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225 Jahre Hochschule in St. Pölten: 'Wichtig für Kirche und Land'

30. Jänner 2016 in Österreich, keine Lesermeinung
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Philosophisch-Theologische Hochschule der Diözese St. Pölten feierte Jubiläum. Bischof Küng: Er sei überzeugt, dass die Hochschule „für die Diözese wichtig ist, und dass sie in der Bildungslandschaft von Niederösterreich nicht fehlen darf.“


St. Pölten (kath.net/dsp) „Ich bin davon überzeugt, dass die Philosophisch-Theologische Hochschule für die Diözese wichtig ist, und dass sie in der Bildungslandschaft von Niederösterreich nicht fehlen darf.“ Das betonte Diözesanbischof Klaus Küng bei der Festmesse zum 225-jährigen Bestandsjubiläum der ältesten Hochschule Niederösterreichs im Dom von St. Pölten.

Das Jubiläum wurde anschließend mit einer Festakademie am Gedenktag des Hochschulpatrons, des heiligen Thomas von Aquin, gefeiert. Festgäste waren unter anderen der Apostolische Nuntius, Erzbischof Peter Stephan Zurbriggen, der Segenswünsche von Papst Franziskus überbrachte, der neue Bischof von Linz, Manfred Scheuer, der den Festvortrag hielt, Weihbischof Anton Leichtfried, der Wiener Weihbischof Franz Scharl, der emeritierte Militärbischof Christian Werner, Landesrätin Barbara Schwarz in Vertretung von Landeshauptmann Erwin Pröll und der St. Pöltner Bürgermeister Matthias Stadler.

Verkündigung bedarf gründlicher Ausbildung

Bischof Küng sah „gute Chancen“, die Hochschule entsprechend der heutigen Bedürfnisse weiter zu entwickeln. Papst Franziskus betone, dass „auch dann, wenn die Glaubensgeheimnisse dieselben bleiben, die Ausdrucksformen den jeweiligen Menschen anpassen müssen“. Das bedeute aber, dass alle, die mit Verkündigung beschäftigt sind, einer gründlichen philosophisch-theologischen Ausbildung bedürfen, so Küng. Auch werde „durch manche Erkenntnisse der modernen Wissenschaften die Religion in ihren Grundfesten in Frage gestellt“. Ohne mit diesen Fragestellungen vertraut zu sein, sei heutzutage eine Verkündigung schwer möglich.


Küng: „Der Ausbildung der Priester, Diakone, Pastoralassistenten, Religionslehrer und der anderen Mitarbeiter in den verschiedenen Bereichen der Pastoral kommt eine prioritäre Bedeutung zu und kann meines Erachtens nicht ohne weiteres anderen Diözesen und anderen Einrichtungen überlassen werden.“

Nuntius Zurbriggen gratulierte der Hochschule im Namen von Papst Franziskus, von dem er Gruß und Segen übermittelte. Papst Franziskus habe oft auf die Beziehung zwischen Studium und geistlichem Leben hingewiesen, so Zurbriggen. Von Frömmigkeit losgelöste Theologie habe keinen Wert. Wo jedoch „kniende Theologie“ betrieben werde, sei diese für Kirche und Welt fruchtbar.

Der Präfekt der Glaubenskongregation, Kardinal Gerhard Müller, betonte in einem schriftlichen Grußwort, dass das Theologiestudium „ein klares und unverwechselbares Profil“ haben müsse, wenn es „fruchtbare Relevanz für die Kirche und die Welt“ gewinnen wolle.

Landesrätin Barbara Schwarz, in Vertretung von Landeshauptmann Erwin Pröll, zeigte sich „erfreut, dass Bischof Küng ein klares Ja zur Philosophisch-Theologischen Hochschule St. Pölten sagt“. Seelsorger, die zu den Menschen hinausgehen, brauchten eine fundierte Ausbildung, um auf die Herausforderungen der Zeit richtig reagieren zu können. „Wir brauchen christliche Werte als Grundlage unseres Zusammenlebens“, so Schwarz wörtlich.

Die „große Tradition der Ausbildung“ an der Hochschule hob Bürgermeister Matthias Stadler hervor: „Die katholische Kirche stand am Beginn der Bildungsstadt St. Pölten.“ Da Bildung und Ausbildung prägend für die Landeshauptstadt seien, sei die Hochschule auch heute noch „wichtig und unentbehrlich“.

Glaube ist ein Nein gegen alle Götzen

Bischof Manfred Scheuer, früher selbst Professor für Dogmatik an der Hoschschule St. Pölten, thematisierte in seinem Vortrag über „Identität und Beweglichkeit – In der Spur von Thomas von Aquin“ die gegenwärtige „Aushöhlung von verbindlichen Inhalten“, die sich als „Komplizin der Gewalt und der Beliebigkeit“ entpuppe. „Im Zeitalter des kulturellen Pluralismus neigt der Mensch, die widersprüchlichsten Auffassungen auch z.B. in der Religion gelten zu lassen. So kommt es zu einer weltanschaulichen Promiskuität: Wer aber an die­ser unterschiedslosen Liberalität, an dieser schlechten Gleichheit Anstoß nimmt, gilt als intolerant.“

Eine solche Liberalität, die unterschiedslos den Menschen gleiches Recht widerfahren lasse, „eine unterschiedslose Güte gegen alles“, schlage letztlich um in Kälte und Rohheit gegen jedes. Die Unterscheidung zwischen Humanität und Barbarei, zwischen sittlichen Prinzipien und verbrecherischen Grundsätzen liege dann auf der Ebene der bloßen Emotion oder des Durchsetzungsvermögens, so Scheuer. „Der Glaube ist, wenn er nicht im Brei eines undifferenzierten Einerleis aufgehen will, mit einem entschiedenen Nein gegen alle Götzen im persönlichen und politischen Leben (Rasse, Macht, Diktatur, Geschlechterunterdrückung, Konsum, Fortschritt) verbunden.“

Bischof Kerens gründete 1791 Philosophisch-Theologische Lehranstalt

Nach der Aufhebung der von Kaiser Joseph II. vorgeschriebenen Generalseminarien errichtete Bischof Johann Heinrich von Kerens für die Diözese eine philosophisch-theologische Lehranstalt, die am 14. Oktober 1791 ihren Betrieb aufnahm. Zunächst war sie eine reine Ausbildungsanstalt, gewann aber ab der Mitte des 19. Jahrhunderts zusehends an wissenschaftlicher Bedeutung. Seit 1. September 1971 heißt sie „Philosophisch-Theologische Hochschule der Diözese St. Pölten“. Seit dem Studienjahr1971/72 wird neben der fachtheologischen auch eine religionspädagogische Studienrichtung geführt. Zurzeit besuchen insgesamt über 160 Hörerinnen und Hörer die Lehrveranstaltungen der Hochschule.

Foto Jubiläum der Hochschule (c) Diözese St. Pölten


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