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'Treffen der Kirchenoberhäupter ist gemeinsamer Schrei nach Frieden'

9. Februar 2016 in Interview, 2 Lesermeinungen
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Russland-Experte Humeniuk über Treffen von Papst und russischem Patriarch: Herausforderungen an beide Kirchen nehmen zu, bsp. Angriffe auf Ehe und Familie, weltweite Christenverfolgung, Terrorismus. Interview von Eva-Maria Kolmann (Kirche in Not)


München (kath.net/KIN) Am 12. Februar werden Papst Franziskus und Patriarch Kirill von Moskau und ganz Russland sich in Kuba treffen. Es ist das erste Mal in der Geschichte, dass sich ein Papst und ein Patriarch der Russisch-Orthodoxen Kirche begegnen. Der Russland-Experte von „Kirche in Not“, Peter Humeniuk, spricht über die Bedeutung dieses Treffens und den Dialog zwischen Katholischer und Russisch-Orthodoxer Kirche, für den sich das Hilfswerk seit bald 25 Jahren einsetzt. Das Interview führte Eva-Maria Kolmann.

„Kirche in Not“: Wie haben Sie die Nachricht aufgenommen, dass der Papst und der Patriarch von Moskau einander begegnen werden?

Peter Humeniuk: Dass das langersehnte Treffen der beiden Kirchenoberhäupter unmittelbar bevorsteht, ist eine Sensation und ein Anlass zu großer Freude. Damit erfüllt sich ein Traum, den bereits Papst Johannes Paul II. gehegt hatte. Natürlich war diese Ankündigung eine Überraschung. Andererseits wurde bereits seit vielen Jahren sehr viel Vorarbeit dafür geleistet. Und so ging es letztlich mehr um die Frage des „wann“ als des „ob“. Metropolit Hilarion beantwortete Fragen nach dem Zeitpunkt oft in dem Sinne, dass der Termin unbekannt sei, aber mit jedem Tag näherkomme. Das hat Mut gemacht.

Warum findet das Treffen der Kirchenoberhäupter gerade jetzt statt?

Humeniuk: Dass das Treffen nun schneller Wirklichkeit geworden ist als erwartet, ist auch auf die dramatische Weltlage zurückzuführen. Denn wir sind in unserer Zeit Zeugen einer Christenverfolgung, die ein nie dagewesenes Ausmaß angenommen hat und die Existenz des Christentums in Teilen der Welt bedroht. Metropolit Hilarion sagte in einer Pressekonferenz in Moskau, dass die Entwicklung der Lage im Nahen Osten, in Nord- und Zentralafrika und anderen Regionen, in denen „Extremisten einen wahren Genozid an der christlichen Bevölkerung verüben, dringende Maßnahmen und eine engere Zusammenarbeit zwischen den christlichen Kirchen erfordert“ habe. Das heißt: Wenn die Welt brennt, spielen kirchenpolitische Einzelfragen eine untergeordnete Rolle. Das gemeinsame Zeugnis ist wichtiger denn je!

Warum ist gerade die Russisch-Orthodoxe Kirche so bedeutend? Immerhin hat der Papst ja bereits andere orthodoxe Patriarchen getroffen …

Humeniuk: Mit mehr als 100 Millionen Mitgliedern ist die Russisch-Orthodoxe Kirche die größte und einflussreichste unter den orthodoxen Kirchen. Ihre Stimme hat großes Gewicht.

Eine Überraschung ist nicht nur der Zeitpunkt, sondern auch der Ort, an dem die beiden Kirchenoberhäupter sich treffen werden. Warum Kuba?

Humeniuk: Es war relativ früh klar, dass ein Treffen zwischen dem Papst und dem Moskauer Patriarchen an einem neutralen Ort stattfinden sollte. Die europäischen Länder boten sich dazu nicht an, da hier zu viele historische Verbindungen und belastende Erinnerungen bestanden. So kam Lateinamerika ins Gespräch. Es wurden mehrere mögliche Orte angedacht, beispielsweise Paraguay. Nun kam der Zufall zu Hilfe, denn die Wege der beiden Kirchenoberhäupter kreuzen sich gewissermaßen auf ihren Reisen nach Lateinamerika, die sie unabhängig voneinander unternehmen wollten. Warum also sollte man diese Gelegenheit nicht beim Schopfe ergreifen? Dazu kommt, dass es für beide Kirchenoberhäupter nicht das erste Mal ist, dass sie Kuba besuchen.

Man darf zudem daran erinnern, dass Kuba bereits in der Vergangenheit Schauplatz weltpolitischer Ereignisse war. Ich denke an die Kubakrise im Jahr 1962, als die Welt vor dem Atomkrieg zwischen den USA und der Sowjetunion stand. Damals hat der Friedensappell Papst Johannes XXIII. eine Eskalation verhindert. Auf jeden Fall dürfte jedoch klar sein, dass die Konflikte in der Welt eine Dynamik entwickeln, die zu einer Bedrohung für große Teile der Menschheit wird und einen gemeinsamen Schrei der christlichen Kirchen nach Frieden erfordern.


Sie sind zurzeit in Moskau. Wie wurde die Nachricht über das bevorstehende Treffen in der russischen Öffentlichkeit und innerhalb der Orthodoxie aufgenommen?

Humeniuk: Die Nachricht wurde positiv aufgenommen und findet in Russland in den etablierten wichtigen Medien große Resonanz. Schaltet man beispielsweise im Fernsehen den 1. Kanal ein, sieht man ständig Bilder des Papstes. Es war ein sehr gutes Signal, dass der Heilige Stuhl und das Moskauer Patriarchat die Nachricht zeitgleich veröffentlicht haben.

Auch innerhalb der Orthodoxie wird das Treffen positiv bewertet. Patriarch Bartholomäus, der Ökumenische Patriarch von Konstantinopel, war über das bevorstehende Treffen informiert und hat es mit großer Zufriedenheit aufgenommen.

Auf das Panorthodoxe Konzil, das in diesem Jahr stattfinden wird, hat das Treffen zwischen dem Papst und dem Moskauer Patriarchen zwar keine direkte Auswirkung. Jedoch waren sich bereits die russisch-orthodoxen Bischöfe bei ihrer Vollversammlung Anfang Februar in Moskau darüber einig, dass die Lage im Nahen Osten derartig dramatisch ist, dass sofortige nachhaltige Schritte zu unternehmen seien. Jedem ist klar, dass es sich in der Tat um ein „Sein oder Nichtsein“ des Christentums in diesen Ländern handelt. So wurde zwar bei dieser Gelegenheit meines Wissens das Treffen der Kirchenoberhäupter nicht direkt thematisiert, es ist aber offensichtlich, dass auch in der Orthodoxie Einigkeit darüber herrscht, dass die Dramatik der Lage besondere Maßnahmen und Schritte erfordert.

Was wird sich durch das Treffen zwischen Papst und Patriarch verändern?

Humeniuk: Die Tatsache, dass sich die beiden Kirchenoberhäupter physisch noch nicht begegnet sind, bedeutet ja nicht, dass es bislang keine Zusammenarbeit gegeben hätte. Die Begegnung ist daher ein Höhepunkt des bislang Erreichten, aber sie basiert auf etwas, was bereits seit mehreren Jahrzehnten aufgebaut wurde. Beide Kirchen haben bereits in der Vergangenheit in vielen Fällen mit einer Stimme gesprochen. Ich möchte beispielsweise daran erinnern, dass Papst Franziskus und Patriarch Kirill im September 2013 ihre Stimme für den Frieden in Syrien erhoben haben. Patriarch Kirill schrieb damals an Präsident Obama, Papst Franziskus an Präsident Putin. Es ist zu erwarten, dass sich die Zusammenarbeit zwischen den beiden Kirchen nach dem Treffen vertiefen und intensivieren wird. Für das Treffen wurde auch die Unterzeichnung eines gemeinsamen Dokumentes angekündigt. Dies zeigt eine erfolgreiche Vorarbeit, und man darf hoffen und beten, dass daraus reiche Früchte hervorgehen werden.

„Kirche in Not“ setzt sich schon seit fast fünfundzwanzig Jahren für den Dialog mit der Russisch-Orthodoxen Kirche ein. Wie kam es dazu?
Papst Johannes Paul II. hegte den brennenden Wunsch, nach dem Ende der kommunistischen Herrschaft der Russisch-Orthodoxen Kirche zu helfen und den Dialog zu stärken. Man darf nicht vergessen, dass die Russisch-Orthodoxe Kirche nach dem Zerfall der Sowjetunion 1991 bei null anfing. Der Wiederaufbau erforderte beispiellose Anstrengungen. Papst Johannes Paul II. beauftragte also Pater Werenfried van Straaten, den Gründer von „Kirche in Not“, der Russisch-Orthodoxen Kirche mit tätiger Nächstenliebe zur Seite zu stehen und Wege des Dialogs zu suchen.

Inwieweit glauben Sie, dass „Kirche in Not“ einen Beitrag dazu leisten konnte, dass das Treffen zwischen dem Papst und dem Patriarchen von Moskau Wirklichkeit werden konnte?

Humeniuk: Der Beitrag unseres Hilfswerkes ist natürlich bescheiden. Dennoch sind wir dankbar dafür, dass wir daran mitwirken durften, dass die beiden Kirchen auf verschiedenen Ebenen vertrauensvoll zusammenarbeiten. Immer wieder wird uns sowohl von der Seite des Heiligen Stuhls als auch von unseren Partnern in Russland bestätigt, dass dieser Weg richtig war. Anlässlich des 10. Todestages und 100. Geburtstages unseres Gründers im Januar 2013 schrieb uns Metropolit Hilarion: „Das Hilfswerk „Kirche in Not“ war nahezu die erste katholische Organisation, die es verstand, konstruktive, freundschaftliche Beziehungen mit der russischen Kirche aufzubauen.“ Der heutige Patriarch Kirill sagte vor einigen Jahren, unser Hilfswerk sei „auch in schwierigen Zeiten oft das einzige Band gewesen ist, das unsere Kirchen verbunden hat“. Auch seitens des Heiligen Stuhles wurden wir immer wieder in unserer Aufgabe bestätigt. Die letzten drei Päpste haben dieses Engagement ausdrücklich gewünscht, und Kardinal Bertone bezeichnete uns in seiner Zeit als Kardinalstaatssekretär als eine „Verbindungsstelle zur orthodoxen Kirche“.

Wir dürfen uns aber vor allem darüber freuen, dass viele unserer Projekte gute Früchte hervorgebracht haben. Mehr als um die bloße Weitergabe von Geld geht es bei unseren Projekten um eine Verbesserung des Klimas und um den Aufbau von Vertrauen und Freundschaft zwischen den beiden Kirchen, die das II. Vatikanische Konzil als „Schwesterkirchen“ definiert hat.

Können Sie Beispiele dafür nennen?

Humeniuk: Ein gutes Beispiel dafür ist die Hilfe, die wir für die Priesterausbildung leisten. Inzwischen gibt es eine neue Generation von Priestern und sogar jungen Bischöfen, deren Ausbildung wir unterstützt haben und für die es ganz normal ist, gute Beziehungen mit der Katholischen Kirche zu pflegen. Man darf nicht vergessen, dass Katholiken in Russland in der Minderheit sind und somit viele orthodoxe Gläubige – auch viele Priester – lange Zeit gar keine Gelegenheit hatten, Katholiken kennen- und schätzen zu lernen. Eine gute Ausbildung der Priester und der persönliche positive Kontakt tragen maßgeblich zum Abbau von Vorurteilen bei.

Zu betonen ist auch die Rolle unserer ökumenischen Medienprojekte in Russland. So unterstützen wir unter anderem die Nachrichtenagentur „Blagovest Info“ und die Filmproduktion „Blagovest Media“. Die Grundidee dieser katholisch-orthodoxen Projekte basiert auf der Erkenntnis, dass viele Vorurteile aus einem Mangel an Wissen resultieren. Was man nicht kennt, kann man auch nicht lieben. Objektive Informationen über die jeweils andere Kirche helfen dabei, Vorurteile und irrationale Ängste abzubauen und Brücken zu bauen. Solche Informationen lassen sich am einfachsten über die Medien verbreiten. Mittlerweile haben sich die interkonfessionellen Projekte in der russischen christlichen Kultur- und Medienlandschaft etabliert.

Was war für Sie ein besonderer Höhepunkt Ihrer Arbeit?

Humeniuk: Ein Ereignis, das man nahezu historisch nennen darf, war die Ausstrahlung eines von „Kirche in Not“ unterstützten Dokumentarfilmes über Papst Benedikt im russischen Staatsfernsehen im Jahr 2008. Der Höhepunkt des Films war eine Ansprache des Papstes an das russische Volk. Es war überhaupt das erste Mal in der Geschichte, dass ein Papst eine Ansprache an die Menschen in Russland richten konnte. Die Erstausstrahlung fand am 81. Geburtstag Papst Benedikts XVI. statt. Der Film hat erreicht, dass der Heilige Vater vielen Russen näher gekommen ist. Für viele Menschen in Russland war der Papst nämlich bis dahin jemand Fremdes gewesen. Besonders positiv wurde aufgenommen, dass der Heilige Vater einen Teil seiner Ansprache auf Russisch gehalten hat. Der Film war entstanden, weil bei vielen Russen der Wunsch nach objektiven Informationen über den Papst und die Katholische Kirche bestand. Im Moment entsteht mit Unterstützung von „Kirche in Not“ ein ähnlicher Dokumentarfilm über Papst Franziskus.

Wie sehen Sie die Zukunft der beiden Kirchen?

Humeniuk: Ich bin optimistisch. Oft wird nur von den tausend Jahren der Trennung zwischen der orthodoxen und der katholischen Kirche gesprochen. Die Christenheit in Ost und West darf aber auch auf ein gemeinsames Jahrtausend zurückschauen, in dem die Christen nicht getrennt waren.

Erfreulicherweise wächst das Bewusstsein dafür, dass die Christenheit bis zum Jahr 1054 ungeteilt war und der katholischen und der orthodoxen Kirche eine große Zahl an Heiligen gemeinsam ist, die noch aus der Zeit der ungeteilten Kirche stammen. Dazu zählen selbst der heilige Benedikt von Nursia und Papst Gregor der Große, die oft als rein katholische Heilige wahrgenommen werden. Es gibt auf russischer Seite ein zunehmendes Interesse an Pilgerstätten und Heiligen, die beiden Kirchen gemeinsam sind. Zugleich wächst das Bewusstsein für das gemeinsame Glaubenszeugnis der Christen der verschiedenen Konfessionen während der Zeit der sowjetischen Christenverfolgung. Insbesondere gebildete orthodoxe Kreise in Russland lassen ein immer größeres Interesse an einem Austausch mit der katholischen Kirche erkennen.

Gleichzeitig nehmen die Herausforderungen, vor denen beide Kirchen in der modernen Welt stehen, immer mehr zu. Denken wir nur an Themen wie Abtreibung, Euthanasie, Genmanipulation, die Angriffe auf die christliche Ehe und Familie, den Werteverfall und Relativismus, die Verdrängung des Christentums aus dem öffentlichen Leben in Europa, die Verfolgung von Christen in großen Teilen der Welt, Terrorismus, Krieg und noch viele andere Fragen, die eine gemeinsame Antwort und einen gemeinsamen Einsatz erfordern. Patriarch Kirill sagte im November 2013 zu Kardinal Scola: „Ich denke, dass die zwei Kirchen noch nie so viele wichtige Gründe für eine Zusammenarbeit hatten wie heute.“ Das langersehnte Treffen zwischen dem Papst und dem Patriarchen von Moskau ist somit ein wichtiger Schritt in eine gemeinsame Zukunft, in der beide Kirchen mit einer Stimme sprechen und Zeugnis ablegen wollen.

Und was bedeutet dieses Treffen konkret für die Zusammenarbeit von „Kirche in Not“ mit der Russisch-Orthodoxen Kirche?

Humeniuk: Für uns ist dieses Treffen natürlich ein Ansporn und eine Bestätigung, diesen Weg weiterzugehen. Zugleich suchen wir auch nach neuen Formen der Zusammenarbeit, die sich in neuen Projekten und gemeinsamen Aktionen manifestieren sollen. Es tun sich wichtige Betätigungsfelder auf, wie beispielsweise das gemeinsame Auftreten gegen die Christenverfolgung oder der Einsatz für die christliche Familie. Hier gibt es viel zu tun, und der Wille zum gemeinsamen Suchen von Lösungen und zum gemeinsamen Zeugnisablegen ist bei beiden Kirchen stark. Und angesichts der Weltlage können sich die Kirchen nur Gehör verschaffen, wenn sie ihren Schrei nach Frieden mit vereinter Stimme vorbringen. Für „Kirche in Not“ ist es klar, dass wir auch weiterhin dabei helfen werden, auf diesem Weg voranzugehen.

Weitere Infos und Spendenmöglichkeiten:

Kirche in Not Deutschland

Kirche in Not Österreich

Kirche in Not Schweiz

Foto Peter Humeniuk (C) KIRCHE IN NOT


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Lesermeinungen

 SCHLEGL 9. Februar 2016 
 

@Smaragdos

Sie haben recht! Das Patriarchat von Moskau hat ein großes Problem mit dem Ehrenprimat des Patriarchen von Konstantinopel! Ich habe erfahren, dass bei einem Treffen aller Patriarchen und Metropoliten mit Patriarch Bartholomaios, ALLE Patriarchen u.Metropoliten aufgestanden sind, als Bartholomaios den Kirchenraum betrat, NUR Kyrill blieb sitzen, ostentativ! Beim Besuch von Bartholomaios im Stephansdom waren alle orth. und altoriental. Priester zugegen, nur die russ. orth. Priester und auf ihren Druck auf die serb. orth. Priester haben gefehlt. Ich vermisse auch ein Wort von Patriarch Kyrill, der in Russland und dem eigenen Klerus umstritten ist, zur Politik Putins gegenüber der Ukraine. In Wien wird demnächst ein ukr. orth. Priester vom griech. Metropoliten Arsenios für die orth. Ukrainer geweiht werden und Konstantinopel unterstellt. Derzeit konkurrieren 3 orth. Kirchen in der Ukraine, gibt es bald eine 4., die zu Konstantinopel gehört?Msgr. Franz Schlegl


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 Smaragdos 9. Februar 2016 
 

"Es war relativ früh klar, dass ein Treffen zwischen dem Papst und dem Moskauer Patriarchen an einem neutralen Ort stattfinden sollte. Die europäischen Länder boten sich dazu nicht an, da hier zu viele historische Verbindungen und belastende Erinnerungen bestanden."

Das ist anscheinend nur für die Russisch-Orthodoxen ein Problem. Für Bartholomaios I. ist das jedenfalls kein Problem, er war schon wiederholt in Rom, und der Papst bzw. die Päpste in Istanbul.


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