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Die Berufung zum Priester

17. April 2016 in Aktuelles, 1 Lesermeinung
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Franziskus: der Bischof geht ein Risiko ein und wählt sie zum Hirten, wie der Vater für einen jeden von uns ein Risiko eingegangen ist. Werdet nicht müde, barmherzig zu sein. Ein Kreuz ohne Christus hat keinen Sinn


Rom (kath.net/as) Am vierten Sonntag der Osterzeit, Sonntag des Guten Hirten, Weltgebetstag für Berufungen weihte Papst Franziskus in der Petersbasilika elf neue Priester.

[Die vom Heiligen Vater gehaltene Homilie war im Wesentlichen die Predigt, die in der italienischen Ausgabe des Pontificale Romano für die Priesterweihe vorgesehen ist; er hat sie allerdings durch einige persönliche Hinzufügungen ergänzt, vgl.:

Liebe Brüder und Schwestern,

diese unsere Brüder und Söhne sind zum Priestertum berufen worden. Es wird uns gut tun, ein wenig darüber nachzudenken, zu welchem Dienstamt in der Kirche sie erhoben werden. Wie ihr ja wisst, ist Jesus, der Herr, der einzige Hohepriester des Neuen Bundes. Aber in ihm ist auch das ganze heilige Volk Gottes ein priesterliches Volk. Wir alle! Doch will der Herr Jesus unter all seinen Jüngern einige von ihnen in besonderer Weise auserwählen, damit sie zum Wohl aller Menschen in seinem Namen das priesterliche Amt in der Kirche öffentlich ausüben und so seine persönliche Sendung des Lehrers, Priesters und Hirten fortführen.

Wie er nämlich dazu vom Vater gesandt worden war, so sandte er seinerseits zuerst die Apostel in die Welt und dann die Bischöfe, ihre Nachfolger, denen schließlich als Mitarbeiter die Priester gegeben wurden, die – mit ihnen im pries terlichen Amt vereint – zum Dienst am Volk Gottes berufen sind. Sie haben über diese ihre Berufung nachgedacht und kommen jetzt, um die Priesterweihe zu empfangen. Und der Bischof geht das Risiko ein – er riskiert es! – und wählt sie aus, wie Gottvater ein Risiko eingegangen ist mit einem jeden von uns. Sie sollen nämlich Christus, dem ewigen Hohenpriester gleichgestaltet, das heißt zu wahren Priestern des Neuen Bundes geweiht werden. Und in dieser Würde, die sie im Priesteramt mit ihrem Bischof vereint, sollen sie Verkünder des Evangeliums, Hirten des Gottesvolkes sein und dem Gottesdienst vorstehen, besonders bei der Feier des eucharistischen Opfers des Herrn.


Ihr werdet nun in die Gemeinschaft der Presbyter aufgenommen. Bedenkt, dass ihr bei der Ausübung des Lehramtes an der Sendung Christi, des einzigen Lehrers, teilhaben werdet. Verkündet allen das Wort Gottes, das ihr selbst freudig aufgenommen habt. Lest und betrachtet eifrig das Wort des Herrn, um das zu glauben, was ihr gelesen habt, das zu lehren, was ihr im Glauben ergriffen habt, und das zu leben, was ihr gelehrt habt. Und das soll Nahrung für das Volk Gottes sein: Eure Predigten sollen nicht langweilig sein. Eure Predigten sollen das Herz der Menschen treffen, weil sie aus eurem Herzen kommen, weil das, was ihr ihnen sagt, das ist, was ihr im Herzen tragt. So wird das Wort Gottes weitergegeben und so wird eure Lehre Freude und Unterstützung für die Christgläubigen sein. Der Wohlgeruch eures Lebens wird das Zeugnis sein, denn das Beispiel baut auf. Worte ohne Beispiel aber sind leere Worte, es sind Ideen, die niemals das Herz erreichen und sogar schaden: Sie tun nicht gut! Ihr sollt Christi Werk der Heiligung fortführen.

Durch euren Dienst wird das geistliche Opfer der Gläubigen vollendet in der Einheit mit dem Opfer Christi, das durch eure Hände im Namen der ganzen Kirche bei der Feier der heiligen Geheimnisse in unblutiger Weise auf dem Altar dargebracht wird. Erkennt also, wenn ihr die Messe feiert, was ihr tut! Tut es nicht in Eile! Ahmt nach, was ihr vollzieht – es ist kein künstlicher Ritus, kein künstliches Ritual –, damit ihr in der Teilhabe am Geheimnis des Todes und der Auferstehung des Herrn den Tod Christi in eurem Leib tragt und mit ihm im neuen Leben wandelt.

Durch die Taufe gliedert ihr neue Gläubige in das Volk Gottes ein. Man darf niemandem die Taufe verweigern, der darum bittet! Durch das Sakrament der Buße gewährt ihr den Menschen im Namen Christi und seiner Kirche die Vergebung der Sünden. Und ich bitte euch im Namen Jesu Christi, des Herrn, und seiner Braut, der heiligen Kirche: Werdet nicht müde, barmherzig zu sein! Ihr werdet im Beichtstuhl sein, um zu vergeben, nicht um zu verurteilen! Ahmt Gottvater nach, der nie müde wird zu vergeben. Durch die Salbung mit heiligem Öl richtet ihr die Kranken auf! Wenn ihr die heiligen Feiern begeht und zu den verschiedenen Tagzeiten das Lob- und Fürbittgebet erhebt, tut ihr dies für das Volk Gottes und die gesamte Menschheit. Seid euch bewusst, dass ihr aus den Menschen auserwählt und für sie eingesetzt seid zum Dienst vor Gott, und übt daher das Priesteramt Christi mit Freude und echter Liebe aus, einzig darauf bedacht, Gott zu gefallen und nicht euch selbst. Es ist schlimm, wenn ein Priester lebt, um sich selbst zu gefallen, wenn er »sich aufplustert wie ein Pfau«!

Da ihr teilhabt an der Sendung Christi, der Haupt und Hirte ist, seid schließlich in vertrauensvollem Gehorsam gegenüber eurem Bischof bestrebt, die Gläubigen in einer einzigen Familie zu vereinen – seid Diener der Einheit in der Kirche, in der Familie! –, um sie durch Christus im Heiligen Geist zu Gott, dem Vater, hinzuführen. Habt immer das Beispiel des Guten Hirten vor Augen, der nicht gekommen ist, um sich dienen zu lassen, sondern um zu dienen, nicht um in seiner Bequemlichkeit zu bleiben, sondern um hinauszugehen und zu suchen und zu retten, was verloren war!

Papst Franzikus - Priesterweihe im Petersdom (in voller Länge, ohne Übersetzung)




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Lesermeinungen

 Renato13 18. April 2016 
 

Nicht sich selbst gefallen

Diese Stelle musste ich einfach nochmals hervorheben, weil sie so wichtig ist: Seid euch bewusst, dass ihr aus den Menschen auserwählt und für sie eingesetzt seid zum Dienst vor Gott, und übt daher das Priesteramt Christi mit Freude und echter Liebe aus, einzig darauf bedacht, Gott zu gefallen und nicht euch selbst. Es ist schlimm, wenn ein Priester lebt, um sich selbst zu gefallen, wenn er »sich aufplustert wie ein Pfau«!


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