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Papst Franziskus und die Frühmessen in Santa Marta

21. Juni 2016 in Aktuelles, 15 Lesermeinungen
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Das ‚Brechen des Wortes’ vor dem eucharistischen Opfer. Neuheit und Besonderheit des Pontifikats. Unterwegs zur Erneuerung der Kirche. Zum Beginn der Sommerpause. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/Die Tagespost/Die Pilgerzeitung/as) „Was gefällt dir am meisten daran, Papst zu sein?“, wurde Papst Franziskus am 15. November 2015 bei seinem Besuch in der evangelisch-lutherischen Kirche Roms von einem kleinen Jungen gefragt. „Pfarrer sein“, lautete die Antwort: „Ich bin gerne Papst im Stil eines Pfarrers“, denn: „Papst sein heißt Bischof sein, Pfarrer sein, Hirte sein“. Dazu gehört für Franziskus, dass er nicht gerne alleine ist, sondern eine Gemeinschaft, eine Gemeinde im weitesten Sinn um sich haben will. Der Papst wohnt im Gästehaus des Vatikans, der „Domus Sanctae Marthae“: ein Leben im Hotel mit privaten und öffentlichen Räumlichkeiten: die Gänge und Treppen (auf denen man Franziskus „zufällig“ begegnen kann), der Kaffeeautomat, an dem sich der Papst gerne etwas holt, der Speisesaal – und die Hauskapelle.

Am 22. März 2013 – unmittelbar nach seiner Wahl auf den Stuhl Petri – begann Franziskus mit etwas, das zunächst Befremden im Vatikan hervorrufen sollte. Überraschend lud er eine Gruppe von dreißig Angestellten ein, die als Reinigungspersonal des Peterplatzes sowie als Gärtner in den Vatikanischen Gärten tätig sind, um mit ihnen die heilige Messe zu feiern. Dass sich aus jenem morgendlichen Treffen eine Gewohnheit, ja eine „Tradition“ entwickeln sollte, die mittlerweile fest zum Tagesablauf des Heiligen Vaters gehört, war damals noch nicht abzusehen gewesen. Das war der Beginn der „Predigten von Santa Marta“, die nunmehr zu einem Charakterzug des Pontifikats geworden sind.

Um den Reichtum der Predigten des Papstes einem breiteren Publikum zugänglich zu machen, ohne deren Wesen zu verändern, wurde die Form der Veröffentlichung einer ausführlichen Zusammenfassung durch „Radio Vaticana“ und den „L’Osservatore Romano“ gewählt. Diese Zusammenfassungen enthalten auch reiche Passagen in direkter Rede. So soll der echte „Geschmack“ der Ausdrücke des Papstes widergespiegelt werden. Auf Deutsch stehen die weit über 300 Morgenpredigten vollständig auf den Seiten der katholischen Internetzeitung „kath.net“ zur Verfügung.


Die Predigten werden nicht auf der Grundlage eines geschriebenen Textes, sondern spontan gehalten. In freier Rede legt Franziskus Tag um Tag die von der Liturgie vorgesehenen Lesungen aus – Frucht seiner morgendlichen Betrachtungen, bevor er um 7:00 Uhr an den Altar tritt. Aus diesem Grund ist es auch wichtig, den Unterschied zwischen den offiziellen Ansprachen und Predigten und dem spezifischen Charakter der Situation, der Spontaneität und der Familiarität der Worte des Heiligen Vaters festzuhalten und zu respektieren. Kurz: „Santa Marta“ ist nicht Teil des Lehramtes, sondern bringt persönliche Gedanken des Papstes zum Ausdruck. Der „Pfarrer“ Franziskus möchte den Tag nicht allein mit einer Messe beginnen – wie dies jeder Priester tut –, sondern mit einem Teil jenes Volkes Gottes, dessen universaler Hirte er ist.

Der oft auch eigenwillige Stil und pointierte Inhalt der Predigten sind es, die einen Blick in das Innere der Person Jorge Mario Bergoglio gestatten. Mit einer einfachen Sprache will der Papst ihm besonders wichtig Erscheinendes auf den Punkt bringen, so dass Kommentatoren nicht gezögert haben, von „Santa Marta“ als dem „schlagenden Herzen“ des Pontifikats zu sprechen. Wie dies ein italienischer Intellektueller auf den Punkt gebracht hat: „Franziskus eignet die Genauigkeit der Sprache der Kinder und eine gewisse Frechheit der großen Dichter“. Dabei scheut es der Papst nicht, immer wieder Missstände in der Kirche, Missverhalten der Katholiken zu geißeln, die die Botschaft des Evangeliums verdecken oder gar ersticken können.

„Die Wirklichkeit ist wichtiger als die Idee“, heißt es bereits in dem programmatischen Apostolischen Schreiben „Evangelii gaudium“. Das bedeutet für Franziskus: die Wirklichkeit ist etwas, das einfach existiert, die Idee wird erarbeitet. Zwischen den beiden muss ein ständiger Dialog hergestellt werden, um zu vermeiden, dass die Idee sich schließlich von der Wirklichkeit löst, denn: „es ist gefährlich, im Reich allein des Wortes, des Bildes, des Sophismus zu leben“. So wendet sich Franziskus nicht selten gegen die „Schriftgelehrten und Pharisäer“, das heißt gegen die in sich verschlossenen Theologen, die mit ihrer Weisheit und dem Festhalten an Gesetzen die Freiheit beschränken, die der Heilige Geist geschenkt hat. Zu oft ist für den Papst festzustellen, dass die Christen lieber in selbstgebauten Käfigen leben statt „hinauszugehen“ und sich den konkreten Anforderungen des Willens Gottes zu stellen. „Christen ohne Hoffnung“, „abstrakte Ideologen“, „Narzissmus“, „Klerikalismus“, „eitle Priester, die sich wie ein Pfau aufplustern“, „schmierige Priester, die nur Kaugummi verkaufen“, „sterile und heuchlerische Christen, die ihrem Formalismus nachhängen“, „verschlossene, traurige Christen ohne Freude und ohne die Freiheit der Gotteskinder“, „egoistische und selbstbezogene Christen“, „Salonchristen und narkotisierte Christen“, „moralisierende Haarspalter und Kasuisten“: ihnen allen hält der Papst – mit dem Evangelium in der Hand – einen Spiegel vor die Augen.

Es ist Franziskus ein Dorn im Auge, wenn er an Christen ohne Begeisterung denkt, die Gefahr laufen, nur Mitglieder einer besonderen Sekte zu sein. Eine entmutigte, ängstliche Kirche, die eher eine „alte Jungfrau“ zu sein scheint als eine Mutter – eine derartige Kirche ist für den Papst nutzlos. Sie ist ein Museum, in dem sich die Museumschristen zwar gut auskennen, aber langsam vor sich hin verwesen und so den „Stall“ mit schlechter, abgestandener Luft füllen. Jene Christen, die es nur dem Schein nach sind, sind „tot“, sie sind wie weiße Gräber, eine Gruppe von Menschen, die sich in ihrem kirchlichen Mikroklima für auserwählt halten.

Dem hält Franziskus den „Personalausweis des Christen“ entgegen, der in der Freude besteht, dem Anker im Himmel. So kann er sich auf den Weg der Heiligkeit begeben, mutig, im Bewusstsein der Gnade, voll Verlangen nach Umkehr und in der Hoffung auf den Herrn. Der Feind Gottes – Satan, der Fürst der Welt – ist die Weltlichkeit, das Verfallensein an die Dinge der Welt – Macht, Reichtum („das Leichentuch hat keine Taschen“), Eigensucht, Missbrauch der Schöpfung zu egoistischen Zwecken, Ausbeutung des Nächsten zum eigenen Vorteil.

Eindringlich warnt der Papst immer wieder vor dem Vater der Lüge, der den Menschen von seinem Weg zu Gott abbringen will. Das perfide Instrument des Teufels erkennt Franziskus besonders im Geschwätz, im schlechten Reden über die anderen, denn: „die Zunge kann töten!“. Geschwätz, Neidereien, Hochmut, Eitelkeit und Trachten nach Macht entfernen den Christen, der Geschöpf des Lichts ist, von der Wahrheit. Aber auch „aktuelle“ Themen werden angesprochen. Immer wieder erinnert der Papst zum Beispiel daran, dass die Christen die am meisten verfolgte Religionsgemeinschaft sind, dass heute die Zahl der Opfer der brutalen und die Menschenwürde erniedrigenden Verfolgungen größer ist als in den ersten Jahrhunderten der Kirche. Dabei gibt es eine blutige Verfolgung und eine „kultivierte“ Verfolgung im Zeichen der Fortschritts und der Modernität. Der Anführer dieser im westlichen Kulturkreis präsenten „höflichen Verfolgung“ ist für Franziskus der Fürst der Welt, der sich im Kampf gegen die Würde des Menschen gegen Gott wendet. Das ist für den Papst „die große Apostasie, der große Abfall“.

Die Vielzahl der Themen der Predigten von „Santa Marta“ gewährt einen Einblick in das Kaleidoskop des Denkens und Glaubens des Papstes sowie in das Leben der Kirche, die der ständigen Umkehr zu Gott bedarf. Franziskus schafft eine besondere, ganz ihm eigene Form moderner Kommunikation. Das Wort des obersten Hirten wird zu einem Ereignis der Kommunikation, das es verbietet, „von Außen“ oder in einer vermeintlich „objektiven“ Perspektive gesehen zu werden. „Santa Marta“ – die große Neuheit des Pontifikats – ist einer der Orte, von dem aus der Papst der Kirche die Notwendigkeit zur Erneuerung verdeutlicht, ohne dabei ein bis an die Grenzen ausreizendes Wort zu scheuen. So „bricht“ Franziskus in Santa Marta das nährende Wort Gottes, bevor er die Christen zum gebrochenen Brot des Leibes Christi hinführt.

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Foto © Instagram/@franciscus – L’Osservatore Romano


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Lesermeinungen

 landpfarrer 22. Juni 2016 
 

@Ambrosios

Während manche Teilnehmer im Forum hier ihre ehrlichen Fragen und Bedenken äussern, manchmal auch ihrer Enttäuschung Ausdruck verleihen, formulieren Sie hier gerne überheblich und apodiktisch wie z.B. im letzten Posting hier :
"Welche "spontane Äußerung" des Papstes hat die Lehre der Kirche verändert?"Ich kennen keine. Und deswegen gibt es auch keinen Grund für Kritik am Papst.----
Setzen wir einmal voraus dass Papst Franziskus die Lehre der Kirche nicht verändert hat und dies auch nicht beabsichtigt, warum soll aus dieser Prämisse gefolgert werden, dass deshalb "kein Grund für Kritik am Papst" besteht, wie sie insinuieren?
Es könnte auch andere Gründe für Kritik geben, z.B. Aspekte der Amtsführung oder die Tatsache, dass die Lehre vielleicht nicht ausreichend klar verkündet wird oder irrigen Auffasungen/Fehlinterpretationen (auch von Äusserungen des Papstes) nicht klar widersprochen wird. All dies könnten Gründe für Kritik sein, die man nicht a priori wird abweisen dürfen


6
 
 A.Birlinger 22. Juni 2016 
 

@Ambrosios

Überwältigende Mehrheit der Katholiken? Na ja, meinen Sie tatsächlich, dass sich die überwältigende Mehrheit der Katholiken im Detail mit Aussagen des Papstes beschäftigt?

Außerdem sind Mehrheiten heute so und morgen so. Das zeigt schon die Bibel(aus dem "Hosanna" des Palmsonntag wurde in wenigen Tagen ein "Kreuzige ihn"). Und die überwältigende Mehrheit stand nicht unter dem Kreuz sondern war feige davongelaufen. Soviel zum Thema Mehrheit.

Ich lese begründete Kritik von Personen (siehe u.a. Spaemann), die zwar nicht in der Mehrheit sind, deren Argumente ich aber bislang nicht widerlegt gefunden habe.


5
 
 Ambrosios 22. Juni 2016 

@A. Birlinger

"Doch sollte es zu denken geben, dass Papst Franziskus mit seinen spontanen Äußerungen oft große Verwirrung unter den Gläubigen auslöst."

Es gibt bei der Kommunikation nicht nur die Möglichkeit, dass der Addressent missverständlich ist, sondern auch der Addressat das Missverständnis produziert. Die überwältigende Anzahl der Katholiken hat jedenfalls KEIN Problem mit unserem Papst und seinen Äußerungen. Das zeigt mir, dass der Fehler nicht beim Papst liegt!

@Theodor69: "Ich bemerke nur, dass vor Papst Franziskus papsttreue hier im Forum quasi eine "ungeschriebene Teilnahmebedingung" war. Wenn man heute zum Papst steht muss man sich den Vorwurf des "Kadavergehorsams" gefallen lassen, wobei einige dann ihr wahres Gesicht zeigen durch eine unglaublich aggressive Gehässigkeit gegenüber unserem Papst"

Aus vollem Herzen: Zustimmung!

"Welche "spontane Äußerung" des Papstes hat die Lehre der Kirche verändert?"

Ich kennen keine. Und deswegen gibt es auch keinen Grund für Kritik am Papst.


6
 
 rappix 22. Juni 2016 

"Die Kunst der freien Rede"

waren früher, bei der Gegenreformation, die Jesuiten nicht gefürchtete Gegner der Spalter-Gruppen?

Konnten die Jesuiten dank ihrer sprichwörtlichen Honig-Rede-Kunst verlorene Gebiete zurück erobern?

Es ist vorteilhaft wenn er Chef eines Unternehmens den Kontakt zur Basis nicht verliert sondern nur bis zur Stufe unterer Bereichsleiter Emminenz oder Excellenz spricht!


1
 
 A.Birlinger 22. Juni 2016 
 

@Theodor69

Die spontanen Äußerungen des Papstes mögen für einige menschlich sympathisch sein und jeder Papst wird sein Amt immer in einer ganz persönlichen Art ausüben. Dagegen habe ich nichts. Das war immer so und wird immer so sein.

Doch sollte es zu denken geben, dass Papst Franziskus mit seinen spontanen Äußerungen oft große Verwirrung unter den Gläubigen auslöst. Ich stand ihm anfangs wie jeden seiner Vorgänger mit großem Wohlwollen gegenüber und versuchte seinen kulturellen Hintergrund zur berücksichtigen. Mittlerweile muss ich gestehen, dass sich mein Wohlwollen mehr und mehr aufbraucht. Wenn ich sehe, wie Kirchenfeinde die oft unklaren Aussagen des Papstes als Argumente benutzen, finde ich das mehr als ärgerlich...

Ein Papst ist kein Landpfarrer, der auch mal salopp und ungeschützt daherreden kann; er ist das Oberhaupt der Kirche, der die Wirkung seiner Worte und Taten immer in Blick haben muss.


13
 
 Theodor69 22. Juni 2016 
 

@A.Birlinger

Genau so ist es. Ich bemerke nur, dass vor Papst Franziskus papsttreue hier im Forum quasi eine "ungeschriebene Teilnahmebedingung" war. Wenn man heute zum Papst steht muss man sich den Vorwurf des "Kadavergehorsams" gefallen lassen, wobei einige dann ihr wahres Gesicht zeigen durch eine unglaublich aggressive Gehässigkeit gegenüber unserem Papst. Die "spontanen Äußerungen" des Papstes machen ihn für mich so menschlich und wenn man ihn verstehen will, dann versteht man ihn auch. Wenn man allerdings ihn nicht verstehen will, bieten diese "spontanen Äußerungen" viel Platz um Widersprüchlichkeiten mit der Lehre der Kirche oder vorangegangenen Reden zu finden. Dennoch: Welche "spontane Äußerung" des Papstes hat die Lehre der Kirche verändert?


4
 
 rappix 21. Juni 2016 

Ich ich ein Salon-Christ oder Forums-Katholik?

Nun der Heilige Vater hat nicht Unrecht mit diesem Vorwurf gegen mich!


2
 
 rappix 21. Juni 2016 

Kann Jederfrau und Jedermann den Arbeitstag in Santa Marta mitfeiern?

Zitat:

"Papst sein heißt Bischof sein, Pfarrer sein, Hirte sein"

Solche Hirten, das wünsche ich mir, auch wenn ich am Morgen früh aus den Federn muss um den neuen Tag mit einem Gottesdienst zu beginnen.


4
 
 hauch 21. Juni 2016 
 

Warum

Es wird immer mehr gegen den Papst gewettert, egal welcher Bericht es muss immer "etwas" gefunden werden.
Ist hier so wenig Vertrauen in Gott? Auch wenn ich unseren Papst nicht immer verstehe, auch wenn ich Dinge evtl. anders sehe muss ich ihm doch nicht ständig medial/verbal eine Ohrfeige geben. Das ist sehr traurig und fällt in den letzten Wochen immer mehr auf.....


4
 
 Sebi1983 21. Juni 2016 
 

Seltsam widersprüchlich!

Dass Predigten, die bei Messen mit kleinen speziell zusammengestellten Gruppen gehalten werden, keinen höchst lehramtlichen Charakter für die Weltkirche haben, versteht sich von selbst. Wenn dem aber so ist, wozu werden sie dann veröffentlicht? Sehr widersprüchlich!

Persönlich finde ich die moralinsauren Rundumschläge, die oben aufgelistet sind, wenig hilfreich. Aber das mag man unterschiedlich beurteilen.


13
 
 Robert S 21. Juni 2016 
 

Brechen des Wortes...?

Gelobt seien JESUS CHRISTUS und MARIJA,dies schreibe ich wie immer nicht aus Bosheit ggü dem papst,denn ich liebe ihn als unseren Oberhaupt der kirche.ICh schreibe diese ZEilen weil mich die ganze Situation bei vielen Äusserungen des papstes traurig machen.ICh denke dass wirklich sehr oft ein "Brechen des Wortes" stattfand in den Predigten des papstes aber auch in vielen anderen von ihm getätigten Äusserungen.Ich meine dass bei vielen katholiken sehr oft die glaubenssicherheit wegen und durch das Wort des papstes leider gebrochen ist. ICh erinnere nur an Amoris Laetitia und die letzten Äusserungen des papstes über die angebliche Ungültigkeit der sakramnetalen Ehen und die angebliche Gültigkeit mancher vorehelicher Beziehung.Über die nicht mehr zu zählenden anderen zweideutigen Äusserungen des papstes die mich und viele andere KAtholiken die von dem papst eine Bestärkung des Glaubens erwarten will ich gar nicht anfangen zu reden weil die Zeichenanzahl dieses Posts nicht ausreichen+pax


7
 
 Theodor69 21. Juni 2016 
 

A.Birlinger - zu einfach gedacht

Persönliche Gedanken sind nicht Teil des Lehramts. Das ist nicht erst bei Papst Franziskus so, sondern war immer schon so. Es heißt aber nicht, dass diese Gedanken vom Stellvertreter Christi auf Erden nicht von Relevanz sind.


10
 
 jaeger 21. Juni 2016 
 

"Brechen des Wortes"

Ein vieldeutiges Bild. Es bleibt abzuwarten, welche Früchte das "Kommunikationsereignis" Santa Marta tatsächlich trägt. Rätselhaft bleibt auch die Einschätzung, es verbiete sich eine "objektive" Perspektive "von außen" auf dieses Kommunikationsereignis. Ist der Horizont der vor Ort Anwesenden so spezifisch, dass nur diese in der Lage sind, die Intention des Papstes wirklich zu verstehen? In diesem Falle wäre es doch geradezu kontraproduktiv, hierüber täglich für alle Welt zu berichten? Oder ist damit gemeint, dass diese Predigten nicht Gegenstand der Kritik sein sollen, was, wie wir alle wissen, gerade in der letzten Zeit leider wiederholt der Fall gewesen ist. Wenn der Papst aber mit seinen Worten Anstoß und Verwirrung bei den Gläubigen erregt, so wäre es doch besser, er würde auf diese spontane Kommunikationsform verzichten. Der Papst ist eben mehr als ein einfacher Landpfarrer und trägt deshalb auch die Verantwortung dafür, was seine Worte auslösen.


19
 
 Krisi 21. Juni 2016 
 

Sünde benennen ist nicht schlecht reden sondern Hilfe!

Also wenn Jesus unser Herr immernur geschwiegen hätte, hätten wir heut kein Evangelium.


11
 
 A.Birlinger 21. Juni 2016 
 

Papst Franziskus und die freie Rede - ein bekanntes Problem!

„Santa Marta“, so heißt es oben im Artikel, "ist nicht Teil des Lehramtes, sondern bringt persönliche Gedanken des Papstes zum Ausdruck."

Gut zu wissen. Die persönlichen Gedanken eines Papstes sind für die Kirche nicht von Relevanz.


14
 

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