Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Roma locuta - causa (non) finita?
  2. Nach Protesten Schluss mit 'Helnwein-Kunst' im Wiener Stephansdom
  3. Good News in den USA: Tausende kommen zu eucharistischer Anbetung
  4. Armin Laschet (CDU) zur Coronapolitik: „Wir hätten unterschiedliche Meinungen anders anhören müssen“
  5. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  6. Lebensschutzorganisation gibt Wahlempfehlung für Donald Trump
  7. Staunen in Frankreich: Die Zahl jugendlicher Taufbewerber steigt massiv an
  8. Als Johannes Paul II. und die Gottesmutter von Fatima den Kommunismus besiegten
  9. Die protestantische Missbrauchsstudie entlarvt die Strukturthesen des Synodalen Wegs als unhaltbar
  10. Serie ‚Pauline’ erzählt Romanze zwischen einer 18-jährigen und dem Teufel
  11. Zweifel an Spekulationen um Predigt-Auslassung des Papstes
  12. Neuer Nuntius in Italien sieht Religionsfreiheit im Westen bedroht
  13. Der Synodale Weg liegt an der Leine
  14. 14 Jahre nach Geständnis: Belgischer Skandalbischof Vangheluwe jetzt endlich laisiert
  15. Jüdischer Podcaster: Liturgiereform war ‚vielleicht ein großer Fehler’

Papst schreibt an Strafgefangene

26. April 2016 in Aktuelles, 13 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Häftlinge sollen sich nicht von ihrer Vergangenheit "gefangennehmen lassen" - Für Gott "nicht wichtig, wer ihr wart, was ihr getan habt, welche Ziele ihr erreicht habt, die Fehler die ihr begangen habt oder welche Menschen wir verletzt haben"


Vatikanstadt (kath.net/KAP) Überraschungspost vom Papst haben die Insassen der Haftanstalt im italienischen Velletri bekommen. Franziskus antwortete auf einen Brief, den die Sträflinge ihm über den Bischof von Albano, Marcello Semeraro, hatten zukommen lassen. Nach Angaben von Radio Vatikan (Montag) dankte er ihnen, dass sie trotz ihrer vielen persönlichen Probleme an ihn gedacht hätten.

Zugleich riet er, sie sollten sich nicht von ihrer Vergangenheit "gefangennehmen lassen". Gott liebe sie, egal was sie getan hätten, und könne ihre Erfahrungen in einen "Weg des Wachstums, Glaubens und der Barmherzigkeit" wandeln, versicherte der Papst den Häftlingen.


Es ist nicht das erste Mal, dass Franziskus mit Gefangenen in Kontakt tritt: Kurz nach seiner Wahl im März 2013 feierte er die Gründonnerstagsmesse in einer römischen Jugendvollzugsanstalt; im gleichen Jahr traf er sich während des Weltjugendtags in Brasilien mit jungen Strafgefangenen. Bei seiner Mexikoreise im vergangenen Februar besuchte er das Gefängnis der Grenzstadt Ciudad Juarez, und 2015 wusch er am Gründonnerstag in der römischen Strafanstalt Rebibbia Inhaftierten die Füße.

In dem Brief an die Inhaftierten in Velletri schrieb Franziskus: "Es ist noch nicht einmal wichtig, wer ihr wart, was ihr getan habt, welche Ziele ihr erreicht habt, die Fehler die ihr begangen habt oder welche Menschen wir verletzt haben." Die Kirchengeschichte zeige, dass viele Heilige durch schmerzhafte und schwierige Erfahrungen zu ihrer Heiligkeit gekommen sein. "Öffnet Christus euer Herz und er wird eure Situation umwandeln."

Copyright 2016 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 Sebi1983 28. April 2016 
 

Ausgewogenheit

Das Wohl und die Würde der Gefangenen in Blick zu nehmen ist wichtig.

Ich habe den Eindruck, dass in unserer Gesellschaft die Opfer aber oft übersehen werden.


2
 
 Theodor69 28. April 2016 
 

@Cremarius

Habe nie behauptet, dass sich Jesus nicht um Opfer bemüht hätte. Habe nur Beispiele aufgezählt, wo Jesus sich um die Täter gekümmert hat aber offenbar nicht um IHRE Opfer – und das ist exakt das, was der Papst auch macht. Wenn er sich um einen Täter kümmert, wie in diesem Artikel, muss er sich nicht auch zwangsweise um SEIN Opfer kümmern; aber generell kümmert sich der Papst natürlich sehr um Opfer – so wie Jesus! Meines Wissens reicht AUFRICHTIGE Reue (kein leichtfertiges „Sorry“) für die Vergebung der Sünden – es bedarf nicht eines Ablasses. Wenn der Priester als Stellvertreter Christi im Beichtstuhl sagt:“Ich spreche Dich los von Deinen Sünden“, dann sind meine Sünden weg! Natürlich muss ich aufrichtig bereut haben und die Absicht haben mich zu bessern, sowie habe ich die aufgetragene Buße zu erfüllen.


1
 
 Cremarius 27. April 2016 

@Theodor69 - Zwei Dinge

Zwei Dinge: Sie behaupteten, Jesus habe sich nicht um die Opfer gekümmert. Ich halte das für falsch! Dem armen Teufel namens Malchus hat er das abgeschlagene Ohr wieder geheilt, der Mutter des Lazarus hat er das Kind wiedergegeben, seiner Mutter Maria hat er einen neuen Sohn verschafft, dem von Dämonen Heimgesuchten ermöglichte er ein neues Leben, Aussätzige hat er rein gemacht,... Alles Opfer.

Noch einmal: Reue ist mehr als "sorry". Sie bedingt Wiedergutmachung.

In letzter Instanz richtet Gott über uns, daher das Jüngste Gericht. Warum bedürfte es der Ablässe, wenn Reue stets ausreichte?

Was besagt das Apostolische Glaubensbekenntnis?

Es gibt Kinder des Lichts und Kinder der Finsternis, das Böse existiert.

Vor Jahren starb ein Deutscher, der in Italien in Kriegsverbrechen verwickelt war. Trotz seiner "Umkehr" verweigerte die Kirche ihm das gewünschte Begräbnis. Begründung: Nicht sühnbare Taten.

Saulus ward zum Paulus, aber hat er gemordet?

Judas Iskariot?


3
 
 Cremarius 27. April 2016 

@DUVNJAK

Der Messias stammt bekanntlich aus dem Geschlechte Davids.

Wie mit König David in puncto Bathseba zu verfahren sei, soll Jesus mit seinem Vorfahren selbst ausmachen.

Nathan hat ihm jedoch gehörig ins Gewissen geredet und die Zeiten waren damals andere.

David dürfte gewiss auch nicht den Sabbat geheiligt, sondern auch an diesem gekämpft haben.

Er hat Goliath getötet, doch all diese Taten waren wohl ein fester Bestandteil von Gottes Heilsplan, nämlich Israel groß und mächtig zu machen, sein erwähltes Volk...

Der Knackpunkt dürfte die Definition von Buße sein. Kann jede Tat "abgebüßt" werden?

Kann von der Übertretung des 5. Gebotes (Du sollst nicht töten) "entbunden" werden?

Die Ehebrecherin schickte Jesu zurück zu ihrem Mann. Er bekräftigte damit das 6. Gebot. Führte wieder zusammen, was Gott verbunden hatte.

Doch wie steht es bei Mord? Lehnt sich nicht gegen Gott auf, wer seine Gebote so schändlich missachtet, sich anmaßt, Leben zu beenden?


0
 
 Cremarius 27. April 2016 

@Theodor69

Eine Sünde kann vergeben werden, wenn der Sünder aufrichtig bereut, Wiedergutmachung leistet (Buße) und sein Leben ändert (Thomas von Aquin). Das sagt auch die Kirche.

Gott bekämpft die Sünde, aber nicht den Sünder (Augustinus),- siehe Ehebrecherin/ Jesu.

Viele Verfehlungen lassen sich wieder bereinigen: ein materieller Schaden kann ersetzt werden, enttäuschtes Vertrauen kann (mühsam) zurückgewonnen werden. Bei manchen Taten ist das allerdings sehr schwierig.

Wer bspw. ein Kind sexuell missbraucht oder einen Menschen ermordet hat, derjenige kann das Leid, welches er verursacht hat, nicht mehr aus der Welt schaffen.

Blutschuld hieß einst Exkommunikation.

Auch er kann sein Leben ändern, aufrichtig bereuen, aber Wiedergutmachung ist kaum möglich.

Ich möchte nicht richten, ich störe mich allein an der Aussage des Papstes, dass es für Gott nicht wichtig sei, was wir auf Erden getan hätten: Gott gab uns Willensfreiheit, der Preis dafür ist indes unsere Verantwortlichkeit.


3
 
 babuska 27. April 2016 
 

die Sträflinge,Strafgefangene...

Damals,an Golgota,sind 3 Menschen gekreuzigt worden,besteaft worden.2 Verbrecher und Jesus Kristus.Einer der Verbrecher erkannte den Erlöser,er bereute.Und Jesus sagte zu ihm,,noch heute wirst du mit mir........."Und der anderer Verbrecher?Gibt es etwas Neues?Heute würde er einen Brief vom Papst bekommen?.Und Kristus leidet und stirbt am Kreuz.


1
 
 DUVNJAK 27. April 2016 
 

@Cremarius

Dann wird also auch König David nicht vergeben werden? Jede Sünde wird nach Reue und Buße vergeben bis auf die Lästerung des Heiligen Geistes Mt 12, 31-32 Mk 3, 28-29....


3
 
 Cremarius 26. April 2016 

Nicht wichtig, was wir getan haben?! - Jüngstes Gericht

[...]Für Gott "nicht wichtig, wer ihr wart, was ihr getan habt (sic!), welche Ziele ihr erreicht habt, die Fehler, die ihr begangen habt oder welche Menschen wir verletzt haben"[...]

Im Apostolischen Glaubensbekenntnis heißt es jedoch: ... Von dort wird er kommen, zu richten (sic!), die Lebenden und die Toten.

Wieso soll Gott/ Jesus beim "Jüngsten Gericht" nicht interessieren, was wir auf Erden getan haben?!

Ist dies nicht vielmehr der Zeitpunkt, an dem wir uns vor ihm rechtfertigen müssen?


8
 
 Theodor69 26. April 2016 
 

@ anjali: Nicht die Gesunden brauchen den Arzt, sondern die Kranken

Jesus hat mit Zöllner Zachäus gegessen und es ist nicht bekannt, dass er mit den Opfern auch gegessen hat. Auch ist es nicht bekannt, dass Jesus den Mann der Ehebrecherin die Jesus vor der Steinigung bewahrt hat, besucht hat. Oder hat Jesus die Opfer von dem besucht, der mit Jesus gekreuzigt wurde und dem er vergeben hat? - Der Papst als Stellvertreter Christi handelt genauso - und er wird dafür angegriffen wie es die Pharisäer taten (z.B.:"Man hätte das Öl teuer verkaufen und das Geld den Armen geben können."...)


4
 
 Secundus 26. April 2016 

Papst Franziskus

hat ein großes Herz, die Barmherzigkeit ist ihm sehr wichtig. Das ist schön, das ist christlich. Aber mit seiner Ausführung verliert er das Böse aus den Augen, er relativiert. Opfer von Straftaten, die oft viel zu erleiden hatten oder sogar grausam ums Leben kamen, scheint er dabei nicht zu sehen. "Es ist noch nicht einmal wichtig,...was ihr getan habt,...oder welche Menschen wir verletzt haben." Ich habe damit ein Problem! Bin ich jetzt ein Papstnörgler? (http://kath.net/news/54949)


10
 
 DUVNJAK 26. April 2016 
 

Falls ich mich nicht irre, war der Apostel Paulus beteiligt an Ermordungen von Christen und dennoch wurde ihm vergeben. Es gibt immer Menschen die das Haar in der Suppe suchen. Ich hab das Gefühl, dass der Papst machen kann was er will, es ist für Manche immer falsch. Das erinnert mich an den Spruch von Berti Vogts, der gesagt hat...Wenn ich übers Wasser laufen würde, würdet ihr sagen...Guck mal der kann nicht schwimmen...( den genauen Wortlaut kann ich leider nicht wiedergeben ).


6
 
 Cremarius 26. April 2016 

Barmherzigkeit obsiegt nicht über Gerechtigkeit

Es ist niemals zu spät, sein Leben zu ändern, umzukehren, fortan nicht mehr zu sündigen. Das stimmt.

Sich des Sünders zu erbarmen, ist zweifelsohne ein Akt der Barmherzigkeit. Und dennoch, Barmherzigkeit kann Gerechtigkeit, wie Kardinal Brandmüller kürzlich ausführte, nicht verdrängen.

Mancher Täter mag schweres Leid über sein Opfer bzw. dessen Familie gebracht haben, er hat vielleicht sogar ein Geschöpf Gottes ermordet.

Jesus lehrte uns, dass es Sünden, sog. Todsünden gebe, bei denen es besser wäre, der sie Begehende wäre mit einem Mühlstein um den Hals im Meer ertränkt worden.

Um den Verräter Judas, der sich bekanntlich umbrachte, weint in der Bibel niemand. Nirgends lesen wir, wenn ich nicht fehlgehe, ihm sei verziehen worden. Die Schweine, in die die ausgetriebenen Dämonen fahren, die sich sodann in den Abgrund stürzen (wohl Sinnbild für die Römer), sind einfach tot.

Auch hier würde ich mir mehr Differenzierung und das Im-Blick-Behalten der Opfer wünschen!


11
 
 anjali 26. April 2016 
 

Strafgefangenen

Ich hoffe dass der Papst auch mal schreiben wird an die Opfer dieser Straftaeter.


13
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Franziskus

  1. "Nicht glücklich": Papst bedauert Äußerung zu Russland
  2. Papst tauft Kind in der Gemelli-Klinik
  3. Papst im Kongo eingetroffen
  4. Papst übt schwere Kritik am deutsch-synodalen Weg und spricht von 'schädlicher Ideologie!
  5. Erneut keine Fasten-Exerzitien mit Papst und Kurie in den Bergen
  6. Papst mahnt "Gewissenserforschung" im Umgang mit Flüchtlingen an
  7. Vatikan: Papst stellt Live-Gottesdienste ein
  8. Papst Franziskus: Zölibat ist ein Geschenk und eine Gnade!
  9. Europäische Nebelkerzen und wie das Leben unter Indios wirklich ist
  10. Papst bei Bußfeier im Petersdom: Das Böse ist stark






Top-15

meist-gelesen

  1. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  2. KOMMEN SIE MIT! EINMALIGE REISE - 13. Oktober 2024 in Fatima + Andalusien!
  3. Oktober 2024 mit kath.net in MEDJUGORJE
  4. Fastenspende für kath.net - Vergelt's Gott!
  5. Roma locuta - causa (non) finita?
  6. Kard. Müller: "Die Deutsch-Synodalen liegen völlig falsch, sind Opfer der eigenen Propagandatricks"
  7. Nach Protesten Schluss mit 'Helnwein-Kunst' im Wiener Stephansdom
  8. Der Synodale Weg liegt an der Leine
  9. Zweifel an Spekulationen um Predigt-Auslassung des Papstes
  10. Oasen in der Wüste. Von der ‚Volkskirche‘ zur ‚Gemeindekirche‘
  11. Als Johannes Paul II. und die Gottesmutter von Fatima den Kommunismus besiegten
  12. Serie ‚Pauline’ erzählt Romanze zwischen einer 18-jährigen und dem Teufel
  13. Die protestantische Missbrauchsstudie entlarvt die Strukturthesen des Synodalen Wegs als unhaltbar
  14. Good News in den USA: Tausende kommen zu eucharistischer Anbetung
  15. 14 Jahre nach Geständnis: Belgischer Skandalbischof Vangheluwe jetzt endlich laisiert

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz