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'Sakristei-Christentum ist nicht mit Sendungsauftrag Jesu vereinbar'

12. März 2016 in Spirituelles, 11 Lesermeinungen
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Erzbischof Schick: Jeder solle im Alltag den Ungetauften, Andersgläubigen oder ausgetretenen Christen sagen, was ihm der Glaube bedeutet, dass Jesus das Heil der Welt und aller Menschen ist - UPDATE: Predigt im Wortlaut


Bamberg/Passau (kath.net/bbk) Der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick hat dazu aufgerufen, missionarische Kirche zu sein und sich nicht mit „der kleinen Herde“ zufrieden zu geben. „Ein Sakristei-Christentum ist nicht vereinbar mit der Botschaft Jesu, die alle Menschen erreichen soll“, sagte Schick am Donnerstag in seiner Predigt zum Abschluss der Freisinger Bischofskonferenz in Passau.

Die Kirche sei dazu da, alle Menschen zu Christus zu führen. Denn jeder Mensch warte darauf, bewusst oder unbewusst, die Frohe Botschaft Jesu Christi zu hören. Das gelte auch für Muslime, Atheisten und Agnostiker, die auf Frieden und Versöhnung hoffen und die Frage stellen: „Was ist der Mensch?“ Jesus sage, dass jeder Mensch Gottes geliebtes Geschöpf sei, unverlierbare eigene Würde habe und in der Welt gebraucht werde, um für Gerechtigkeit, Frieden und Gemeinwohl zu wirken.

Menschen auf der ganzen Welt fragten nach Barmherzigkeit, Gerechtigkeit, Liebe und Treue. Die Antwort sei immer Jesus Christus. In ihm finde jeder Mensch Weg, Wahrheit und Leben. „Wir Christen sind verpflichtet, den Menschen Antwort auf ihre Fragen zu geben, indem wir auf Jesus und seine Botschaft hinweisen. Deshalb dürfen wir nicht laue und stumme Christen sein“, betonte der Erzbischof. Ein Missionar zu sein, sei heute nicht nur etwas für einige wenige, die sich für den Einsatz in der Welt berufen sehen, sondern jeder Christ solle Missionar sein, als Ehepartner, als Eltern, am Arbeitsplatz, sowohl im öffentlichen Leben wie im privaten. Deshalb solle jeder im Alltag den Ungetauften, Andersgläubigen oder ausgetretenen Christen sagen, was ihm der Glaube bedeutet, dass Jesus das Heil der Welt und aller Menschen ist und wir in ihm Gerechtigkeit, Friede und Freude für alle Menschen finden. Jesus habe nicht aufgerufen, „einige wenige“ zu seinen Jüngern zu machen, sondern alle Menschen. „Die Kirche soll das weiterführen, indem sie alle Menschen zu Jesus führt“, so Schick.

UPDATE:
Die Predigt im Wortlaut

Les: Ex 32,7-14, Ev: Joh 5,31-47

Liebe Schwestern und Brüder,
liebe Mitbrüder im bischöflichen, priesterlichen und diakonischen Dienst!

1. „Missionarisch Kirche sein“ ist ein Auftrag und eine Pflicht, die wir in der Kirche immer wieder im Mund führen. Aber wir setzen diesen Auftrag und diese Pflicht viel zu wenig konkret und engagiert in die Praxis um. Das liegt sicher auch daran, dass wir oft nicht so recht wissen, was „missionarisch Kirche sein“ bedeutet. Zudem hat das Wort Mission auch keinen guten Klang in unserer Kirchensprache, in der säkularen Welt dagegen schon.


Worin besteht Mission eigentlich? Die Antwort ist einfach: Missionarisch Kirche sein bedeutet: Menschen zu Jesus Christus führen!

2. Das Evangelium heute macht deutlich, dass Jesus das Zentrum jedes Menschen und der Menschheit, der Kirche und der ganzen Welt sein will. Dabei geht es ihm nicht um seine Ehre, sondern um Licht für die Welt, um Heil für die Menschen, um Erlösung für alle; um unseretwillen will er Zentrum sein!

Jesus leidet darunter, dass die Menschen nicht zu IHM kommen, weil sie ihre Ehre suchen, in ihrem Denken um sich selbst kreisen, auf verkehrten Wegen gehen, falschen Heilslehren hinterherlaufen und sich an Götter und Götzen hängen, die sie ins Verderben stürzen. „Und doch wollt ihr nicht zu mir kommen, um das Leben zu haben“ (Joh 5,40), so hörten wir gerade. Jesus ringt um uns Menschen, damals wie heute, weil er unser Heil sein will.

3. Weil Jesus Christus das Herz jedes Menschen und der Menschheit sein will, ist ein Sakristei-Christentum oder Christsein im wohlgeschützten Raum der kleinen Herde mit der Botschaft Jesu nicht vereinbar. „Geht hin, macht alle Menschen zu meinen Jüngern“ (vgl. Mt 28,19), so heißt der Missionsbefehl und nicht „beschränkt euch auf einige wenige“. Was Gott Abraham, Isaak und Israel mit Eid zugesichert hat: „Ich will eure Nachkommen zahlreich machen wie die Sterne am Himmel“ (Ex 32,13), wie eben die Lesung verkündet hat, gilt heute für die Kirche, das neue Volk Gottes. Es gilt aber auch nicht für die Kirche, um sie stark und mächtig zu machen, sondern weil sie ein starkes Werkzeug der Evangelisierung, der Mission, sein soll.

4. Christsein heißt: Zu Jesus Christus gehören. Wer zu ihm gehört, der gehört immer zu seiner Familie, der Kirche. Sie lässt nie eines ihrer Kinder fallen. Sie bleibt ihre Familie, selbst wenn sie von einem Familienmitglied verlassen wird, wie es der verlorene Sohn getan hat. Er erfährt, dass auch für ihn der Vater Vater bleibt, die Verwandten seine Verwandten und das Haus der Familie sein Haus.

Die Kirche ist dazu da, alle Menschen zu Jesus Christus und zu seiner Familie zu führen.

5. Die Menschen – auch heute – warten auch darauf, bewusst oder unbewusst, zu Jesus Christus zu kommen, dem Lebendigen, dem Auferstandenen, dem Herrn der Welt und der Geschichte, dem Freund aller Menschen, auch der Muslime, auch der Atheisten, auch der Agnostiker, auch derer, die irgendwelchen anderen Religionen anhängen.

Wie warten sie?

• Alle Menschen warten auf Frieden. Das spüren wir zurzeit ganz besonders. Jesus ist unser Friede, der Friede aller Menschen und der Friede der ganzen Welt und Schöpfung.

• Die Menschen warten auf Versöhnung in Syrien, im Irak, im Sudan, in Nigeria, auch hier bei uns, die zerrütteten und getrennten Familien, ebenso Freunde und Nachbarn, die zerstritten sind. Jesus ist unsere Versöhnung. Er reißt die trennenden Mauern zwischen Menschen ein und verbindet sie miteinander.

• Die Menschen heute stellen Fragen: Was ist der Mensch? Unsere Kinder und Jugendlichen ebenso wie die auf der ganzen Welt fragen: Wer bin ich? Was bin ich wert? Was ist Auftrag und Sinn meines Lebens? Deshalb haben wir auch den nächsten Katholikentag in Leipzig unter das Motto gestellt: „Seht, da ist der Mensch“.

Die ganze Menschheit stellt derzeit diese Fragen umso eindringlicher angesichts zerfetzter Körper durch Bomben und Granaten, Maschinen- und Gewehrsalven, der entführten und missbrauchten Kinder und jungen Frauen, der Kindersoldaten, die abgerichtet werden, um zu töten und zu verletzen, angesichts tausender Flüchtlinge, die von Schleppern gnadenlos auf den gefährlichen Meeren ausgesetzt werden oder derer, die in Idomeni in Regen, Schlamm und Kälte festhängen. Was ist der Mensch? Wer bin ich? Jesus sagt uns, dass jeder Mensch Gottes geliebtes Geschöpf ist; jeder unveräußerliche Würde und unschätzbaren Werte von Gott hat, Rechte und Auftrag, und dass jeder in dieser Welt gebraucht wird. Er sagt uns auch, dass jeder, auch jeder Muslime, Vernunft hat und die Wahrheit erkennen kann. Jeder Mensch ist nach Gottes Bild und Gleichnis geschaffen; er hat die Kapazität, gut zu sein, sich zu bekehren und das Gute zu tun. Wir brauchen Vertrauen in die Menschen und dürfen es um Gottes Willen haben, ohne blauäugig zu werden.

• Jugendliche fragen hier wie überall - bei uns nach Umfragen 90 Prozent - wie kann Ehe und Familie gelingen, wie können unsere Wünsche nach lebenslanger Partnerschaft und Treue in Erfüllung gehen? Die Antwort ist: In Jesus! Er sagt: Bleibt in meiner Liebe, dann bleibe ich in Euch mit meiner Liebe (vgl. Joh 15,4.9-10). Und in meiner Liebe gelingt Eure Liebe und Eure Treue das ganze Leben lang.

• Die Menschen heute fragen: Wie finden wir Barmherzigkeit? Und wie können wir eine Kultur der Barmherzigkeit entwickeln? Und Jesus antwortet: Bei mir und mit mir! Folgt mir nach und handelt so wie ich.

• Die Menschheit fragt sich: Wie kann es Gerechtigkeit auf dieser Welt geben und wie die Schöpfung bewahrt werden? Und Jesus antwortet: „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben“ (Joh 14,6).

6. Nach Jesus wird gefragt, offen oder anonym, bewusst oder unbewusst. Wir Christen sind verpflichtet, den Menschen Antwort auf ihre Fragen zu geben, indem wir sie zu Jesus führen. Deshalb dürfen wir nicht laue oder stumme Christen sein.

Missionar/Missionarin sein, das ist nicht etwas für Afrika und Aufgabe einiger Weniger, die sich dafür in besonderer Weise berufen wissen. Missionarisch Kirche sein bedeutet, dass jeder Getaufte Missionar und Missionarin sein soll.

Missionare sind Ehepartner, die einander mit Jesus Christus bekannt oder besser vertraut machen durch ihr tägliches Gebet, durch den gemeinsamen Gottesdienstbesuch, das Kreuz in der Wohnung, das Gespräch über Bibel, religiöse Themen und Kirche. Missionarin/Missionar ist jede Mutter und jeder Vater für ihre Kinder, die sie mit Jesus Christus bekannt machen durch ein Kreuzzeichen auf die Stirn, morgens und abends, die ihren Kindern von der Liebe Christi erzählen, sich auch für den Religionsunterricht in der Schule interessieren und Vorbilder für die Jugendlichen sind, mit ihren Worten und mit ihrem Verhalten. Missionarin/Missionar sind wir, wenn wir am Arbeitsplatz auch Muslimen, Ungetauften, kritischen und ausgetretenen Christen sagen, was uns unser Glaube bedeutet und dass Jesus das Heil der Welt und aller Menschen ist und wir in ihm Gerechtigkeit, Friede und Freude, Liebe und Barmherzigkeit finden.

Missionarisch Kirche sein bedeutet, mit und wie Jesus zu leben und die Mitmenschen mit IHM bekanntzumachen. Wer das realisiert, der trägt zum Heil und zum Frieden der Welt bei. Jesus sagt bei seinem ersten Auftreten: „Ich bin gekommen, den Armen das Evangelium zu verkünden“ (vgl. Lk 4,16-21).

Das soll die Kirche weiterführen: Wir sollen die Menschen zu Jesus führen. Mit ihm werden sie dann alles Heilsame erkennen und tun - zum Frieden und zum Heil der Welt.

Missionarin/Missionar sein heißt: Mit Jesus Christus bekannt machen und sich auch selbst von ihm sagen lassen: „Ich bin gekommen, damit sie das Leben haben und es in Fülle haben“ (Joh 10,10).
Amen.


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Lesermeinungen

 Helena_WW 14. März 2016 
 

Wenn Christen in Welt die Kirche und die heilige Messe als Quelle aufsuchen

um dort für ihren christenlichen Lebensalltag in der Welt an Quelle Kirche, heilige Messe gestärkt zu werden, dann ist das Schlagwort Sakristeichristen wohl arg daneben. Wenn nur noch 10% der Christen die heilige Messe besuchen muss auch endlich die Frage gestellt werden, ob Kirchen/heilige Messe in den letzten Jahrzehnten noch so waren, dass sie die Aufgabe eine Quelle für Christen erfüllt haben, damit die Christen von dieser Quelle wieder neu gestärkt als Christen im ihrem Alltag wirken können. Sind Menschen erst garnicht mehr in die Kirche gekommen, weil sie nicht mehr als Quelle empfunden wurde, schon garnicht wenn man Suchenden, Hungrigen und Durstigen auch noch das Schlagwort Sakristeichristen überbrät, und sie sich entäuscht und verletzt gefühlt haben?

Was ist mit, die kirchl.Einrichtungen nur nutzen für pseudo-akademische Stuhlkreise, über alles und sich selbst, über Kirche und Papst schlechtreden als Zeichen von Intellekt sich mehr für Hinduismus, etc interessieren?


0
 
 Herbert Klupp 14. März 2016 
 

Hält er sich an die eigenen Worte ?

ZITAT: "Wir Christen sind verpflichtet, den Menschen Antwort auf ihre Fragen zu geben, indem wir auf Jesus und seine Botschaft hinweisen. Deshalb dürfen wir nicht laue und stumme Christen sein" ZITATENDE Alles an Bischof Schicks Ausfführungen ist goldrichtig. Ich frage mich: wie macht er das selber, wenn er bspw interviewt wird ?


1
 
 queenie 12. März 2016 
 

Kath. Sozialisation

Mehr Gruppendenken; weniger liberale Einzelkämpfer wie bei den Protestanten;
mehr risikoscheu scheint mir. Auch die Wirtschaftsgeschichte und Soziologie bestätigen das (s. Max Weber).


1
 
 Scotus 11. März 2016 

Liebe Christi drängt uns" (2 Kor 5,14)

Wir sind aufgerufen, allen Menschen, von Gott zu erzählen, von seiner Liebe zu uns. Den Glauben verkünden heißt doch nicht, Menschen den Rosenkranz umzuhängen und sie gleich zum Gottesdienst zu verdonnern.

Es scheint, dass ich fast ausschließlich nur von Sakristeichristen umgeben bin. - Wo sind denn all die Leute geblieben, die erfüllt sind von der Liebe Gottes, und die gar nicht anders können, als hinauszugehen?

Die Menschen da draußen haben doch Hunger und Durst nach Gott. Und was geben wir ihnen zu essen? Steine!


5
 
 Ebu 10. März 2016 
 

Missionieren im eigenen Familien- u. Bekanntenkreis

ist oft eine recht heikle Sache. Nicht etwas, weil der Mut dazu fehlt, (das kann natürlich auch vorkommen!) sondern weil man mit Übereifer auch viel an Beziehungen kaputt machen kann. So bleibt oft nur das (hoffentlich!) gute Vorbild, das ein oder andere passende Wort, das den Gegenüber zum Nachdenken oder gar Nachfragen anregen könnte, originelle christlich-geprägte Geschenke zu verschiedenen Anlässen und immer das Gebet für den Nächsten.
Dazu ist dann aber auch das erwähnte "Sakristei-Christentum" nötig, um selber nicht in dieser Welt den christlichen Boden unter den eigenen Füßen zu verlieren.
Wie sagt doch Christus selber: "...denn ohne mich könnt ihr nichts tun."


4
 
  10. März 2016 
 

Ohne Selbstheiligung keine Missionierung

0


4
 
 Philip 10. März 2016 
 

@wandersmann: Korrektur

Ich möchte mich dahingehend korrigieren, dass ihre SIchtweise natürlich von Evangelium und Lehramt gedeckt ist, allerdings wichtige Punkte beider schlichtweg ignoriert...


3
 
 Philip 10. März 2016 
 

@wandersmann

Könnten sie bitte die Stelle zitieren, in der Erzbischof Schick behauptet, Gott sei vom Menschen abhängig? Nach der Logik ihrer Ausführungen könnte man auch ausschließlich in die Messe gehen, zum beichten und sich zum beten einschließen und die Welt Welt sein lassen, da Gott ja alles schon richten werde. Das geht aber nur, wenn wir uns ihm zur Verfügung stellen und sehr wohl in das System eingreifen - laut Mutter Theresa sind wir ja die Bleistifte, mit denen Gott schreibt. Auch könnte man ihrer Logik nach die Caritas komplett vernachlässigen, da alles Leiden ja gewollt sei und man dagegen la leider, leider nichts machen könne - nein, noch nicht einmal solle. Ein kurzer Blick in die Kirchengeschichte reicht jedoch aus, um zu sehen, dass zahlreiche Heilige das eben nicht so gesehen haben. Sie wollten das anscheinend unabänderbare System verändern und sind durch diesen Einsatz gerade erst zu Heiligen geworden. Weder Evangelium noch Lehramt decken ihre Sichtweise. Hayek vllt. schon...


5
 
 wandersmann 10. März 2016 
 

Der Mensch wird in der Welt nicht gebraucht

"Jesus sage, dass jeder Mensch Gottes geliebtes Geschöpf sei, unverlierbare eigene Würde habe und in der Welt gebraucht werde, um für Gerechtigkeit, Frieden und Gemeinwohl zu wirken."

Nein, Gott ist nicht vom Menschen abhängig. Er ist allmächtig und gut und kann Gerechtigkeit, Frieden und Gemeinwohl so wirken, wie er es für richtig hält und er tut das auch.

Das Leid ist kein Fehler "im System", sondern von Gott für unser Heil gewollt. Wir sollten ihn da nicht korrigieren wollen.

Gott will, dass wir ihm aus Liebe gehorchen. Wir sind seine (unmündigen) Kinder. Um den Rest kümmert er sich selber und er braucht uns dazu nicht.


Lk 17,10 So sollt auch ihr, wenn ihr alles getan habt, was euch befohlen war, sprechen: Wir sind unnütze Knechte; wir haben getan, was wir zu tun schuldig waren!

Man kann das wirklich wörtlich nehmen: Wir sind wirklich nicht mehr als unnütze Sklaven und auch nur dann, wenn wir Gott wohlgefällig sind.


3
 
 wandersmann 10. März 2016 
 

Diese Predigt gefällt mir nicht!

Der Bischof verkennt m. E. die Lage. Die meisten Christen haben gar keine intensive Gottesbeziehung. Am Anfang der persönlichen Entwicklung steht auch nicht die Mission, sondern die Selbstheiligung (Charles de Foucauld).

Und da sollte man regelmäßig beten, zur Heiligen Messe gehen, zur Anbetung und zur Beichte. Nicht nur ein paar Monate, sondern jahrelang.

Also genau das tun, was der Bischof als "Sakristei-Christentum" bezeichnet. Und wenn wir dann soweit sind, dass die Mission sinnvoll ist, dann werden wir von Gott schon dazu gedrängt. Das muss man sich nicht extra vornehmen oder sagen lassen. Wen man zur Mission motivieren muss, den sollte man besser erst gar nicht nehmen.

Zunächst müssen die Christen erst einmal selber ein christliches Leben führen bevor sie mit der Mission anfangen und davon sehe ich immer weniger.

Entfernt erst einmal euren Balken und dann könnt ihr mit der Mission anfangen.


12
 
 SpatzInDerHand 10. März 2016 

Diese Predigt gefällt mir sehr!

Davon vertrage ich noch deutlich mehr, gern von allen unseren Bischöfen und allen unseren Priestern hierzulande!


8
 

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