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Kurienkardinal Koch: Feier in Schweden hat Kircheneinheit zum Ziel

19. Jänner 2016 in Weltkirche, 11 Lesermeinungen
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Präsident des vatikanischen Ökumenerats sieht geplanten gemeinsamen Gottesdienst der Katholiken und Lutheraner im Oktober in Lund als zentrales kirchenverbindendes Ereignis des Reformationsjubiläums/Reformationsgedenkens 2016/17


Vatikanstadt (kath.net/KAP) Der Präsident des vatikanischen Ökumenerats, Kardinal Kurt Koch (Foto), sieht den geplanten gemeinsamen Gottesdienst der Katholiken und Lutheraner im Oktober in Lund als zentrales kirchenverbindendes Ereignis des Reformationsjubiläums/Reformationsgedenkens 2016/17. Lund in Schweden ist Geburtsort des Lutherischen Weltbundes. "Hier haben wir die schöne Idee, dass die Lutheraner von Anfang an gesagt haben, dass nicht sie die Katholiken einladen, sondern dass Lutheraner und Katholiken gemeinsam die anderen einladen. So hoffe ich, dass dieses Ereignis in Lund die Einheit zwischen Lutheranern und Katholiken vertieft und ein guter Schritt ist auf dem Weg zur vollen Einheit", sagte Koch am Sonntag in einem Interview für Radio Vatikan aus Anlass der Ökumene-Gebetswoche (18.-25.1.).

Die mit der Jahreszahl 1517, dem Jahr des Thesenanschlags Martin Luthers, verbundene Reformation stehe für viele Christen "für Konflikt und Trennung". Dies sei erst einmal kein Grund für Feiern, "das muss man ernst nehmen", sagte Kardinal Koch.


Denn die Reformation habe nicht nur die Wiederentdeckung der Bibel und der Rechtfertigungslehre gebracht, sondern auch die Trennung der Kirche herbeigeführt und damit grausame Konfessionskriege. "Papst Franziskus hat unlängst einmal gesagt: Wenn wir die aktuellen Auseinandersetzungen zwischen Sunniten und Schiiten sehen, dann müssen wir uns daran erinnern, dass wir dasselbe gemacht haben", sagte der Schweizer Kurienkardinal. Die Grausamkeiten seien zwischen Lutheranern und Katholiken ausgetragen worden. "In dem Sinne müssen wir Buße tun", so Koch.

Das sei aber nur die eine Seite. Es gehe nämlich nicht nur um 500 Jahre Beginn der Reformation, sondern auch um eine echte Feier, und zwar 50 Jahre des ökumenischen Dialogs zwischen Katholiken und Lutheranern. "Für die dabei entdeckten Gemeinsamkeiten darf man dankbar sein", betonte Koch.

In dem Interview äußerte sich der Kardinal auch zur Orthodoxie. Auch für die katholisch-orthodoxe Ökumene sei 2016 ein interessantes Jahr, denn die Kirchen der Orthodoxie planten ihr erstes Konzil seit der Trennung der Kirchen vor tausend Jahren. "Ich denke, dass der Ökumenische Patriarch Bartholomaios den Ernst sehr klar erfasst hat, wenn er sagt, dass die Orthodoxen zwar immer sagen, dass sie eine synodale Kirche seien, nun müssten sie es der Welt auch zeigen. Auf der anderen Seite bin ich überzeugt, dass in der Panorthodoxen Synode die orthodoxen Kirchen unter sich mehr Einheit finden können und dass das auch eine große Hilfe sein wird, die Schwierigkeiten im katholisch-orthodoxen Dialog zu bearbeiten und zu überwinden."

Bei diesen Schwierigkeiten gehe es unter anderem um einen gemeinsamen Ostertermin, um die gegenseitige Anerkennung der Sakramente und um die Frage des Primats des Papstes. Er hoffe und bete, dass das Konzil wie vorgesehen wirklich zu Pfingsten stattfinden könne, so Kardinal Koch.

Kardinal Koch - Ökumene der Märtyrer - Teil 1


Copyright 2016 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten
Foto Kurienkardinal Koch (c) kath.net/Petra Lorleberg


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Lesermeinungen

 H.v.KK 22. Jänner 2016 
 

Ostertermin,Papst,Sakramente

Hoffen kann und darf man natürlich immer! Auch die ständige "Besinnung" auf die Ökumene ist ein durchaus nützlicher Zeitvertreib;aus katholischer Sicht aber auch nicht mehr! 2017 gibt es nur einen Grund zum Feiern: die Gottesmutter von Fatima!


0
 
 queenie 21. Jänner 2016 
 

Auch ein Student

der aufgrund des Nummerus Clausus nicht Medizin studieren konnte und ein anderes zugewiesen bekam, findet später oft Gefallen daran. Schritte und Handlungen verändern die Sichtweise.
Deshalb nicht zu viele Bedenken bei allem.


0
 
 Adson_von_Melk 20. Jänner 2016 

Sehr interessante Punkte! Schon dass die Feier in Schweden stattfindet

weitet den Blick heilsam und bricht das Bild auf, das zumindest medial entstanden ist: wonach nämlich das Reformationsgedenken eine Sache sei, die die Dt. Bischofskonferenz mit Frau Käßmann abmacht. Die Reformation ging von Deutschland (und Schweiz) aus, ist aber keine innerdeutsche Angelegenheit.

Auch den Ansatz "Versagen bereuen, Einheit feiern", finde ich aus kath. Sicht gut. Die Einheit bleibt bislang Baustelle, dessen sind sich alle bewusst, aber es ist in den letzten Jahrzehnten erstaunlich viel erreicht worden.

Der zweite interessante Punkt ist der Hinweis auf die Orthodoxie, mit der sanften Anfrage, wie es denn mit der Einheit der orthodoxen Kirchen UNTEREINANDER aussieht. Das Zustandekommen (oder nicht) des pan-orthodoxen Konzils wird dafür sehr aufschlussreich sein.

Eigentlich muss man diese Frage der inneren Einheit noch viel mehr an die notorrisch zersplitterten Protestanten stellen. Und - nostra culpa - auch wir Katholiken selbst geben nicht immer das beste Bild.


2
 
 SCHLEGL 20. Jänner 2016 
 

@ catolica

Zu feiern gibt es 2017 sicherlich nichts! Aber es gibt gemeinsam etwas zu BEDENKEN!Die gemeinsame Schuld am Zerbrechen der Einheit der Kirche im Westen.
Es war das Versagen des Renaissancepapstes Leo X und vor allem der deutsche Bischöfe, die nicht erkannt haben, welcher Flächenbrand hier droht.Dazu kam Luthers einseitige Theologie aufgrund des Einflusses des Nominalismus von William Ockham, eine Folge der Spätscholastik.Vom moralische Versagen auf beiden Seiten gar nicht zu reden.
Gemeinsam könnten Katholiken und Protestanten Bußandachten halten und um Vergebung der Sünden der Vorfahren beten. Der gemeinsame Blick auf die Theologie und Praxis des 1. Jahrtausends, zusammen mit den Ostkirchen, könnte hier heilsam sein. Das hat übrigens Papst Johannes Paul II in Skandinavien gesagt.Msgr. Franz Schlegl


4
 
 Stefan Fleischer 20. Jänner 2016 

In der Ökumene müssen wir

den grösstmöglichen, den allumfassenden gemeinsamen Glauben anstreben. Und der liegt nun einmal - das ist meine Überzeugung im Glauben unserer einen, heiligen, katholischen und apostolischen Kirche. Wir dürfen uns nicht darauf konzentrieren, was andere oder gar wir selber weglassen könnten, sondern auf das, was wir anderen und andere uns noch dazu schenken können. Dass die Verehrung der Gottesmutter Maria zu den ganz grossen Geschenken gehört, die wir anderen machen können, sollte eigentlich selbstverständlich sein. Doch zuerst müssen wohl wir selber diesen Schatz wieder neu entdecken.


3
 
 Smaragdos 19. Jänner 2016 
 

Wie soll denn ein gemeinsamer Gottesdienst zwischen Katholiken und Lutheranern konkret aussehen? Außer einem gemeinsamen WORTgottesdienst kann ich mir nichts vorstellen, es sei denn, die Lutheraner würden wieder katholisch werden. Dann könnte man gemeinsam die hl. Messe feiern.


3
 
 Micha1984 19. Jänner 2016 

Wer will sich denn so abkapseln?

@catolica
Liebe catolica,
sehen Sie nicht wie wertvoll es ist, wenn wir als Christen langsam wieder zusammenwachsen. Ich gebe Ihnen insofern recht, dass das nicht auf Kosten unseres Glaubens gehen kann. Aber sehen Sie -
mit den Orthodoxen trennt uns was die Glaubenslehre angeht nicht viel. Sie stehen sogar in apostolische Sukzession.
Die Lutheraner glauben auch an die Realpräsenz Christi in der konsekrierten Hostie. Solche Gemeinsamkeiten müssen doch betont werden.

Ich bin kein Gegner von einer Tischgemeinschaft auf Basis einer gemeinsamen Theologie.


3
 
 Herbstlicht 19. Jänner 2016 
 

2017

Eines nur hoffe ich, dass bei allen Erwartungen auf 2017 nicht unsere liebe Jungfrau Maria das Nachsehen hat.

Wie heißt es so schön im Magnifikat?:
"Denn auf die Niedrigkeit seiner Magd hat er geschaut.
Siehe, von nun an preisen mich selig alle Geschlechter.
Denn der Mächtige hat großes an mir getan und sein Name ist heilig."

Das Große liegt nicht nur in der gemeinsamen ökumenischen Feier, sondern Gott hat das Große auf Maria gelegt.
Möge die katholische Kirche dies anno 2017 hoffentlich nicht vergessen.


12
 
 Stanley 19. Jänner 2016 
 

@Waldi @ catolica

Sie sprechen mir aus dem Herzen.
Ich habe Ihnen beiden jeweils einen Empfehlungs-Punkt verliehen.


15
 
 Waldi 19. Jänner 2016 
 

Auch wenn sich Katholiken

und Protestanten innig in geschwisterlicher Liebe umarmen, was zwischenmenschlich gesehen völlig normal und wünschenswert ist, werden die Ursachen, durch die Luther die Abspaltung von Rom und von der katholischen Kirche begründet und durchgezogen hat, nicht beseitigt. Die Voraussetzung für eine volle Einheit wäre, den Reformationstag 2017 für eine bedingungslose Rückkehr in den Schoß der katholischen Mutterkirche zu nutzen. Ohne diese Rückkehr wird es wohl keine Einheit geben, auch wenn man sich ökumenisch noch so sehr bemüht! Ein geduldetes und mit Respekt toleriertes Nebeneinader, ist noch lange keine Einheit! Die Einheit wird nicht zuletzt auch dadurch erschwert, weil die katholische Kirche selbst im Begriff ist, ihre Einheit und Treue zur überlieferten Kirchenlehre immer dramatischer zu verlieren!


23
 
 catolica 19. Jänner 2016 
 

Kirchenverbindendes Ereignis?

Was soll das werden? Ökumenische Gottesdienst gibt es doch bereits seit jahren , natürlich ohne Eucharistiefeier!!!! Oder dürfen nun auf einmal alle an den Tisch des Herrn??? Hoffentlich NICHT! Und ich feiere 2017 das 100 jährige Fatima-Jubiläum, sonst Nichts


22
 

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