Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Erzbischof Gänswein soll Nuntius in Litauen werden!
  2. Der Münchner Pro-Life-Marsch UND was die deutschen Medien verschweigen
  3. Schweiz: Bischof Bonnemain bei Beerdigung von Bischof Huonder
  4. Kardinal Müller: "Sie sind wie die SA!"
  5. Waffen können Frieden schaffen und viele Menschenleben retten!
  6. BRAVO! - 6000 Teilnehmer beim Marsch für das Leben in München
  7. 'Allahu akbar' - Angriff auf orthodoxen Bischof in Australien - Polizei: Es war ein Terrorakt!
  8. Ablehnung von Fiducia supplicans: Afrikas Bischöfe haben ‚für die ganze Kirche’ gesprochen
  9. „Schwärzester Tag für die Frauen in der deutschen Nachkriegsgeschichte“
  10. Deutsche Bischofskonferenz nimmt Bericht zur reproduktiven Selbstbestimmung „mit großer Sorge“ wahr
  11. Mehrheit der Deutschen fürchtet Islamisierung Europas
  12. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  13. Meloni: Leihmutterschaft ist ,unmenschliche Praxis‘
  14. 'Politische Einseitigkeit ist dem Gebetshaus fremd'
  15. Der Teufel sitzt im Detail

Ein Heiliger und ein Sünder

19. Jänner 2016 in Aktuelles, 2 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Franziskus in Santa Marta: Es gibt keinen Heiligen ohne Vergangenheit, und ebenso wenig einen Sünder ohne Zukunft. Gott geht über den Anschein hinaus und sieht das Herz. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) Die Lesung aus dem ersten Buch Samuel (1 Sam 16,1-13) stand im Mittelpunkt der Predigt von Papst Franziskus bei der heiligen Messe in der Kapelle des vatikanischen Gästehauses „Domus Sanctae Marthae“ am Dienstag der zweiten Woche im Jahreskreis. Gott verwerfe Saul, „er soll nicht mehr als König über Israel herrschen“ (V. 1). Der Herr tue dies, weil Saul ein verschlossenes Herz gehabt und ihm nicht gehorcht habe. So denke Gott daran, einen anderen König zu wählen: David.

Diese Wahl sei jenseits aller menschlichen Kriterien, da David der jüngste der Söhne von Isai sei, ein Junge. Doch der Herr lasse den Propheten Samuel verstehen, dass für ihn der Anschein nicht zähle, da er er das Herz sehe:

„Viele Male sind wir Sklaven des Scheins, Sklaven der Dinge, die erscheinen, und wir lassen uns von diesen Dingen voranbringen: ‚Ja, das scheint so...’. Der Herr aber kennt die Wahrheit. Und so ist es in dieser Geschichte... Isais sieben Söhne gehen vorüber, und der Herr wählt keinen, er lässt sie vorübergehen. Samuel befindet sich ein wenig in Schwierigkeiten und sagt zu Vater: ‚Auch ihn hat der Herr nicht erwählt.’ (V. 9). ‚Sind das alle deine Söhne?’ (V. 11). ‚Der jüngste fehlt noch, aber er zählt nicht, er hütet gerade die Schafe’ (vgl. V. 11). In den Augen der Menschen zählte dieser kleine Junge nichts...“.


Nichts habe er für die Menschen gezählt, doch der Herr wähle ihn und befehle Samuel, ihn zu salben, „und der Geist des Herrn war über David von diesem Tag an“ (V. 13). Von diesem Tag an „ist das ganze Leben des David das Leben eines vom Herrn gesalbten, vom Herrn erwählten Mannes gewesen“.

„Hat ihn der Herr also zu einem Heiligen gemacht?“, fragte sich Franziskus. Nein: „König David ist der heilige König David, das ist richtig, aber er ist der Heilige nach einem langen Leben“, das auch ein Leben mit Sünden gewesen sei:

„Ein Heiliger und ein Sünder. Ein Mann, der es verstanden hat, das Reich zu einen, der es verstanden hat, das Volk Israel voranzubringen. Doch er hatte seine Versuchungen... er hatte seine Sünden: er ist auch ein Mörder gewesen. Um seine Wollüstigkeit zu verbergen, die Sünde des Ehebruchs... hat er befohlen, zu töten. Er! ‚Der heilige König David – er hat getötet?’ Doch als Gott den Propheten Natan sandte, um ihn diese Wirklichkeit sehen zu lassen, denn er hatte die Barbarei, die er angeordnet hatte, nicht bemerkt, hat er zugegeben: ‚Ich habe gesündigt’ und um Vergebung gebeten“.

So sei sein Leben vorangegangen: „er hat im Fleisch den Verrat seines Sohnes erlitten, doch nie hat er Gott genutzt, um seine Anliegen zum Sieg zu führen“. Der Papst rief in Erinnerung, dass David, als er aus Jerusalem fliehen müsse, die Bundeslade zurückschicke und erkläre, dass er den Herrn nicht zu seiner Verteidigung nutzen werde. Und wenn man ihn beleidigt habe, habe David in seinem Herzen gedacht: „Ich habe es mir verdient“.

Dann stelle sich auch die Großherzigkeit ein. Er hätte Saul töten können, habe es aber nicht getan. So werde der heilige König David sichtbar, ein großer Sünder, aber voller Reue. „Mich berührt das Leben dieses Mannes“, so Franziskus, „das uns an unser Leben denken lässt:

„Wir alle sind vom Herrn durch die Taufe erwählt worden, um sein Volk zu sein, um Heilige zu sein. Auf diesem Weg der Heiligkeit sind wir vom Herrn gesalbt worden. Das Lesen der Lebensgeschichte Davids, angefangen als er Kind war – nein kein Kind, er war ein Junge – vom Jungen hin zu einem alten Mann, der viel Gutes und anderes Schlechtes getan hat, lässt mich denken, dass auf dem christlichen Weg – auf dem Weg, den zu beschreiten der Herr uns gesandt hat – das lässt mich denken, dass es keinen Heiligen ohne Vergangenheit gibt, und ebenso wenig einen Sünder ohne Zukunft“.

Dem Autor auf Twitter folgen!



Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 Rolando 20. Jänner 2016 
 

queenie

Ich les das auf dem Smartphone
http://www.kath.net/news/pearls


1
 
 queenie 19. Jänner 2016 
 

Erfrischende Vermittlung

des Glaubens. Wo kann man alle Ansprachen als Buch kaufen?


1
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Franziskus in Santa Marta

  1. Der Papst und die Engel
  2. Die Gnade des Gebetes, der Nähe, der Gerechtigkeit-Barmherzigkeit
  3. Der Heilige Geist lehrt uns die Sanftmut der Kinder Gottes
  4. Der Hass des Geistes der Weltlichkeit
  5. Der Geist der rigiden Starrheit bringt immer Verstörung
  6. Interreligiöses Gebet für die Befreiung von allen Pandemien
  7. Wie gibt die Welt den Frieden und wie gibt der Herr ihn?
  8. Die Mystik des Bleibens in Jesus
  9. Der Beistand –- der Geist, der im Glauben wachsen lässt
  10. Europa wachse vereint in der Brüderlichkeit







Top-15

meist-gelesen

  1. Erzbischof Gänswein soll Nuntius in Litauen werden!
  2. 'Allahu akbar' - Angriff auf orthodoxen Bischof in Australien - Polizei: Es war ein Terrorakt!
  3. Kardinal Müller: "Sie sind wie die SA!"
  4. BRAVO! - 6000 Teilnehmer beim Marsch für das Leben in München
  5. 'Politische Einseitigkeit ist dem Gebetshaus fremd'
  6. Heiligenkreuz: Gänswein und Koch für Wiederentdeckung des Priestertums
  7. Der Münchner Pro-Life-Marsch UND was die deutschen Medien verschweigen
  8. Schweiz: Bischof Bonnemain bei Beerdigung von Bischof Huonder
  9. „Schwärzester Tag für die Frauen in der deutschen Nachkriegsgeschichte“
  10. Der Teufel sitzt im Detail
  11. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  12. Ablehnung von Fiducia supplicans: Afrikas Bischöfe haben ‚für die ganze Kirche’ gesprochen
  13. Frankreich: „Inzwischen bedeutet Katholizismus, seinen Glauben erklären zu können“
  14. Koch: Mit Glaube an ewiges Leben verdunstet auch Menschenwürde
  15. ,Mach dir keine Sorgen, Mama – Gott wird mich heilen!‘

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz