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Auch das Asylrecht hat Grenzen

16. März 2016 in Kommentar, 31 Lesermeinungen
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Wenn der Gebrauch des Asylrechtes den betreffenden Staat in seiner Existenz (Souveränität, Sicherheit, Handlungsfähigkeit) gefährdet, dann muss das Asylrecht entsprechend eingeschränkt werden. Gastkommentar von Dr. Marcus Franz


Wien (kath.net) Wenn der Gebrauch des Asylrechtes den betreffenden Staat in seiner Existenz (Souveränität, Sicherheit, Handlungsfähigkeit) gefährdet, dann muss das Asylrecht entsprechend eingeschränkt werden. Und das heißt: nach oben begrenzt, selektiv angewendet, umgedreht, verändert - ggf. bis hin zu seiner regelrechten Aufhebung.

Andernfalls verliert ja dieses Recht eben seine Basis durch die sukzessive Auflösung seiner Grundlagen namens Staat, Rechtsstaatlichkeit, Ordnung, Grenzen etc.

Das aktuelle theoretisierende Festhalten von Rechtsgelehrten an der Unabänderlichkeit des Asylrechtes und der Menschenrechte und das Betonen der Gültigkeit der Genfer Konvention hilft uns in der Faktizität des Realen nicht weiter und angesichts dieses in dieser Form noch nie da Gewesenen ist es sogar kontraproduktiv und vernebelt uns die Sinne. Letztlich wird mit diesen Argumentationen auf eine perfide Weise auch genau das gefährdet, was uns rechtlich immer als höchstes Gut galt und gilt: unsere Souveränität und unsere Rechtsstaatlichkeit.

Die numerische Begrenzung des Asylrechts (eben die Obergrenze) ist dazu lediglich eine politische Operationalisierung: der Grund-Tatbestand ist ein essentiell qualitativer. Demgegenüber stellt sich das ganze grenzenlose, vorsätzlich unbegrenzte Asyl-Gewähren schnell als eine politische Verfehlung dar, wenn nicht sogar als noch Schlimmeres – nämlich als Instrumentalisierung des bewussten Vorganges für fragwürdige, ja sinistre Langzeit- und Hintergrundziele, die auf eine Zerstörung des Rechtsstaates und eine Aufhebung der Souveränität abstellen.


Die nicht offen ausgesprochene, aber anscheinend von etlichen namhaften politisch aktiven Leuten gewünschte Auflösung der Nation(en) kommt da im Kleid der Humanität daher und will jenen, die mit den gegenwärtigen Entwicklungen nicht einverstanden sind, ein schlechtes Gewissen vermitteln, sie sogar in ein bestimmtes Eck drängen und damit pejorisieren und mundtot machen.

Oder über die Grenzen geschaut: mit dem bisher geübten Regime der propagierten Grenzenlosigkeit legen wir unser eigenes Schicksal realiter in die Hände von Abenteurern, Missetätern, Radikalisten und sonstigen Leuten, die eigentlich alle zum Ersatz des in Zahlen gar nicht zu beziffernden schon entstandenen ideellen und persönlichen Schadens hier heranzuziehen wären.

Dem verantwortungsvollen politischen Verständnis des gegenwärtigen Problems entspricht es auch nicht, heute großzügig zu gewähren, was absehbarerweise schon morgen so nicht mehr angehen wird.

Es gehört gerade zum politischen Geschäft nicht nur des Gesinnungsethikers, sondern vor allem auch des Verantwortungsethikers, klug in die Zukunft vorauszublicken und daraus die Handlungsmaximen abzuleiten. Nur der Samariter darf hic et nunc handeln, ohne groß nachzudenken. Und dieser bezieht sich immer nur auf den Einzelfall, auf die konkrete Hilfe in actu.

Man braucht sich daher auch nicht zu entschuldigen, weil etwa Unbarmherzigkeit vorläge. Ein Staat kommt nicht in den Himmel, sondern schuldet seinen Bürgern die Einlösung seines politischen Auftrages: seine mit allen Mitteln zu bewahrende Existenz ist davon der allererste. Die Tragweite und Mächtigkeit dieses Auftrags wird etwa im Fahneneid der Armee klar, wo der Schutz der Nation bis hin zum Einsatz des eigenen Lebens, das im Ernstfall für das Vaterland gegeben werden muss, von allen Soldaten geschworen wird.

Ein Wort noch zur vielzitierten Humanität und zur Hilfspflicht: Nur Individuen können und sollen barmherzig sein, was ihnen unbenommen bleibt und ehrenvoll ist. Aber schon ganz kategorial darf diese Barmherzigkeit nicht mit dem Staate und seinen primordialen Aufgaben in eins zusammengeschmissen werden.

Dr. Marcus Franz ist Nationalratsabgeordneter. Vor kurzem trat er aus der ÖVP aus. Dr. Franz ist regelmäßiger Kolumnist auf kath.net. Er ist verheiratet und hat drei Kinder. Außerdem ist er Facharzt für Innere Medizin und ehemaliger Primarius und ärztlicher Direktor des Hartmannspitals in Wien.

Pressefoto Nationalrat Marcus Franz (ÖVP)


Foto Nationalrat Franz © Österreichisches Parlament/Parlamentsdirektion / Photo Simonis


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Lesermeinungen

 Philip 23. März 2016 
 

@Steve Acker

Bzgl. der Grünen: Traurig, aber wahr. Bzgl. des Ersthelfers: Hat Christus sich selbst gerettet?
Bzgl. der restlichen Fragen: Entweder sie wollen nur agitieren, dann wenden sich an die SAntifa - dort sind Gleichgesinnte. Sind sie aber ernsthaft besorgt, so würde ich Ihnen zu zwei Dingen raten: Zum einen einen Statistikkurs; das hilft, Zahlen besser in Relation zueinander setzen zu können. Und zum anderen zu einer Auseinandersetzung mit der Theodizee-Frage unter Leitung eines erfahrenen Seelsorgers
Bzgl. des Inhaltes von KKK/Soziallehre: Ich kann hier nicht den kompletten Inhalt posten, aber eine Anschaffung der Kompendien beider ist anzuraten & u.u.a. auf der häretischen Gutmenschenseite katholisch.de möglich, wahrscheinlich aber auch im Shop von kath.net.


1
 
 Adson_von_Melk 23. März 2016 

Nationalismus ist ein Widerspruch zum Katholizismus, sie sind unvereinbar

Kann man nur unterstreichen, @Philip. An diesem Punkt kommt kein AfD-Apologet und kein Kolumnist vorbei, der schon für einen untauglichen Versuch das Naturrecht als "theoretisierendes Festhalten an der Unabänderlichkeit" attackieren muss.

"Ein Staat kommt nicht in den Himmel"
Aber unter Umständen in die Hölle auf Erden, wie gerade die Geschichte des Nationalismus zeigt.

@Acker
@Philip scheint rechtsaußen und linksaußen beide nicht wählen zu wollen, insofern trifft ihn Ihr letztes Posting nicht. Zum vorletzten wäre zu sagen:

AUSGENUTZT dürften sich erst mal diejenigen fühlen, die zu Dumpinglöhnen für uns schuften, oft auch in Schwarzarbeit.
Den Zusammenbruch der Sozialsysteme und Altersarmut müssen Sie dann fürchten, wenn es KEINE Zuwanderung gibt.

Die Zuwanderung muss aber gesetzlich geregelt werden, bin ich wieder bei Ihnen, und man muss sie vom Asylwesen unterscheiden. In dem Punkt geht es darum, erst caritativ, dann politisch die Fluchtgründe zu vermindern.


1
 
 Steve Acker 22. März 2016 
 

Philip

Sie schreiben: katech. und Soziallehre lassen die Wahl der Grünen nicht zu.
Dass interresiert aber niemand.
Nur die böse AFD darf von Christen nicht gewählt werden.


0
 
 Philip 22. März 2016 
 

@Fides Mariae; @Steve Acker

Natürlich verändern Zuwanderer ein Land kulturell. Und natürlich handeln Schlepper aus ökonomischen Gründen. Warum denn sonst?

Hier kommt mein Knoten im Kopf: Warum gebebn Debattenteilnehmer nicht zu, dass sie mit einer Zustimmung zur Meinung von Herrn Dr. Franz gegen den Katechismus sowie die Soziallehre der Kirche verstoßen? Die Belege dafür habe ich hier aufgehführt:
http://www.kath.net/news/54398

Nationalismus ist ein Widerspruch zum Katholizismus, sie sind unvereinbar.

@Steve Acker: Haben sie sich überhaupt schon einmal mit KKK und Soziallehre bzgl. dieses Themas auseinandergesetzt? Falls ja, warum folgen sie diesen dann nicht? Sind diese Quellen für sie überhaupt relevant?


3
 
 Philip 22. März 2016 
 

@Fides Mariae


0
 
 Fides Mariae 21. März 2016 
 

Sehr treffend

Ich stimme dem Artikel von Dr. Franz zu und finde seine Ausführungen sehr treffend.
"Ein Staat kommt nicht in den Himmel", und der Auftrag der Politik ist, die Souveränität eines Landes (dazu gehört auch die kulturelle Souveränität wie z.B. die errungen Freiheiten für Frauen) zu schützen.

Den "Knoten im Kopf" habe ich dort, wo die Debattenteilnehmer nicht zugeben, dass eine große Zahl von Einwanderern mit anderen kulturellen Vorstellungen ein Land verändert, dass Schlepper aus ökonomischen Gründen aktiv Werbung für eine Reise nach Deutschland machen und dass man aus einem Bürgerkriegsland nur dann flüchten kann, wenn andere Länder bereit sind, einen aufzunehmen.


3
 
 Steve Acker 19. März 2016 
 

Queenie, wenn man auf der Strasse nicht mehr sicher

ist, wenn Frauen zu Freiwild werden,
dann wird das noch viel mehr Touristen
abschrecken. Daher tun die Österreicher
und die osteuropäischen Länder das einzig richtige.


6
 
 Adson_von_Melk 18. März 2016 

@queenie: Brandstiftungen an Flüchtlingsunterkünften in Österreich sind mir aktuell nicht bekannt

Darüber haben wir uns selber schon gewundert, sooo viel bessere Menschen als die deutschen Nachbarn sind wir ja wieder nicht.

Erklärungsversuch, etwas überraschend:
http://www.salzburg.com/nachrichten/dossier/fluechtlinge/sn/artikel/warum-in-oesterreich-keine-asylunterkuenfte-brennen-170183/

Ich dachte bisher, das erklärt nur, warum wir keine Pegida haben (erwiesenermaßen: bei der versuchten Pegida-Demo waren kaum 300 Leute).

Ich darf noch hinweisen, dass Österreich 2015 anteilsmäßig fast so viele Asylwerber hatte wie Deutschland, etwa 90.000 bei gut acht Millionen Einwohnern. Mit den Staaten entlang der Balkanroute wäre ich auch nicht so streng, die sind schlicht überfordert, von Griechenland bis herauf nach Slowenien.
Genau so enttäuscht wie Sie, @queenie, bin ich von den Visegrád-Staaten, von denen Polen, Ungarn und die Slowakei sich gern als Hüter des christlichen Abendlandes geben, sich aber ebenso unchristlich verweigert haben wie das atheistische Tschechien.


2
 
 queenie 18. März 2016 
 

Ostblock und Österreich errichten Eisernen Vorhang

Wird sich gravierend auf Tourismus etc. aus Deutschland auswirken. Fremdenfreundliche Menschen und Ausländer werden weniger in 'fremdenfeindliche' Länder oder 'no-go-Areas' gehen.


1
 
 queenie 18. März 2016 
 

Eiserner Vorhang und Brandstiftungen,

fremdenfeindliche Straftaten ohne Ende usw. zeigen mit wessen Geistes Kind wir es insbes. im früheren Ostblock und Südosteuropa incl. Österreich zu tun haben.


1
 
 mirjamvonabelin 18. März 2016 
 

Ich habe einen Knoten im Kopf

Alle reden über Asyl und Grenzen aber Niemand redet über Hilfe, wie man helfen kann, damit diese Menschen nicht fliehen müssen.
Warum tut sich die Welt nicht zusammen und hilft in Krisengebieten?
Ist das unmöglich? Zu schwer? Falsch?

Waffen werden überallhin geliefert, wo werden Schulen gebaut damit die Menschen denken lernen und eigenständig werden?
Tag und Nacht denke ich darüber nach. Beten und Fasten, dazu muss auch der Verzicht auf alles was nicht lebensnotwendig ist, dazukommen.
Ist das aber schwer, wir müssen Heilige werden sonst können wir nicht verzichten.


4
 
 silas 18. März 2016 

@ Ritter Andy; Jeder Getaufte ist Christ

Jedoch auch unter Christen gibt es leider Menschen, die richtig und andere die falsch handeln.
Es gibt böse und heiligmäßige Christen.
Jesus selbst spricht von der Scheidung von Schafen und Böcken.
Was hilft es jedoch einen 'Bock' das er irgendwann einmal getauft wurde?
"Was ihr einen meiner geringsten Schwestern oder Brüder nicht getan habt, das habt ihr mir nicht getan!"
Sagt unser Herr, Jesus Christus, als Abgrenzung zwischen bösen und heiligmäßig handelnden Menschen bzw. Christen.


2
 
 Philip 18. März 2016 
 

@Ebu

Der KKK sagt, dass man Nationalismus überwinden soll. Aus Sicht der universellen (i.e. katholischen) Kirche ist die Nation nur ein Hindernis auf dem Weg zur Freundschaft zwischen den Völkern - steht so im KKK/der Soziallehre. ALs Katholik hat man nur ein Vaterland, und zwar im jenseits. "Mein Land" ist ein Konzept, gegen das Katholiken sich wehren müssen - steht auch im KKK/der Soziallehre. Die Belege finden sie in meinen vorhergehenden Posts.


2
 
 Ebu 17. März 2016 
 

Marcus Franz ist einfach ein Realist

und diese sind m.E. in der heutigen Situation auch notwendig. Wann in unserem Land die Grenze erreich wäre, das sollten uns doch einmal unsere Politiker vorrechnen. Mag ja sein, dass es noch lange nicht so weit ist - aber wenn es so wie bisher weitergeht, dann wird die Grenze erreicht. Integration kann doch nur gelingen, wenn sich genügend Einheimische um einzelne Fremde kümmern. Hier sollte ganz wissenschaftlich und sachlich vorgegangen werden. Eine vernünftige Aufklärung und Vermittlung dieser Ergebnisse würde dann auch viele Bürger beruhigen, die bisher das Gefühl haben, es gibt von Seiten der Politik keinen "Plan", wie man mit der Situation umgeht. Und wo bitte steht im KKK dass man sein Land von Fremdem einnehmen lassen soll? Hilfe ja, Nächstenliebe immer, aber u.U. ist diese Hilfe besser investiert, wenn sie dazu beiträgt, dass sich Menschen gar nicht erst auf eine so gefährliche Flucht begeben. Danke an M. Franz für seinen Beitrag!


9
 
 Ritter Andy 17. März 2016 

@Theobald

Davon habe ich auch gehört, aber würden Sie wirklich die kranken Eltern, Frau und Kinder im Krisengebiet/Kriegsgebiet zurücklassen, und versuchen als Mann alleine ins "gelobte Land" zukommen.
Obwohl die Gefahr besteht das, bis Sie im Zielland angekommen sind, niemand aus Ihrer Familie mehr lebt, weil sie alle umgebracht wurden?

Würden Sie das wirklich machen?


8
 
 Philip 17. März 2016 
 

@ Steve Acker, @ Ritter Andy

@Steve Acker: Absurd ist vor allem anderen, dass es Katholiken gibt, die nicht akzeptieren können, dass die Positionen in Katechismus und Soziallehre die Wahl sowohl der AfD als auch der Grünen nicht zulassen (z.B. die Haltung der AfD zur Familienzusammenführung, §298 Kompendium Soziallehre).

@Ritter Andy: Die Annahme, dass junge Männer per se nicht schutzbedürftig sein können, ist empirisch unhaltbar. Oder wollen sie z.B. einem jungen Christen aus dem Irak die Schutzbedürftigkeit verweigern (Vorsicht: Hyperbel!)? Außerdem lässt es die Soziallehre nicht zu, dass jemand entgegen seines Gewissens Wehrpflicht leisten muss (§503). Das mag zwar den Nationalisten nicht gefallen, aber wir sind hier ja in einem katholischen Forum, dass sich den Grundsätzen des KKK und der Soziallehre verpflichtet sieht. Und ja, ich habe Wehrdienst geleistet. 6. Sanitätslehrregiment.


2
 
 Theobald 17. März 2016 
 

@RitterAndy

Ja, da stimmen wir durchaus überein.
Dass Sie das komisch finden, dass hauptsächlich junge Männer kommen, ligt daran, dass Sie (mutmaßlich) die arabische Kultur zu wenig kennen. Da wird tatsächlich überlegt, wer die besten Chancen hat. Chancen durchzukommen, und Chancen, später die Familie daheim zu unterstützen. Der bekommt die Kohle, um damit Schlepper zu bezahlen.
Blanke Kosten-Nutzenabwägung im Sinne der Großfamilie. Auch wenn es uns nicht gefällt.
Gleichwohl sollte man nicht unterschlagen, dass bei den vielen hundertausend Flüchtenden auch -zigtausend Frauen und Kinder dabei sind. Unterzahl zwar, aber sicher in keinster Weise vernachlässigbar.


2
 
 girsberg74 17. März 2016 
 

@Ritter Andy

Danke, dass Sie an Thomas von Aquin erinnern!


5
 
 Krisi 16. März 2016 
 

Ich will nicht mit der Welt gleichmachen.

Ich vertraue Gott, wenn er will, dass Grenzen entstehen, weiß er warum. Wenn er will, dass Grenzen fallen, wird er es tun.
Ich vertraue darauf, dass ich seine Ratschlüsse nicht kenne. Nur er ganz allein weiß was Recht und Unrecht ist. Wer Schutz braucht und wer nicht. Wer Aufrecht ist und welcher Mensch nicht.
Ich weiß, dass ich als sein Geschöpft stets nur begrenzt sein kann und nichts weiß. Nur leider ist auch ein Teil der Wahrheit, dass Millionen-Fach die Grenze von verfolgten Christen übertreten wird. Täglich werden alle fünf Minuten, ob Kind, Frau, ältere Damen oder Männer durch Hinrichtung sowie heimtückischen Mord ihres LEBENS regelrecht beraubt. Wo sind da die Grenzen? Soll man das in Europa nicht wahrnehmen? Wann werden die Grenzen von Reichen Staaten geöffnet, damit die Menschen für eine bessere Zukunft dahin eilen können? Wo ist denn da die Hilfsbereitschaft hin?


4
 
 Adson_von_Melk 16. März 2016 

Danke für die Ehrlichkeit, Dr. Franz. aber es gruselt mich gerade

"Das aktuelle theoretisierende Festhalten von Rechtsgelehrten an der Unabänderlichkeit des Asylrechtes und der Menschenrechte" beruht aus katholischer Sicht auf etwas so Grundlegendem wie dem Naturrecht. Und da wird eben nichts "begrenzt, selektiv angewendet, umgedreht, verändert - ggf. bis hin zu seiner regelrechten Aufhebung"

"der Grund-Tatbestand ist ein essentiell qualitativer"
Wie meinen bitte?


4
 
 Ritter Andy 16. März 2016 

Ich bin erschüttert

Über manche Forenbeiträge. Wer hat das Recht anderen das "Christsein" abzusprechen.
Mir scheint einige lesen zwar den Katechismus der katholischen Kirche, aber schalten dabei den Verstand/Vernunft total aus.

Es klingt bei manchen Beträgen fast so wie das "Toleranz-Gleichheits- Bamherzigkeitsgefassel" der Grünen und der SPD in Deutschland


Gerechtigkeit ohne Barmherzigkeit ist Grausamkeit; Barmherzigkeit ohne Gerechtigkeit ist die Mutter der Auflösung.

Thomas von Aquin


17
 
 H. Camara 16. März 2016 
 

"Wenn der Gebrauch des Asylrechtes den betreffenden Staat in seiner Existenz (Souveränität, Sicherheit, Handlungsfähigkeit) gefährdet, dann muss das Asylrecht entsprechend eingeschränkt werden."

Auf welchen europäischen Staat trifft dies nachgewiesen zu?

"Das aktuelle theoretisierende Festhalten von Rechtsgelehrten an der Unabänderlichkeit des Asylrechtes und der Menschenrechte und das Betonen der Gültigkeit der Genfer Konvention hilft uns in der Faktizität des Realen nicht weiter und angesichts dieses in dieser Form noch nie da Gewesenen ist es sogar kontraproduktiv und vernebelt uns die Sinne."

Entschuldigung, aber habe ich mich verlesen!? Die Menschenrechte sind unabänderlich uns basieren auf der Würde des Menschen, siehe Gaudium et spes, Dignitatis humanae oder Katechismus...

"...was absehbarerweise schon morgen so nicht mehr angehen wird."
Woher wissen wir, das dem so ist?


4
 
  16. März 2016 
 

man keine seine Handlungsunfähigkeit

auch herbeireden.

Wer Mauern baut kann kein Christ sein. Punkt.


5
 
 Simon Cyrenaeus 16. März 2016 
 

Marcus Franz ist nicht ÖVP-Mitglied

Siehe
http://www.nachrichten.at/nachrichten/politik/innenpolitik/Marcus-Franz-verlaesst-die-OeVP-und-wird-ausgeschlossen;art385,2165350


3
 
 confrater-stefan 16. März 2016 
 

Menschenrechte

Zitat: "Das aktuelle theoretisierende Festhalten von Rechtsgelehrten an der Unabänderlichkeit des Asylrechtes und der Menschenrechte und das Betonen der Gültigkeit der Genfer Konvention hilft uns in der Faktizität des Realen nicht weiter und angesichts dieses in dieser Form noch nie da Gewesenen ist es sogar kontraproduktiv und vernebelt uns die Sinne." Zitat Ende

Menschenrechte sollen also nur gelten wenn und soweit es gerade genehm it? Das Recht auf Asyl ist ein grundlegendes und universelles Menschenrecht. Seit wann wendet sich die katholische Kirche GEGEN Menschenrechte?


5
 
 Theobald 16. März 2016 
 

Wer so argumentiert, kennt weder die Lehre seiner eigenen Kirche, noch vertraut er auf Gottes Hilfe. Wer in Österreich (Deutschland...) damit argumentiert, dass zu viele Asylsuchende das ganze Land bedrohen, sollte zunächst definieren, was er bedroht sieht. Oft wird dabei wohl nur Angst vor dem Verlust des eigenen Wohlstands herauskommen. Anderen Asyl zu gewähren tut weh, weil es etwas kostet! Das wussten meine Großeltern, die nach dem Hitlerkrieg viele Heimatvertriebene und Flüchtlinge auf dem Bauernhof hatten. Teils zwangsweise, teils freiwillig. Alle Mäuler zu stopfen hat wirklich etwas gekostet und nicht alle waren dankbar, lieb und brav...
Aber so lange ein Staat nicht wirklich existenziell ächzt und in seiner Existenz bedroht ist, braucht man über so etwas wie eine Begrenzung des Asylrechts keinen Gedanken verschwenden.
Andere Leute begründen nämlich ganz ähnlich, warum Schwerstbehinderte nicht leben sollten, weshalb bestimmte Kinder nicht geboren werden sollten, etc... Böse, ja


8
 
 confrater-stefan 16. März 2016 
 

@Philipp hat vollkommen recht. Christlicher Glaube und Nationalismus sind nicht miteinander zu vereinbaren !


5
 
 Philip 16. März 2016 
 

Hinzuzufügen...

ist sehr wohl etwas, und zwar die Lehre der RKK. Und die widerspricht Herrn Dr. Franz aber massiv. Da muss man sich eben entscheiden, welchem Vaterland man dient... dem diesseitigen oder dem jenseitigen.


1
 
 Chris2 16. März 2016 
 

Dem ist nichts hinzuzufügen

Und selbst in Deutschland merken es immer mehr Wähler. Auch so mancher unter denen, die noch die Altparteien wählen, tut es immer öfter mit Bauchschmerzen. Der deutsche Michel ist zwar geduldig und hat ein ausgeprägtes Kurzzeitgedächtnis, aber irgendwann fällt auch bei ihm der Groschen. Hoffentlich noch bevor wir in Europa "nachhaltig" im Abseits stehen oder merken, dass der angeblich fast besiegte Daesh (IS) - wie offensichtlich so manch krimineller Clan - nur zu uns umgezogen ist...


23
 
 lenard 16. März 2016 
 

Zustimmung

sehr guter Artikel von dem Abgeordneten der ÖVP. Warum hört in Deutschland kein maßgeblicher führender Politiker auf die vielen gescheiten Leute, die warnen?


25
 
 Philip 16. März 2016 
 

Nationalismus und die Soziallehre

"[...] ist die Einheit der Menschheitsfamilie noch nicht verwirklicht, weil sie von materialistischen und nationalistischen Ideologien verhidert wird." Vgl. II Vat. Nostra aetate, Pacem in terris;

"Die zentrale Bedeutung der menschlichen Person und das natürliche Bestreben der Personen und Völker, untereinander Beziehungen zu knüpfen, sind die grundlegenden Voraussetzungen für die Schaffung einer wahren internationalen Gemeinschaft, deren Organisation auf das tatsächliche universale Gemeinwohl ausgerichtet sein muss." KKK 1911

Wenn das Asylrecht ein zentrales Merkmal der Rechtsstaatlichkeit ist, bedeutet eine Beschränkung/Abschaffung die Zerstörung derselben. Herr Dr. Marcus Franz widerspricht offen dem KKK und möchte denen, die sich nicht um andere kümmern wollen, eine Ausrede für die Reinheit des Gewissen derselben konstruieren. Die Katholische Kirche spricht sich im KKK für eine internationale Gemeinschaft und eine Überwindung des Nationalismus aus. Wem hat der Christ zu folgen?


4
 

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