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Tage, die die Welt veränderten

23. März 2016 in Spirituelles, keine Lesermeinung
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Zu Ostern feiern Christen in aller Welt die Auferstehung Jesu. Für idea zeichnet der Israelexperte Jürgen Kleinloh (Jerusalem/Kreuztal bei Siegen) die letzten Stunden im Leben Jesu entlang historischer Stätten im Heiligen Land nach.


Jerusalem (kath.net/idea) Am 5. Tag der Woche kam Jesus mit seinen Jüngern nachmittags von Bethanien nach Jerusalem. Zuvor hatten Johannes und Petrus das dem Passah vorausgehende Sedermahl vorbereitet; es symbolisiert die letzte Mahlzeit, die die Juden im Exil zu sich nahmen.

Vorbei an den Gräbern der Propheten

Gemeinsam mit Jesus gingen die Jünger hinunter ins Kidrontal, überquerten den Bach und stiegen am gegenüberliegenden Hang wieder ein Stück bergauf, vorbei an den heute noch sichtbaren monumentalen Gräbern der Propheten Haggai, Sacharja und Maleachi und dem Epitaph Absaloms, das in der hellenistischen Epoche (330–60 v. Chr.) ergänzt wurde. Ein kurzer Weg führte sie zu einem Gehöft. Dort befand sich eine Grotte unter Olivenbäumen. Oft hatten sie dort gesessen und möglicherweise auch übernachtet. Sie waren in Gethsemane – an dem Ort, der auf Hebräisch „die Ölpresse“ heißt.

Der den Garten umgebende Berghang des Ölberges war belagert von Tausenden Juden, die von überallher zum Passah nach Jerusalem gekommen waren und am Hang des Berges mit dem Blick auf den Tempel campierten. Aber hier im geschützten Bereich des Gehöfts herrschte Stille. Jesus ließ die Jünger zurück, nur drei von ihnen nahm er ein paar Schritte mit. Dann blieb er allein und betete: „Vater, wenn es möglich ist, dann nimm diesen Kelch von mir!“ Und dann: „Aber nicht mein Wille, sondern dein Wille geschehe.“

Die Nacht verbrachte Jesus in einem Verlies

Bald darauf erschien Judas mit einer Schar Bewaffneter. Sie nahmen Jesus fest. Es ging erneut durch das Kidrontal zurück in die Stadt, beinahe den ganzen Weg, den sie vor zwei Stunden gekommen waren. Es folgten Verhöre – zunächst vor dem Hohen Rat der Juden. Die Jünger waren da schon nicht mehr bei Jesus; nur Petrus, der sich bis ans Feuer im Hof wagte – wo er seinen Herrn verleugnete. Die Nacht verbrachte Jesus vermutlich in einem Verlies, das sich unter dem Palast des Hohenpriesters befand. Früh am Freitagmorgen wurde er zum römischen Statthalter Pontius Pilatus gebracht, der mit großer Wahrscheinlichkeit etwa einen Kilometer nordöstlich in der Burg Antonia an der nördlichen Ecke der Tempelplatzmauer residierte. Die jüdischen Führer und ein Mob von Juden forderten die Todesstrafe. Und obwohl Pilatus keine Schuld an Jesus fand, unterschrieb er das Todesurteil durch Kreuzigung.


Etwa 400 Meter nördlich der Burg Antonia außerhalb der Stadtmauer befand sich ein Steinbruch. Die Juden führten dort ihre Hinrichtungen durch Steinigung durch. Nach zuverlässigen Überlieferungen wurde dort auch Stephanus, der Diakon der Jerusalemer Urgemeinde, gesteinigt. König Salomo (990–931 v. Chr.) hatte hier Steine zum Bau des Tempels gebrochen. Der Steinbruch endet an einem Felsbereich, dessen Gestein zu brüchig für die benötigten Bausteine war. Über die Jahrhunderte war der Fels verwittert und sieht bis heute aus wie ein Schädel, weshalb man den Ort auch Schädelstätte ¬– auf Aramäisch Golgatha – nannte.

Auf Golgatha befindet sich heute ein lauter Busbahnhof

Heute befindet sich an der Stelle ein lauter arabischer Busbahnhof und gleich daneben mehrere Moscheen, von denen fünf Mal täglich der muslimische Gebetsruf lautstark den Absolutheitsanspruch des Islams verkündet. Oben auf dem Felsen liegt ein arabischer Friedhof.

Ein Vermerk an der Steinmauer über dem Bild des Schädels verkündet, dass dieser Ort für muslimische Märtyrer bestimmt ist. Kein Christ oder Jude darf diesen Friedhof betreten. Das ganze Gebiet ist bekannt als das Land Moriah. Gott schickte Abraham mit seinem Sohn Isaak an diesen Ort, um ihn zu opfern. Rund tausend Jahre später baute Salomo hier seinen Tempel. In der Thora hatte Gott Anweisung gegeben, dass die Opferlämmer nördlich des Altars geschlachtet werden sollten (Lev 1,11). Und als Johannes Jesus im Jordan taufte, hatte er auf Jesus gezeigt und gesagt: „Siehe, das Lamm Gottes, welches der Welt Sünde trägt.“ Nun ging Jesus, der Sohn Gottes, mit dem Kreuz auf dem Rücken hinauf zu dem alten Steinbruch, der Schädelstätte. Hier war viel Betrieb, denn hier kreuzten sich vier wichtige Straßen – nach Damaskus, Jericho, Jaffa und Gaza. Die Römer kreuzigten die Verurteilten dort, wo die Menschen waren – zur Abschreckung.

„Es ist vollbracht“

Und hier nagelte man Jesus zwischen zwei Verbrechern ans Kreuz. Nicht auf dem Berg, sondern am Wegesrand, auf Augenhöhe der Vorbeigehenden. „Es war aber um die 6. Stunde, 3 Uhr mittags. Und es kam eine Finsternis über das ganze Land.“ Und dann folgte der erlösende Schrei, der Siegesschrei: „Es ist vollbracht!“. Und so starb Jesus, umgeben von den Menschen, für die er gestorben ist. Und der Vorhang des Tempels riss mitten entzwei von oben bis unten.

Jetzt kamen zwei heimliche Jünger Jesu, Mitglieder des Hohen Rates, bekannte und wohlhabende Männer: Joseph von Arimathia und Nikodemus. Sie outeten sich, indem sie dem Leichnam Jesu die letzte Ehre erwiesen. Sie nahmen ihn vom Kreuz und bereiteten ihn für das Grab vor. „Denn nahe bei dem Ort, wo er gekreuzigt wurde, war ein Garten und in dem Garten eine aus Fels gehauene Gruft, in der niemand je gelegen hatte“ (Joh. 19,41). Der Weg von der Stätte der Kreuzigung zur Gruft kann nicht weit gewesen sein. Denn wie weit können zwei Männer in Eile einen Leichnam tragen? Sie legten ihn in die Gruft und rollten einen schweren Stein davor.

Entdeckungen bestätigen die biblischen Berichte

Dicht bei dem Felsen, der wie ein Schädel aussieht, nördlich des Tempelplatzes wurde 1867 eine Gruft entdeckt. Typisch ist das sogenannte Nephesh-Fenster (Seelenfenster) unter der Decke rechts, durch das Licht direkt auf den linken inneren Liegeplatz fällt – wohl ein Grund, weshalb sowohl die drei Frauen, wie auch Johannes vom Eingang der Gruft aus die Engel und die Grabtücher an der Stelle sahen, wo der Leichnam Jesu gelegen hatte. Der Evangelist Markus schildert, dass sie nach rechts sahen, wo der Leib gelegen hatte (Mk. 16,5). Der Grundriss der Gruft entspricht genau dieser Beschreibung.

Am 1. Tag der Woche kamen drei mutige Frauen zur Gruft. Sie wollten dem Leib ihres geliebten Rabbi und Herrn noch einen letzten Dienst erweisen. Sie hatten wohlriechende Öle zubereitet. Auf dem Weg zur Gruft machten sie sich Sorgen wegen des schweren Steins, der vor den Eingang gerollt worden war. Aber als sie die Gruft erreichten, sahen sie, dass er weg und die Gruft offen war (Mk. 16,3-4). Beim Hineinschauen erblickten sie Engel, die ihnen Shalom zuriefen. Die Frohe Botschaft ist: „Er ist nicht hier. Er ist auferstanden!“ Etwas später kamen Johannes und Petrus zur Gruft. Auch sie sahen das leere Grab. Denn Jesus ist auferstanden. Jesus lebt! Jesus ist das Alpha und Omega, der Anfang und das Ende.

Innerhalb von drei Tagen...


Lied: Watch The Lamb (Deutsche Untertitel). In Ruhe anschauen - wertvoll



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