Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Schweiz: Bischof Bonnemain bei Beerdigung von Bischof Huonder
  2. Bistum Trier entlässt AFD-Landtagsabgeordneten Schaufert aus einem Kirchengremium
  3. Kardinal Müller: "Sie sind wie die SA!"
  4. Ablehnung von Fiducia supplicans: Afrikas Bischöfe haben ‚für die ganze Kirche’ gesprochen
  5. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  6. Großes Interesse an Taylor Swift-Gottesdienst in Heidelberg
  7. Höchstgericht entscheidet über Bibel-Tweet von Ex-Ministerin Räsänen
  8. Mehrheit der Deutschen fürchtet Islamisierung Europas
  9. Vatikan: Religionsfreiheit durch Urteil gegen Kardinal bedroht
  10. ,Ich habe Pornographie gemacht – jetzt mache ich Rosenkränze!‘
  11. Meloni: Leihmutterschaft ist ,unmenschliche Praxis‘
  12. Das Mediennetzwerk Pontifex, gegründet 2005 als "Generation Benedikt", beendet seine Tätigkeit
  13. Der Teufel sitzt im Detail
  14. Der Gute Hirt: er opfert sich für uns und schenkt seinen Geist
  15. Taylor sei mit Euch

'Natürlich hat das auch mit dem Islam zu tun'

25. März 2016 in Kommentar, 3 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Terror von Brüssel und Paris darf nicht für Islamophobie missbraucht werden. Aber es ist naiv, solche Wahnsinnstaten auf ein Problem der inneren Sicherheit oder verpassten Integration zu reduzieren. Gastkommentar von Generalvikar Martin Grichting


Chur (kath.net/blick.ch) Der französische Aufklärer Denis Diderot hoffte Mitte des 18. Jahrhunderts, noch den Tag zu erleben, an dem der letzte König mit den Gedärmen des letzten Pfaffen erwürgt würde. Dieser Wunsch ist nur teilweise in Erfüllung gegangen. Die Aristokratie wurde zwar mit der Französischen Revolution weitgehend entmachtet. Sie spielt heute fast nur noch in den Spalten der Klatsch-Presse eine Rolle. Die Religion aber ist präsent geblieben. Das haben die im Namen Mohammeds verübten Attentate der letzten Monate gezeigt.

Natürlich darf der Terror von Brüssel oder Paris nicht für Islamophobie missbraucht werden. Aber es ist auch naiv, solche Wahnsinnstaten auf ein Problem der inneren Sicherheit oder der verpassten Integration zu reduzieren. Denn es müsste inzwischen allen klar sein, dass da nicht einfach ein paar durchgeknallte Globalisierungsverlierer am Werk sind. Wer bereit ist, sich ins Jenseits zu sprengen, den kann man nicht mit Jobs und Handys zum angepassten Konsumbürger machen.


Nach den Ereignissen von Brüssel werden die aufgeklärten Gesellschaften in Europa deshalb nicht länger darum herumkommen, sich wieder mit Religion zu befassen. Das Osterfest, das wir am Sonntag feiern, kann uns da einen Hinweis geben. Denn es sagt uns: Der Gründer des Christentums hat sein Reich nicht mit Gewalt verbreitet, sondern ist selbst am Kreuz Opfer von Gewalt geworden. Das ist der Grund, weshalb Christen sich nicht auf ihren Gründer berufen können, wenn sie religiös motivierte Gewalt üben. Sicher, sie haben es trotzdem und allzu oft getan. Aber sie haben damit Christus verraten.

Anders die Moslems: Wenn sie religiös motivierte Gewalt üben, folgen sie dem Gründer ihrer Religion, der zum Töten aufgerufen hat. Angehörige dieser Religion haben es deshalb zweifellos schwerer, anzuerkennen, was mit der Aufklärung durchgesetzt wurde: das Gewaltmonopol des Staates. Die europäischen Staaten werden deshalb von jedem Angehörigen dieser Religion, der bei uns leben will, ein Bekenntnis zum staatlichen Gewaltmonopol verlangen müssen. Und wer es nicht ablegen will oder dagegen verstösst, kann nicht in Europa bleiben.

Dabei muss uns bewusst sein, dass auch Christen religiös motivierte Gewalt geübt haben. Und Diderots Aufklärung ist bekanntlich schnell in Terror gekippt. Das sollte uns Europäer davor bewahren, hochmütig zu werden. Mit dem Gewaltmonopol des Staates verteidigen wir ein hohes Gut, dem wir auch nicht immer gerecht geworden sind.

Der Autor Martin Grichting (Foto) ist Generalvikar des Bistums Chur.
- Wiedergabe des Textes erfolgt mit freundlicher Genehmigung des „Blick“ -



Foto (c) Bistum Chur


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 Glocke 28. März 2016 
 

Pardon,

was genau bedeutet eigentlich Islamophobie???

Wenn man den Koran gelesen hat (eine alte ungeschönte Ausgabe mit all den schrecklichen Inhalten, die diese Schrift nun mal enthält), dann müssen durchaus positive Suren in den Hintergrund treten! Der Koran (plus Hadithen) ist DIE Quelle z.B. des grauenhaften, eiskalten Mordens gestern in Pakistan!

Wir sprechen mit Schaudern von der Anzahl der Todesopfer - die vielen vielen Verletzten, die mit schwersten Verbrennungen und abgetrennten Gliedmaßen bis an ihr Lebensende gezeichnet sein werden (und ihre Familien mit ihnen) werden als ZAHL fast schon am Rande nur eben mal eben erwähnt!

Ist der Vorbehalt gegen diese Ideologie brutalster Gewalt nun Islamophobie oder leider eine vernünftige Notwendigkeit?

Daß es viele friedliche Muslime gibt (mit Zweien bin ich befreundet) ändert gar nichts an der Gefahr, die von dieser Ideologie ausgeht!

Pakistan HAT mit dem Islam zu tun!!!!!


3
 
 Aquae 25. März 2016 

Nicht alle Terroristen sind Globalisierungsverlierer und Randexistenzen

Tatsächlich finden sich auf der Liste der Terroristen, die seit 9-11 so viel Unheil angerichtet haben, nicht nur Kleinkriminelle und gescheiterte Existenzen aus den Ghettos der Hauptstädte Frankreich's und Belgien's. Dass die sogenannten Verlierer in der Gesellschaft und Unzufriedene für radikale Ideologien in der Regel empfänglicher sind, kann nicht bestritten werden. Hass, Neid und Ohmacht waren auch der Nährboden des Nationalsozialismus. Aber eben: es braucht die Ideologie, um die Radikalisierung erst zu ermöglichen. Ob man will oder nicht, man muss das Kind beim Namen nennen.


9
 
 bernhard_k 25. März 2016 
 

Vergelt's Gott vielmals!


17
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Terror

  1. Terrorismus breitet sich im Norden Mosambiks aus
  2. „Terror in Südostasien frisst sich immer weiter vorwärts“
  3. Karl-Peter Schwarz: "Werden die Islamisten ihren Krieg gegen Europa gewinnen?"
  4. Chefredakteur-Digital der WELT: ‚Hören wir auf, uns etwas vorzumachen!’
  5. „Aufstehen gegen jede Art von Radikalismus“
  6. "Wir wollen und werden keine IS-Schergen unter uns dulden"
  7. Sri Lanka: „Über Nacht war das ganze Land getauft“
  8. Osterattentate in Sri Lanka: Frühere Spitzenbeamte verhaftet
  9. Erhöhte Sicherheitsstufe für christliche Kirchen in Ghana
  10. Sri Lanka – „Wir haben nie gedacht, dass er tun würde, was er sagte“







Top-15

meist-gelesen

  1. KOMMEN SIE MIT! EINMALIGE REISE - 13. Oktober 2024 in Fatima + Andalusien!
  2. Kardinal Müller: "Sie sind wie die SA!"
  3. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  4. Schweiz: Bischof Bonnemain bei Beerdigung von Bischof Huonder
  5. ,Ich habe Pornographie gemacht – jetzt mache ich Rosenkränze!‘
  6. Der Teufel sitzt im Detail
  7. Ablehnung von Fiducia supplicans: Afrikas Bischöfe haben ‚für die ganze Kirche’ gesprochen
  8. Das Mediennetzwerk Pontifex, gegründet 2005 als "Generation Benedikt", beendet seine Tätigkeit
  9. "Ich verzeihe dir, du bist mein Sohn. Ich liebe dich und werde immer für dich beten"
  10. Der Mann mit Ticketnummer 2387393
  11. Frankreich: „Inzwischen bedeutet Katholizismus, seinen Glauben erklären zu können“
  12. Taylor sei mit Euch
  13. Großes Interesse an Taylor Swift-Gottesdienst in Heidelberg
  14. Krakau: Einleitung des Seligsprechungsprozesses der mit 25-Jahren ermordeten Helena Kmieć
  15. Bistum Trier entlässt AFD-Landtagsabgeordneten Schaufert aus einem Kirchengremium

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz