Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Erzbischof Gänswein soll Nuntius in Litauen werden!
  2. Deutscher Geschlechter-Gesetz-Irrsinn - Alle 12 Monate ein 'anderes Geschlecht'
  3. Papst Franziskus will Gänswein offenbar zum Nuntius ernennen
  4. Der Münchner Pro-Life-Marsch UND was die deutschen Medien verschweigen
  5. Schweiz: Bischof Bonnemain bei Beerdigung von Bischof Huonder
  6. Waffen können Frieden schaffen und viele Menschenleben retten!
  7. BRAVO! - 6000 Teilnehmer beim Marsch für das Leben in München
  8. 'Allahu akbar' - Angriff auf orthodoxen Bischof in Australien - Polizei: Es war ein Terrorakt!
  9. Kardinal Müller: "Sie sind wie die SA!"
  10. Ablehnung von Fiducia supplicans: Afrikas Bischöfe haben ‚für die ganze Kirche’ gesprochen
  11. Riccardo Wagner wurde katholisch: „Ich wollte nie Christ sein. Ich war Atheist“
  12. „Schwärzester Tag für die Frauen in der deutschen Nachkriegsgeschichte“
  13. Deutsche Bischofskonferenz nimmt Bericht zur reproduktiven Selbstbestimmung „mit großer Sorge“ wahr
  14. Polnische Bischofkonferenz ist der Schirmherr des Polnischen „Marsch für das Leben und die Familie“
  15. Meloni: Leihmutterschaft ist ,unmenschliche Praxis‘

Zeitung: Papst bereit zu Aufnahme exkommunizierter China-Bischöfe

16. August 2016 in Weltkirche, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Altbischof Kardinal Zen warnt bereits vor nachgiebiger Ostpolitik - Hongkongs Kardinal Tong demgegenüber für einvernehmliche Lösung beim Thema Bischofsernennungen


Rom (kath.net/KAP) Papst Franziskus ist bereit, acht exkommunizierte chinesische Bischöfe wieder aufzunehmen. Das berichtet das italienische Wochenmagazin "L'Espresso" in seiner aktuellen Ausgabe. Zudem bringen zahlreiche Medien in Hongkong und der römische Missionspressedienst "AsiaNews" seit Anfang August Hintergrundinformationen von den komplizierten Verhandlungen zwischen Vatikan und China für ein Abkommen zwischen der kommunistischen Regierung und dem Heiligen Stuhl. Offizielle Quellen schweigen allerdings eisern zu den Inhalten über das geplante Abkommen.

Dass der Streitpunkt Bischofsernennungen geklärt werden sollte, darüber sind sich jedoch die Beobachter einig. Bisher erkennt die Volksrepublik einige vom Papst ernannte Bischöfe nicht an; für den Vatikan sind hingegen die acht vom Papst nicht nachträglich akzeptierten Bischofsweihen irregulär - und damit zur Exkommunikation führend.

Ursache der Differenzen ist eine Besonderheit des chinesischen Katholizismus: Neben einer regimenahen und staatlich zugelassenen "Patriotischen Vereinigung der Katholiken Chinas" (CPCA) gibt es die sogenannte Untergrundkirche in Gemeinschaft mit dem Papst. Die "patriotischen Christen" können mit staatlicher Erlaubnis aktiv sein. Gegen die Mitglieder der Untergrundkirche kommt es dagegen regelmäßig zu staatlichen Sanktionen. Auch die Bischofsernennungen bieten Zündstoff.


Ende Juli hatte Hongkongs Kardinal John Tong Hon in einem langen Beitrag für eine einvernehmliche Lösung in diesem Punkt plädiert. "Aufgrund eines fehlenden Verständnisses seitens der chinesischen Regierung ist es für den Heiligen Vater nicht leicht gewesen, formell Bischöfe für China zu ernennen - weshalb sich die Einheit der Kirche in China mit der Universalkirche nicht vollständig ausdrücken konnte", heißt es in Tongs mehrseitigem Schreiben, das "AsiaNews" dokumentierte. Der Kardinal äußerte sich optimistisch, dass die Gratwanderung, einerseits die Einheit der katholischen Kirche zu ermöglichen und andererseits den Eindruck zu vermeiden, dass sich der Papst in Angelegenheiten Chinas einmische, gelingen könne.

Bevor ein Papier dazu auf dem Tisch ist, sorgt das Thema schon für allerhand Wallungen. Tongs Vorgänger als Bischof von Hongkong, Kardinal Joseph Zen Ze-kiun, schaltete sich mit Kritik in die Debatte ein und warnte vor einer neuen nachgiebigen "Ostpolitik" im Stile von Paul VI. und Kardinal Casaroli. Er erinnerte, dass die chinesische Bischofskonferenz ein Instrument des Regimes sei und die von ihr vorgeschlagenen Bischofskandidaten oft inakzeptabel seien.

Gleichzeitig setzte sich Zen gegen den Vorwurf eines italienischen Journalisten zur Wehr, er mache Stimmung gegen den Heiligen Stuhl. Er habe in der Debatte nicht zur Rebellion aufgerufen, sondern vielmehr zur Ruhe, betonte er. Seine Bedenken seien jedoch, dass durch das geplante Abkommen möglicherweise Dinge, die früher als völlig unvereinbar mit der katholischen Sittenlehre angesehen worden seien, "legitim und normal" werden könnten und eventuell am Ende der Verhandlungen ein "nicht zu akzeptierendes Abkommen" stehe.

Zen nahm offenbar auf das Faktum Bezug, dass einige der regimetreuen Bischöfe in Beziehungen - teilweise mit Kindern - leben und die Verhütungspolitik des Regimes unterstützen.

Kardinal Joseph Zen Ze-kiun, Bischof em. von Honk Kong, im Jahr 2011 im Interview über die vatikanisch-chinesischen Beziehungen (engl.)


Das Vaterunser (chinesisch) 主祷文 - Lied



Copyright 2016 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten
Foto: Betende Christen in China


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

China

  1. GfbV kritisiert Wiederwahl von China in den UN-Menschenrechtsrat scharf
  2. China reagiert auf Grußtelegramm von Papst Franziskus
  3. China steuert auf Bevölkerungskrise zu
  4. Peking düpiert Vatikan mit Bischofsernennung
  5. Vatikan kritisiert unerlaubte Bischofsernennung in China
  6. Vatikan verlängert skandalöses China-Abkommen
  7. Papst: Austausch mit China sehr kompliziert
  8. Chinas Kommunisten schränken Religionsfreiheit weiter ein
  9. Chinesisches Regime verhaftet katholischen Bischof
  10. "Ich bin sicher, dass Kardinal Parolin ihm gesagt hat, mich nicht zu sehen. Unfassbar!"







Top-15

meist-gelesen

  1. Erzbischof Gänswein soll Nuntius in Litauen werden!
  2. Riccardo Wagner wurde katholisch: „Ich wollte nie Christ sein. Ich war Atheist“
  3. Papst Franziskus will Gänswein offenbar zum Nuntius ernennen
  4. 'Allahu akbar' - Angriff auf orthodoxen Bischof in Australien - Polizei: Es war ein Terrorakt!
  5. BRAVO! - 6000 Teilnehmer beim Marsch für das Leben in München
  6. Kardinal Müller: "Sie sind wie die SA!"
  7. 'Politische Einseitigkeit ist dem Gebetshaus fremd'
  8. Deutscher Geschlechter-Gesetz-Irrsinn - Alle 12 Monate ein 'anderes Geschlecht'
  9. Heiligenkreuz: Gänswein und Koch für Wiederentdeckung des Priestertums
  10. Der Münchner Pro-Life-Marsch UND was die deutschen Medien verschweigen
  11. „Schwärzester Tag für die Frauen in der deutschen Nachkriegsgeschichte“
  12. Aufbahrung und Beisetzung eines Heiligen Vaters
  13. Schweiz: Bischof Bonnemain bei Beerdigung von Bischof Huonder
  14. Der Teufel sitzt im Detail
  15. Ablehnung von Fiducia supplicans: Afrikas Bischöfe haben ‚für die ganze Kirche’ gesprochen

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz