Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Roma locuta - causa (non) finita?
  2. Nach Protesten Schluss mit 'Helnwein-Kunst' im Wiener Stephansdom
  3. Good News in den USA: Tausende kommen zu eucharistischer Anbetung
  4. Armin Laschet (CDU) zur Coronapolitik: „Wir hätten unterschiedliche Meinungen anders anhören müssen“
  5. Gott behüte uns davor! Die Deutsche Bischofskonferenz will (wieder einmal) die 'Demokratie' retten.
  6. Als Johannes Paul II. und die Gottesmutter von Fatima den Kommunismus besiegten
  7. Lebensschutzorganisation gibt Wahlempfehlung für Donald Trump
  8. Staunen in Frankreich: Die Zahl jugendlicher Taufbewerber steigt massiv an
  9. Die protestantische Missbrauchsstudie entlarvt die Strukturthesen des Synodalen Wegs als unhaltbar
  10. Serie ‚Pauline’ erzählt Romanze zwischen einer 18-jährigen und dem Teufel
  11. Der Synodale Weg liegt an der Leine
  12. Neuer Nuntius in Italien sieht Religionsfreiheit im Westen bedroht
  13. 14 Jahre nach Geständnis: Belgischer Skandalbischof Vangheluwe jetzt endlich laisiert
  14. Zweifel an Spekulationen um Predigt-Auslassung des Papstes
  15. Jüdischer Podcaster: Liturgiereform war ‚vielleicht ein großer Fehler’

Vom Karneval zum Aschermittwoch

9. Februar 2016 in Chronik, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Die Päpste, dem Karneval zumeist sehr wohlwollend gegenüber stehend, waren manchmal gezwungen, das lebhafte Fest mit Ermahnungen in die Fastenzeit hinüberzuführen. Von Ulrich Nersinger


Rom (kath.net) Der römische Volksdichter Gioacchino Belli schrieb in der Mitte des 19. Jahrhunderts im “Romanesco”, dem Dialekt der Ewigen Stadt: „Er Carnevale è mmorto e sseppellito, / Li moccoli hanno chiuso la funzione, / Nun se ne parla più: tutt’ è ffinito”. Die Verse Bellis lassen sich gut mit den Worten eines bekannten rheinischen Karnevalsliedes übersetzen: „Am Aschermittwoch ist alles vorbei“.
Die Päpste, dem Karneval zumeist sehr wohlwollend gegenüber stehend, waren manchmal gezwungen, das lebhafte Fest mit Ermahnungen in die Fastenzeit hinüberzuführen. 1748 klagte Benedikt XIV. (1740-1758), ein volkstümlicher und überaus nachsichtiger Papst: „Es widerspricht allzu sehr der Ehrfurcht vor der Kirche und ihren heiligen Riten, wenn man sich zwar das Aschenkreuz auflegen lässt, dazu aber die Kirche im Karnevalskostüm betritt, statt in normaler Bekleidung. Man tritt in unseriösem Gewand an den Altar, um aus den Händen des Priesters die geweihte Asche zu empfangen, wobei man doch an den eigenen Tod denken sollte“.


Mehr als hundert Jahre später musste der selige Pius IX. (1846-1878) eine Dame der französischen Hocharistokratie auf die innerliche Einstellung zum Beginn der Fastenzeit hinweisen. Er tat dies jedoch noch mit dem Humor des vorausgegangenen fröhlichen Treibens. Bei der Audienz, die der adeligen Besucherin gewährt worden war, fragte er sie, wann sie aus Rom abzureisen gedenke. Die Antwort lautete, sie werde bis zum Ende des Faschings bleiben, denn sie wolle sich am Aschermittwoch noch von Seiner Heiligkeit das Aschenkreuz geben lassen. „Madame“, sagte der Papst bestimmt, aber mit einem Lächeln, „wenn es Ihnen nur um die Asche geht, dann fahren sie am besten nach Neapel. Der Vesuv ist wieder in Tätigkeit, und der besorgt Ihnen Asche in jeder beliebigen Menge.“

Der Karneval wirkte und wirkt auf Menschen, die mit seiner Entstehung, seiner Geschichte und seinen vielen Ausprägungen nicht vertraut sind, oft befremdlich. Eine amüsante Episode hierzu ist aus dem Rom des 17. Jahrhunderts überliefert. Ein Gesandter des Osmanischen Reiches, der den Karneval in der Ewigen Stadt miterlebt hatte, berichtete seinem Herrscher Süleyman II. (1687-1691) in Konstantinopel, dass die Christen zu einer bestimmten Zeit des Jahres verrückt würden, aber durch die Heilkraft einer gewissen Art von Asche, die man ihnen in den Kirchen auf den Kopf streue, wieder gesundeten.

Impuls des Regensburger Bischofs Rudolf Voderholzer zur Fastenzeit 2015



Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Fasching

  1. „Ausnahmsweise kein Abendgottesdienst (Fasnacht)“
  2. „Kultursensibel“ statt Kindergartenfasching
  3. Politisch-korrekter Karneval in Hamburger Kita
  4. Nach Narrenmesse Stellungnahme des Bistums Aachen
  5. Bonner Karnevalsorden zeigt Bierglas in Monstranz
  6. Köln: Katholische Mädchenschule gibt schulfrei aus Sicherheitsgründen
  7. «Wir warnen nicht, wir bitten»
  8. Erste Kommune sagt Karnevalszug wegen Flüchtlingen ab
  9. Bürgermeister in Panama verbietet Priesterkostüme
  10. EKD-Ratsvorsitzender Nikolaus Schneider bekennt sich als 'Jeck'






Top-15

meist-gelesen

  1. KOMMEN SIE MIT! EINMALIGE REISE - 13. Oktober 2024 in Fatima + Andalusien!
  2. Fastenspende für kath.net - Vergelt's Gott!
  3. Roma locuta - causa (non) finita?
  4. Kard. Müller: "Die Deutsch-Synodalen liegen völlig falsch, sind Opfer der eigenen Propagandatricks"
  5. Nach Protesten Schluss mit 'Helnwein-Kunst' im Wiener Stephansdom
  6. Gott behüte uns davor! Die Deutsche Bischofskonferenz will (wieder einmal) die 'Demokratie' retten.
  7. Der Synodale Weg liegt an der Leine
  8. Zweifel an Spekulationen um Predigt-Auslassung des Papstes
  9. Oasen in der Wüste. Von der ‚Volkskirche‘ zur ‚Gemeindekirche‘
  10. Als Johannes Paul II. und die Gottesmutter von Fatima den Kommunismus besiegten
  11. Serie ‚Pauline’ erzählt Romanze zwischen einer 18-jährigen und dem Teufel
  12. Die protestantische Missbrauchsstudie entlarvt die Strukturthesen des Synodalen Wegs als unhaltbar
  13. Good News in den USA: Tausende kommen zu eucharistischer Anbetung
  14. 14 Jahre nach Geständnis: Belgischer Skandalbischof Vangheluwe jetzt endlich laisiert
  15. Wacht und betet!

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz