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| Der Weg der Heilung des Herzens14. Juni 2016 in Aktuelles, 2 Lesermeinungen Franziskus in Santa Marta: Liebt eure Feinde und die, die euch verfolgen, damit ihr mehr zu Kindern des einen Vaters werdet! Der Höhepunkt der rechten Auslegung des Gesetzes jenseits aller Theorie und Kasuistik. Von Armin Schwibach Rom (kath.net/as) Liebt eure Feinde: das Tagevangelium (Mt 5,43-48) stand im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit von Papst Franziskus in seiner Predigt bei der heiligen Messe in der Kapelle des vatikanischen Gästehauses Domus Sanctae Marthae am Dienstag der elften Woche im Jahreskreis: Ihr habt gehört, dass gesagt worden ist: Du sollst deinen Nächsten lieben und deinen Feind hassen. Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde und betet für die, die euch verfolgen, damit ihr Söhne eures Vaters im Himmel werdet; denn er lässt seine Sonne aufgehen über Bösen und Guten, und er lässt regnen über Gerechte und Ungerechte. Wenn ihr nämlich nur die liebt, die euch lieben, welchen Lohn könnt ihr dafür erwarten? Tun das nicht auch die Zöllner? Und wenn ihr nur eure Brüder grüßt, was tut ihr damit Besonderes? Tun das nicht auch die Heiden? Ihr sollt also vollkommen sein, wie es auch euer himmlischer Vater ist. Ihr habt gehört, dass gesagt worden ist ich aber sage euch: ein Wort Gottes und zwei unversöhnliche Weisen, es zu begreifen. Auf der einen Seite: ein trockenes Verzeichnis von Pflichten und Verboten, auf der anderen Seite die Aufforderung zur Gottes- und Nächstenliebe, aus ganzem Herzen mit dem Höhepunkt der Feindesliebe. Eindringlich unterstrich der Papst diese Dialektik zwischen den Gesetzeslehrern und Jesus, zwischen einem Gesetz, das die Oberhäupter des Volkes Israel vortrugen, und der Fülle desselben Gesetzes, die Christus bringt. Als Jesus seine Verkündigung unter der Feinseligkeit seiner Gegner aufgenommen habe, befand sich die Erklärung des Gesetzes, wie sie zu jener Zeit geboten wurde, in einer Krise: Es handelte sich um eine zu theoretische, kasuistische Erklärung.... Sagen wir es so: es war ein Gesetz, in dem das eigentliche Herz des Gesetzes fehlte, das die Liebe Gottes ist, die er uns geschenkt hat. Aus diesem Grund wiederholt der Herr das, was im Alten Testament stand: Was ist das größte Gebot? Gott aus ganzem Herzen, mit aller Kraft, aus ganzer Seele lieben, und den Nächsten wie sich selbst. Und in der Erklärung der Gesetzeslehrer stand gerade dies nicht so sehr im Mittelpunkt. Und Jesus nimmt diesen wahren Sinn des Gesetzes immer wieder auf, um ihn zu seiner Fülle zu führen. Franziskus hob hervor, dass Jesus viele Beispiele liefere, um die Gebote in einem neuen Licht sehen zu lassen. Nicht töten, so der Papst, kann auch heißen, einen Bruder nicht zu beleidigen, und weiter bis dahin, dass hervorgehoben wird, dass die Liebe großherziger als der Buchstabe des Gesetzes ist. Diese werde im Mantel sichtbar, der dem gegeben werde, der um ein Kleid gebeten habe. Es werde sichtbar in den zwei Kilometern, die man zusammen mit dem zurücklege, der nur um eine gemeinsame Wegstrecke von einem Kilometer gebeten habe: Das ist eine Arbeit, die nicht nur der Erfüllung des Gesetzes gilt, sondern eine Arbeit der Heilung des Herzens. In dieser Erklärung, die Jesus von den Geboten gibt vor allem im Matthäusevangelium , liegt ein Weg der Heilung vor: ein von der Erbsünde verletztes Herz wir alle haben ein von der Sünde verletztes Herz, wir alle muss diesen Weg der Heilung beschreiten und geheilt werden, um dem Vater ähnlich zu werden, der vollkommen ist: Ihr sollt also vollkommen sein, wie es auch euer himmlischer Vater ist. Ein Weg der Heilung, um als Kinder wie der Vater zu sein. Diese Vollkommenheit sei es, auf die Jesus im heutigen Evangelium verweise: Ihr habt gehört, dass gesagt worden ist: Du sollst deinen Nächsten lieben und deinen Feind hassen. Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde und betet für die, die euch verfolgen. Es sei dies die letzte Stufe dieses Weges, so der Papst, die schwierigste. Franziskus erinnerte an die Zeit, da er ein Jugendlicher war, an einen der großen Diktatoren jener Zeit, als die Menschen gewöhnlich beteten, dass Gott ihn bald zur Hölle fahren lasse. Gott dagegen, so Franziskus abschließend, fordere eine Gewissenserforschung: Der Herr schenke uns die Gnade, nur diese: die Gnade, für die Feinde zu beten, für jene zu beten, die uns Übles wollen, die uns nicht gern haben. Beten für jene, die uns Böses antun, die uns verfolgen. Und ein jeder von uns kennt den Namen und den Nachnamen: ich bete für diesen, für diesen, für diesen, für diesen... Ich versichere euch, dass dieses Gebet zweierlei bewirken wird: den anderen wird es besser werden lassen, denn das Gebet ist mächtig. Und uns wird es mehr zu Kindern des Vaters werden lassen. Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal! Lesermeinungen
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