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'Unsere sehr dezenten christlichen Symbole sollten akzeptiert werden'

14. April 2016 in Interview, 6 Lesermeinungen
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Geschäftsführer Rüter (Katholische Hospitalvereinigung Ostwestfalen) berichtet nach Kreuzabnahme durch Muslim: "Unser muslimischer Oberarzt verlangte die Replatzierung des Kreuzes." kath.net-Interview von Petra Lorleberg


Bielefeld (kath.net/pl) „Wir erwarten, dass die sehr dezenten Symbole unseres christlichen Tuns uneingeschränkt akzeptiert werden.“ Dies stellte der Geschäftsführer der „Katholischen Hospitalvereinigung Ostwestfalen gem. GmbH“, Dr. Georg Rüter, im Interview mit kath.net fest. Vorausgegangen waren Presseberichte, wonach in Herford in einem der Krankenhäuser der Hostitalvereinigung ein muslimischer Ehemann einer Patientin ein Kreuz von der Wand abgenommen hatte.

kath.net: Bei Ihnen hat ein Muslim ein Kreuz von der Wand genommen. Um was geht es genau?

Rüter: Ein strenger Muslim (Ehemann einer schwangeren Patientin) nahm in einem Behandlungsraum während kurzzeitiger Abwesenheit unseres Personals das Kreuz von der Wand und versteckte dies.

Wie Sie dem Pressebericht (siehe Link) entnehmen können, wurde er daraufhin von unserem Oberarzt muslimischer Herkunft angesprochen, der die Replatzierung des Kruzifixes verlangte.


kath.net: Wie bewerten Sie den Vorfall? Und warum möchten Sie das Kreuz an der Krankenzimmerwand behalten?

Rüter: Wir Katholischen Hospitäler versorgen bekanntlich seit deutlich mehr als 100 Jahren Kranke in jedweden Lebenssituationen; von der Schwangerschaft bis hin zum Tod. Die Grundlage dieses Tuns liegt im christlichen Glauben bzw. in der Nächstenliebe (siehe hierzu die Ausstellung Caritas im Diözesanmuseum Paderborn von Juli bis Dezember 2015).

Das Symbol des christlichen Glaubens - nämlich das Kreuz - gehört deshalb unseres Erachtens an alle Orte unseres Tuns; von der Eingangshalle bis zum Büro der Geschäftsführung über Funktionsdiagnostikräume und auch Krankenzimmer. Es ist eine Art "Markenzeichen".

kath.net: Welche (Presse-)Reaktionen gab es inzwischen?

Rüter: Die Presse- und Publikumsreaktionen sind lebhaft und durchgängig positiv. Viele unserer 1.548 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben es sehr begrüßt, dass ich zusätzlich mit internem Rundschreiben unsere diesbezügliche Position erläutert und bekräftigt habe.

kath.net: Hatten Sie in Ihren Krankenhäusern bereits andere Schwierigkeiten mit manchen Wertvorstellungen aus arabischen Kulturkreisen?

Rüter: Neben der Kruzifix-Problematik haben wir regelmäßig Probleme mit der Auffassung zur Geschlechterrolle: Bisweilen lehnen muslimische Männer die Behandlung durch Frauen, vorzugsweise Ärztinnen ab. Dies wird von uns nicht akzeptiert.

kath.net: Für Ihre katholischen Krankenhäuser ist es völlig selbstverständlich, auch Menschen anderer Religionen aufzunehmen und medizinisch zu betreuen. Welche Toleranz erhoffen und erwarten Sie umgekehrt von Ihren nichtchristlichen Patienten?

Rüter: Wir versorgen in der Tat seit Jahrzehnten Patienten jedweder Religion, Nation oder sozialer Herkunft gleichmäßig. Unser christlicher Sendungsauftrag bezieht sich auf dieses praktische Tun, nicht auf das Bekenntnis zur katholischen Religion.

Wir akzeptieren alle übrigen Religionen und haben hierfür auch entsprechende Räumlichkeiten (Raum der Stille, Gebetsraum für Muslime) eingerichtet.

Wir erwarten, dass die sehr dezenten Symbole unseres christlichen Tuns, nämliche Kruzifixe oder Krippendarstellungen während der Weihnachtszeit, Adventskränze etc., uneingeschränkt akzeptiert werden.

Petra Lorleberg auf Twitter folgen!

Kreuz - Silhouette gegen die Sonne


Foto oben: Symbolbild


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Lesermeinungen

 queenie 14. April 2016 
 

Verstößt schon

gegen jedes Gastgeberrecht und den Anstand dem Gast gegenüber.


5
 
 Regensburger Kindl 14. April 2016 

@Dottrina

Bei uns in Regensburg sind sogar im Uniklinikum in jedem Patientenzimmer Kreuze an der Wand!!! Diese Leute sollen mal überlegen, wo sie hier sind, nämlich in einem überwiegend christlichen aber auch jüdischem Land und da sollten sich Muslime etwas anpassen und, in einem Krankenhaus mit einem kath. Träger sowieso!!!


3
 
 Gipsy 14. April 2016 

Es ist eine

Selbstverständlichkeit, dass in kath. Krankenhäusern christliche Symbole nicht fehlen dürfen. Das erwarte ich als Christ. Diese Symbole helfen christlichen Schwerstkranken und auch anderen ,in ihrem Leid und tragen auch oft zur Gesundung bei. Leere Wände nicht!.


5
 
 Dottrina 14. April 2016 
 

Gutes und eigentlich selbstverständliches Statement

des Geschäftsführers und ebenfalls bemerkenswert gute Reaktion vom muslimischen Arzt! Dass allen Menschen medizinische Betreuung zugute kommen soll, ist natürlich auch selbstverständlich. Nur sollten sich muslimische Patienten vorher erkundigen, ob das Krankenhaus christlicher Trägerschaft ist oder weltlicher, dann können sie ja frei wählen (außer natürlich in Notfällen). Aber nichtsdestotrotz sollten Muslime in einem solchen Fall Toleranz üben.


4
 
 Philip 14. April 2016 
 

...

Ein Glaubenszeugnis der anderen Art seitens des muslimischen Arztes... Das setzt die Abnahme in einen interessanten Kontext.


8
 
 padre14.9. 14. April 2016 

Unser muslimischer Oberarzt

ein DANKE an den Oberarzt, ein Vorbild an Standhaftigkeit und Aufrichtigkeit. Was wäre gewesen, wenn das ein katholischer Arzt angeordnet hätte? Wie wäre die Reaktion der Presse, Politik?
Ich habe da gewisse Befürchtungen.

Die christlichen Symbole müssen sichtbar bleiben!


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