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Äthiopien: 'Wir haben Angst vor dem, was kommt'

5. Februar 2016 in Weltkirche, keine Lesermeinung
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Über 10 Millionen Menschen leiden Hunger – Nothilfe von „Kirche in Not“. Von Eva-Maria Kolmann


München (kath.net/KIN) Tsega Aregawi ist Mutter von acht Kindern. Eines davon wird noch gestillt. Sie sorgt sich um ihre Familie: „Bis jetzt haben wir überlebt, indem wir uns von Kakteen ernährt und unser Vieh mit den Resten davon gefüttert haben. Aber jetzt ist alles aufgebraucht. Ich habe Angst vor dem, was kommt.“ Die Familie lebt – wie die meisten im ostafrikanischen Äthiopien – von der Landwirtschaft. Immer wieder blieb in der Vergangenheit der Regen für Wochen oder Monate aus. „Aber solch eine Dürre wie dieses Mal habe ich noch nicht erlebt“, sagt Aregawi. „Nichts von dem, was wir gesät haben, ist gewachsen.“

Äthiopien wird von der schlimmsten Dürre seit 30 Jahren heimgesucht. Auslöser ist eine extreme Form des Wetterphänomens „El Niño“. Während es in Südamerika zu heftigen Regenfällen und Stürmen kommen kann, bleibt es in Afrika oft staubtrocken. Besonders brisant ist die Lage in der Region Afar im Nordosten des Landes. Die Vereinten Nationen gehen derzeit davon aus, dass rund zehn Millionen Äthiopier auf Nahrungsmittelhilfen angewiesen sind. Die äthiopische Regierung schätzt die Zahl der Hilfsbedürftigen sogar auf 18 Millionen – knapp ein Viertel der Bevölkerung. Und es ist kein Regen in Sicht. Die Folgen sind verheerend: Die Brunnen versiegen, das Vieh verendet, die Preise für Wasser und Lebensmittel explodieren.


Am schlimmsten trifft es die Kinder. Die junge Mutter Hagosa Gebru berichtet: „Eines meiner Kinder schafft den Weg zur Schule nicht mehr. Es ist zu geschwächt wegen des Hungers.“ Nicht nur die Gesundheit der Kinder sei bedroht, auch ihre Zukunft stehe auf dem Spiel. „Wir brauchen dringend Nahrungsmittel, damit unsere Kinder ihre Schulausbildung fortsetzen können“, sagt Gebru.

Wer keine Kinder hat, flieht in andere Landesteile oder ins Ausland – oft illegal und unter Lebensgefahr. Vor allem Jugendliche nehmen die Strapazen auf sich. Die katholischen Bischöfe Äthiopiens warnen in einem Hilferuf vor den Folgen der Fluchtwelle: „Alte Eltern werden ohne die Hilfe ihrer Kinder zurückbleiben, Ehefrauen ohne ihre Ehemänner, die oft die alleinigen Ernährer ihrer Familien sind.“

Die ersten Hilfsmaßnahmen haben begonnen. So hat etwa die EU in der vergangenen Woche Hilfszahlungen zugesagt. Den christlichen Kirchen, denen etwa zwei Drittel der äthiopischen Bevölkerung angehören, kommt eine wichtige Funktion bei der Koordinierung der Hilfsmaßnahmen zu: In vielen Pfarrzentren wurden Verteilstationen für Nahrungsmittel eingerichtet. Doch auch hier gibt es Schwierigkeiten: Um zu den Pfarrzentren zu kommen, müssen viele einen Fußmarsch von drei bis vier Stunden zurücklegen – eine Wegstrecke, die für vom Hunger Geschwächte nicht zu bewältigen ist.

Deshalb ist es wichtig, dass die kirchliche Hilfe zu den Menschen kommt. Eine große Bedeutung haben dabei die Katecheten – Laienhelfer vor Ort, die Kinder und Erwachsene nicht nur im Glauben unterweisen, sondern auch karitative Aufgaben übernehmen. Sie tragen zwar einen großen Teil der Seelsorge auf ihren Schultern, erhalten aber wenig oder gar keinen Lohn. Die Dürre trifft sie besonders hart, da sie zum Überleben komplett auf die Erträge aus der Landwirtschaft angewiesen sind, die sie meist nebenbei betreiben. Das weltweite katholische Hilfswerk „Kirche in Not“ unterstützt deshalb in einem Soforthilfeprogramm über 1400 Katecheten in 13 von der Dürre besonders betroffenen Diözesen, um Lebensmittel zu beschaffen.

Um in Äthiopien weiter helfen zu können, bittet „Kirche in Not“ um Spenden:

Kirche in Not Deutschland

Kirche in Not Österreich

Kirche in Not Schweiz



Foto (c) Kirche in Not


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