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Kardinalstaatssekretär Parolin: Keine Reform des Zölibats geplant

6. Februar 2016 in Weltkirche, 52 Lesermeinungen
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Parolin: Er wisse nicht, wie man das Versprechen katholischer Priester, ehelos zu leben,«reformieren» könne.


Rom (kath.net/KNA) Eine Reform des Zölibats steht nach Worten von Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin derzeit nicht auf der Agenda des Papstes. «Nicht, dass ich davon wüsste», sagte er am Samstag am Rande eines Vortrags in Rom. Im Übrigen wisse er auch nicht, wie man das Versprechen katholischer Priester, ehelos zu leben,«reformieren» könne. Das Problem des Priesterrückgangs hänge unmittelbar mit der Bevölkerungsentwicklung insbesondere in der westlichen Welt zusammen. Auch bei Anglikanern, deren Priester verheiratet sein können, bestünden diese Probleme.


In den vergangenen Wochen waren Gerüchte und Spekulationen zu hören gewesen, dass der Papst angeblich eine Lockerung des Zölibats plane. Für solche Vermutungen gab es im Vatikan keine Bestätigung.

(C) 2016 KNA Katholische Nachrichten-Agentur GmbH. Alle Rechte vorbehalten.


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Lesermeinungen

 Adson_von_Melk 12. Februar 2016 

Bei meinem Punkt 4 habe ich an einen Fall gedacht

(lange her, kein Link) wo ein anglikanischer Vikar, zweimal geschieden, nach der dritten Verheiratung von seinem Posten in der Gemeinde abgezogen werden sollte. Großes Geschrei von wegen "unbarmherzige Kirche", Unterschriftenliste inklusive.

Mir sei es gleich fern wie Ihnen, anderen Kirchen dreinreden zu wollen, aber beobachten und meine Schlüsse zeihen darf ich schon. Und da würde ich sagen, dass gerade bei den Protestanten Leute "FunktionsträgerIn" (siehe unten) werden, die besser Sozialarbeiter, Grundschullehrer oder Politiker wären.

Dafür kann ich sogar ein ausgezeichnetes Beispiel verlinken:
https://de.wikipedia.org/wiki/Gertraud_Knoll

Ich oute mich wieder: Solche Leute möchte ich nicht im Klerus.

Neben den schon erörterten spirituellen Vorzügen des Zölibats dürfte die Verpflichtung darauf einfach ein in dieser Hinsicht wirksamer Filter sein. (Hier wird m.E. auch klar, warum man bei Konvertiten Ausnahmen machen kann.)


3
 
 SpatzInDerHand 11. Februar 2016 

Um realistisch über die Frage der Weihe von "viri probati" nachzudenken,

sollten wir aber auch erwähnen, wie das faktisch aussieht. Wir haben die viri probati ja bereits bei den ständigen Diakonen. Dort heiratet man zuerst, dann empfängt man die Weihe. Stirbt die Ehefrau (oder man trennt sich und annuliert), ist keine weitere Heirat möglich, sondern der Betreffenden lebt automatisch (und sogar ohne eigenes Versprechen!) im Zölibat. Da dies in Übereinstimmung mit den Ostkirchen so gehandhabt wird, ist es äußerst unwahrscheinlich, dass das geändert wird.
Also, dann würde bei uns zukünftig jemand, der Priester werden möchte, sich erst auf die Suche nach einer Frau machen und sich dann nach der Heirat weihen lassen. Ach ja, übrigens: die Frau muss mit allem einverstanden sein. Das bekundet sie unterschriftlich.


2
 
 Vaticano 11. Februar 2016 
 

@Adson_von_Melk

Lieber Adson_von_Melk,
ich will Ihnen gar nichts unterstellen. Es klang nur so, als ob Sie ploetzlich den zoelibataer leben wollenden Priestern unterstellen, diese wuerden dann auch mit dem Zoelibat brechen. Warum sollten sie, wenn dieses doch so segensreich ist und existentiell anfragend?
Ich weiß auch nicht, wieso eine Unterscheidung Prister/Bischof, Papst nicht halten sollte. Findet man nicht eben diese Unterscheidung bei Timotheus?
Und bie den von Ihnen erwàhnten Orthodoxen - von Rom anerkannt - funktioniert es ja auch.
Ich rede auch nicht den Protestanten oder Anglikanern rein, bei mmir ging es nur um die RKK - wen sonst?
Punkt 4 muessen Sie mir naeher erlaeutern, worauf Sie hinaus wollen.
Uebrigens: Ich habe nie behauptet, dass nicht zolibataer lebende Priester die besseren Priester sind. Ich habe mich nur gegen die gegenteilige Aeusserung verwahrt, die hier im Forum herumgeistert.
Die Qualitaet eines Priesters haengt nicht vorm Zoelibat ab.


0
 
 Adson_von_Melk 11. Februar 2016 

Sie beantworten keinen meiner Einwände, @Vaticano

Dafür, und das gefällt mir nicht, unterstellen Sie mir eine Aussage, die ich nicht gemacht habe.

Ihr "wer will, der soll" habe ich aber verstanden, glaube ich. Also jetzt ein Outing:

Ich empfinde beim Blick über den Zaun zu Protestanten, Anglikanern, Altkatholiken nicht das kleinste bisschen Neid. Nicht bezüglich des Standes von Lehre und Leitung, nicht bezüglich der religiösen Praxis, auch nicht der Austritts- und der Berufungszahlen.

Der Pflichtzölibat allein macht noch keinen besseren Priester, stimmt.

Aber die Abschaffung auch nicht. Es ist schon was dran, dass der Zölibat den Kandidaten noch einmal ganz existenziell anfragt. Theologisch nicht Bedingung - aber, wie ich mit Ihrer Erlaubnis glaube, nicht ohne großen Schaden für die Kirche beiseite zu lassen. So sympathisch die jetzt altkatholischen ehemaligen Mitbrüder auch sein mögen.

Selbst bei den viel gelobten Orthodoxen stehen die zölibatären Priester übrigens im höheren Ansehen: nur sie können Bischof werden.


3
 
 bernhard_k 11. Februar 2016 
 

Wer den Pflicht-Zölibat abschaffen möchte ...

... hat den tiefen Sinn leider nicht verstanden. Die Kath. Kirche bzw. die Lehre ist sehr weise!

Der Priester ist dadurch "gezwungen", seine Liebe zu Jesus Christus auch wirklich aus tiefstem Herzen zu prüfen.
-> Bin ich wirklich berufen?
-> Ist es mehr als "Beruf"?
-> Ist meine Liebe so stark, dass ich ganz(!) für Jesus Christus da sein möchte und dafür auf Frau und Kind verzichte?

Diese Fragen sind tief und wichtig; sie "filtern" sozusagen diejenigen Priesterkandidaten heraus, die wirklich radikal Jesus Christus nachfolgen wollen und alles auf eine Karte setzen ... letztlich ihre ganze Existenz!

Die heilige Kath. Kirche weiß schon, warum sie ihn eingeführt hat! Der Pflichtzölibat ist ein großes und heiliges(!) Vorbild für alle anderen Kirchen!


7
 
 Adson_von_Melk 11. Februar 2016 

Wie viele protestantische PastorInnen leben im frei gewählten Zölibat?

1. Wenn der Zölibat der Weltpriester nicht mehr verpflichtend ist, dann ist er in der Praxis abgeschafft. Der Catholica blieben immer noch die Ordensleute, aber in den Sack lügen darf man sich nicht. Und sorry, @vaticano, "wer will, der soll" ist ja wohl (auch zum Heiraten) ein bisschen ärmlich. Warum verachten Sie den Zölibat so sehr?

2. Es ist fraglich ob ein Unterschied Priester/Bischof aufrecht erhalten werden kann, gerade wenn die Einheit des dreistufigen Weiheamts betont wird. Bei den Orthodoxen ist es so, bei den Protestanten nicht.

3. Sehr lehrreich ist das Beispiel der Einführung der Weihe für Frauen bei den Anglikanern, eine Salamitaktik wenn es je eine gab vor dem Herrn. Die Folge ist aber, dass die Anglikanische Gemeinschaft heute alles ist, nur keine Gemeinschaft mehr.

4. Wenn Priester heiraten, was passiert, wenn sie sich scheiden lassen? Wenn sie wieder heiraten? Die ganze Diskussion von vorn? (Da mussten andere Kirchen durch!)


2
 
 Adson_von_Melk 11. Februar 2016 

@carl eugen, @vaticano: Wie viele protestantische PastorInnen gibt es, die zöliibatär leben?

Wenn der Zölibat für Weltpriester nicht mehr verpflichtend ist, dann ist er in der Praxis abgeschafft. Selbst dann wäre Polen nicht verloren, weil die Catholica ein starkes Ordensleben hat, aber in den Sack lügen dürfen wir uns da nicht.
Und sorry, @vaticano, aber "wer will, der soll" ist auch zum Heiraten definitv zu ärmlich. Warum verachten Sie den Zölibat so sehr?

Zweitens ist es sehr fraglich, ob eine Regelung hält, die für Priester und Bischöfe unterschiedlich ist, wo doch gerade die Einheit des Weiheamtes betont wird. Die Orthodoxen halten es so, die Protestanten und Anglikaner nicht.

Sehr lehrreich sind drittens die Mechanismen der Einführung der Weihe für Frauen in der Anglikanischen Gemeinschaft - eine Salamitaktik, wenn es je eine gegeben hat vor dem Herrn. Und die Anglikaner sind keine Gemeinschaft mehr, sie betreiben Spaltungsmanagement.

Kommen wir viertens auf @Cremarius zurück: Wenn Priester heiraten dürfenn, was passiert wenn sie sich scheiden lassen?


3
 
 Vaticano 11. Februar 2016 
 

@ carl eugen

Da sind wir aug einer Linie: Päpste und Bischöfe nein, Priester ja.
Es geht auch nicht um die Anschaffung des Zölibats, sondern des Pflichtzölibats für Priester. Es hat doch keiner etwas dagegen, wenn diese dennoch zölibatär leben wollen. Das gilt ja auch für die "Normalsterblichen", wer will, der soll.


0
 
 carl eugen 10. Februar 2016 

Ich bin in dieser Frage ziemlich gespalten.

Ich bin ein grosser Befürworter des Zölibates. Ich lebe selbst im freiwilligen Zölibat. Eine Abschaffung des Pflichtzölibates wäre schon ein harter und tiefer Einschnitt. Andererseits ist die Heuchelei in der Kirche ein grosses und schwerwiegendes Problem. Man muss abwägen, was der richtige Weg ist, und zwar unverkrampft und nicht polemisch.
Wie alle wissen, kennt die katholische Kirche verheiratete Priester. Das ist nichts Neues. Denken wir auch an ehem. anglikanische oder protestantische Pfarrer, die zu katholischen Priestern geweiht werden, und trotzdem weiterhin verheiratet bleiben.
Wenn sich die Kirche entschliesst, verheiratete Männer zum Priesteramt zuzulassen (über Einzelheiten diskutieren wir jetzt lieber nicht), kann ich damit leben.
Was ich aber strikt ablehne, wären verheiratete Bischöfe oder, Gott bewahre, verheiratete Päpste. Das darf es niemals und unter gar keinen Umständen geben. Wir werden sehen, wie es bei diesem Thema weitergehen wird. Aber bitte gelassen!


1
 
 kath.mesner 10. Februar 2016 
 

@ Vaticano

@Adson_von_Melk
Ich kann Ihrem Einspruch durchaus etwas abgewinnen. Trotzdem können wir uns bei den "Gescheiterten" nicht aus der Verantwortung stehlen. Die RKK müsste denen, die dann vor dem Nichts stehen, schon etwas anbieten.

In gewisser Weise, kann ich Ihre Besorgnis sogar verstehen, aber auch Partner aus gescheiterten Ehen stehen oft danach vor dem Nichts...... und denen hilft auch keiner!
Deshalb finde ich Ihre Forderung schon etwas weit hergeholt!


5
 
 bernhard_k 10. Februar 2016 
 

@Charles X.

Es geht in dieser Diskussion nur um Zölibat vs. Nicht-Zölibat.

Von daher bezieht sich mein Autobeispiel auch genau darauf!

Also:
BMW steht für Zölibat
Audi steht für Nicht-Zölibat

Sie werden in einem röm.-kath.(!) Forum Verständnis dafür aufbringen müssen, dass leidenschaftlich "Werbung" für den Zölibat gemacht wird.

Und Ihre Unterstellung, ich würde "den Katholiken des orientalischen Ritus das Katholisch sein absprechen" geht vollkommen am Kern vorbei!! Sie sollten genauer lesen und genauer/ehrlicher zitieren.

Woher kommt eigentlich Ihre "heiße" (Gegen-)Reaktion, sobald es um den segensreichen Zölibat geht??


4
 
 Charles X. 9. Februar 2016 
 

@ bernhard_k

"so ist es nun einmal: ein leidenschaftlicher BMW-Fahrer würde nie Werbung für Audi machen, wenn Sie verstehen ..."

Sie haben es immer noch nicht begriffen, daher bleibe ich in Ihrem an sich völlig unpassenden Bild. Auch die griechisch-katholischen Ukrainer fahren BMW. Entweder sind Sie GANZ katholisch oder Sie lassen es. Den Katholiken des orientalischen Ritus das Katholischsein abzusprechen, das ist jedenfalls nicht katholisch.


1
 
 Charles X. 9. Februar 2016 
 

@ Adson und Antigone

Meines Wissens haben seit langer Zeit alle deutschen Bischöfe (mit Ausnahme von G. L. Müller, aber da bin ich nicht sicher) Priestern, die des Zölibates wegen ausscheiden wollten aus ihrem Dienst, eine zweite Ausbildung und für eine Übergangszeit sogar das Gehalt weitergezahlt.


1
 
 Adson_von_Melk 9. Februar 2016 

Da haben Sie mich eine Spur missverstanden, @Antigone, glaube ich

Vielleicht ist es auch für @Vaticano interessant, wenn ich an eine Fernsehdiskussion (vor vielen Jahren) zwischen Bischof Kurt Krenn und dem Theologen Adolf Holl erinnere. Zwei DER großen Streithähne ihrer Zeit in der österreichischen Kirche.

Leider habe ich keinen Link, aber es ging um das selbe Thema.

Und da machte der (wie so oft) der Unbarmherzigkeit gescholtene Kurt Krenn geltend: Aber natürlich bemühe er sich, einem Priester, der am Zölibat scheitere und sein Amt aufgebe oder verliere, eine neue Stelle zu verschaffen. An diesem Punkt nickte sein "Feind" Holl und sagte: Das ist wahr, davon habe ich gehört.

Ich sehe übrigens auch hier die Analogie mit der gescheiterten Ehe:
Die Kirche kann und wird das nicht gutheißen, sie darf die Betroffenen aber auch nicht zurückstoßen und verzweifeln lassen.
Auf dieser Basis mag es dann, und sei es Jahre und Jahrzehnte später zu so etwas wie Heilung oder Versöhnung kommen.

Jetzt etwas klarer, wie ich es gemeint habe?


2
 
 Antigone 9. Februar 2016 
 

@Adson_von_Melk - Hart, aber gerecht!

Ich kann schon auch der Forderung nach dem Zölibat etwas abgewinnenen, also wirklich. Aber viele schaffen es nicht. Und wären doch vielleicht gute Priester. Mich macht es durchaus nachdenklich, was Monsignore Schlegl uns schreibt.
Klarheit muss sein. Würde ich ja auch unterschreiben. Die reine Theorie aber. Was machen wir denn mit den Gebrochenen, wie Sie sagen: "keiner Heilung Zugänglichen"?


3
 
 Vaticano 9. Februar 2016 
 

@Msgr. Schlegl @Adson_von Melk

@Msgr. Schlegl
Ich nehme Ihre Bedenken an und ernst. Natürlich kann die Ehe eines Priesters genauso scheitern wie jede andere.
Ich mache mit trotzdem Sorgen auch um die, die das Versprechen besten Gewissens abgegeben haben und irgendwann am Zölibat scheitern. Sind sie jetzt schlechtere Priester, nur weil sie etwas brechen, das theologisch gar nicht notwendig ist?

@Adson_von_Melk
Ich kann Ihrem Einspruch durchaus etwas abgewinnen. Trotzdem können wir uns bei den "Gescheiterten" nicht aus der Verantwortung stehlen. Die RKK müsste denen, die dann vor dem Nichts stehen, schon etwas anbieten.


0
 
 Adson_von_Melk 9. Februar 2016 

@Vaticano und @Tisserant zeigen, wie emotional besetzt das Thema auf beiden Seiten ist

Die beiden Ausbrüche sind ehrlich, aber nicht zielführend.

Es geht darum, welche Haltung hinter dem Zöibat steht und ob er SINNVOLL ist. Wenn er es ist, dann kann eine Kirche legitimerweise beschließen, diese Zusatzanforderung an ihre Priester zu stellen.

Einspruch @Vaticano

Jesus und die Kirche wollen, dass alle bei der ersten Liebe bleiben - gleich ob Ehe oder Zölibat. Wie die Menschen gebaut sind, entscheiden sich manche aber anders.
Die sollen nicht "innerlich kaputtgehen", aber entscheiden müssen sie sich schon. Genau das - sich verbindlich entscheiden - ist ja das Angstthema des Zeitgeistes schlechthin. Am kaputtesten sind aber unehrliche Verhältnisse, die sind auch keiner Heilung zugänglich.

Und sorry: ein Mann der sein Versprechen gebrochen hat, ist ein gebrochener Mann. Ich bin gegen Unbarmherzigkeit, aber Klarheit muss sein.

Zustimmung @Cremarius

An präzise den Fragen, die er aufwirft ist praktisch vor unseren Augen die anglikanische Kirche zerbrochen.


1
 
 Rolando 9. Februar 2016 
 

Vaticano

Wenn die Beziehung zu Jesus passt, ist das Leben des Zölibats kein Problem, Tausende tun es. Ich habe schon am Anfang der Diskussion geschrieben, wenn ein Priester Probleme hat, mit seinem frei gewählten Lebensstil, d.h. die Bewahrung der Treue nur mit Jesus zu leben, dann muß er sein Beziehung zu Jesus neu ausrichten, ist es nicht bei Eheleuten genauso, oder sollen alle davonrennen, das ist das leichteste.


7
 
 SCHLEGL 9. Februar 2016 
 

@Vaticano

Mit dem Wort "System der RKK" würde ich vorsichtig sein. Leider wird auch bei manchen "Bilderbuchehen" in unserem Pfarrgemeinden eine "Fassade" aufrechterhalten, die der Wirklichkeit nicht entspricht.
Der orth. Generalvikar einer russ. Diözese berichtete auf der Universität Wien von 50 % gescheiterter Ehen der Priester seines Territoriums. Die Frauen laufen den Männern davon und lassen ihnen auch die Kinder! Sie wollen nicht Sklavinnen der Pfarre sein, sondern sich selbst verwirklichen.
Auch in meiner ukr. griech. kath. Kirche, besonders außerhalb der ethnischen Gebiete, gibt es Eheprobleme von Priestern, deshalb wird jetzt niemand mehr vor dem 35. Lebensjahr geweiht.
Ein protestantischer Pastor erzählte mir, sein Superintendent sei hauptsächlich mit der Reparatur zerbrechender Ehe seiner Pastoren beschäftigt.
Für das Gelingen des Zölibates ist der einzelne Priester 100 % verantwortlich, bei einer Ehe hätte er nur 50 % in der Hand! Auch das ist zu bedenken!Msgr.Erzpr.Franz Schlegl


9
 
 Vaticano 9. Februar 2016 
 

@Rolando

Nochmals: Es geht nicht um die Abschaffung des Zölibats!, sondern um die Abschaffung des theologisch nicht notwendigen Pflichtzölibats. Sie wissen ja, dass sich es sich beim Zölibat nur um eine Rat handelt, nicht um eine Muss-Bedingung. Sie wissen auch, wann und aus welchen Gründen der Zölibat für Priester eingeführt wurde.
Wie viele Priester zerbrechen innerlich an einem Zölibat, das sie im Laufe Ihres Priesterseins nicht mehr durchstehen können. Welche Möglichkeiten bleiben denen?
Ja, sie können als Priester ausscheiden und wir haben noch weniger Priester und noch größere Seelsorgeeinheiten.
Ja, sie können es mit Duldung der RKK stillschweigend tun, es darf nur nicht öffentlich werden, zu etwaigen Kindern darf nicht gestanden werden.
Was soll das? Sollen diese Menschen innerlich kaputtgehen? Ist es das, was Jesus will? Was die RKK will? Ist ein Priester plötzlich ein schlechterer Priester, weil er das Zölibat bricht?
Nein.


2
 
 Alpenglühen 8. Februar 2016 

@Vaticano

Vielleicht sollten Sie erst mal einen Grundkurs des Glaubens der RKK mitmachen, damit Sie ein „Basis-Wissen“ hätten.
Zwischen der bei der Diakonatsweihe freiwillig erklärten Verpflichtung zum zölibatären Leben u. dem Gelübde der Ordenschristen zur Ehelosigkeit – zusammen mit Armut u. Gehorsam – gibt es keinen! Unterschied. „Ehelosigkeit“ im Orden heißt nicht, nach dem Gesetz unverheiratet zu sein u. des „Gspusi“ lebt ‚2 Straßen weiter‘, wie Sie scheinbar unterstellen wollen. Sondern beide ‚Stände‘ leben zölibatär. Wenn Sie dies schon nicht begreifen – wollen?- dann verstehen Sie den Lebensweg einer „Virgo consecrata“ vermutl. noch weniger. Sie wird Gott geweiht u. verspricht dabei ebenfalls freiwillig: ähnlich Armut, ähnlich Gehorsam u. Jungfräulichkeit! Dieses Versprechen gilt bis zum Tod u. die Weihe über den Tod hinaus.
Niemand! wird zum „Gott geweihten Leben“ gezwungen. Sondern weil Gott den Menschen zuerst geliebt hat, kann dieser in Freiheit mit seiner Liebe darauf antworten.


6
 
 bernhard_k 8. Februar 2016 
 

@Schlegl

Ich wollte und will keinen verheirateten Priester beleidigen.

Außerdem hat Charles X. mich nicht vollständig zitiert, ich schrieb nämlich explizit: "Unter der ceteris paribus-Bedingung sind zölibatäre Priester selbstverständlich auch bessere Priester, da besteht nicht der geringste Zweifel. Sie leben intensiver für(!) und mit(!) Jesus Christus und die Menschen."

Das sollte keinesfalls beleidigend gemeint sein. Entscheidend ist, wie gesagt, die ceteris paribus-Bedingung.

Ein zölibatär lebender Priester hat mehr Zeit für das Gebet, er ist freier und kann so ganz und gar(!) für Jesus Christus und die Menschen da sein. Das sind mE Fakten, die jedoch nicht(!) verheiratete Priester beleidigen sollen. Es sind unterschiedliche Konzepte.

Sagen wir es so: Der zölibatäre Priester bekommt eine 1+, der verheiratete Kollege eine 1 (eine 1 ist nicht beleidigend).

Mit liebem Gruß.


3
 
 SCHLEGL 8. Februar 2016 
 

@ bernhard_k

Also, sehr freundlich von Ihnen war das gegenüber den zahlreichen Priestern der orientalischen Riten, besonders gegenüber den griechisch katholischen Ukrainern und Rumänen nicht! Wissen Sie, wie viele verheiratete orientalische Priester bereits in Westeuropa im LATEINISCHEN Ritus in der Seelsorge eingesetzt sind? In Österreich sind das ungefähr 15. Noch dazu ist das Durchschnittsalter dieser Priester ungefähr 38 Jahre, der lateinische Klerus ist überaltert. Ich hoffe, der griechisch katholische Generalvikar von ganz Österreich (verheiratet, 4 Söhne, der älteste wird Priester) hat ihr Posting nicht gelesen. Auch Kardinal Schönborn und die orientalischen katholischen Bischöfe hätten mit Ihrer Aussage KEINE Freude! Auch ich als eheloser Priester fühle mich irgendwie in meinen Mitbürgern von Ihnen beleidigt. Eine Entschuldigung wäre angemessen!Msgr.Erzpr. Franz Schlegl


5
 
 kath.mesner 8. Februar 2016 
 

@Tisserant

Danke,Danke,Danke.....für Ihr Bekenntnis!
und glauben Sie mir, Sie sind nicht allein!Viele Priester denken wie Sie!
Es heisst immer, "lasst die kath.Priester doch frei und selbst entscheiden"
Dabei übersehen die meisten Zeitgeistgetriebenen jedoch das Wesentliche!!!! ES IST DIE FREIE ENTSCHEIDUNG EINES JEDEN PRIESTERS BEI SEINER WEIHE!!!


7
 
 bernhard_k 8. Februar 2016 
 

@ Schlegl

Herzlichen Dank! Ich verwechsle das leider immer. Ich möchte einfach nur "Werbung" machen für den Zölibat, obwohl ich Laie bin. Die anderen Kirchen gehen ihre Wege, unsere Kirche möge bitte den (pflicht-)zölibatären Weg behalten - in ihm liegt so ein unermesslich großer Segen ...


6
 
 SCHLEGL 8. Februar 2016 
 

@bernhard_k

Achtung! Bitte, es heißt richtig "Zölibat der LATEINISCHEN Kirche, oder des LATEINISCHEN Ritus!" Die katholische Kirche umfasst auch 15-20.000.000 Katholiken eines orientalischen Ritus, für deren Riten das Zölibatsgebot nicht gilt! Msgr. Franz Schlegl


4
 
 bernhard_k 8. Februar 2016 
 

Ceteris paribus!

Unter der ceteris paribus-Bedingung sind zölibatäre Priester selbstverständlich auch bessere Priester, da besteht nicht der geringste Zweifel. Sie leben intensiver für(!) und mit(!) Jesus Christus und die Menschen.

--> Einfach immer an Jesus Christus orientieren.


7
 
 bernhard_k 8. Februar 2016 
 

@Vaticano

Sie weichen ein wenig aus, merken Sie das?

Von der "inneren Haltung" her gesehen, gibt es keinen Unterschied! Und Heuchelei, die Sie angesprochen hatten, spricht niemals gegen den Pflicht-/Liebes-Zölibat der Kath. Kirche sondern immer nur gegen den einzelnen(!) Priester, der leider nicht ehrlich ist.

Wie hat Jesus Christus denn gelebt? ;-)


9
 
 Vaticano 8. Februar 2016 
 

bernhard_k

Sie wissen sicherlich, dass die Bedeutung bei Ordensleuten eine andere ist?
Ansonsten gibt Ihnen Msgr. Schlegl gerne Nachhilfe!


2
 
 Vaticano 8. Februar 2016 
 

@SpatInDerHand

Es geht auch nicht darum, das Zölibat abzuschaffen, sondern das PFLICHTzölibat für Priester.


2
 
 SpatzInDerHand 8. Februar 2016 

@Vaticano: Wir sind uns einig, der Zölibat ist theologisch nicht notwendig für das Priestertum.

Daraus folgt allerdings nicht, dass man ihn automatisch abschaffen muss!


5
 
 Vaticano 8. Februar 2016 
 

Es geht nicht darum,

ob der Zölibat gut oder schlecht ist. Es geht darum, ob er thelogisch notwendig ist. Und das ist er nicht!
Priester, die zölibatär leben wollen, sollen das tun und haben meinen Respekt. Aber ein Pflichtzölibat verhindert einerseits gute Priester (die es nicht mehr werden dürfen) und nötigt andere, die es nicht mehr können - ganz abgesehen von der Förderung von Heuchelei und Doppelmoral in der RKK ("es darf nur keiner wissen /du darfst nicht nur dazu stehen") Die Folgen sind hinlänglich bekannt.

Völlig absurd wird es dann, wenn behauptet wird, zölibatäre Priester seien die "besseren" Priester. Aber dazu haben Msgr. Schlegl und Charles X schon alles gesagt.


2
 
 Herbstlicht 7. Februar 2016 
 

@Tisserant

Ehrlich, Ihren Ausbruch habe ich als Ausdruck ehrlichen, gerechten und "heiligen Zorns" empfunden und das mit Recht.
Sie leben seit Jahren den Zölibat und wissen also, wovon Sie reden.
Und Sie kennen auch das Leben "vorher" und können daher vergleichen.
Wer von den weltlichen Zölibatskritikern aus der liberalen Ecke hat denn umgekehrt schon einmal zölibatär gelebt, um sich ein Urteil anzumaßen?
Wozu diese Leute selbst kaum fähig sind, brauchen sie den Priestern und Ordensbrüdern nicht madig zu machen.
Sie haben, wie Sie schreiben, einen "Reifeprozess" durchgemacht und dieser Prozess hat Sie dahin geführt, wo Sie heute sind.
Ich finde, Sie haben das Recht, "grantig" zu sein, "wenn linksalternative Weltverbesserer" glauben, Ihnen sagen zu müssen, "warum der Zölibat schlecht sei!"

Er ist nicht schlecht, im Gegenteil, er ist wertvoll!
Sich in voller Freiheit ganz Gott zu überlassen ... wie schön, dass Menschen wie Sie dazu bereit sind!


9
 
 queenie 7. Februar 2016 
 

Der Kardinal hat natürlich recht,

sollte aber unabhängig davon auch Lösung aufzeigen, wie überhaupt noch der Betrieb in Europa aufrecht erhalten soll. Es ist inzwischen schon ein negativer Zirkel: kein Gottesdienstangebot mehr - Folge generell weniger Nachfrage. Keine Nachfrage: Angebot erst recht gestrichen. Nichtpriester sollen nicht übernehmen, auch der evgl. Pfarrer nicht. Folge: Botschaft versandet mehr und mehr.


2
 
 Rolando 7. Februar 2016 
 

CharlesX

Monsignore Schlegl hat schon einiges klargestellt, was ich zu oberflächlich geschrieben habe, Danke. Das der Zölibat unterschiedlich gehandhabt wird hat, denke ich, mit den Abspaltungen von der röm. kath. Kirche zu tun, es fehlt das Lehramt, ich zweifle nicht daran, das ein verheirateter Priester einer Kirche, die es erlaubt nicht ein guter Priester ist. Es geht um den Gehorsam was der Jeweilige versprochen hat zu halten. Bei Konvertiten wird die jeweilige Lebenssituation als Ausgangsbasis gesehen, sie erkannten es ja vorher nicht, wer katholisch werden will muß selbstverständlich die Firmung nachholen, sie ist sehr wichtig, ist eine Erfüllung mit dem Hl. Geist. Mir sagte mal ein Priester, das den Protestanten aufgrund der fehlenden Firmung viel Erkenntnis fehlt.


6
 
 Willigis 7. Februar 2016 
 

@ Charles X.

"Warum eigentlich? Warum die einen katholischen Männer heiraten, ehe sie Priester werden, die anderen aber nicht?"

Die Kirche ist groß und der Traditionen sind viele. So könnte man sagen. Es ist aber auch ein Stück Realpolitik: In diese Frage konnte man den Unierten von römischer Seite schlecht hereinreden. Sonst wäre es womöglich gar nicht zu Unierung gekommen.

Die Dispens für anglikanische / protestantische Konvertiten ist eine ander Sache, aber diese Dispens wird natürlich nur erteilt, wenn der Betreffende schon verheiratet ist. Von denen kann man ja logischerweise keinen Zölibat mehr verlangen.


6
 
 Charles X. 7. Februar 2016 
 

@ Danke, Monsignore!

"Meine verheirateten griechisch katholischen Mitbrüder sind hervorragende Väter ihrer Gemeinde, auch das muss einmal gesagt werden!"

Ich muss Ihnen ganz ausdrücklich für Ihre Worte danken, kann aber einigen anderen, vor allem Rolando, nicht Fragen ersparen. Sie schrieben: "Die Unierten dürfen heiraten". Warum eigentlich? Warum die einen katholischen Männer heiraten, ehe sie Priester werden, die anderen aber nicht? Und warum gewähren wir Protestanten und Anglikanern eigentlich die Dispens vom Zölibat - bei den Konvertiten muss ja sogar die Firmung nachgeholt werden. Und selbstverständlich die Weihe. Warum verlangen wir nicht auch den Gehorsam des Zölibat?


2
 
 ElCid 7. Februar 2016 

@ Charles X

Beiträge besser lesen, erst dann schreiben! Ich sprach von Gehorsamverweigerer (sprich jene geweihten Priester, die zum Ungehorsam u.a wegen dem Zölibat gegenüber Rom aufrufen). Die von Ihnen Unierte werden wohl kein Ehelosigkeitsglübde abgelegt haben, ergo werde ich diese wohl nicht gemeint haben. Soweit zum sinnerfassenden Lesen!


9
 
 hortensius 7. Februar 2016 
 

Zölibat in der Verfolgung

In zeiten der Verfolgung lässt sich die Treu zur Kirche leichter durchhalten,wenn man auf die Familie keine Rücksicht nehmen muss. Schließlich waren im KZ Dachau 2756 katholische Priester und nur etwa 120 evangelische Pastoren. Als Prälat Scheipers, der letzte noch lebende Dachau-Priester einen evangelischen Oastor bei der EInweisung ins KZ trösten wollte, antwortete dieser weinend: "Sie haben leicht reden, Sie haben keine Familie.!"


7
 
 SCHLEGL 7. Februar 2016 
 

@Rolando

Ein paar Klarstellungen! Den Ausdruck "Unierte" bitte vermeiden, er wird gerne von den Orthodoxen als Schimpfwort für Angehörige Katholischer Ostkirchen verwendet. Besser sagt man "griechisch katholisch", oder bei einem anderen Ritus "Katholische Ostkirchen".
Die Priester der katholischen Ostkirchen dürfen NICHT heiraten, ebenso wenig die Orthodoxen! Wer verheiratet sein will, muss VOR der Diakonenweihe geheiratet haben!
Stirbt jedoch die Frau eines Priesters, ist er zu lebenslangem Zölibat verpflichtet. Geht die Ehe auseinander, verliert er in der Regel sein Amt, außer die Frau wäre allein schuld.
Bei den Altorientalen hat jetzt der armenische Patriarch, Katholikos Karekin ,interessanterweise eine 2. Priesterehe erlaubt, offensichtlich wegen der Situation der Kinder, die eine Mutter brauchen.
Meine verheirateten griechisch katholischen Mitbrüder sind hervorragende Väter ihrer Gemeinde, auch das muss einmal gesagt werden!Msgr.Erzpr. Franz Schlegl


10
 
 Florian75 7. Februar 2016 
 

Ich kann es auch nicht verstehen,warum ausgerechnet die sich über den Zölibat aufregen, die ihn gar nicht halten müssen. Jeder der diesen Weg geht, weiß worauf er sich einlässt. Entweder lebe ich den Zölibat mit ganzen Herzen oder ich lasse es. Es wir keiner gezwungen und jeder hat genügend Zeit sich zu entscheiden.


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 Rolando 7. Februar 2016 
 

Rosaire

Die Treue zum Eheversprechen, zum Ehepartner, bis der Tod scheidet, d.h. auch die Treue zu halten, falls es eine Trennung gäbe, und daher keine Wiederheirat. Der zölibatäre Priester verspricht Jesus die Treue, nur er und keine Frau, ebenso versprechen sich die Ehepartner einander die Treue zu halten. Daher ist Zölibat sowas wie ein Treueversprechen.


13
 
 Tisserant 7. Februar 2016 

Ich verstehe Leute nicht, die vom Zölibat nicht betroffen sind und meinen, mir in meinem Leben herumkritteln zu müssen!

Ich als sog Spätberufener, lebe seit Jahren in einer Ordensgemeinschaft zölibatär!

In meinem alten Leben, hatte ich Beziehungen zu Frauen und lebte wild!
Ich vermisse jedoch nichts!
Denn es war eine Reifeprozeß, der mich zu dieser Gemeinschaft und zu meinem neuen Leben führte!

Liebe Kritiker des Zölibats, überlasst uns es, zu entscheiden ob dies Sinnvoll ist!
Ich werde da richtig grantig, wenn linksalternative Weltverbesserer meinen, mir zu sagen warum der Zölibat schlecht sei!

Ich lebe ihn voll und ganz, mit allen Höhen und Tiefen!
Wie das Leben auf Erden nun einmal ist, auch in Bezieheungen, die ich kenne, war auch nicht jeder Tag eitel Sonnenschein!

Von daher, kann ich Parolin nur zustimmen!

Allen anderen, welche nicht leben wie wir Zölibatäre, empfehle ich eines, Ball flach halten!
Ich brauche keinen Pseudoretter aus dem Lager, des Zeitgeistes!


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 Willigis 7. Februar 2016 
 

Damit ist eigentlich alles gesagt.

"Das Problem des Priesterrückgangs hänge unmittelbar mit der Bevölkerungsentwicklung insbesondere in der westlichen Welt zusammen."

Jeder, der die Zahlen kennt, weiß, dass Parolin Recht hat. Von 50% Gottesdienstbesuch auf 10%; die Alterspyramide in der selben Zeit auf den Kopf gestellt: Wie kann man da glauben, dass es am Zölibat hänge, dass es so wenig Priester gibt?

Für Priester braucht es zwei Dinge: Es müssen überhaupt Kinder geboren werden und sie müssen in Kontakt zu Glaube und Kirche gelangen können. Daran hapert es ganz gewaltig (das Problem der fehlenden relig. Kindererziehung ist mE sogar noch drängender). Daher wird es auch nicht wesentlich mehr Priester geben, wenn Zugangsvoraussetzungen geändert werden. Im Gegenteil: Da dies kurzfristig sicher dazu führen wird, dass zahlenmäßig mehr Priester da sind (man könnte ja dann zB alle Ständigen Diakonen sofort weihen), wird man an die wahren Probleme nicht herangehen und folglich in 20 Jahren wieder an derselben Stelle stehen.


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 Rosaire 7. Februar 2016 

@Rolando

Was meinen Sie mit "Ehezölibat"?


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 bernhard_k 7. Februar 2016 
 

@Cremarius

Herzlichen Dank! So sehe ich das auch ...


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 bernhard_k 7. Februar 2016 
 

Der Zölibat - ein Skandalon in der heutigen Zeit

Papst Benedikt XVI. bezeichnete den Zölibat als Skandalon, weil die heutige Zeit leider nicht mehr verstehen kann, dass ein Priester radikal Jesus nachfolgt und ganz(!) für Jesus und die Menschen da sein will. Und dafür braucht der Priester die Freiheit um eben Vater für viele sein zu können. Der Zölibat ist ein unermesslicher Schatz der katholischen Kirche.

Wenn ein Priester Jesus wirklich liebt, dann ist der Zölibat die beste, reinste, wahrhaftigste und liebevollste Lebensweise. Eben radikale Liebe und Nachfolge. Der zölibatäre Priester der einen und heiligen Katholischen Kirche wird immer ein leuchtendes "benchmark" sein für alle anderen Kirchen. Wir können uns von Herzen darüber freuen.


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 Cremarius 7. Februar 2016 

Und im Falle einer Scheidung?

Angenommen, Priestern würde tatsächlich erlaubt, wie manche es wieder und wieder fordern, zu heiraten. Dann ergäbe sich im Anschluss doch sogleich die Frage, wie es um eine Scheidung stehe. Wäre ein Priester, der geschieden wäre, noch ein Vorbild?

Gewiss, bei Diakonen mag sich diese Problematik bereits jetzt stellen, doch sie sind keine Priester und werden vom Volk auch nicht als solche wahrgenommen.

Wäre diese Bastion erstürmt, die "Progressiven" forderten sodann wohl, auch die Wiederverheiratung Geschiedener zuzulassen, um diesen "Makel" zu tilgen. Und wie verhält es sich mit Homosexuellen?

Der Versuch, den Zölibat zu schleifen bzw. aufzuweichen, mutet mir an wie das Unterfangen, im Grunde einen Großteil der katholischen Lehre aus den Angeln heben zu wollen. Ihn hat man sich als Einfallstor auserkoren, will aber weit mehr.

Dass Ehelosigkeit/ Keuschheit in einer völlig sexualisierten Welt (politisch unterstützt) Anstoß erregt, verwundert nicht...


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 Charles X. 7. Februar 2016 
 

@ Rolando, catholica, ElCid

Haben dann etwa verheiratete katholische Priester (seien es die Unierten, die nicht weniger katholisch sind als wir, seien es die konvertierten Pastoren) eine nicht stimmige Beziehung zu Christus, kein besonders enge Nachfolge und sind sie Gehorsamsverweigerer. Weniger Polemik, mehr Sachlichkeit!


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 Rolando 7. Februar 2016 
 

Beziehung mit Jesus

Wenn die Beziehung mit Jesus stimmt, ist der Zölibat eine Freude, wo der Zölibat keine Freude ist und schwer zu leben ist, da sollte die Beziehung zu Jesus überdacht und neu intensiviert werden. Die Hl.Beichte und die Muttergottes sind da sehr hilfreich. Ich denke, wer aus dem Zölibat ausbrechen will, (das ja freiwillig gewählt wurde, ohne Zwang!) hat schon lange nicht mehr persönlich gebeichtet.


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 catolica 7. Februar 2016 
 

Der Priester soll als "alter(zweiter) Christus"

leben und wirken und dazu gehört seit Jahrhunderten in der katholischen Kirche der Zölibat, der den Priester frei macht für die besonders enge Nachfolge Christi.


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 ElCid 7. Februar 2016 

Dignum et iustum est!

Da werden wohl alle Gehorsamsverweigerer und sonstige Martin-Luther-Imitatoren sehr enttäuscht darüber sein, ihr Gelübde weiter einhalten zu müssen...Aber Berufung ist nun mal nicht nur ein Beruf.


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