Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Roma locuta - causa (non) finita?
  2. Nach Protesten Schluss mit 'Helnwein-Kunst' im Wiener Stephansdom
  3. Good News in den USA: Tausende kommen zu eucharistischer Anbetung
  4. Armin Laschet (CDU) zur Coronapolitik: „Wir hätten unterschiedliche Meinungen anders anhören müssen“
  5. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  6. Lebensschutzorganisation gibt Wahlempfehlung für Donald Trump
  7. Staunen in Frankreich: Die Zahl jugendlicher Taufbewerber steigt massiv an
  8. Als Johannes Paul II. und die Gottesmutter von Fatima den Kommunismus besiegten
  9. Die protestantische Missbrauchsstudie entlarvt die Strukturthesen des Synodalen Wegs als unhaltbar
  10. Serie ‚Pauline’ erzählt Romanze zwischen einer 18-jährigen und dem Teufel
  11. Zweifel an Spekulationen um Predigt-Auslassung des Papstes
  12. Neuer Nuntius in Italien sieht Religionsfreiheit im Westen bedroht
  13. Der Synodale Weg liegt an der Leine
  14. 14 Jahre nach Geständnis: Belgischer Skandalbischof Vangheluwe jetzt endlich laisiert
  15. Jüdischer Podcaster: Liturgiereform war ‚vielleicht ein großer Fehler’

Flüchtlinge wollen mit Dom-Besetzung Bleiberecht erreichen

5. Juli 2016 in Deutschland, 36 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Mit einer Besetzung des Regensburger Doms wollen etwa 30 bis 40 Flüchtlinge aus Ländern des Balkan ihre Abschiebung verhindern. Das bestätigte ein Polizeisprecher - Bistum bemüht sich um humanitäre Hilfe


Regensburg (kath.net/KNA) Mit einer Besetzung des Regensburger Doms wollen etwa 30 bis 40 Flüchtlinge aus Ländern des Balkan ihre Abschiebung verhindern. Das bestätigte ein Polizeisprecher der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) am Dienstag. Der Protest soll so lange dauern, bis sie ein Bleiberecht in Deutschland bekommen, sagte ein Unterstützer, der namentlich nicht genannt werden will. Unter den Besetzern sollen auch Roma sein. Im Kurznachrichtendienst Twitter wird mittlerweile dazu aufgerufen, Isomatten an den Dom zu bringen. Außerdem soll es eine Solidaritätskundgebung vor dem Gotteshaus geben.

Das Bistum Regensburg erklärte, sich um humanitäre Hilfe und Versorgung für diese Menschen kümmern zu wollen. Dazu gehörten Schlafmöglichkeiten, Verpflegung, sanitäre Anlagen, und vor allem die Sorge für die vielen Kinder. Die dahinter stehende politische Frage sei jedoch von den politisch Verantwortlichen auf den entsprechenden Ebenen zu klären. Weiter heißt es in der Erklärung: «Alle sind eingeladen, für das Wohl dieser Menschen zu beten.»


Der Polizeisprecher sagte, das zuständige Domkapitel wünsche keinen Polizeieinsatz. Beamte seien vor Ort, um die Lage zu beobachten. Auf Fotos aus dem Dom sind Menschen mit Transparenten zu sehen, darunter Frauen und Kinder. Nach Angaben des Unterstützers stammten sie unter anderem aus bayerischen Rückführungszentren und seien von der Abschiebung in sogenannte sichere Herkunftsländer bedroht.

In einer ersten Stellungnahme, die in einer anonymen Mail verschickt wurde, schreiben die Besetzer, sie wollten, dass weder Serbien noch Mazedonien, Bosnien-Herzegowina, Kosovo, Albanien oder Montenegro als sichere Herkunftsländer eingeordnet würden. «Diese Entscheidung muss daher rückgängig gemacht werden.»

Außerdem sprechen sie davon, dass Balkanflüchtling «kaserniert in Sonderlagern» auf die Bearbeitung ihrer Schutzgesuche warten müssten, die nahezu vollständig abgelehnt würden. «Wenn wir in die Staaten gehen, deren Adler unsere Papiere ziert, dann erwarten uns Verfolgung, Rassismus, Ausschluss.» Keine Spende aus Westeuropa könne ihre Probleme dort lösen. Unterstützt wird die Aktion dem Flugblatt zufolge von der Organisation «Romano Jekipe Ano» aus Hamburg. Sie war auch an der Besetzung des Denkmals für ermordete Sinti und Roma in Berlin im Mai beteiligt.



(C) 2016 KNA Katholische Nachrichten-Agentur GmbH. Alle Rechte vorbehalten.
Foto (c) kath.net/Petra Lorleberg


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 Bernhard Joseph 7. Juli 2016 
 

@Novalis

Mir ist nicht klar, wie die sogenannte "eingetragenen Lebenspartnerschaft" mit Asylrecht und Kirchenasyl in Zusammenhang steht.

Ein Staat wird nicht zu einem Rechtsstaat nur weil er rechtliche Normen setzt, das ist auch in einem totalitären Staat der Fall. Der Rechtsstaat garantiert seinen Bürgern Freiheit insofern diese dem allgemeinen Sittengesetz entspricht. Das Sittliche selbst kann nicht abstrakt definiert werden, es ist von Gott gegeben. Wo also ein Staat die Grenzen seiner rechtlichen Normierungskompetenz überschreitet und sich über die Schöpfunbgsordnung stellt, da drängt sich in der Tat die Frage auf, ob dann der Staat nicht zu einem Unrechtsstaat wird.

Das sind aber ganz andere Fragen als die, die sich im vorliegenden Fall stellen, denn hier geht es um Aufenthaltsrechte, die unbestreitbar allein vom Staat geregelt (normiert) werden können/müssen - vom wem sonst?

Wer die Gesetze hier für nicht ausreichend hält, muss politisch tätig werden.


5
 
 Novalis 6. Juli 2016 

@Bernhard Joseph

"Da wird ganz munter die geltende Rechtssprechung als unmenschlich beiseite geschoben und ein letztinstanzlicher Urteilsspruch eines deutschen Gerichtes selbstherrlich als möglicher Irrtum klassifiziert, der daher nicht akzeptiert werden müsse.

Ich schließe mich der Frage von @Cremarius an: Was bleibt vom Rechtsstaat, wenn man die Gültigkeit von gerichtlichen Entscheidungen willkürlich anerkennt oder infrage stellt und gerichtliche Entscheidungen nicht mehr durchgesetzt werden?

Wird ein solcher Weg erst einmal beschritten, ist es nicht mehr weit, bis "Recht" selbst zur bloßen Willkür wird. Dann haben wir hier in unserem Land bald Zustände, die man bei anderen Ländern beklagt."

Gelten Ihre Ausführungen dann eigentlich auch bei der Rechtsprechung hinsichtlich der Gleichstellung von Homosexuellen mit Heterosexuellen bei Fragen der eingetragenen Lebenspartnerschaft/Ehe?


3
 
 Martyria 6. Juli 2016 

@stillerbeobachter Teil 2

Der konkrete Fall in Regensburg ist aber anders gelagert:
a) Der Dom gehört dem Freistaat Bayern (Große Säkularisation) und das Bistum hat lediglich ein Nutzungsrecht. Insofern sind also auch staatliche Stellen involviert, auch wenn es nur der Baulastträger ist.
b) In Regensburg wurde niemand zum Kirchenasyl "eingeladen" und niemand hat darum gebeten. Vielmehr wurde der Dom einfach von Leuten, die sich des iure illegal hier aufhalten, okkupiert.
c) Die Problematik ziganer Lebensweise kann man lange diskutieren; mit der der sesshaften Bevölkerung war sie aber noch nie kompatibel. Und die meisten Versuche, fahrendes Volk zu "domestizieren" sind m.W. fehlgeschlagen.
d) Warum ermutigt man diese Leute nicht, sich in ihrer Heimat eine Existenz aufzubauen? Mir wird an diesem Punkt zu viel gejammert.

Meine persönliche Meinung in dem Fall ist, dass dem staatlichen Abschiebebescheid nachzukommen ist.


9
 
 Martyria 6. Juli 2016 

@stillerbeobachter Teil 1

Ich zitiere von der Homepage des Bistums Regensburg:
"Kirchenasyl ist kein Handeln gegen den Staat, sondern eine vom Staat geduldete Möglichkeit, bei tragischen Härtefällen Menschen in Schutz zu nehmen. Diese Duldung ist ein Ausweis großen Vertrauens, das es zu rechtfertigen gilt. Um den Sinn dieses Asyls zu bewahren, kommt es darauf an, dass es eine wirkliche Ausnahme für besondere Härtefälle bleibt. Kirchenasyl darf nicht genutzt werden, um die Gesetze auszuhebeln. Kirchenasyl gleicht vielmehr die Lücken menschlichen Rechts aus, die kein Gesetzgeber vermeiden kann. In diesem Sinne ergänzt Kirchenasyl das Recht und trägt zu seiner menschengerechten Anwendung bei." Und weiter: "Bevor einem Asylbewerber das Kirchenasyl versprochen wird, sollte man sich unbedingt bei den entsprechenden Stellen informieren – und erst danach entscheiden, ob das Kirchenasyl sinnvoll ist oder nicht. Es sollte sich dabei wirklich nur um Ausnahmesituationen handeln."

Das würde ich unterschreiben.


4
 
 deepthought 6. Juli 2016 
 

mir reichts

Wie erpresst man die gutmenschige Christenheit? Man besetzt jetzt ihre Gotteshäuser, um das zu erpressen, was hier täglich stattfindet, falls es mal so nicht klappt.
Tausende werden uns aus den weniger gut versorgenden Balkanländern, aus angeblicher Fluchtsituation vor den Küsten Lybiens ein- und bei uns wieder ausgeladen, importiert.
Der Deutsche als Integrationsarbeiter, Hätschelknecht und unsere Bischöfe machen nicht nur dabei mit, sie erpressen uns ebenfalls.
Sind wir doch ganz ganz böse,wenn wir merken, was hier wirklich abläuft, nämlich die Vernichtung unseres Landes und des auf selbständigen freundschaflichen Nationalstaaten basierenden christlichen Europas. Flankiert von dem was wirklich Ziel ist: die Vernichtung des Primats Christi im "Dialog" und in "Barmherzigkeit", siehe hier https://de.zenit.org/articles/muenchner-rat-der-religionen-wird-gegruendet/

Macht doch mal endlich Eure Augen auf!


10
 
  6. Juli 2016 
 

@Martyria

auch wenn ich das im Ergebnis so sehe wie Sie, gibt es nach meiner Auffassung schon ein Kirchenasyl, nämlich unter folgenden Voraussetzungen: 1.) Der Schutzsuchende muß sich zum Zweck des Gebets und des Gottesdienstes in der Kirche aufhalten. 2.)in seinem Herkunftsland gibt es keine Kirche, die ihm einen geschützten Raum, eben für das Gebet und den Gottesdienst gewährt.


1
 
 Germanium 6. Juli 2016 
 

A.Birlinger

Allerdings kann ich Ihren Aussagen, die mir widersprüchlich erscheinen, auch nur schwer folgen und bin deswegen ratlos.


Sehen Sie, genau die selbe Antwort bekomme ich immer wieder. Aber keiner will sich die Mühe machen, meine Aussagen zu prüfen!
Aber erst mal verurteilen u. unter den Tisch kehren.
http://autismus-kultur.de/autismus/alltag/mobbing.html


1
 
  6. Juli 2016 
 

... Kirchenasyl

Der Staat kann Kirchenasyl nur dann tolerieren, wenn es bei den Schutzsuchenden Ausübung des Grundrechts auf Religionsfreiheit ist. Flehen die Schutzsuchenden, auf den Knien liegend, den im Altarssakrament gegenwärtigen allmächtigen Gott um Hilfe an??? Beten die Schutzsuchenden auf den Knien vor der Muttergottesstatue den Rosenkranz??? Bitte, liebes kathnet, tragen Sie dazu weiter vor. Andernfalls sollen die Flüchtlinge in ein Flüchtlingsheim gehen, wo der Staat die Oberhoheit hat.


4
 
 Bernhard Joseph 6. Juli 2016 
 

Bedenkliche Sichtweisen einiger Foristen

Da wird ganz munter die geltende Rechtssprechung als unmenschlich beiseite geschoben und ein letztinstanzlicher Urteilsspruch eines deutschen Gerichtes selbstherrlich als möglicher Irrtum klassifiziert, der daher nicht akzeptiert werden müsse.

Ich schließe mich der Frage von @Cremarius an: Was bleibt vom Rechtsstaat, wenn man die Gültigkeit von gerichtlichen Entscheidungen willkürlich anerkennt oder infrage stellt und gerichtliche Entscheidungen nicht mehr durchgesetzt werden?

Wird ein solcher Weg erst einmal beschritten, ist es nicht mehr weit, bis "Recht" selbst zur bloßen Willkür wird. Dann haben wir hier in unserem Land bald Zustände, die man bei anderen Ländern beklagt.


12
 
 myschkin 5. Juli 2016 
 

Praktikable Lösungen

sind angesagt. Kann noch Messe gehalten werden, wenn diese Leute im Dom sind? Kann man sie innerhalb der kirchlichen Liegenschaften einstweilen anderswo unterbringen? Wer übernimmt Patenschaften auf längeren Zeitraum, wenn diese Leute von Staats wegen keine finanzielle Unterstützung erhalten werden? Fragen über Fragen.


2
 
 Cremarius 5. Juli 2016 

Augustinus und die Räuberbande - Staat ohne Recht

Der heilige Augustinus schrieb, Papst/ Vater Benedikt griff es in seiner Rede im Deutschen Bundestag auf:

Was ist der Staat, wenn man das Recht hinwegnimmt, anderes als eine Räuberbande.

Deutschland ist ein Rechtsstaat.

Wenn ein Gericht entschieden hat, dass jemand abzuschieben sei, dann ist das für alle verbindlich. Wer sich dagegen auflehnt, der revoltiert gegen das Recht und fordert Privilegien,- jedem Rechtsstaat, der auf der Gleichheit aller beruht, zuwider.

Wer nicht möchte, dass aus dem Staat eine Räuberbande werde, der muss ihm (der Demokratie) gehorchen und ihn akzeptieren!

Sokrates tat es, trank lieber den Schierlingsbecher...

Jesus ebenso, er entzog sich nicht dem Rechtsspruch des römischen Statthalters, obgleich es Unrecht war.

Sich anzumaßen, gleicher als andere zu sein, ist nicht christlich, denn dort sind alle gleich.

Mein Reich ist nicht von dieser Welt, Gebt dem Kaiser,...,- ein "Achtundsechziger" avant la lettre war Christus gewiss nicht.


7
 
 queenie 5. Juli 2016 
 

Sinti und Roma II

ob man Flüchtlinge aufnehmen soll. Damit will man der EU noch eins auswischen; wird aber ein Selbsttor für z.B. Ungarn, da moralisch erbärmlich.
Menschen, die Jahrhunderte in Schwierigkeiten sind und die nicht ver-
meintliche Moslems sind, begegnet man auf dem katholischen Balkan derart und verweigert ihnen eine menschenwürdige Zukunft. Auch gegenüber Moslems hat niemand ein solches Recht.
Über die meisten Kommentare hier bin ich am meisten erschrocken. Die Kirche
muß hier klare Stellung beziehen und den seit Jahrhunderten Verfolgten Kirchenasyl gewähren sowie landesweit die Glocken läuten, um auf die Entrechteten aufmerksam zu machen. Ggfls.
einen Fonds aus Kirchenvermögen für Integrations- und Ausbildungszwecke
von Zigeunern bilden. Die europ. Bischofskonferenz soll ebenfalls die Kirchen in Ost- und Südosteuropa auffordern,
entsprechend zu verfahren und die Versäumnisse zu entschuldigen und aufzuarbeiten.


5
 
 queenie 5. Juli 2016 
 

Sinti und Roma - Ungarn und Balkan

Als Kind kamen immer wieder Zigeuner in unsere weitgehend christliche Kleinstadt. Sie durften ihre Zelte und
Wohnwagen nur für wenige Tage an einer Marienstatue am Waldrand abstellen. Sie waren wohl alle katholisch. Sie bettelten, wurden vielfach übel behandelt und mußten wahrscheinlich für das Überleben auch stehlen (dies wurde ihnen zumindest nachgesagt). In der Kirche hörte ich nichts über ihr Schicksal, über ihre Diskriminierung etc.-und das alles nicht, obwohl der Krieg erst 10 Jahre vorbei war; geführt von einem dt.-österreichischen Verbrecher mit 65 Mio. Toten(insbes. auch Zigeuner). Heute erneut Trauerspiel (insbes. in Frankreich neben dem Balkan, der Zigeunern eine erkaltete Schnauze zeigt). Keine Bereitschaft diese Menschen zu integrieren, d.h. ihnen Wohnong, Nahrung, Kleidung und Arbeit zu geben, Schule und Berufsausbildung zu ermöglichen. Das angeblich alles nicht im angeblich christlichen Abendland.
Was ist das für ein Christentum? Jetzt folgen noch Volksabstimmungen,


5
 
 Germanium 5. Juli 2016 
 

@ A.Birlinger

@Allerdings kann ich Ihren Aussagen, die mir widersprüchlich erscheinen, auch nur schwer folgen und bin deswegen ratlos.

Danke! Genau das habe ich jetzt gebraucht! Wollen Sie jetzt auch noch Adressen von sämtl. Behörden und kirchl. Institutionen, welche ich angefragt habe?
Damit kann ich dienen.
Nicht nur Sie sind ratlos!
Nein ich spaße nicht, mir ist es sehr ernst!
Aber Ihre Antwort spiegelt nur, was wir all die Jahre erfahren haben!
Schade nur das auch hier undser ernstes Problem nicht wahgenommen wird! Vor kurzem habe ich versuch den Papst telefon. zu kontaktieren. Die Aussage der Mitarbeiterin: Tut mir leid, der Papst hat wichtigeres zu tun! Wie bitte?
http://www.portiunkula-2700.com/gebetsanliegen/


1
 
 Selene 5. Juli 2016 
 

@Deus caritas est

Dass "unser" Wohlstand nur dadurch zustande gekommen ist, dass wir anderen Völkern was weggenommen haben, ist Unsinn.

Der relative Wohlstand in unserem Land wurde von Generationen von Bürgern hart erarbeitet.

Auch vergessen Sie, dass es auch bei uns viele Arme gibt, z.B. Rentner, die ihr Leben lang gearbeitet haben und nun von ihrer Rente nicht menschenwürdig leben können, um nur EIN Beispiel zu nennen.

Ein anderes Beispiel wäre die Kinderarmut in unserem Land.


10
 
 Martyria 5. Juli 2016 

Christlich ist aber auch:

1) Lk10,25-37 (Barmherziger Samariter): Die zwei Denare entsprechen etwa zwei Tageslöhnen oder drei Litern Wein und nicht einer monatlichen Rundumsorglos-Apanage.
2) 2Thess 3,10b: "Wer nicht arbeiten will, soll auch nicht essen." Arbeit hat eine Würde; der, der arbeitet, ebenso.

Deutlicher werde ich jetzt nicht.


15
 
 Sebi1983 5. Juli 2016 
 

@Novalis // @Selene

@Novalis:
Wenn ich den Artikel richtig verstehe, ist die Herkunft der Menschen im Dom unklar. Darum macht es wenig Sinn, über die Lebensbedingungen bestimmter Volksgruppen in Balkanländer zu spekulieren. Natürlich sind Gerichte nicht unfehlbar. Wer ist das schon? Aber sie haben auf der Grundlage der Gesetze unseres Landes zur urteilen. Das ist ihre Aufgabe und deren Umsetzung kann man ihnen nicht zum Vorwurf machen. Klar ist auch, dass die Probleme in anderen Länden nicht in Deutschland, sondern vor Ort gelöst werden müssen.

@Selene
Wenn ich richtig informiert bin, gibt es in Deutschland kein Recht auf Kirchenasyl.


6
 
 doda 5. Juli 2016 

@Novalis

"Ob die Leute hilfsbedürftig sind, können Sie ruhig uns überlassen. Sie haben diesbezüglich keine Sachkompetenz zur Beurteilung."
Wer ist 'uns'?
Woher wissen Sie, wer hier Kompetenz hat, oder nicht?


9
 
 A.Birlinger 5. Juli 2016 
 

@Germanium

Dass Sie momentan obdachlos sind, ist schlimm und ich bedauere das sehr.
Allerdings kann ich Ihren Aussagen, die mir widersprüchlich erscheinen, auch nur schwer folgen und bin deswegen ratlos.


4
 
 A.Birlinger 5. Juli 2016 
 

@Novalis

"Ob die Leute hilfsbedürftig sind, können Sie ruhig uns überlassen. Sie haben diesbezüglich keine Sachkompetenz zur Beurteilung."

Diese Aussage lässt Fragen aufkommen:
1. Wer ist mit "uns" gemeint?
2. Über welche Sachkompetenz verfügen Sie?


7
 
 Cölestin 5. Juli 2016 

Das Domkapitel hat ja nur Angst...

... vor einem Aufschrei der Linken außer- und innerhalb der Kirche, falls es einer polizeilichen Räumung zustimmen würde.


13
 
 Novalis 5. Juli 2016 

@Antonius25

"Sie sind auch nicht asylberechtigt. Sie sind illegal in unser Land eingereist und widersetzen sich der Abschiebung.Das ist selbstverständlich unanständig.
Dass diese Leute hilfsbedürftig sind, ist Ihre freie Erfindung."

Nur weil ein Gericht das festgestellt hat, ist die moralische Asylberechtigung noch lange nicht erledigt. Auch Gerichte können sich irren.

Sie sind illegal eingereist - ja, und? Wenn jemand in Todesnot ist (waren Sie eigentlich schon einmal im Balkan und haben gesehen, wie Roma dort behandelt wurden?), dann gilt das höhere Recht auf das Leben.

Ob die Leute hilfsbedürftig sind, können Sie ruhig uns überlassen. Sie haben diesbezüglich keine Sachkompetenz zur Beurteilung.


4
 
 Germanium 5. Juli 2016 
 

@A.Birlinger

A.Birlinger
@Germanium
Wenn Sie schon sooooo tolle Analysen liefern; wie wär's wenn Sie die Leute zu sich in Ihre Wohnung einladen würden?

Das habe ich bereits getan. Und ehrlich gesagt, auch meine Gastfreundschaft wurde hässlich ausgenutzt.
Aber ich habe auch die Gegenseite schmerzlich erfahren, das ich oftmals an katholische Türen angeklopfft habe u. mir nicht geöffnet wurde.
Wie Sie sehen, ich spreche nicht aus der Theorie sondern aus der Parxis. Momentan bin ich obdachlos! Ich hatte berichtet: Werde von lärmenden Nachbarn terrorisiert, aber überall wo ich kirchlicherseits angeklopft habe, wurde ich im Regen stehn gelassen.
Es ist immer die selbe Erfahrung, die mich mein Leben lang begleiten.
Die Barmherzigkeit, währt nur solange, solange man selber nicht gefragt ist!


5
 
 Selene 5. Juli 2016 
 

Kirchenasyl?

Ich nehme an, dass es sich primär um Sinti und Roma handelt, die das Recht auf Kirchenasyl in Anspruch nehmen.

Sinti und Roma werden in der Tat in ihren Herkunftsländern diskriminiert. Aber ob sich daraus ein Asylanspruch oder ein Bleiberecht ableiten lässt, erscheint mir fraglich.

Asylanspruch hat nur, wer in seinem Herkunftsland an Leib und Leben bedroht wird.

Schwierige Situation, auch und gerade für die Kirche.


4
 
 Deus caritas est 5. Juli 2016 
 

@ Novalis / @ Antonius 25

Danke! Genau so ist es.
@ Antonius 25. "Sie versuchen zudem, zu erzwingen, einen Teil unseres Eigentums zu erbeuten, indem sie das Aufenthaltsrecht und das Recht auf Sozialleistungen erzwingen wollen. Das gilt allgemein als Diebstahl..." ... nur mal zum Überlegen... woher kommt denn unser Wohlstand? Glauben Sie im Ernst, dass dies mit Gerechtigkeit zu tun hat? Es würde sich mal lohnen, das eigene Gewissen zu überprüfen... wer hat da wem, was gestohlen? Unser Überfluss ist das, was anderen fehlt...


4
 
 antonius25 5. Juli 2016 
 

@Novalis:

Es ist eben kein Asyl. Sie sind auch nicht asylberechtigt. Sie sind illegal in unser Land eingereist und widersetzen sich der Abschiebung.Das ist selbstverständlich unanständig.
Dass diese Leute hilfsbedürftig sind, ist Ihre freie Erfindung. Das steht nicht im Artikel und wurde auch vom Gericht nicht so gesehen.


16
 
 Novalis 5. Juli 2016 

@elmar69

"Ein "Domasyl" ist von den betreffenden keinesfalls erwünscht, da müssten sie nämlich im Dom (bzw. einigen Nebengebäuden) drinbleiben weil ja außerhalb staatliche "Verfolgung" droht.

Die haben sich lediglich einen möglichst prominenten Ort für Ihren Protest gesucht, die Zuflucht in der Kirche ist nicht das Hauptanliegen."

Weder das Asyl noch der Protest sind in irgendeiner Form unanständig und wir dürfen und müssen als ChristInnen Menschen beistehen, die unserer Hilfe bedürfen.


4
 
 antonius25 5. Juli 2016 
 

Es geht hier nicht um Kirchenasyl

sondern um eine Besetzung des Doms. Die Besetzer sind ja nicht von dem Dompfarrer eingeladen worden. Diese Leute versuchen den Staat zu erpressen, gegen sein eigenes Recht zu verstoßen. Sie versuchen zudem, zu erzwingen, einen Teil unseres Eigentums zu erbeuten, indem sie das Aufenthaltsrecht und das Recht auf Sozialleistungen erzwingen wollen. Das gilt allgemein als Diebstahl bzw. Raub, wenn Gewalt eingesetzt wird.


19
 
 Germanium 5. Juli 2016 
 

@Zu Ende gedacht aber wird's problematisch. ..

@Zu Ende gedacht aber wird's problematisch. ...

Das selbe Problem wie bei den Geschiedenen u. WVG? Wenns problematisch wird, werden die Schotten dicht gemacht!

Nur zugeben wills keiner! Die Kirche u. der Staat sind restlos überfordert! Und bei Geld hört nicht nur bei den deutschen Katholiken die Freundschaft auf!


3
 
 elmar69 5. Juli 2016 
 

Domasyl?

Ein "Domasyl" ist von den betreffenden keinesfalls erwünscht, da müssten sie nämlich im Dom (bzw. einigen Nebengebäuden) drinbleiben weil ja außerhalb staatliche "Verfolgung" droht.

Die haben sich lediglich einen möglichst prominenten Ort für Ihren Protest gesucht, die Zuflucht in der Kirche ist nicht das Hauptanliegen.


12
 
 Sebi1983 5. Juli 2016 
 

@Martyria

Volle Zustimmung! Das sind Piratenmethoden! Wo kommen wir hin, wenn das Nachahmer findet!


21
 
 A.Birlinger 5. Juli 2016 
 

Da wird eine Grenze überschritten!

Auf dem ersten Blick kommt das sympathisch daher und ist menschlich verständlich.

Zu Ende gedacht aber wird's problematisch. Auch in einem Kirchengebäude gelten Recht und Gesetz.

Mittleralterliches Kirchenasyl alla "Der Glöckner von Notre Dame" war einmal. Wir aber leben im 21. Jahrhundert. Eine Wiederauflage alter Vorrechte wäre eine Rolle rückwärts, die niemand wollen kann.


14
 
 Kleine Blume 5. Juli 2016 
 

Sind die "sicheren Herkunftsländer" doch nicht sicher?

«Wenn wir in die Staaten gehen, deren Adler unsere Papiere ziert, dann erwarten uns Verfolgung, Rassismus, Ausschluss.»

(Siehe oben.)


2
 
 Martyria 5. Juli 2016 

Ich würde diese Aktion schlicht einen Erpressungsversuch nennen.


28
 
 Ambrosios 5. Juli 2016 

Gottseidank!

Ich danke auf Knien für Dompropst Dr. Gegenfurtner. Der weiß, was das alte Domasyl tatsächlich ist und hilft bedrängten Flüchtlingen.


3
 
 studiosus 5. Juli 2016 

...warum

Warum keinen Polizeieinsatz??? Sorry, aber das verstehe ich nicht das ist mir echt zu hoch...


24
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Flüchtlinge

  1. Christlicher Konvertit Chia Rabiei darf in Deutschland bleiben
  2. Abschiebung: Erzbischof Lackner mahnt zu Menschlichkeit und Dialog
  3. Hat Kardinal Marx für EKD-Flüchtlingsschiff einen "namhaften Betrag" zur Verfügung gestellt?
  4. Zahl der Migranten übers Mittelmeer erheblich gestiegen
  5. Papst mahnt "Gewissenserforschung" im Umgang mit Flüchtlingen an
  6. "Fehler von 2015 dürfen nicht wiederholt werden"
  7. Wegen Kritik an Flüchtlingspolitik wurden Krippenfiguren gestohlen
  8. So retten, „dass Rettung nicht automatisch Einwanderung bedeutet“
  9. Theologe: "Die Kirche kann barmherzig sein, der Staat darf das nicht"
  10. "Wir wollen unschuldig sein"






Top-15

meist-gelesen

  1. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  2. KOMMEN SIE MIT! EINMALIGE REISE - 13. Oktober 2024 in Fatima + Andalusien!
  3. Oktober 2024 mit kath.net in MEDJUGORJE
  4. Fastenspende für kath.net - Vergelt's Gott!
  5. Roma locuta - causa (non) finita?
  6. Kard. Müller: "Die Deutsch-Synodalen liegen völlig falsch, sind Opfer der eigenen Propagandatricks"
  7. Nach Protesten Schluss mit 'Helnwein-Kunst' im Wiener Stephansdom
  8. Der Synodale Weg liegt an der Leine
  9. Zweifel an Spekulationen um Predigt-Auslassung des Papstes
  10. Oasen in der Wüste. Von der ‚Volkskirche‘ zur ‚Gemeindekirche‘
  11. Als Johannes Paul II. und die Gottesmutter von Fatima den Kommunismus besiegten
  12. Serie ‚Pauline’ erzählt Romanze zwischen einer 18-jährigen und dem Teufel
  13. Die protestantische Missbrauchsstudie entlarvt die Strukturthesen des Synodalen Wegs als unhaltbar
  14. Good News in den USA: Tausende kommen zu eucharistischer Anbetung
  15. 14 Jahre nach Geständnis: Belgischer Skandalbischof Vangheluwe jetzt endlich laisiert

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz