseph Ratzinger war ein Zentralgestirn des Glaubens.
und Franziskus öffnet zu viel Durcheinander und Verwirrungsinterpretation die Tür. Und die, die nun Franziskus (im Grunde) missverstehen, diese Narren, meinen auch noch mit ihrer "Liberalität" die Kirche "transparenter" zu machen. Sie höhlen sie aus und werden sie zu spalten versuchen. Entweltlichung, das war das Vermächtnis von Benedikt!


13
 
 Antonius Bacci 16. Jänner 2016 
 

Was meint Loyalität? II

Aber ein Papst muss auch kein überragender Theologe sein, Papst Benedikt ist natürlich ein Ausnahmetalent gewesen. Die bei weitem überwiegende Mehrheit der Päpste gehört nicht zur gar nicht so großen Gruppe der großen Theologen oder Kirchenlehrer. Allerdings ist intensive wissenschaftliche Beschäftigung zumindest eine gute Vorbereitung für höhere Kirchenämter. Man lernt etwa, möglichst präzise zu formulieren, besonders gut im Kirchenrecht, aber auch in anderen Disziplinen. Und hier hat Papst Franziskus sicherlich seine Schwierigkeiten. Ein Kenner der Materie sagte mir, dass etwa "Evangelii gaudium" extrem assoziativ-additiv gestaltet wäre und im Vergleich zu früheren päpstlichen Verlautbarungen in seiner Stringenz deutlich zu wünschen übriglasse. Das ist zunächst keine Aussage über den Inhalt. Auch seine täglichen Ansprachen sind sicherlich kein Zeugnis hoher Theologie und Rhetorik. Aber das müssen und wollen sie auch nicht sein, ebensowenig wie unzählige Predigten, die man so hört.


6
 
 Wuna 16. Jänner 2016 
 

Wiederholungstäter

Es ist nicht das erste Mal, dass Prälat Wächter höchst umstrittene Aussagen macht. Ob er damit Papst em Benedikt oder Kardinal Müller einen großen Gefallen tut, sei dahingestellt. Kardinal Müller hat vor Jahren die Marianische Männer
Kongregation unter Wachters Führung heftig und öffentlich gerüffelt, wegen seltsamer parteipolitischer Manöver. Wachter trat zurück als
Präses der Kongregation.


4
 
 Antonius Bacci 16. Jänner 2016 
 

Was meint Loyalität?

Loyalität zum Papst meint mit Sicherheit nicht, etwas aus ihm zu machen, was er nicht ist und sehr wahrscheinlich gar nicht sein wollte. Papst Franziskus ist eben kein großer Theologe, der in irgendeiner Weise mit Papst Benedikt vergleichbar wäre. Das ist keine Polemik oder Bösartigkeit, sondern ein Faktum. Das hängt auch nicht an akademischen Graden, aber Papst Franziskus ist halt nie literarisch als Theologe namhaft hervorgetreten. Interviewbände sind recht nett, aber keine eigenständigen theologischen Publikationen, die einen wahrnehmbaren Forschungsbeitrag leisten wollen oder können. Ob er ein "exzellenter Dozent für Literaturwissenschaft" war, weiß niemand von uns. Lehrbücher oder eigenständige Abhandlungen zu diesem Thema existieren von Papst Franziskus meines Wissens auch nicht, und Evaluationen seiner Lehre hat auch niemand von uns gelesen. Dass er Papst ist, bedeutet nicht automatisch eine intellektuelle Brillanz, er wird dadurch nicht von selbst zum großen Theologen.


8
 
 SpatzInDerHand 16. Jänner 2016 

@Antigone:

Ich bin kirchenpolitisch konservativer. Ein "Traditionalist" bin ich mit absoluter Sicherheit nicht. Ich habe zwar keinerlei Berührungsängste mit Tradis und ich kann sie - sofern sie römisch-katholisch sind - auch ernst nehmen, das kann ich aber auch mit liberalen Katholiken (sofern sie römisch-katholisch sind ;) ).
Wie kommen Sie zu der vereinahmenden Aussage, hier würden sich Tradis tummeln?
Und: natürlich erkenne ich die Hierarchie der Kirche an! Voll!


9
 
 Antigone 16. Jänner 2016 
 

Und wie ist es mit der Loyalität?

Ich habe gerade erst den Artikel (und die Kommentare) gelesen, und bin einfach nur erschüttert. Ich denke, wir haben in der katholischen Kirche eine Hierarchie? Ich denke, wir haben eine Gehorsamspflicht? Ich dachte, hier tummeln sich "Traditionalisten", die all dies anerkennen? Ist ja gar nicht so! Im Vordergrund steht die eigene Meinung.
Ich finde es unglaublich, wie Prälat Wachter sich in einer öffentlichen Zeitung über seinen "Vorgesetzten", über den Papst äußert! Er kann dies ja alles denken, ebenso, wie viele Kommentatoren hier, aber es öffentlich abzuhandeln steht ihm nicht zu. Er (und wir) hat (und haben) die Person des Papstes zu achten und zu ehren.


5
 
 Lämmchen 16. Jänner 2016 
 

ein ganzes Leben lang Universitätsprofessor

und? Das allein macht noch lange keinen guten Theologen aus, da gibt es zu Hauf Beispiele, man braucht sicher keine Namen zu nennen. Auch, wenn Papst Benedikt nicht Universitätsprofessor gewesen wäre, wäre er sicher ein brillianter Theologe gewesen, so wie es manche brilliante Theologen gibt, die von ihrer Diözese nie für eine Promotion vorgesehen werden. Dieses Titelreiten nervt, sei es akademische oder irgendwelche anderen kirchlichen Titel, ohne die es anscheinend bei manchen Leuten nicht geht.


7
 
 Seramis 16. Jänner 2016 
 

@Ehrmann

"...bei Jesus waren es UMKEHRWILLIGE Sünder-hier eindeutig nicht..."

Wo steht das denn???

Es kommt erst einmal gar nicht darauf an, ob sie umkehrWILLIG sind, sondern ob sie umkehrFÄHIG sind, und Gott lässt jedem die Wahl. Es gibt in der Bibel Beispiele für großartige Bekehrungen (Paulus!), und kath.net berichtet immer wieder über Menschen, die sich von HS abgewandt haben.

antony sagt zu Recht, dass es keine Garantie auf Umkehr gibt. Soll man deswegen von vornherein die Flinte ins Korn werfen? Damit lässt man seine Nächsten im Stich.

Sicher ist nur eines: Mit Ablehnung, Dünkel und ausgestrecktem Zeigefinger kommt man nicht weiter; die Pharisäer mit ihrem Hochmut haben niemanden bekehrt. Jesus hat uns gezeigt, dass man die Herzen der Sünder nur erreichen kann, wenn man ohne Angst auf sie zugeht. Wenn der Heilige Vater also mit HS redet, ändert das kein Jota an der Lehre, sondern er folgt einfach dem Beispiel des Herrn. Applaus!


4
 
 DUVNJAK 16. Jänner 2016 
 

Quellwasser

AMEN


0
 
 Jerusalem 15. Jänner 2016 

Heinrich, Heinrich...

der Wagen bricht...
Dieser Knall einer leisen Kritik so ehrlich herausgesprudelt, Respekt! Wenn man denkt, wie viel Kritik die Vorgänger von Franziskus einheimsen mussten bis hin zur offiziellen Anfeindung von sehr vielen Bischöfen, sogar Kardinälen! Ist eigentlich fast seltsam, dass dieser Papst so in Ruhe gelassen wird. Das kann doch nicht so ganz mit rechten Dingen zugehen. Also, bei den Vorgängern waren so 2/3 "Gegner" innerhalb des Escopats - zumindest in unserer Diözese. Ziemlich laut Zähneknirschend wurde gegen sie geunkt und jede Schuld an Sie überwälzt. Auch die weltliche Presse hat sich überhäuft mit negativen Kommentaren. Nun ist alles anders. Wir haben anscheinend einen Heiligen als Papst? Jeder liebt ihn, kaum Kritik und wenn eine kommt, wird sie wie hier auf das schärfste zurückgewiesen (z.b: der Prälat sein ein Herätiker..) Es ist was faul im Kirchenstaat und das soll und muss ausgesprochen werden.Danke an kath.net, dass dieses Interview überhaupt veröffentlicht wurde!


13
 
 Rodrigo Mendoza 15. Jänner 2016 
 

@antonius25

"Das ist aber nicht sehr barmherzig, was Sie da sagen, dass Prälat Wachter eine Häresie lehre, dass er nicht katholisch sei, nur weil er in einem Interview eine missverständliche Bemerkung gemacht hat.
Wer sind wir da um zu urteilen?" Das lese ich bei Ihnen.
Im KKK lese ich: "Der Papst, der Bischof von Rom ... 'hat kraft seines Amtes, nämlich des Stellvertreters Christi und des Hirten der ganzen Kirche, die volle, höchste und allgemeine Vollmacht über die Kirche, die er immer frei ausüben kann'... ." (Nr. 882)
Prälat Wachters Aussage ist damit nicht vereinbar. Wenn Sie meinen, dass um der Barmherzigkeit willen dieser Abweichung keine Bedeutung zukommt, dann gilt das doch auch für wiederverheiratete Geschiedene, Homosexuelle, ...
Sie öffnen der Diktatur des Relativismus Tor und Tür - aber wer bin ich, darüber zu urteilen?


5
 
 Rosaire 15. Jänner 2016 

Prälat

Was bildet sich so ein Prälat aus Regensburg eigentlich ein, derart dem Papst ans Bein zu treten? Spätestens mit dem letzten Satz, dass der Präfekt der Glaubenskongregation über dem Papst steht, weil er dessen Katholizität überwacht, schießt er sich doch selbst weit ins theologische Abseits ...


5
 
 Charles X. 15. Jänner 2016 
 

@ Schlegl II

Lieber Monsignore Schlegl,

was halten Sie eigentlich von Prälat Wachters Äußerung: "Dabei steht ja der Glaubenspräfekt in seinem Amt über dem Papst, weil ja er kontrolliert, ob der Papst überhaupt noch katholisch ist."


1
 
 foramentor 15. Jänner 2016 
 

Interpretationsspielraum - freier Wille

Gott hat uns mit der wunderbaren Gabe des freien Willens beschenkt. Wie aber soll ein freier Wille ohne Interpretationsspielraum angewandt werden? Benedikt XVI hat uns unmissverständliche Botschaften überbracht, Franziskus vertraut auf unseren freien Willen; ich sehe darin weder einen "Wettbewerb" noch eine "Konkurrenz".

Wenn wir nur ein wenig Gottvertrauen besitzen und um den Heiligen Geist bitten, werden wir unsere Verantwortung des freien Willens bzw. einer christlich verträglichen Interpretation wahrnehmen können.


1
 
 SCHLEGL 15. Jänner 2016 
 

@Charles X

Sie wissen aber schon, was ich gemeint habe ! Johannes XXIII war Kirchenhistoriker und Apologetiker, aber nicht an einer Universität, sondern in einer theologischen Lehranstalt, einem Seminar, wie es in Italien viele gibt. Johannes Paul II hat theologische Ethik = Moral gelehrt. Natürlich hat auch ein Kirchenrechtler, wie Pius XII, oder Paul VI Theologie studiert, aber Benedikt XVI war einen GROSSTEIL seines Lebens UNIVERSITÄTSPROFESSOR der Theologie an einer theologischen Fakultät! Das ist schon etwas besonderes. Keineswegs sollen damit die Kenntnisse anderer Päpste abgewertet sein, sie haben eben gute Berater gehabt, wie Pius XII den berühmten Kardinal Bea, oder Johannes Paul II Kardinal Ratzinger.Msgr. Franz Schlegl


8
 
 Charles X. 15. Jänner 2016 
 

@ Antonius25

"nur weil er in einem Interview eine missverständliche Bemerkung gemacht hat."

Mit Verlaub, daran ist nichts missverständlich. Wachter hat einen Kardinal als befugt erklärt, über die Katholizität des Papstes zu urteilen. Das hat zudem ein Geistlicher von sich gegeben - er kann damit die Gläubigen in einer entscheidenden Glaubensfrage, die über die Katholizität des Einzelnen befindet, verwirren - und das mit Folgen für das ewige Heil! Wachter ist um keinen Deut besser als Hans Küng.
Dass Sie hier unseren Papst persiflieren, sagt etwas über Ihre Lehramtstreue - nicht aber über die Häresien von Wachter!


2
 
 antonius25 15. Jänner 2016 
 

@Charles X.

Das ist aber nicht sehr barmherzig, was Sie da sagen, dass Prälat Wachter eine Häresie lehre, dass er nicht katholisch sei, nur weil er in einem Interview eine missverständliche Bemerkung gemacht hat.
Wer sind wir da um zu urteilen?


7
 
 Kleine Blume 15. Jänner 2016 
 

I have a dream ... :-)

Papst Franziskus geht in die Vatikanischen Gärten zu Papst Benedikt zum Kaffeetrinken. Dabei spricht er in einer entspannten Atmosphäre die theologischen Themen an, die zur Zeit auf der Tagesordnung stehen. Im gegenseitigen Austausch wird die Argumentation wetterfest gemacht und beim letzten Stück Kuchen ist Papst Franziskus für die Termine und Interviews der nächsten drei Tage theologisch topfit. Nach diesen drei Tagen gibt es das nächste Treffen ...

Auf diese Weise kann Papst Franziskus 'rüberbringen, was ihm am Herzen liegt, mit seinen herzhaften Beispielen und Vergleichen, und es gibt auch theologisch keine Irritationen mehr. Und wenn sie nicht gestorben sind, dann fachsimpeln sie und trinken Kaffee noch heute ...


8
 
 antonius25 15. Jänner 2016 
 

Bewusst "politisch" ganz neutral ausgedrückt:

und nicht auf Papst Franziskus gemünzt:

Wir müssen aufpassen, nicht in einen Papismus zu verfallen. Wenn in Rom mehr Menschen den Papst besuchen wollen, als aus tiefem Glauben die Heilige Messe, läuft etwas schief. Wenn Menschen dem Papst zujubeln, nur weil er im Fernsehen kommt und von den Medien gepriesen wird, läuft etwas schief. Und es ist nicht primär die Schuld des Papstes, sondern der (falschen) Jubler.

Der Papst hat ein wichtiges Amt in der Kirche, nämlich sie zu regieren und Streitfragen als Letztinstanz zu entscheiden. Popstar gehört nicht dazu.

Die Zustände, die Prälat Wachter beschreibt, sind nicht primär die Schuld des Papstes, sondern kommen daher, dass man ihm an den Lippen hängt, als wäre er Jesus und nicht sein Vikar. Inzwischen sind wir sogar soweit, dass nicht mehr Papst Franziskus als Papst, sondern der Mann dahinter, also Jorge Bergoglio als Person bejubelt wird. Der Gedanke an Gott gerät dabei ins Hintertreffen.


11
 
 antony 15. Jänner 2016 

@ Ehrmann: Die Sünder wurden bei Jesus aber erst während der Begegnung umkehrwillig.

Ich lese zumindest nicht, dass Zachäus zerknirscht auf dem Baum saß. Von der beinahe gesteinigten Ehebrecherin ist nicht einmal eine Umkehr dokumentiert (nur Jesu Worte, sie solle nicht mehr sündigen).

Es gibt wohl keine Garantie auf Umkehr. Bei Jesus blieben auch einige bei ihrem alten Leben (reicher Jüngling, Pharisäer, ...).

Schön wär's ja, wenn es da immer eine Bekehrungsgarantie gäbe...


8
 
 GKC 15. Jänner 2016 
 

Mein persönlicher Kommentar

zu diesem Papst: "Buona Sera..." War da nicht schon alles klar?


11
 
 Ehrmann 15. Jänner 2016 

@Seramis bei Jesus waren es UMKEHRWILLIGE Sünder-hier eindeutig nicht.

- ein ganz gravierender Unterschied!!


19
 
 Rodrigo Mendoza 15. Jänner 2016 
 

Prälat Wachter - ein theologischer Erneuerer

„Der Papst hat alle Positionen auf fünf Jahre begrenzt und man muss befürchten, dass Müller nur noch drei Jahre im Amt ist. Dabei steht ja der Glaubenspräfekt in seinem Amt über dem Papst, weil ja er kontrolliert, ob der Papst überhaupt noch katholisch ist.“
Bisher hatte ich immer den Eindruck, auch der Präfekt der Glaubenskongregation sei ein Mitarbeiter des Papstes (vgl. can. 360 CIC). Habe ich mich da geirrt, oder gehört der Prälat zu den theologischen Erneuerern?


6
 
 Ehrmann 15. Jänner 2016 

Eine Tat und kein Sprach-oder Kulturproblem

war das freundschaftliche Treffen von Papst Franziskus mit dem Homosexuellempaar in Washington. Hier fehlt eine klare Stellungnahme - ist das lange Zögern und Überlegen ein Zeichen, daß es zu einer Distanzierung kommen kann, die nicht leichtfällt? Uns bleibt das Gebet und die Hoffnung.


19
 
 Selene 15. Jänner 2016 
 

Der große Interpretationsspielraum

und die oft unpräzisen oder missverständlichen Äußerungen von Papst Franziskus irritieren mich auch sehr.

Ob das nun eine seiner Nationalität geschuldete Eigenheit ist oder nicht, ein Papst sollte sich klar und unmissverständlich äußern.

Kein Mensch kann es Allen recht machen, auch kein Papst, aber damit muss man in dieser Position leben können.


28
 
 Stefan Fleischer 15. Jänner 2016 

@ wedler

"als glaubensverkündender Papst überfordert?" Ich glaube nicht. Insbesondere wir Katholiken in Deutschen Sprachkreis sind vom pastoralen Stil dieses Hirten überfordert. Und daran ist die Glaubensverkündigung unserer Theologen schuld, die sich auch nicht durch die klaren Botschaften seiner Vorgänger im Petrusdienst aus ihrer Schwammigkeit heraus reissen liessen. Welchen Papst auch immer der heilige Geist uns schenkt; solange wir selber nicht aus unserer Besserwisserei und Rechthaberei umkehren, zurück zum Glaubensgehorsam, wäre - etwas brutal ausgedrückt - auch der Herr selbst als glaubensverkündender Papst überfordert.


4
 
 Quellwasser 15. Jänner 2016 

Viele Fromme haben auch Jesus nicht verstanden

Mit Schrecken lese ich diesen Artikel und die Meinungen dazu.
Vertrauen wir Jesus und seinem Stellvertreter! Die Kritiker von Franziskus möchte ich fragen: Hört Ihr den Hl. Geist nicht aus den Worten des Papstes sprechen? Versucht Ihr die Ratschläge und Anweisungen des Papstes zu befolgen? Denkt an das Gleichnis des barmherzigen Samariters. Der Priester und der Levit haben genau nach den Vorschriften des Gesetzes gehandelt, sich nicht mit Blut zu verunreinigen. Warum ist Jesus mit ihnen nicht zufrieden? Wie sollen der Priester und der Levit im Gleichnis den Tadel von Jesus verstehen? Wir merken hier, dass es zwei verschiedene Zugänge zur Religion gibt. Eine davon kommt gut ohne den Hl. Geist und seinem Wirken in der Zeit aus.
Ich bitte alle "Gescheiten" doch demütig wie ein Kind zu werden und sich vom sichtbaren Haupt der Kirche sich führen zu lassen. Misstrauen gegenüber Gott hat den Menschen aus dem Paradies katapultiert. Vertrauen wir liebend. Gott helfe uns allen.


4
 
 SCHLEGL 15. Jänner 2016 
 

@ bernhard_k

Darf ich ein bisschen Nachhilfe in Kirchengeschichte bieten: Pius X war überhaupt kein Theologe, sondern Kaplan, Pfarrer, Domherr, Bischof,Patriarch und dann Papst. Pius XII war Kirchenjurist, ebenso wie Paul VI. Johannes XXIII war Kirchenhistoriker, Johannes Paul II Ethiker.
Erst Benedikt XVI war Theologe und Dogmatiker im Jahrhundertformat, ich habe alle seine Bücher! Dennoch war es für Normalverbraucher nicht immer leicht seine Ansprachen zu verstehen, dabei waren sie brillant (man denke an die Rede vor dem Bundestag!).
Johannes XXIII hat man seine Spontanität ebenso vorgeworfen wie Franziskus. Und doch ist das auch sehr wohltuend für die Mehrzahl seiner Zuhörer. Auch JP II. hat mehrfach Manuskripte zur Seite gelegt und frei gesprochen, besonders in Polen, aber auch bei seinem Besuch in Kärnten an die Kinder. Alles hat seinen Sinn.Msgr. Franz Schlegl


12
 
 Fink 15. Jänner 2016 
 

Sein großes Redebedürfnis...

Papst Franziskus redet und redet und redet. Jeder kann sich dann heraushohlen, was er brauchen kann. Und dann ist da so ein gewisser Anti-Dogmatismus, wie er für liberale Theologen typisch ist. ...möge trotzdem letztlich etwas Gutes daraus entstehen !


20
 
 JP2B16 15. Jänner 2016 
 

.. warum müssen Päpste ...

bzw. deren Amtsführung hier gegeneinander ausgespielt werden. @Dottrina hat das wunderbar kommentiert und auf den Punkt gebracht. Auch @chriseeb74 hat ganz richtig auf den Hl. Geist und die Pastoral verwiesen. Dem "Naturwissenschaftler" Benedikt folgt der "Ingenieur" Franziskus, der (zugegeben mitunter a bisserl holprig) die "trockene" Theorie Benedikts an den "einfachen" Gläubigen bringen möchte, d.h. postoral Hilfestellung leisten möchte. Franziskus hat bekanntlich Andere im Blick, sicht nicht zu vorderst die vielen, vielen Freizeit-Theologen hierzulande.

@Christa: "Er nannte sich von Anfang an nur "Bischof von Rom"." ... sehr richtig und betonte das auch immer wieder! ... gut möglich (bei all seinen Gesten), dass er am Ende des Jahres bei Vollendung seines 80. Lebensjahres genau aus diesem Grund sich selbst sein Rücktrittsgesuch einreicht ...


1
 
 Gambrinus 15. Jänner 2016 
 

Bei den Aussagen des Prälaten...

...handelt es sich nicht um eine blosse BEHAUPTUNG, sondern um eine wohlfundierte FESTSTELLUNG.


31
 
 antony 15. Jänner 2016 

Kulturelle Unterschiede?

Wir Deutschen drücken uns für gewöhnlich klar, präzise und unmissverständlich aus. Das wird bereits von manchem Schweizer als Affront aufgefasst.

Nun wirft Prälat Wachter dem Heiligen Vater mangelnde Präzision seiner Worte vor. Aus deutscher Sicht nachvollziehbar. Wie aber hört ein Afrikaner, ein Südamerikaner, ein Asiat Papst Franziskus?

Das Problem von Prälat Wachter ist vermutlich ein ziemlich deutsches. Fast alle Leute, mit denen es in dem Zusammenhang Probleme gibt, sind Deutsche: Kasper, Brandmüller, das Zd"K", Käßmann.

Zeit sich zu erinnern, dass die Katholische Kirche weltumspannend und der Heilige Vater für alle zuständig ist.


6
 
 huegel76 15. Jänner 2016 

Besteht das Petrusamt nur aus Theologie?

Christa.marga schreibt: "Theologisch kann Papst Franziskus seinen beiden Vorgängern nicht das Wasser reichen." Und weil er das nicht kann, versucht er es erst gar nicht. Wo steht denn geschrieben, dass der Papst ein Spitzentheologe sein muss? Kirche besteht nicht nur aus Theologie, Franziskus hat halt andere Stärken. Warum fällt es uns so schwer, das zu akzeptieren und uns wie er über das theologische "Vermächtnis" seiner Vorgänger zu freuen?


8
 
 bernhard_k 15. Jänner 2016 
 

Viel beten um Klarheit!

Ich vermisse zutiefst die glasklaren, wahren und (dadurch) so schönen Aussagen von em. Papst Benedikt XVI.

Wir sollten nicht kritisieren, sondern beten, dass Papst Franziskus der Lehre der Kirche treu bleibt - leicht hat er es nicht bei DEM Gegenwind INNERHALB der Hl. Kath. Kirche. Wahnsinn, was da abgeht. Da richten etwa Atheisten/Naturalisten weit weniger Schäden an.


28
 
 Christa.marga 15. Jänner 2016 
 

Stimme Prälat Wachter zu

Theologisch kann Papst Franziskus seinen beiden Vorgängern nicht das Wasser reichen. Er redet manchmal so dubios daher, dass ich manchmal gar nicht mehr weiß, was ich eigentlich noch glauben soll! Die Gegner der röm. kath. Kirche nutzen dieses dann natürlich zu ihren Gunsten aus.
Er kann gar nicht anders handeln als seine (besonders die letzten zwei) grandiosen Vorgänger, schließlich ist er der Papst und hat in der Nachfolge Christi die gesamte katholische Weltkirche zu leiten.
Ich finde, er lässt manche von seinen Bischofskollegen und auch konservative Priester ganz schön im Regen stehen!


35
 
 Elisabeth53 15. Jänner 2016 
 

Empfehlung an Prälat Wächter

eigene unbegründete Meinungen für sich zu behalten und einfach für Papst Franziskus mehr zu beten und an der Umsetzung vom Pontifiakt von Papst Franziskus durch die Hilfe den Armen und Bedürftigen mitzuwirken

Jetzt ist der Ball bei dem Vorgesetzten von Prälat Wächter, möge er auch Prälat Wächter z räsonieren


7
 
 georgzeitler 15. Jänner 2016 
 

oder...

ist es vielleicht nicht umgekehrt, dass die Krise gar nicht bei den Päpsten begründet liegt, sondern bei der Kirche in der Nachfolge Petri? Ist da in der ganzen jüngsten Kirchengeschichte vom Klerus bis zum Kirchenvolk etwas aus dem Ruder gelaufen, was Papst Benedikt erst mal entsetzt und dann resigniert hat?
Hat man dann nicht gerade deswegen einen Papst
Franziskus gewählt, dem man Kraft und Geschick für einen Neuanfang zugetraut und bescheinigt hat?
Wen verwundert es denn noch, daß es zur Neuerscheinung des Buches Franziskus unter Wölfen kommen mußte?
Wer sonst als Franziskus wäre denn überhaupt in der Lage einen Neuanfang zu initieren?
Hier erkenne ich wieder die Wirkung des Heiligen Geistes...
Nur will man das überhaupt? Ich befürchte nein, wenn ich mich hier in kath.net und anderswo umsehe.
Nein, es ist keine Krise des Pontifikats... es ist schlicht und einfach ein ganz ernsthafte Krise der RKD.
Und wer hat die jemals besser analysiert als F.?
Man muß ihm nur zu hören!


3
 
 SCHLEGL 15. Jänner 2016 
 

@ KRITIKER

Monsignore ist eigentlich "KAPLAN SEINER HEILIGKEIT", Kaplan des Papstes. Ein Kaplan soll dem "PFARRER", wenn er ihn kritisiert,das ganz persönlich unter 4 Augen sagen! Alles andere schadet der Gemeinde und der Kirche. Weder von einem Bischof, Priester, noch einem Gläubigen, ist gefordert,mit allen Aussagen d. Papstes GLÜCKLICH zu sein. Ich denke an die Osteuropäer in der Zeit der Kirchenpolitik von Paul VI u. Kard. Casaroli,die JP II SOFORT RADIKAL geändert hat, womit der Kommunismus in Osteuropa,u.in Westeuropa auf der Müllhalde der Geschichte gelandet ist! Das erste Treffen von Assisi hat uns auch nicht begeistert, Kard. Ratzinger, als Chef der Glaubenskongregation, hat da einiges zurechtgerückt. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass Johannes Paul II einer der größten Päpste der Kirchengeschichte sein wird!Mit einer solchen Kritik spielt man nur der Spaltergruppe FSSPX u.dem exkommunizierten Schismatiker Williamson und den Sedisvakantisten in die Hände!Msgr.Franz Schlegl


15
 
 Christa 15. Jänner 2016 

Prälat Wachter sieht die Sache richtig!

@"Womit er sich anscheinend eher schwer tut, ist das Petrusamt - zu leiten, ..."

Er nannte sich von Anfang an nur "Bischof von Rom". Beten wir für ihn.


28
 
 Waldi 15. Jänner 2016 
 

Ohne dem Papst Franziskus "zu nahe zu treten",

muss ich bekennen, dass der eher schweigsamere em. Papst Benedikt XVI. für die klare katholische Glaubenslehre und für die glaubenstreuen Katholiken weltweit überzeugender gewirkt hat, als Papst Franziskus! Deshalb ist dem em. Papst Benedikt XVI. besonders aus der deutsch-kath. Kirche, aus der DBK und dem "ZdK" ein besonders eisiger und stürmischer Wind entgegen geweht! Die deutschen Katholiken wollen keine eindeutig an Glaubenswahrheiten gebundene Aussagen akzeptieren, weil sie zu wenig private und zeitgeistgelenkte Interpretations-Möglichkeiten in ihren "Filialen" für eine individuelle Glaubens-Umdeutung zulassen! Ehrlich gesagt, habe ich mich als Katholik unter dem em. Papst Benedikt XVI. in der kath. Kirche deutlich wohler gefühlt, als unter Papst Franziskus! Was mich beunruhigt ist die Tatsache, dass die Glaubenskrise in der kath. Kirche aus ihrem tiefsten Wesenskern heraus langfristig entstanden ist. Ein neuer Frühling wie vom Konzil gedacht - hat nicht statt gefunden!


42
 
 catolica 15. Jänner 2016 
 

Die Synode war viel Lärm um Nichts

und daher unnötig!


36
 
 Dottrina 15. Jänner 2016 
 

Beide Päpste

sind einfach zu unterschiedlich in ihrer Art und Weise. Der sanfte, demütige, scheue und hochintelligente Benedikt, der keinem Menschen weh tun will und wo er sehr unter Anfeindungen gelitten hat, war ein wunderbarer Papst und ist es noch für mich. Seine Predigten, Schriften etc. sind einfach, klar und wunderschön. Er ist und bleibt der Papst meines Herzens. Franziskus ist halt einfach auch vom Naturell her anders, immer unter den Menschen und in der Seelsorge. Er kann gar nicht anders, als es seiner Persönlichkeit entspricht. Aber alle Päpste haben den Auftrag des Herrn! Wie viele Päpste waren so was von unmöglich und haben in der Geschichte doch für die Kirche Gutes bewirkt. Wer weiß, was für eine Persönlichkeit einmal Franziskus' Nachfolger wird? Beten wir für beide Päpste (was ich jedenfalls tue).


23
 
 quovadis 15. Jänner 2016 
 

Wenn andere

in die Worte von Papst Franziskus etwas hineininterpretieren, dann ist das nicht seine Sache. Auch dem Papst Benedikt hat man Worte im Mund umgedreht. Den einen gegen den anderen auszuspielen - ob das den Menschen die nötige Sicherheit gibt? Wessen Hauptziel ist es, die Menschen zu spalten? Mit dem möchte ich nichts zu tun haben.


5
 
 chriseeb74 15. Jänner 2016 
 

Ich finde die Kritik deplaziert...

Wie kann man einen "Jahrhunderttheologen" als Vergleich heranziehen???
Katholisch heisst allumfassend und die Pastoral ist wohl ein wenig vernachlässigt worden...deswegen musste der Hl. Geist eben Franziskus berufen.
Im übrigen könnte man auch B XVI kritisieren; und zwar wegen seiner Personalpolitik...es hat wohl kaum einen schwächeren Kardinalstaatssekretär in den letzten 100 Jahren gegeben, als Kardinal Bertone.
Fazit: Was hilft der Kirche, was bringt den Katholiken diese Art der Kritik?? Jeder mag sich selbst die Antwort dazu geben...


6
 
 anjali 15. Jänner 2016 
 

@Theodor69

Ja, ich bin ganz eiener Meinung mit Ihnen!!!


4
 
 Smaragdos 15. Jänner 2016 
 

Stimme voll mit Prälat Wachter überein! Danke für diesen Beitrag.


34
 
 Theodor69 15. Jänner 2016 
 

Vergleich der Päpste

Für mich ist Papst Benedikt ein Ausnahmetheologe. Als Techniker bin ich gewohnt präzise zu definieren während in der Theologie oft schwammig herumgeredet wird. Die präzisen Aussagen von Papst Benedikt sind daher für mich immer wieder erfrischend. Mit den Aussagen von Papst Franziskus habe ich überhaupt kein Problem. Meines Erachtens wird einfach zu viel in sein Gesagtes hineininterpretiert, als das anzunehmen, was er sagt. Seine Predigten berühren mich ungemein, mehr als bei seinen beiden Vorgänger, wobei für mich Johannes Paul II "mein absoluter Lieblingspapst" ist.


10
 
 Fides Mariae 15. Jänner 2016 
 

Die Schwächen, die wir auch haben

Ich denke, unser Papst ist ein sehr guter Seelsorger. Man beachte seine Predigten in St. Martha.

Womit er sich anscheinend eher schwer tut, ist das Petrusamt - zu leiten, die Herde zu sammeln und gegen die Wölfe zu verteidigen.
Ich nehme wahr, dass Papst Franziskus keine Abgrenzung mag. In der heutigen Zeit ist das fatal - da gebe ich Prälat Wachter recht.
Aber haben wir nicht den Papst bekommen, den wir verdienen? Haben wir diese Schwächen nicht auch selbst, angefangen bei unseren Priestern? Trauen wir uns, ein deutliches Wort zu sagen, uns unbeliebt zu machen? Wo ist eine Barmherzigkeit, die sich traut, die Hand in die Wunde zu legen?
Meine beste Beichte war bei einem alten afrikanischen Priester in Rom, der geradezu nachgebohrt hat. Sonst heißt es doch meist bei der Beichte: "Legen wir ALLES in Gottes Hand". Dieser Priester wollte dem Sünder helfen, alles zu bekennen. Er wollte nichts verniedlichen. - Barmherzigkeit, die sich schmutzig macht. Die vermisse ich.


17
 
 girsberg74 15. Jänner 2016 
 

Da schweigt meine, des Sängers, Höglichkeit.


8
 
 wedlerg 15. Jänner 2016 
 

Theologisch nicht auf dem Laufenden

Trifft es perfekt. Die Motive von Franziskus sind edel. Sein Glaube ist vorbildlich, seine Güte auch. Seine Handlungen aber sind oft irrational und seine Reden oft ohne klare Botschaft. Er ist als Seelsorger ein Geschenk, als glaubensverkündender Papst überfordert.


40
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Franziskus

  1. "Nicht glücklich": Papst bedauert Äußerung zu Russland
  2. Papst tauft Kind in der Gemelli-Klinik
  3. Papst im Kongo eingetroffen
  4. Papst übt schwere Kritik am deutsch-synodalen Weg und spricht von 'schädlicher Ideologie!
  5. Erneut keine Fasten-Exerzitien mit Papst und Kurie in den Bergen
  6. Papst mahnt "Gewissenserforschung" im Umgang mit Flüchtlingen an
  7. Vatikan: Papst stellt Live-Gottesdienste ein
  8. Papst Franziskus: Zölibat ist ein Geschenk und eine Gnade!
  9. Europäische Nebelkerzen und wie das Leben unter Indios wirklich ist
  10. Papst bei Bußfeier im Petersdom: Das Böse ist stark






Top-15

meist-gelesen

  1. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  2. KOMMEN SIE MIT! EINMALIGE REISE - 13. Oktober 2024 in Fatima + Andalusien!
  3. Oktober 2024 mit kath.net in MEDJUGORJE
  4. Fastenspende für kath.net - Vergelt's Gott!
  5. Kard. Müller: "Die Deutsch-Synodalen liegen völlig falsch, sind Opfer der eigenen Propagandatricks"
  6. Roma locuta - causa (non) finita?
  7. Nach Protesten Schluss mit 'Helnwein-Kunst' im Wiener Stephansdom
  8. Zweifel an Spekulationen um Predigt-Auslassung des Papstes
  9. Der Synodale Weg liegt an der Leine
  10. Oasen in der Wüste. Von der ‚Volkskirche‘ zur ‚Gemeindekirche‘
  11. Als Johannes Paul II. und die Gottesmutter von Fatima den Kommunismus besiegten
  12. Good News in den USA: Tausende kommen zu eucharistischer Anbetung
  13. Serie ‚Pauline’ erzählt Romanze zwischen einer 18-jährigen und dem Teufel
  14. Die protestantische Missbrauchsstudie entlarvt die Strukturthesen des Synodalen Wegs als unhaltbar
  15. Staunen in Frankreich: Die Zahl jugendlicher Taufbewerber steigt massiv an

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz