Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Erzbischof Gänswein soll Nuntius in Litauen werden!
  2. Der Münchner Pro-Life-Marsch UND was die deutschen Medien verschweigen
  3. Schweiz: Bischof Bonnemain bei Beerdigung von Bischof Huonder
  4. Kardinal Müller: "Sie sind wie die SA!"
  5. BRAVO! - 6000 Teilnehmer beim Marsch für das Leben in München
  6. Waffen können Frieden schaffen und viele Menschenleben retten!
  7. 'Allahu akbar' - Angriff auf orthodoxen Bischof in Australien - Polizei: Es war ein Terrorakt!
  8. Ablehnung von Fiducia supplicans: Afrikas Bischöfe haben ‚für die ganze Kirche’ gesprochen
  9. Riccardo Wagner wurde katholisch: „Ich wollte nie Christ sein. Ich war Atheist“
  10. „Schwärzester Tag für die Frauen in der deutschen Nachkriegsgeschichte“
  11. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  12. Deutsche Bischofskonferenz nimmt Bericht zur reproduktiven Selbstbestimmung „mit großer Sorge“ wahr
  13. Meloni: Leihmutterschaft ist ,unmenschliche Praxis‘
  14. Mehrheit der Deutschen fürchtet Islamisierung Europas
  15. Polnische Bischofkonferenz ist der Schirmherr des Polnischen „Marsch für das Leben und die Familie“

Die Heilung des Blinden

15. Juni 2016 in Aktuelles, 1 Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Franziskus: Jesus im Bedürftigen erkennen und lernen, was es bedeutet, von ihm geliebt zu sein. Das Licht der Barmherzigkeit. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) „Als Jesus in die Nähe von Jericho kam, saß ein Blinder an der Straße und bettelte. Er hörte, dass viele Menschen vorbeigingen, und fragte: Was hat das zu bedeuten? Man sagte ihm: Jesus von Nazaret geht vorüber. Da rief er: Jesus, Sohn Davids, hab Erbarmen mit mir! Die Leute, die vorausgingen, wurden ärgerlich und befahlen ihm zu schweigen. Er aber schrie noch viel lauter: Sohn Davids, hab Erbarmen mit mir! Jesus blieb stehen und ließ ihn zu sich herführen. Als der Mann vor ihm stand, fragte ihn Jesus: Was soll ich dir tun? Er antwortete: Herr, ich möchte wieder sehen können. Da sagte Jesus zu ihm: Du sollst wieder sehen. Dein Glaube hat dir geholfen. Im gleichen Augenblick konnte er wieder sehen. Da pries er Gott und folgte Jesus. Und alle Leute, die das gesehen hatten, lobten Gott“ (Lk 18,35-43).

Der Bericht vom Zeichen der Heilung des Blinden von Jericho stand im Mittelpunkt der Katechese von Papst Franziskus bei der heutigen Generalaudienz vor rund 35.000 Pilgern und Besuchern.

In den Evangelien sei immer wieder zu hören, wie Jesus seine Barmherzigkeit allen schenke, denen er begegne. Christus rufe die Menschen, er sammle, heile und erleuchte sie und schaffe auf diese Weise ein neues Volk, das die Wunder seiner barmherzigen Liebe feiere.


Eben dies werde unter anderem bei der Heilung des Blinden von Jericho deutlich. Der Blinde gehöre zu den Bedürftigen und an den Rand Gedrängten, denen die Gläubigen schon nach dem Gesetz des Mose zu helfen verpflichtet seien. Doch, so merkte der Papst an, oftmals fühlten wir uns belästigt, wenn wir Menschen auf der Straße sähen, Bedürftige, Kranke, Menschen, die nichts zu essen hätten: „Wie oft ist es uns doch lästig, wenn wir vor den vielen Flüchtlingen und Vertriebenen stehen. Das ist eine Versuchung, die wir haben. Wir alle, auch ich!“. Aus diesem Grund mahne das Wort Gottes und rufe uns in Erinnerung, dass Gleichgültigkeit und Feindseligkeit „blind und taub machen“. Sie verhinderten es, die Brüder und Schwestern zu sehen und in ihnen den Herrn zu erkennen. Bisweilen würden aus dieser Gleichgültigkeit und Feindseligkeit Aggression und Beleidigung: „Jagt sie doch weg, die da! Tut sie woanders hin“. Diese Aggression komme dem gleich, was die Leute im Bericht des Evangeliums getan hätten: „Die Leute, die vorausgingen, wurden ärgerlich und befahlen ihm zu schweigen“.

Der Evangelist Lukas bringe in der Episode ein interessantes Detail. Jemand erkläre dem Blinden den Grund für den Volksauflauf. Er sage: „Jesus von Nazaret geht vorüber“. Es klinge hier der Vorübergang des Herrn im Buch Exodus an, das Pascha des Alten Bundes, das für Israel den Beginn der Befreiung bedeutet habe. Der Blinde erkenne im Glauben Jesus als den Sohn Davids, den Messias, der nach Jesaja den Blinden die Augen öffne.

Es komme zu einem zweifachen Vorübergang: zuerst hätten die Leute dem Blinden die frohe Botschaft mitgeteilt, „doch sie wollten nichts mit ihm zu tun haben“. Jetzt zwinge sie Jesus, sich bewusst zu werden, dass die frohe Botschaft es einschließe, den Ausgeschlossenen in den Mittelpunkt des eigenen Weges zu stellen. Zweitens öffne der Glaube dem Blinden den Weg des Heils.

Jesus hole also den Blinden vom Rand weg und stelle ihn in die Mitte der Aufmerksamkeit der Menschen. Der geheilte Blinde „wird zu einer Botschaft der Barmherzigkeit“, die den Menschen die Augen dafür öffne, dass sie in der Zuwendung zu den Bedürftigen Jesus finden und echte Gemeinschaft haben könnten. Sie lernten zu sehen, was es für ein Geschenk sei, von Jesus geliebt zu sein. So geschehe ein zweites Wunder. Dasselbe Licht erleuchte alle und vereine sie im Gebet und im Lobpreis.


Die Pilger und Besucher aus dem deutschen Sprachraum begrüßte der Heilige Vater mit den folgenden Worten:

Herzlich grüße ich die Brüder und Schwestern deutscher Sprache, insbesondere die Pilger aus dem Bistum Trier mit ihrem Bischof Ackermann und mit Weihbischof Brahm. Ich wünsche euch, dass euer Aufenthalt in Rom euren Glauben stärke und die Erfahrung brüderlicher Liebe vertiefe. Der Herr segne euch und eure Familien.

Video der Generalaudienz



Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 montreal 15. Juni 2016 
 

nicht zurückhalten

Deshalb darf man die Bedürftigen (nach der Liebe Gottes und deren Befreiung) nicht zurückhalten. Auch nicht Homosexuelle, welche diese Liebe suchen und nach Befreiung fragen.


2
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Generalaudienz

  1. Liebst du mich? – Das Gespräch zwischen Jesus und Petrus
  2. Kohelet: die ungewisse Nacht des Sinns und der Dinge des Lebens
  3. Judit. Eine bewundernswerte Jugend, ein großzügiger Lebensabend.
  4. Noomi, das Bündnis zwischen den Generationen, das die Zukunft eröffnet
  5. Ehre deinen Vater und deine Mutter: Liebe zum gelebten Leben
  6. Der Osterfriede und Dostojewskis Legende vom Großinquisitor
  7. Treue gegenüber der Heimsuchung durch Gott für die kommende Generation
  8. Das Abschiednehmen und das Erbe: Erinnerung und Zeugnis
  9. Das Alter, eine Ressource für die unbeschwerte Jugend
  10. Die Langlebigkeit: Symbol und Chance







Top-15

meist-gelesen

  1. Erzbischof Gänswein soll Nuntius in Litauen werden!
  2. Riccardo Wagner wurde katholisch: „Ich wollte nie Christ sein. Ich war Atheist“
  3. 'Allahu akbar' - Angriff auf orthodoxen Bischof in Australien - Polizei: Es war ein Terrorakt!
  4. BRAVO! - 6000 Teilnehmer beim Marsch für das Leben in München
  5. Kardinal Müller: "Sie sind wie die SA!"
  6. 'Politische Einseitigkeit ist dem Gebetshaus fremd'
  7. Heiligenkreuz: Gänswein und Koch für Wiederentdeckung des Priestertums
  8. Der Münchner Pro-Life-Marsch UND was die deutschen Medien verschweigen
  9. Schweiz: Bischof Bonnemain bei Beerdigung von Bischof Huonder
  10. „Schwärzester Tag für die Frauen in der deutschen Nachkriegsgeschichte“
  11. Der Teufel sitzt im Detail
  12. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  13. Ablehnung von Fiducia supplicans: Afrikas Bischöfe haben ‚für die ganze Kirche’ gesprochen
  14. Vielleicht hilft es Ihnen, wenn Sie ,The Baxters‘ sehen‘
  15. Frankreich: „Inzwischen bedeutet Katholizismus, seinen Glauben erklären zu können“

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz