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Katholiken sind keine nützlichen Idioten

23. Juni 2016 in Kommentar, 2 Lesermeinungen
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Die meisten Medien haben mit der Kirche nicht mehr viel am Hut. Zur Medienstrategie zählt eine verwirrende Berichterstattung, um selbst jene Katholiken zu spalten, die zur Lehre der Kirche stehen wollen. Gastkommentar von Prof. Hubert Gindert


Bonn (kath.net/Blog Forum Deutscher Katholiken) Wer die Medien kritisch begleitet, weiß, die meisten haben mit der Katholischen Kirche nicht viel am Hut. Vielmehr geht es ihnen darum, sie auf das Maß jener kirchlichen Gemeinschaften einzunivellieren, die vor dem Mainstream kapituliert oder sich bereits zum Medienecho gemacht haben.

Zur Medienstrategie zählt auch eine verwirrende Berichterstattung, um selbst jene Katholiken zu spalten, die zur Lehre der Kirche stehen wollen. Um dieses Ziel zu erreichen, versuchen Medien Papst Franziskus zu instrumentalisieren. Die Kommentierung der Römischen Bischofssynode, des postsynodalen Schreibens des Papstes und seiner Aussagen zum Frauendiakonat sind ein Lehrstück dafür.

Den Katholiken müsste auffallen, dass die Medien dem Papst Aussagen nachsehen, die sie im Übrigen strikt ablehnen, z.B. über den Teufel, über die „dämonische“ Genderideologie, über die Auswüchse einer kapitalistischen Wirtschaft mit Kinderarbeit, Menschenhandel, die brutale Entsorgung unerwünschter Menschen durch Abtreibung oder Euthanasie.


Warum wird Papst Franziskus dort „geschont“ wo seine Vorgänger heftig attackiert wurden? Der Grund ist einsichtig. Würden sie ihn heruntermachen, könnten sie ihn schwerlich für ihre Zwecke einspannen, um so die Katholiken zu verwirren und gegeneinander aufzubringen. Wir konnten jüngst hören, natürlich würde Franziskus Frauen zum Diakonat und sogar zur Priesterweihe zulassen, wenn da nicht der konservative Präfekt der Glaubenskongregation und andere reaktionäre Kurienkardinäle im Weg stünden. In diesem Verwirrspiel der Medien mischen auch katholische Verbände, wie das Zentralkomitee der Deutschen Katholiken, der Bund der Katholischen Jungend und katholische Frauenverbände mit.

Daniel Wirsching, von der Allgemeinen Augsburger Zeitung, der bisher nie durch Sympathien für die katholische Kirche aufgefallen ist, sondern sie oft als „überholt“ und „weltfremd“ apostrophiert hat, bringt die Medienstrategie auf den Punkt, wenn er schreibt: „…Außerhalb der katholischen Kirche verfügt er [Franziskus] über eine bemerkenswerte Strahlkraft, innerkirchlich hat er an Glanz verloren. …Franziskus ist ein bedeutender Papst, etwa weil er die Wichtigkeit von Barmherzigkeit und Seelsorge betont und dadurch die Kirche den Menschen näher bringt. Ein Revolutionär ist er nicht. Wer das noch glaubt, ist naiv. …Wirklich sensationell ist etwas anderes, und zwar, dass sich dieser Papst auch Diskussionen nicht verschließt, die in der Kirche seit Jahrzehnten geführt werden (aus Vatikansicht als beendet galten). In dem Sinn ist er Reformer. Unter Reform versteht er allerding nicht einen abrupten Kurswechsel, sondern das Lostreten eines Prozesses. In dessen Verlauf oder an dessen Ende kommt es ja vielleicht zu einem Umdenken.“ (AZ, 23.5.16)

Katholiken, die zur Kirche stehen und die glauben, einen Grund zu haben päpstliche Aussagen zu kritisieren, sind, um mit Lenin zu sprechen, keine „nützlichen Idioten“.

Sie werden sich nicht in eine öffentliche Antihaltung gegen den Papst hineinziehen lassen und immer beachten, in welchem Kontext ein Wort gefallen ist, und ob ihnen der präzise Wortlaut vorliegt, den sie ansprechen.

Prof. Dr. Hubert Gindert (Foto) ist der Initiator und Vorsitzende des Forums Deutscher Katholiken. Als Vorsitzender des Diözesanrates des Bistums Augsburg war er von 1990 bis 1994 Mitglied im Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK). Seit 1996 ist Hubert Gindert Chefredakteur der katholischen Monatszeitschrift „Der Fels“. Siehe auch Eintrag auf kathpedia.

K-TV-Interview mit Prof. Hubert Gindert


Foto Prof. Gindert (c) Forum Deutscher Katholiken


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Lesermeinungen

 Simon Cyrenaeus 23. Juni 2016 
 

Texttreue ist von Medien nicht zu erwarten

Vielleicht ist es mit den Aussagen von Papst Franziskus ähnlich wie mit den Dokumenten des II. Vatikanischen Konzils: Das, was die Medien davon vermittel(te)n, hat(te) mit dem Text selbst z.T. herzlich wenig zu tun.
Bei den aktuellen päpstlichen "Sagern" wundert mich allerdings zusätzlich, wie unterschiedlich ihre Übersetzungen selbst in den kirchlichen Medien oft ausfallen (Radio Vatikan, Osservatore Romano/deutsch, KNA etc.)


9
 
 Innozenz 23. Juni 2016 
 

In den Chefredaktionen etlicher Zeitungen

ist der "Durcheinanderwerfer" mit Erfolg eingezogen. Das äußert sich vielfach auch in der Auswahl nichtgenehmer Leserbriefe mit religiösem Inhalt, die nicht der Redaktionsmeinung entsprechen. Sie werden einfach nicht veröffentlicht.


11
 

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