Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Roma locuta - causa (non) finita?
  2. Nach Protesten Schluss mit 'Helnwein-Kunst' im Wiener Stephansdom
  3. Good News in den USA: Tausende kommen zu eucharistischer Anbetung
  4. Armin Laschet (CDU) zur Coronapolitik: „Wir hätten unterschiedliche Meinungen anders anhören müssen“
  5. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  6. Lebensschutzorganisation gibt Wahlempfehlung für Donald Trump
  7. Staunen in Frankreich: Die Zahl jugendlicher Taufbewerber steigt massiv an
  8. Als Johannes Paul II. und die Gottesmutter von Fatima den Kommunismus besiegten
  9. Die protestantische Missbrauchsstudie entlarvt die Strukturthesen des Synodalen Wegs als unhaltbar
  10. Serie ‚Pauline’ erzählt Romanze zwischen einer 18-jährigen und dem Teufel
  11. Zweifel an Spekulationen um Predigt-Auslassung des Papstes
  12. Neuer Nuntius in Italien sieht Religionsfreiheit im Westen bedroht
  13. Der Synodale Weg liegt an der Leine
  14. 14 Jahre nach Geständnis: Belgischer Skandalbischof Vangheluwe jetzt endlich laisiert
  15. Jüdischer Podcaster: Liturgiereform war ‚vielleicht ein großer Fehler’

Weg des Kreuzes – Weg des Glücks – Weg des Lebens im Stile Gottes

29. Juli 2016 in Aktuelles, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Franziskus: Der Weg des Kreuzes ist der einzige, der die Sünde, das Böse und den Tod besiegt, weil er in das strahlende Licht der Auferstehung Christi mündet und so die Horizonte des neuen und vollen Lebens öffnet Kreuzweg als Video


Rom-Krakau (kath.net) Zum Abschluss des intensiven Tages, der mit einem Besuch in Auschwitz-Birkenau begonnen hatte und sich am Nachmittag in einer Begegnung mit den kleinen Patienten in einem Kinderkrankenhaus fortsetzte, betete Papst Franziskus am Abend zusammen mit Zehntausenden von Jugendlichen im Jordanpark von Krakau den Kreuzweg.

Während die Jugendlichen auf den Papst warteten, wurde das Treffen mit Filmen, Zeugnissen, Gesängen und Gebeten gestaltet. Die Feier des Kreuzweges stand unter dem Thema: „Weg des Kreuzes – Weg der Barmherzigkeit“. Verschiedene andere Orte wurden über Videoverbindungen nach Krakau hinzugeschaltet. Bei jeder Station wurde das Kreuz von einer anderen Gruppe von Jugendlichen getragen, die zu verschiedenen Vereinigungen aus unterschiedlichen Ländern gehörten.

„Indem wir den Kreuzweg Jesu nachgegangen sind, haben wir neu entdeckt, wie wichtig es ist, dass wir durch die vierzehn Werke der Barmherzigkeit ihm ähnlich werden. Sie sind uns eine Hilfe, um uns der Barmherzigkeit Gottes zu öffnen, um die Gnade der Erkenntnis zu erbitten, dass der Mensch ohne Barmherzigkeit nichts tun kann, dass ich, du, wir alle ohne die Barmherzigkeit nichts tun können. Schauen wir zunächst auf die sieben Werke der leiblichen Barmherzigkeit: Hungernde speisen, Durstigen zu trinken geben, Nackte bekleiden, Fremde beherbergen, Kranke besuchen, Gefangene besuchen, Tote begraben. Umsonst haben wir empfangen, umsonst geben wir. Wir sind aufgefordert, dem gekreuzigten Jesus in jedem ausgegrenzten Menschen zu dienen, seinen heiligen Leib zu berühren im Ausgeschlossenen, im Hungrigen, im Durstigen, im Nackten, im Gefangenen, im Kranken, im Arbeitslosen, im Verfolgten, im Heimatvertriebenen und im Migranten. Dort finden wir unseren Gott, dort berühren wir den Herrn. Jesus selbst hat uns das gesagt, als er erklärte, welches das „Protokoll“ sein wird, nach dem wir einst gerichtet werden: Jedes Mal, wenn wir das dem Geringsten unserer Mitmenschen getan haben, haben wir es ihm getan (vgl. Mt 25,31-46).“

„Liebe junge Freunde, heute Abend richtet der Herr erneut seine Einladung an euch, Vorkämpfer im Dienen zu werden; er möchte aus euch eine konkrete Antwort auf die Nöte und Leiden der Menschheit machen; er möchte, dass ihr ein Zeichen seiner barmherzigen Liebe für unsere Zeit seid! Um diesen Auftrag zu erfüllen, weist er euch den Weg des persönlichen Engagements und der Selbsthingabe: Es ist der Weg des Kreuzes. Der Weg des Kreuzes ist der Weg des Glücks, Christus bis zum Äußersten nachzufolgen, in den oft dramatischen Umständen des Alltagslebens. Es ist der Weg, der keine Misserfolge, Ausgrenzungen oder Einsamkeiten fürchtet, weil er das Herz des Menschen mit der Fülle Jesu sättigt. Der Weg des Kreuzes ist der Weg des Lebens, der Weg im Stile Gottes – ein Weg, den Jesus uns auch auf den Pfaden einer manchmal gespaltenen, ungerechten und korrupten Welt gehen lässt.“



kath.net veröffentlicht die Meditation von Papst Franziskus beim Gebet des Kreuzwegs mit den Jugendlichen im Jordanpark in Krakau:

»Ich war hungrig und ihr habt mir zu essen gegeben;
ich war durstig und ihr habt mir zu trinken gegeben;
ich war fremd und obdachlos und ihr habt mich aufgenommen;
ich war nackt und ihr habt mir Kleidung gegeben;
ich war krank und ihr habt mich besucht;
ich war im Gefängnis und ihr seid zu mir gekommen« (Mt 25,35-36).

Diese Worte Jesu kommen der Frage entgegen, die immer wieder in unserem Geist und unserem Herzen ertönt: „Wo ist Gott? “ Wo ist Gott, wenn in der Welt das Böse existiert, wenn es Hungrige, Durstige, Obdachlose, Heimatvertriebene und Flüchtlinge gibt? Wo ist Gott, wenn unschuldige Menschen aufgrund von Gewalt, Terrorismus und Kriegen sterben? Wo ist Gott, wenn erbarmungslose Krankheiten Lebensverbindungen und Bande der Liebe zerreißen? Oder wenn Kinder ausgebeutet und gedemütigt werden und wenn auch sie unter schweren Pathologien leiden? Wo ist Gott angesichts der Ruhelosigkeit der Zweifelnden und der seelisch Gequälten? Es gibt Fragen, auf die es keine menschlichen Antworten gibt. Wir können nur auf Jesus schauen und ihn fragen. Und die Antwort Jesu lautet: „Gott ist in ihnen“; Jesus ist in ihnen, leidet in ihnen, ist zutiefst mit ihnen identisch. Er ist so mit ihnen vereint, dass er beinahe „einen einzigen Leib“ mit ihnen bildet.

Jesus selbst hat die Wahl getroffen, sich mit diesen unseren von Schmerz und Ängsten geprüften Brüdern und Schwestern zu identifizieren, als er es auf sich nahm, die Via dolorosa nach Golgota zu gehen. Am Kreuz sterbend überantwortet er sich in die Hände des Vaters und trägt mit hingebungsvoller Liebe auf und in sich die physischen, moralischen und spirituellen Wunden der gesamten Menschheit. Indem er das Kreuzesholz ergreift, umfasst Jesus die Nacktheit und den Hunger, den Durst und die Einsamkeit, den Schmerz und den Tod der Menschen aller Zeiten. Heute Abend umfasst Jesus – und wir mit ihm – mit besonderer Liebe unsere syrischen Brüder und Schwestern, die vor dem Krieg geflohen sind. Wir grüßen sie und nehmen sie mit geschwisterlicher Liebe und mit Sympathie auf.

(...)

Indem wir den Kreuzweg Jesu nachgegangen sind, haben wir neu entdeckt, wie wichtig es ist, dass wir durch die vierzehn Werke der Barmherzigkeit ihm ähnlich werden. Sie sind uns eine Hilfe, um uns der Barmherzigkeit Gottes zu öffnen, um die Gnade der Erkenntnis zu erbitten, dass der Mensch ohne Barmherzigkeit nichts tun kann, dass ich, du, wir alle ohne die Barmherzigkeit nichts tun können. Schauen wir zunächst auf die sieben Werke der leiblichen Barmherzigkeit: Hungernde speisen, Durstigen zu trinken geben, Nackte bekleiden, Fremde beherbergen, Kranke besuchen, Gefangene besuchen, Tote begraben. Umsonst haben wir empfangen, umsonst geben wir.

Wir sind aufgefordert, dem gekreuzigten Jesus in jedem ausgegrenzten Menschen zu dienen, seinen heiligen Leib zu berühren im Ausgeschlossenen, im Hungrigen, im Durstigen, im Nackten, im Gefangenen, im Kranken, im Arbeitslosen, im Verfolgten, im Heimatvertriebenen und im Migranten. Dort finden wir unseren Gott, dort berühren wir den Herrn. Jesus selbst hat uns das gesagt, als er erklärte, welches das „Protokoll“ sein wird, nach dem wir einst gerichtet werden: Jedes Mal, wenn wir das dem Geringsten unserer Mitmenschen getan haben, haben wir es ihm getan (vgl. Mt 25,31-46).

Den Werken der leiblichen Barmherzigkeit folgen die der geistlichen Barmherzigkeit: die Zweifelnden beraten, die Unwissenden lehren, die Sünder zurechtweisen, die Trauernden trösten, Beleidigungen verzeihen, die Lästigen geduldig ertragen, für die Lebenden und die Verstorbenen zu Gott beten. Mit der Aufnahme des Ausgegrenzten, der leiblich verwundet ist, und mit der Aufnahme des Sünders, der seelisch verwundet ist, steht unsere Glaubwürdigkeit als Christen auf dem Spiel.

(...)

Heute braucht die Menschheit Männer und Frauen – und besonders junge Menschen wie euch –, die ihr Leben nicht „halb“ leben wollen: junge Menschen, die bereit sind, ihr Leben für den gegenleistungsfreien Dienst an den ärmsten und schwächsten Mitmenschen zu verwenden, in der Nachfolge Christi, der sich für unser Heil ganz und gar hingegeben hat.

Angesichts des Bösen, des Leidens und der Sünde ist die einzig mögliche Antwort für den Jünger Jesu die Selbsthingabe, sogar bis zum Tod – genauso wie Christus; es ist die Haltung des Dienstes. Wenn jemand, der sich Christ nennt, nicht lebt, um zu dienen, dient er nicht für das Leben. Mit seinem Leben verleugnet er Jesus Christus.

Liebe junge Freunde, heute Abend richtet der Herr erneut seine Einladung an euch, Vorkämpfer im Dienen zu werden; er möchte aus euch eine konkrete Antwort auf die Nöte und Leiden der Menschheit machen; er möchte, dass ihr ein Zeichen seiner barmherzigen Liebe für unsere Zeit seid! Um diesen Auftrag zu erfüllen, weist er euch den Weg des persönlichen Engagements und der Selbsthingabe: Es ist der Weg des Kreuzes.

Der Weg des Kreuzes ist der Weg des Glücks, Christus bis zum Äußersten nachzufolgen, in den oft dramatischen Umständen des Alltagslebens. Es ist der Weg, der keine Misserfolge, Ausgrenzungen oder Einsamkeiten fürchtet, weil er das Herz des Menschen mit der Fülle Jesu erfüllt. Der Weg des Kreuzes ist der Weg des Lebens, der Weg im Stile Gottes – ein Weg, den Jesus uns auch auf den Pfaden einer manchmal gespaltenen, ungerechten und korrupten Gesellschaft gehen lässt.

Der Weg des Kreuzes ist keine sadomasochistische Gewohnheit. Der Weg des Kreuzes ist der einzige, der die Sünde, das Böse und den Tod besiegt, weil er in das strahlende Licht der Auferstehung Christi mündet und so die Horizonte des neuen und vollen Lebens öffnet. Es ist der Weg der Hoffnung und der Zukunft. Wer ihn mit Großherzigkeit und Glauben beschreitet, schenkt der Menschheit Hoffnung und Zukunft.

(...)

Liebe junge Freunde, an jenem Karfreitag kehrten viele Jünger traurig nach Hause zurück, andere zogen es vor, zu ihrem Haus auf dem Lande zu gehen, um das Kreuz zu vergessen. Ich frage euch (...): Wie wollt ihr heute Abend in eure Häuser, in Eure Herbergen zurückkehren? Wie wollt ihr heute Abend zur Begegnung mit euch selbst zurückkehren? Die Welt blickt auf uns. Es liegt bei jedem von euch, auf die Herausforderung dieser Frage zu reagieren.




Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Franziskus Papst

  1. Kardinal Fernández – eine Fehlkalkulation von Papst Franziskus?
  2. Papst verurteilt russische Angriffe auf Ukraine
  3. Will Papst Franziskus Kardinal Burke Wohnung und Gehalt streichen?
  4. Papst will Angehörige der Hamas-Geiseln treffen
  5. Theologe Kwasniewski: Franziskus hat sich als ‚Diktator Papst’ gezeigt
  6. US-Pfarrer schreibt an Papst Franziskus: ‚Sie machen meinen Dienst schwierig’
  7. Keine Generalaudienz mit dem Papst in dieser Woche
  8. «Das ist eine der schlimmsten Plagen, die man je gesehen hat»
  9. Papst Franziskus verbringt die heißen Sommertage im Vatikan
  10. Begegnung mit Künstlern – Papst begrüßt umstrittenen Fotographen herzlich






Top-15

meist-gelesen

  1. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  2. KOMMEN SIE MIT! EINMALIGE REISE - 13. Oktober 2024 in Fatima + Andalusien!
  3. Oktober 2024 mit kath.net in MEDJUGORJE
  4. Fastenspende für kath.net - Vergelt's Gott!
  5. Roma locuta - causa (non) finita?
  6. Kard. Müller: "Die Deutsch-Synodalen liegen völlig falsch, sind Opfer der eigenen Propagandatricks"
  7. Nach Protesten Schluss mit 'Helnwein-Kunst' im Wiener Stephansdom
  8. Der Synodale Weg liegt an der Leine
  9. Zweifel an Spekulationen um Predigt-Auslassung des Papstes
  10. Oasen in der Wüste. Von der ‚Volkskirche‘ zur ‚Gemeindekirche‘
  11. Als Johannes Paul II. und die Gottesmutter von Fatima den Kommunismus besiegten
  12. Serie ‚Pauline’ erzählt Romanze zwischen einer 18-jährigen und dem Teufel
  13. Die protestantische Missbrauchsstudie entlarvt die Strukturthesen des Synodalen Wegs als unhaltbar
  14. Good News in den USA: Tausende kommen zu eucharistischer Anbetung
  15. 14 Jahre nach Geständnis: Belgischer Skandalbischof Vangheluwe jetzt endlich laisiert

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz