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Vatikan arbeitet an neuen Leitlinien für Priesterausbildung

4. Mai 2016 in Weltkirche, 12 Lesermeinungen
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Sekretär der Klerus-Kongregation, Wong: Konkrete Ausgestaltung bleibt "Urteil der Hirten" in Diözesen überlassen - Wiener Regens Tatzreiter: Neue "Ratio Fundamentalis" auch für Priesterausbildung in Österreich wichtig


Wien (kath.net/KAP) Die vatikanische Klerus-Kongregation arbeitet derzeit an neuen Leitlinien für die Priesterausbildung. Die bisherige Ordnung ("Ratio Fundamentalis") stammt aus dem Jahr 1985. Sie wurde zunächst 1970 in Folge der Beschlüsse des Zweiten Vatikanischen Konzils erstellt und schließlich auf Basis des seit 1983 geltenden Kirchenrechts ("Codex Iuris Canonici") aktualisiert. Inzwischen habe es jedoch zahlreiche Veränderungen etwa "im Hinblick auf den kulturellen Kontext" und die Kirche selbst mit ihren seelsorglichen Strukturen und Methoden gegeben, erläuterte der zuständige Kongregations-Sekretär, Erzbischof Jorge Carlos Patron Wong, im Gespräch mit der Zeitschrift "miteinander". Es gelte daher, heute erneut "kreativ über die Identität und Sendung des Priesters nachzudenken", so Wong.

Ziel der neuen "Ratio" sei es, einen "gerechten Ausgleich zwischen den allgemeinen und den lokalen Erfordernissen" herzustellen. Daher werde das neue Dokument sich darauf beschränken, einen "großen inhaltlichen Horizont (...), eine allgemeine Vision, die Orientierungen und Normen enthält" zu bieten; die konkrete Ausgestaltung, "die von der Kultur des Ortes und dem Leben der lokalen Kirchen abhängen, bleiben dem Urteil der Hirten einer jeden Nation überlassen", so Wong gegenüber der Zeitschrift des Canisiuswerkes.


Zu den Herausforderungen eines solchen neuen Dokuments zähle insbesondere die Frage, wie man die Zahl qualitativer Berufungen steigern könne - dazu erinnere die neue "Ratio" daran, dass die Sorge um neue Berufungen nicht nur Aufgabe der Bischöfe sei, sondern die Aufgabe aller Gläubigen und auch der Priester selbst, die durch ein "beispielhaftes Leben" und durch "kreative und ansprechende Formen" der Berufungspastoral die "Schönheit des Evangeliums" bezeugen sollen.

Auch die in den letzten Jahren stärker in den Blick gerückte Missbrauchsprävention werde in dem Dokument eigens Erwähnung finden, so Wong. So müsse es künftig ein "fundamentales Kriterium für die Prüfung der Berufung" des Priesternachwuchses sein, ob diese über eine "stabile psychische Reife" und eine "gefestigte und ausgeglichene Persönlichkeit" verfügen.

Neue Regeln auch für Österreich wichtig

Begrüßt wird die Entwicklung neuer Leitlinien auch von Seiten der österreichischen Priesterausbildner. So betonte der Regens des Wiener Priesterseminars, Richard Tatzreiter, ebenfalls in einem Beitrag für die Zeitschrift "miteinander", dass es eine solche Neuregelung brauche, da man heute in einer "völlig veränderten Gesellschaftssituation" lebe. "Man denke nur an die Entwicklung im Bereich der Kommunikationstechnik oder an die kirchlichen Erschütterungen im Zusammenhang mit sexuellem Missbrauch." Kurz: Die bisherige "Ratio" habe "ihre Relevanz und Aktualität größtenteils verloren".

Von der Erneuerung der Ausbildungsordnung hänge somit "einiges ab, auch für die Priesterausbildung in Österreich". Erfreut zeigte sich der Regens auch darüber, dass man seitens der Klerus-Kongregation ausdrücklich den Dialog mit den diözesanen Einrichtungen für die Priesterausbildung suche und auf deren Votum zur neuen "Ratio" Wert lege: "Die Signale dieses Vorbereitungsprozesses aus Rom stehen im erfreulichen Zeichen eines verstärkten und vertieften Dialogs mit und zwischen den Bischöfen sowie den Ausbildungsverantwortlichen vor Ort."

In Österreich bereiten sich derzeit rund 130 Männer in den Seminaren in Wien (gemeinsam mit den Diözesen Eisenstadt und St. Pölten), Salzburg, Innsbruck (mit Feldkirch), Linz und Graz (mit Gurk-Klagenfurt) auf die Priesterweihe vor. Weitere Seminare unterhält das Stift Heiligenkreuz (Leopoldinum) sowie der "Neokatechumenale Weg" (Redemptoris Mater) in Wien. Die akademische Ausbildung findet an einer der staatlichen Katholisch-Theologischen Fakultäten oder der Ordenshochschule in Stift Heiligenkreuz statt. Insgesamt verrichten in Österreich derzeit rund 2.200 Welt- und 1.500 Ordenspriester ihren Dienst. (Infos: www.miteinander.at)

Copyright 2016 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten


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Lesermeinungen

 Charles X. 10. Mai 2016 
 

@ThomasR

Es handelt sich bei den beiden Formen nicht um gleichberechtigte Formen, denn die eine ist die ordentliche und die andere die außerordentliche. Es gibt ja ohnehin kaum jemanden, wahrscheinlich nicht mal mehr als 2% der praktizierenden Katholiken, die eine Messe in der außerordentlichen Form wünschen. Rechnen wir hoch: bei ca. 400 Messbesuchern am Sonntag wünschen das dann 8. Das ist nach Summorum Pontificum eindeutig zu wenig für die Feier in jeder Pfarrei. Die deutschen Bistümer haben großzügig mehr als genügend Orte, die problemlos zu erreichen sind, für die unreformierte Messe zur Verfügung gestellt. Überdies werden die Priester in der Regel nicht über hinreichend Lateinkenntnisse verfügen. Und beten, was man nicht versteht - das geht nicht. Finde ich.


1
 
 tünnes 9. Mai 2016 
 

Unser ganzes Konzept ist die Einheit und die Liebe und das Wort Gottes. Letztlich haben wir Christus zu verkündigen und sonst nichts.
Nachdem wir die Beichte und die Ehe als Sakrament endgültig abgeschafft haben, wird die Eucharistie verschwinden. Danach wird das Kreuz als Markenzeichen verschwinden und Kumpel Jesus als neues Markenzeichen etabliert werden.
"Werde ich noch Glauben finden?"


2
 
 ThomasR 4. Mai 2016 
 

Einführung der Ausbildung in beiden Formen des

römischen Ritus (als Pflicht) von einer entschedenden Bedeutung, damit beide Formen für das Volk auch in allen Pfarrereien irgendwann zugänglich sind


8
 
 Ehrmann 4. Mai 2016 

ja und..wird es dann ein Priesteraustausch nicht noch schwerer?

Ich hoffe, es ist nicht gewollt, daß Priesteraushilfen über Länder- und Kontinente hinweg noch mehr erschwert (Sprache, Liturgie!) werden als es jetzt schon der Fall ist. Und wir haben bereits eine sehr große Zahl solcher wertvoller Helfer in Österreich (Bischofsvikar Schutzki ist einer von ihnen...)


5
 
 Ehrmann 4. Mai 2016 

@elisabetta: interessant, daß der dzt. Bischofsvikar für die Priester in Wien ein Pole ist

...vielleicht ein Hoffnungsschimmer?


4
 
 doda 4. Mai 2016 

Missbrauchsprävention

Zur Missbrauchsprävention gehört als "fundamentales Kriterium für die Prüfung der Berufung" des Priesternachwuchses neben der "stabilen psychischen Reife" und der "gefestigten und ausgeglichenen Persönlichkeit" auch ganz wesentlich die "gelungene Integration der Sexualität" in die Persönlichkeit.


4
 
 argus 4. Mai 2016 
 

Father Elijah in Jerusalem

ist schon im Oktober 2015 in englischer Sprache erschienen.Habe es selbst herausbekommen.Sorry für meine Frage.


3
 
 Magdalena77 4. Mai 2016 

@argus

Ja, ich habe auch davon gehört, aber bis jetzt scheint es zumindest nicht in deutscher Sprache herausgekommen zu sein. Ich bin aber sicher, dass die Kath.net-Redaktion darauf hinweisen wird, wenn es (endlich) so weit ist, oder?


1
 
 elisabetta 4. Mai 2016 
 

Priesterausbildung neu:

Es wäre nicht schlecht, wenn polnische Priester maßgeblich an der Änderung der Richtlinien mitwirken würden. Ob sie dazu eingeladen werden, ist eine andere Frage und eher nicht sehr wahrscheinlich. In Polen steht nämlich "Kreativität" nach wie vor nicht an erster Stelle, sondern die Nachfolge Christi mit allen dazu gehörenden Konsequenzen.


11
 
 argus 4. Mai 2016 
 

Father Elijah

Wurde nicht vor geraumer Zeit ein weiteres Buch angekündigt?


2
 
 anjali 4. Mai 2016 
 

@Magdalena

Ich fuerchte auch dass das nichts Gutes verheisst. Die Berufungen kommen von Christus selber. Sonst kann man das nicht.


13
 
 Magdalena77 4. Mai 2016 

Ein Wort, welches das Fürchten lehrt

"...kreativ über die Identität und Sendung des Priesters nachzudenken..."
Hoffentlich meint das Wörtchen "kreativ" hier nicht etwas Ähnliches wie im Falle der "kreativen" Gottesdienste?

"Father Elijah" lässt grüßen?


15
 

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