Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Roma locuta - causa (non) finita?
  2. Nach Protesten Schluss mit 'Helnwein-Kunst' im Wiener Stephansdom
  3. Armin Laschet (CDU) zur Coronapolitik: „Wir hätten unterschiedliche Meinungen anders anhören müssen“
  4. Good News in den USA: Tausende kommen zu eucharistischer Anbetung
  5. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  6. Lebensschutzorganisation gibt Wahlempfehlung für Donald Trump
  7. Staunen in Frankreich: Die Zahl jugendlicher Taufbewerber steigt massiv an
  8. Als Johannes Paul II. und die Gottesmutter von Fatima den Kommunismus besiegten
  9. Die protestantische Missbrauchsstudie entlarvt die Strukturthesen des Synodalen Wegs als unhaltbar
  10. Serie ‚Pauline’ erzählt Romanze zwischen einer 18-jährigen und dem Teufel
  11. Zweifel an Spekulationen um Predigt-Auslassung des Papstes
  12. Neuer Nuntius in Italien sieht Religionsfreiheit im Westen bedroht
  13. Der Synodale Weg liegt an der Leine
  14. 14 Jahre nach Geständnis: Belgischer Skandalbischof Vangheluwe jetzt endlich laisiert
  15. Jüdischer Podcaster: Liturgiereform war ‚vielleicht ein großer Fehler’

Das Weihepriestertum gehört zum Wesen der Kirche!

31. März 2016 in Kommentar, 13 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Eine Antwort an Gerda Schaffelhofer und ihre Behauptungen über „Frauenpriestertum“ und über Hierarchielosigkeit der Urkirche. Gastbeitrag von Prof. Josef Spindelböck


Wien (kath.net/www. St Josef.at) „Aber sollte es das klerikale Priesteramt eines fernen Tages noch geben – es könnte ja auch sein, dass wir zur Urkirche zurückkehren, ohne Hierarchien –, dann werden auch Frauen dieses Amt bekleiden.“ (Gerda Schaffelhofer, Präsidentin der Katholischen Aktion Österreichs im Interview mit Josef Bruckmoser, Salzburger Nachrichten, 26. März 2016, Beilage Hintergrund, S.3).

Diese Meinungsäußerung bildet einen Teil eines größeren Interviews, auf das in diesem Zusammenhang nicht näher eingegangen werden kann.

Gerda Schaffelhofer vertritt im zitierten Abschnitt also die Auffassung:

- Das „Frauenpriestertum“ sei wünschenswert; es werde in der Katholischen Kirche auch kommen, jedoch nicht in naher Zukunft.
- Es sei fraglich, ob es in der Katholischen Kirche in der Zukunft überhaupt noch ein Weihepriestertum geben wird.
- In der Urkirche habe es das Weihepriestertum nicht gegeben.


Dazu einige Anmerkungen inhaltlicher Art:

Bezüglich der dogmatischen Unmöglichkeit des sog. Frauenpriestertums hat der heilige Papst Johannes Paul II. in seinem Apostolischen Schreiben „Ordinatio Sacerdotalis“ über die nur Männern vorbehaltene Priesterweihe am 22. Mai 1994 erklärt: „Damit also jeder Zweifel bezüglich der bedeutenden Angelegenheit, die die göttliche Verfassung der Kirche selbst betrifft, beseitigt wird, erkläre ich kraft meines Amtes, die Brüder zu stärken (vgl. Lk 22,32), dass die Kirche keinerlei Vollmacht hat, Frauen die Priesterweihe zu spenden, und dass sich alle Gläubigen der Kirche endgültig an diese Entscheidung zu halten haben.“

Es handelt sich nicht um die Privatmeinung eines Papstes, sondern um die definitive, also endgültige Lehre der Kirche, die weder ein Papst noch ein allgemeines Konzil ändern oder in Frage stellen kann. Papst Franziskus hat im Apostolischen Schreiben „Evangelii gaudium“ über die Verkündigung des Evangeliums in der Welt von heute am 24. November 2013 in Nr. 104 dieselbe Lehre kundgetan. Er führt hier insbesondere aus, dass die gottgewollte Zuordnung der sakramentalen Vollmacht nicht als Machtfrage gesehen werden darf. Es geht um einen Dienst am Volk Gottes und damit um die Förderung der Heiligkeit, welche mit der Würde der Taufe verbunden ist, die allen zugänglich ist.

Dass es aber überhaupt das Weiheamt in der Kirche gibt, ist seit den Zeiten der Apostel bezeugt, und zwar sowohl in der Heiligen Schrift selber als auch in vielen Zeugnissen der frühen Kirche (vgl. zusammenfassend: Katechismus der Katholischen Kirche, Nr. 1590–1600). Die sieben Sakramente, zu denen auch das dreistufige Weiheamt (Bischof, Priester, Diakon) gehört, sind von Jesus Christus eingesetzte Zeichen der Gnade, die bewirken, was sie bezeichnen. Nur der gültig geweihte Bischof und Priester besitzt die sakramentale Vollmacht, der Eucharistie vorzustehen und in der Person Christi das Brot in den Leib Christi und den Wein in das Blut Christi zu verwandeln. Würde das Weihesakrament verloren gehen, dann wäre auch die Eucharistiefeier in der Kirche Christi nicht mehr möglich. Der Kirche würde damit die Quelle und der Höhepunkt all dessen fehlen, was sie selber ist, tut und feiert. Jesus Christus hat jedoch der Kirche die Verheißung gegeben, dass sie auf Erden Bestand haben wird, bis er wiederkommt in Herrlichkeit!

Apostolisches Schreiben von Papst Franziskus: Evangelii Gaudium




Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 ottokar 1. April 2016 
 

Worin liegt eigentlich die Sehnsucht?

Mir ist nie klar geworden, worin die Sehnsucht mancher Frauen zum Priesteramt liegt, geschweige denn worin sie begründet ist.Wie erklärt sich diese Sehnsucht nach eucharistischem Wirken? Oder ist es allein das Bestehen auf Gleichberechtigung? Der Ausschluss von Frauen vom Priesteramt hat es nicht verhindert, dass grossartige, heilige Frauen zu Kirchenlehrerinnen berufen wurden. War es für Edith Stein , Mutter Teresa von Kalkutta, für Therese von Lisieux ein Nachteil nicht Priesterinnen gewesen zu sein? Hat Gott Vater das weibliche Geschlecht durch die Wahl einer jüdischen Jungfrau zur Mutter seines Sohnes nicht weit über alle Männer geadelt?


7
 
 Fink 1. April 2016 
 

@ JohnPaul -Das allgemeine Priestertum

"Ihr aber seid ein auserwähltes Geschlecht, eine königliche Priesterschaft..." 1.Petrusbrief 2/9. Die Frage ist doch, ob Martin Luther diese Stelle richtig auslegt !? Er hat damit die Abschaffung des Weihepriestertums, des Bischofsamtes, der kirchlichen Hierarchie begründet ! Das wissen Sie doch, oder? Also, diese Frage ist ziemlich wichtig !


2
 
 SCHLEGL 1. April 2016 
 

@Baselbieter

Gerne möchte ich Ihnen etwas mehr REALITÄTSSINN wünschen!
Wo nehmen Sie die "heiligmäßigen Priester" eigentlich her, um ALLE anfallenden Religionsstunden besetzen zu können? Und in allen Pfarrgemeinden alle anfallenden pastoralen Aufgaben durch Priester erledigen zu lassen? Ich glaube, Sie leben im Traumland! Bereits in den fünfziger Jahren des 20. Jahrhunderts wurden im Bereich der Pflichtschulen, Religionslehrerinnen erfolgreich eingesetzt (lange vor dem Konzil!).
Das hat überhaupt nichts mit der endgültigen Feststellung durch Papst Johannes Paul II, bezüglich der Möglichkeit der PRIESTERWEIHE nur an Männer, zu tun. Pastorale Hilfsdienste, welche keine Weihe erfordern, können selbstverständlich Frauen und Männern übertragen werden.
Die Bezeichnung "heiligmäßiger Priester" kann erst vor dem Gericht Gottes in der Todesstunde festgestellt werden. Ich hoffe, wir Priester bemühen uns "mäßig heilig" zu sein, um im Laufe eines langen Lebens "heiligmäßig" zu werden.Msgr. Franz Schlegl


5
 
 Ulrich Motte 1. April 2016 
 

Die Konfessionen,

die im Rückgriff auf das Urchristentum keine Hierarchien haben, sondern nur den stimmberechtigen Gemeindemitgliedern untertane und von diesen gewählte Vorstände, beschränken diese Vorstandsamt und das gemeindliche Predigen regelmäßig auf Männer....


0
 
 JohnPaul 31. März 2016 

Korrektur

Sorry, der Vers war falsch. Tatsächlich ist es 1. Petr 2,9.


5
 
 JohnPaul 31. März 2016 

@ Fink

Das Priestertum aller Gläubigen geht NICHT auf Luther zurück, sondern (im Unterschied zum Amtspriestertum) auf die Bibel (v.a. 1. Petr 3,15). Aus diesem Grund ist es auch fester Bestandteil der Lehre des Zweiten Vatikanums.


4
 
 gebsy 31. März 2016 

Nehmen wir den Hilferuf

von Frau Schaffelhofer sehr ernst und beten wir um ihr Seelenheil, damit durch ihre Worte nicht noch mehr Verwirrungg gestiftet wird. Herrn Dr. Spindelböck ein aufrichtiges Vergelt's Gott!


3
 
 gebsy 31. März 2016 

Nehmen wir den "Hilferu


0
 
 Fink 31. März 2016 
 

Nachzulesen auch bei den Kirchenvätern

Zufällig bin ich vor Monaten in einem Klosterladen auf das Buch (Johannes Verlag) "Die apostolischen Väter" gestoßen. Originaltexte von Clemens von Rom, Ignatius von Antiochien, Polykarp von Smyrna, die die Apostel noch kennengelernt hatten. Da wird ziemlich klar die kirchliche Hierarchie und das Priestertum beschrieben (vielfach traut man sich "Presbyter" nicht mit "Priester" wiedergeben!?). Auch das "Allgemeine Priestertum aller Gläubigen" des Martin Luther hat demnach keine Basis. Sehr empfehlenswert, dieses leicht lesbare Taschenbuch !


4
 
 Baselbieter 31. März 2016 
 

Keine Frauen!

Danke für diese klaren Worte!
.
Es sollte überhaupt mit dem Unfug ein Ende bereitet werden, dass Frauen Religions-Unterricht erteilen und sich gar als Pastoral-Referentinnen und Krankenhausseelsorgerinnen pastorale Befugnisse anmassen.
Das ist einzig und allein die Aufgabe unserer heiligmässigen Priester.
.
Und wenn der heilige Johannes Paul II etwas festgestellt hat, dann ist das als unfehlbar anzunehmen --- zumindest von den 20 Prozent Katholiken, die der Kirche treu geblieben sind.


6
 
 Rolando 31. März 2016 
 

Weihepriestertum in der Urkirche

Das gabs bei den Aposteln und deren Nachfolgern bis heute, es kann auch heute noch nachgewiesen werden von welchem Apostel der jeweilige Bischof oder Priester seine Weihe hat. Was Gerda Schaffelhofer behauptet ist nichts als Lüge und Unkenntnis, sie sollte schweigen und beten, als wirres Zeug reden.


8
 
 Cremarius 31. März 2016 

Abstrus: Geschichte für die Ideologie

Eine sehr gute Erwiderung!

Ich finde es stets äußerst befremdlich, wenn mancher glaubt, sich aus der Geschichte des Christentums selektiv Dinge herauspicken zu können, nur um seine eigene Ideologie (scheinbar) untermauern zu können.

Im Katholizismus stehen Schrift, Tradition und Lehramt gleichberechtigt nebeneinander. Jesus sagte bekanntlich zu Petrus, er sei der Fels, auf dem er seine Kirche bauen werde. All das bedeutet, dass die Kirche nicht statisch ist, sondern wächst und gedeiht!

Was das Urchristentum anbetrifft: Die Jünger Jesu und die ersten Christen waren noch ganz in der Tradition des Judentums verwurzelt,- wie bspw. die Apostelgeschichte zeigt.

Befolgt derjenige, der sich auf das Urchristentum beruft, denn auch die Gebote der Torah?

Akzeptiert er die eindeutigen Worte Jesu bezüglich der Scheidung?

Sollten Frauen, laut Paulus, nicht in der Kirche schweigen?

Gab es weibliche Rabbis in der Antike?

Bei allem Verständnis, irgendwann wird es abstrus!


9
 
 julifix 31. März 2016 

Immer wieder interessant...

...dass es immer wieder Leute gibt, die meinen, es besser zu wissen, als unsere Kirche und deren Nachfolger Petri seit 2000 Jahren. Bibellesen heißt die Devise und Gott um die Gnde der Erkennnis bitten. Und noch was: Jesus hat seine Weisungen nicht zum Spaß oder weil's ihm gerdae mal gefallen hat, gegeben - Er meinte das ernst, sogar todernst, wie er selbst bewiesen hat. Also dran halten und demütig annehmen und alles sit gut!


10
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Priester

  1. US-Nuntius attackiert Priester und Seminaristen, die sich an der Tradition orientieren
  2. Von der Scheidung zum Priester – eine ungewöhnliche Berufung
  3. Drei kroatische Brüder am selben Tag geweiht, zwei zu Priestern, einer zum Diakon
  4. Katholische Kirche: Heuer österreichweit 29 Priesterweihen
  5. Auf Jesus schauen, nicht auf sich selbst
  6. „Adoptieren“ Sie einen Priester
  7. Katholische Organisation deckt Priester und Seminaristen auf, die Dating-Apps nutzen
  8. US-Priester werden konservativer, Laien liberaler
  9. „Ohne Priester keine Kirche Jesu Christi“
  10. Erzbischof Lackner an Neupriester: «Zum Dienst seid ihr bereit»






Top-15

meist-gelesen

  1. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  2. KOMMEN SIE MIT! EINMALIGE REISE - 13. Oktober 2024 in Fatima + Andalusien!
  3. Oktober 2024 mit kath.net in MEDJUGORJE
  4. Fastenspende für kath.net - Vergelt's Gott!
  5. Kard. Müller: "Die Deutsch-Synodalen liegen völlig falsch, sind Opfer der eigenen Propagandatricks"
  6. Roma locuta - causa (non) finita?
  7. Nach Protesten Schluss mit 'Helnwein-Kunst' im Wiener Stephansdom
  8. Zweifel an Spekulationen um Predigt-Auslassung des Papstes
  9. Der Synodale Weg liegt an der Leine
  10. Oasen in der Wüste. Von der ‚Volkskirche‘ zur ‚Gemeindekirche‘
  11. Als Johannes Paul II. und die Gottesmutter von Fatima den Kommunismus besiegten
  12. Serie ‚Pauline’ erzählt Romanze zwischen einer 18-jährigen und dem Teufel
  13. Good News in den USA: Tausende kommen zu eucharistischer Anbetung
  14. Die protestantische Missbrauchsstudie entlarvt die Strukturthesen des Synodalen Wegs als unhaltbar
  15. Staunen in Frankreich: Die Zahl jugendlicher Taufbewerber steigt massiv an

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz