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Bischof Küng: Kirchliche Ehevorbereitung muss intensiviert werden

15. Juni 2016 in Familie, 5 Lesermeinungen
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Familienbischof: "Familie auf der Grundlage von Mann und Frau und Kindern" sollten auch von der Politik besser gefördert werden - Bischöfe beraten in Mariazell über mehr Unterstützung für Eheleute


St. Pölten (kath.net/KAP/red) Für eine deutliche Intensivierung der kirchlichen Ehevorbereitung und Begleitung von Ehepaaren und Familien hat sich der St. Pöltner Bischof Klaus Küng (Foto) ausgesprochen. Im Interview mit den "Niederösterreichischen Nachrichten" (NÖN, aktuelle Ausgabe) erläuterte Küng die Grundanliegen von Papst Franziskus in seinem Schreiben "Amoris laetitia" und zog daraus als Auftrag für die Kirche in Österreich: "Schauen wir, dass gute Ehen gelingen."

Bischof Küng ist in der Österreichischen Bischofskonferenz für Familienfragen zuständig, er unterstützt die europäische Initiative "Mum Dad & Kids / Vater, Mutter, Kind". Ein inhaltlicher Schwerpunkt der Bischofskonferenz, die noch bis Mittwoch in Mariazell zu ihrer Sommervollversammlung zusammentritt, liegt auf "Amoris laetitia" und den Konsequenzen für die Kirche in Österreich.

Die Grundbotschaft des Papstes sei eine optimistische, betonte Küng: "Die Familie ist für die Gesellschaft und für die Kirche grundlegend." Wer aus dem Glauben diesen Weg gehe, könne "den Weg finden zu einer wahren Liebe". Das Schreiben gehe zugleich aber auch sehr von der heutigen Beziehungsrealität vieler Menschen aus.


Der Familienbischof wünschte sich zum einen eine klare Kontinuität zwischen dem Zweitem Vatikanischen Konzil und den Päpsten danach, zugleich aber nun auch einen gewissen Perspektivenwechsel. Familie als Gemeinschaft von Frau, Mann und Kindern sei die Grundlage. Zugleich seien alle eingeladen, sich Gott zuzuwenden, ganz gleich, in welcher Situation sie stehen - für Küng ein Perspektivenwechsel. Der Kirche sei stärker bewusst, "dass es immer mehr Formen des Zusammenlebens gibt als die klassische Ehe und Familie. Zum Beispiel die Patchwork-Familie".

"Kirche muss für alle da sein"

Die Grundbotschaft sei "Begleitung, Beistehen und Integrieren", führte der Bischof aus: "Alle sind abzuholen, die Kirche muss für alle da sein. Letztlich ist es immer eine Einladung, mitzugehen auf dem Weg, zur christlichen Lebensgestaltung." Es sei ein Merkmal des Schreibens, dass alles vermieden wird, was ein Ausschließen von manchen Personen bedeutet. Das führe andererseits aber nicht dazu, "dass nicht mehr klar ist, was das Ziel des Menschen ist".

Für Seelsorger bringe dies erhebliche Anforderungen mit sich, betonte der Bischof. "Dieser Weg ist nicht einfach, weil er erfordert ein Sich-Einfühlen in die Situation der Menschen und sie weiterführen, sodass sie allmählich zu einem christlichen Leben im vollen Sinn des Wortes kommen." Man sei oft nur auf die Frage des Kommunionempfangs für Wiederverheiratete fixiert, "in Wirklichkeit geht es um ein viel weiteres Spektrum".

Überlegungen in Richtung Ehekatechumenat

Die österreichische Bischofskonferenz nehme aus dem Papst-Dokument vor allem auch den Auftrag nach einer gründlicheren Ehevorbereitung mit, betonte Küng: "Wir sind dabei, zu überlegen, dass es so etwas wie ein Ehekatechumenat geben soll, als langfristiges Ziel. Dass sich die Leute gründlich damit auseinandersetzen, was Ehe und Familie ist." Zur bisher weit verbreiteten kirchlichen Ehevorbereitung meinte der Bischof wörtlich: "Es kann nicht sein, dass man da an einem Nachmittag alles erledigt." Ein möglicher Zeithorizont wäre hingegen etwa eine mehrjährige Begleitung der Paare auch nach der Eheschließung.

Dazu brauche es etwa auch viele erfahrene Ehepaare, die jüngere unterstützen. Und es müssten Priester und Diakone noch besser vorbereitet und geschult werden, um Begleitung und Beistand für die Familien durchführen zu können. Küng setzt hier freilich besonders große Hoffnung in die Ehepaare: "Ich habe sehr viel gelernt, indem ich Ehepaaren genau zugehört habe, wie sie in der Darlegung von manchen Situationen konkret werden."

Familie für alle bleibend bedeutsam

Bischof Küng sprach von einer "ganz großen Aufgabe der Kirche", mitzuhelfen und aufzuzeigen, "dass die Familie auch in dem Heute und Hier unserem Wesen entspricht". Küng: "Es ist das, was der Mensch in seinem Herzen trägt. Alle sind wir Kinder von Vater und Mutter, davon hängt auch sehr viel in der Persönlichkeitsentwicklung ab. Alle brauchen wir die Geborgenheit der Familie."

Papst Franziskus sage ganz klar, "dass die Familie unersetzbar ist. Für die Gesellschaft, für den einzelnen Menschen, natürlich auch für die Kirche." An die Politik richtete der Bischof die Aufforderung, die Familien - insbesondere auch die kinderreichen - besonders zu fördern. Nachsatz: "Und zwar auf der Grundlage von Mann und Frau und Kindern."

Link zur europäischen Initiative "Mum Dad & Kids / Vater, Mutter, Kind".

Copyright 2016 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten
Foto Bischof Küng (c) Diözese St. Pölten


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Lesermeinungen

 raph 15. Juni 2016 
 

Es ist ganz wichtig, dass sich Leute damit auseinandersetzen, was ...Ehe und Familie ist. Aber wenn sie vorher keine Gottesbeziehung gelehrt bekommen und aufbauen können, wird die Ehe auch bei guter Absicht auf äußerst wackeligem Fundament stehen. Meine Bitte an die Hirten: erzählt uns wieder von Gott, verheimlicht uns auch nicht die Folgen der Sünde, der Versuchung, den Mächten, die die Ehe zerstören wollen...


1
 
 Theodor69 15. Juni 2016 
 

Hier ist "Amoris laetitia" auf fruchtbaren Boden gefallen.

Immerhin ist Bischof Küng schon seit Jahrzehnten Familienbischof und somit auch für die Ehevorbereitung zuständig. Schön, dass er jetzt durch "Amoris laetitia" einen Nachholbedarf sieht.


2
 
 Ebu 15. Juni 2016 
 

Unserem deutschen Familienbischof Dr. Koch

seien diese Ausführungen des österreichischen Familienbischofs ebenfalls ans Herz gelegt. Ich fürchte nur, dass die Priester der deutschen Pfarreien aufgrund von immer mehr Zusammenlegungen weder die Zeit noch die Kraft haben werden, hier neue Wege in der Ehevorbereitung zu gehen. Vielfach ist man ja dankbar, dass überhaupt noch kirchliche Ehen geschlossen werden. Da will man doch auch diese jungen Menschen nicht mit einer langen Begleitung verschrecken - oder?


1
 
 Paddel 15. Juni 2016 

Wunderbar,

das ist ganz im Sinne von Papst Franziskus und von AL.


2
 
 Stefan Fleischer 15. Juni 2016 

"Schauen wir, dass gute Ehen gelingen."

Und vergessen wir dabei nicht, dass dies bereits im Kindesalter beginnt. "Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr" gilt auch hier. Natürlich sind hier zuerst die Eltern, die Familien in der Pflicht. Aber je länger je mehr muss die Pastoral hier eingreifen, verkünden und ermahnen in unermüdlicher und geduldiger Belehrung, wie Paulus es sagt (2 Tim 4,2)


3
 

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