Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bistum Trier entlässt AFD-Landtagsabgeordneten Schaufert aus einem Kirchengremium
  2. Schweiz: Bischof Bonnemain bei Beerdigung von Bischof Huonder
  3. Das Leben des Menschen ist schutzwürdig oder doch nicht?
  4. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  5. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  6. Höchstgericht entscheidet über Bibel-Tweet von Ex-Ministerin Räsänen
  7. Großes Interesse an Taylor Swift-Gottesdienst in Heidelberg
  8. Erzbistum Hamburg verliert 2023 Millionen Euro durch Mitgliederschwund
  9. ,Ich habe Pornographie gemacht – jetzt mache ich Rosenkränze!‘
  10. Meloni: Leihmutterschaft ist ,unmenschliche Praxis‘
  11. Vatikan: Religionsfreiheit durch Urteil gegen Kardinal bedroht
  12. Das Mediennetzwerk Pontifex, gegründet 2005 als "Generation Benedikt", beendet seine Tätigkeit
  13. Klarer als die Deutsche Bischofskonferenz!
  14. Der Gute Hirt: er opfert sich für uns und schenkt seinen Geist
  15. Taylor sei mit Euch

‚Rede, Herr; denn dein Diener hört’

14. April 2016 in Aktuelles, 5 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Franziskus in Santa Marta: es ist die Fügsamkeit gegenüber dem Geist, die die Kirche voranbringt, nicht der Buchstabengehorsam, der dann dem Geist Widerstand leistet. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) Papst Franziskus betrachtete in seiner Predigt bei der heiligen Messe in der Kapelle des vatikanischen Gästehauses „Domus Sanctae Marthae“ am Donnerstag der dritten Woche im Osterkreis die erste Lesung aus der Apostelgeschichte (Apg 8,26-40) über das Wirken des Apostels Philippus.

Philippus führt einen Äthiopier zum Glauben, einen „Kämmerer, Hofbeamten der Kandake, der Königin der Äthiopier, der ihren ganzen Schatz verwaltete“ (V. 27). Der Papst richtete seine Aufmerksamkeit auf das Thema der Fügsamkeit gegenüber dem Heiligen Geist.

Die Hauptperson in diesem faszinierenden Abschnitt aus der Schrift sei nämlich weder Philippus noch der Äthiopier, sondern gerade der Heilige Geist. „Er ist es“, unterstrich Franziskus, „der die Dinge tut. Es ist der Heilige Geist, der die Kirche entstehen und wachsen lässt“:

„In den vergangenen Tagen hat uns die Kirche das Drama des Widerstandes gegen den Heiligen Geist vorgelegt: die verschlossenen, harten, törichten Herzen, die dem Geist widerstehen. Wir sahen die Dinge – die Heilung des Gelähmten durch Petrus und Johannes an der ‚Schönen Pforte’ des Tempels. Die Worte und die großen Dinge, die Stephanus wirkte.... – Doch sie sind gegenüber diesen Zeichen des Geistes verschlossen geblieben und leisteten Widerstand gegen den Geist. Und sie versuchten, diesen Widerstand mit einer sogenannten Treue zum Gesetz zu rechtfertigen, das heißt zum Buchstaben des Gesetzes“.


Heute dagegen lege die Kirche das Gegenteil vor: nicht den Widerstand gegenüber dem Geist, sondern die Fügsamkeit, worin gerade die Haltung des Christen bestehe. „Fügsamkeit gegenüber dem Geist“, so der Papst eindringlich, „und diese Fügsamkeit bedingt es, dass der Geist wirken und vorangehen kann, um die Kirche aufzubauen“.

Nun sei Philippus zu sehen, einer der Apostel, „der wie alle Bischöfe viel zu tun hat und an jenem Tag gewiss einen Plan für seine Arbeit hatte“. Doch der Geist heiße ihn, alles Geplante zu lassen und zum Äthiopier zu gehen, „und er gehorchte“.

Franziskus beschrieb dann die Begegnung zwischen Philippus und dem hohen Beamten, dem er das Evangelium und die Botschaft des Heils erkläre. Der Geist „arbeitet im Herzen des Äthiopiers, er bietet das Geschenk des Glaubens an, und dieser Mann spürt etwas Neues in seinem Herzen“. Und am Ende bitte er Philippus, dass er ihn taufe: „Hier ist Wasser. Was steht meiner Taufe noch im Weg? – Er ließ den Wagen halten, und beide, Philippus und der Kämmerer, stiegen in das Wasser hinab, und er taufte ihn“ (V. 36.38). Auf diese Weise sei er dem Heiligen Geist gegenüber fügsam gewesen.

„Zwei Männer“, so der Papst: „einer, der das Evangelium verkündet, und einer, der nichts von Jesus wusste, doch der Geist hatte in ihm eine gesunde Neugier ausgesät, und zwar nicht jene Neugier des Geschwätzes“. Am Ende setze der Kämmerer seinen Weg fort, „er zog voll Freude weiter“ (V. 39), in der Freude des Geistes, der Fügsamkeit gegenüber der Geist:

„In den vergangenen Tagen haben wir gehört, was der Widerstand gegen den Geist bewirkt. Heute haben wir ein Beispiel zweier Männer, die gegenüber der Stimme des Geistes gehorsam gewesen sind. Und das Zeichen dafür ist die Freude. Die Fügsamkeit gegenüber dem Geist ist Quelle der Freude. ‚Aber ich möchte etwas tun, das da... Aber ich spüre, dass der Herr etwas anderes von mir will. Die Freude werde ich dort finden, wo der Ruf des Geistes ist’“.

Ein schönes Bittgebet um diese Fügsamkeit gegenüber dem Heiligen Geist könne im ersten Buch Samuel gefunden werden: das Gebet, zu dem der Priester Eli dem jungen Samuel rate, der in der Nacht eine Stimme höre, die ihn rufe: „Rede, Herr; denn dein Diener hört“ (vgl. 1 Sam 3,9):

„Das ist ein schönes Gebet, das wir immer sprechen können: ‚Rede, Herr; denn dein Diener hört’. Das Gebet, um um jene Fügsamkeit gegenüber dem Heiligen Geist zu bitten, und um dann mit dieser Fügsamkeit die Kirche voranzubringen, Werkzeuge des Geistes zu sein, damit die Kirche vorangehen kann. ‚Rede, Herr; denn dein Diener hört’. So wollen wir beten, viele Male am Tag: wenn wir einen Zweifel haben, wenn wir nicht weiter wissen oder wenn wir einfach beten wollen. Und mit diesem Gebet wollen wir um die Fügsamkeit gegenüber dem Heiligen Geist bitten“.

Dem Autor auf Twitter folgen!


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 Geroni 15. April 2016 
 

Heiliger Geist

danke, für diesen inspirierenden Artikel.
AD Willy: absolut Ihrer Meinung- Balsam, Inspiration, Trost und Ermutigung sind diese Gedanken und das Gebet, das der Papst hier ausspricht.


1
 
 Gerrit 14. April 2016 
 

Auf den Heiligen Geist hören

Dazu braucht es viel Stille. Jahrelang!

„Der Wind weht, wo er will; du hörst sein Brausen, weißt aber nicht, woher er kommt und wohin er geht. So ist es mit jedem, der aus dem Geist geboren ist“ (Joh 3,8).

Andere sprechen von "Erleuchtung" und meinen vielleicht dasselbe?


2
 
 rappix 14. April 2016 

"Rede Herr, dein Diener hört dir zu"

als uns heute der Chef den Kopf wusch!

Wir machen viele, nur nicht das, was er wünscht und hielt uns eine Standpauke!


1
 
 Willy1956 14. April 2016 
 

@Laus Deo

Herzlichen Dank für diesen Tipp.

Die Worte des Papstes sind Balsam. Er zeigt uns den Weg der Mitte, indem er sich mit diesen Worten gegen die hartherzigen "Oberen" wendet, mit seinem Schreiben zur Familie aber gegen die "Weichmacher".

Papst Franziskus gehört weder zum einen, noch zum anderen Lager. Er hört auf den Heiligen Geist, wie schon sein Vorgänger.


3
 
 Laus Deo 14. April 2016 

Geist der Wahrheit

Erinnert sei an den 1753 erschienenen Klassiker des Jesuiten Giovanni Battista Scaramelli «Die Unterscheidung der Geister zu eigener und fremder Seelenleitung». Darin erklärt er, dass jeder Gedanke, der «auf irgendeine Art mit einer Wahrheit der heiligen Schrift oder einer Entscheidung der Concilien oder einer Lehre der apostolischen Tradition im Widerspruch steht, oder nicht nach dem Sinne der heiligen Kirche ist, nicht von Gott eingegeben sein kann und daher für einen falschen Geist gehalten werden muss» ). «Gott ist die Wahrheit, und er kann einer Seele nur Vorstellungen eingeben, die wahr sind sowie notwendigerweise in Übereinstimmung mit dem Gesamt der religiösen Wahrheiten stehen, deren Bewahrung er der Kirche übertragen hat. Wenn also eine Person sich von Gott inspiriert fühlt und Vorstellungen äussert, die offensichtlich der Lehre der Kirche widersprechen ist das sicherlich nicht der Heilige Geist sondern der Böse Geist.


3
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Franziskus in Santa Marta

  1. Der Papst und die Engel
  2. Die Gnade des Gebetes, der Nähe, der Gerechtigkeit-Barmherzigkeit
  3. Der Heilige Geist lehrt uns die Sanftmut der Kinder Gottes
  4. Der Hass des Geistes der Weltlichkeit
  5. Der Geist der rigiden Starrheit bringt immer Verstörung
  6. Interreligiöses Gebet für die Befreiung von allen Pandemien
  7. Wie gibt die Welt den Frieden und wie gibt der Herr ihn?
  8. Die Mystik des Bleibens in Jesus
  9. Der Beistand –- der Geist, der im Glauben wachsen lässt
  10. Europa wachse vereint in der Brüderlichkeit







Top-15

meist-gelesen

  1. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  2. KOMMEN SIE MIT! EINMALIGE REISE - 13. Oktober 2024 in Fatima + Andalusien!
  3. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  4. Schweiz: Bischof Bonnemain bei Beerdigung von Bischof Huonder
  5. ,Ich habe Pornographie gemacht – jetzt mache ich Rosenkränze!‘
  6. Der Teufel sitzt im Detail
  7. Das Mediennetzwerk Pontifex, gegründet 2005 als "Generation Benedikt", beendet seine Tätigkeit
  8. "Ich verzeihe dir, du bist mein Sohn. Ich liebe dich und werde immer für dich beten"
  9. Der Mann mit Ticketnummer 2387393
  10. Frankreich: „Inzwischen bedeutet Katholizismus, seinen Glauben erklären zu können“
  11. Taylor sei mit Euch
  12. Bistum Trier entlässt AFD-Landtagsabgeordneten Schaufert aus einem Kirchengremium
  13. Großes Interesse an Taylor Swift-Gottesdienst in Heidelberg
  14. Krakau: Einleitung des Seligsprechungsprozesses der mit 25-Jahren ermordeten Helena Kmieć
  15. Höchstgericht entscheidet über Bibel-Tweet von Ex-Ministerin Räsänen

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz