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Vatikan zu Verhandlungen mit China: Beide sind guten Willens

29. August 2016 in Weltkirche, 4 Lesermeinungen
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Katholischen Chinesen sollen "auf positive Weise ihre Zugehörigkeit zur Kirche leben" und gleichzeitig "gute Bürger" sein können, so Kardinalstaatssekretär Parolin in einem Zeitungsinterview


Vatikanstadt (kath.net/KAP) Aus Sicht des Vatikans werden die laufenden Verhandlungen mit China von beiden Seiten mit "gutem Willen" geführt. Dem Heiligen Stuhl sei besonders daran gelegen, dass die katholischen Chinesen "auf positive Weise ihre Zugehörigkeit zur Kirche leben" und gleichzeitig "gute Bürger" sein könnten, die zur "Stärkung der Harmonie der gesamten chinesischen Gesellschaft" beitragen, hat Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin in einem aktuellen Interview mit der italienischen Tageszeitung "Avvenire" ausgeführt. Inhaltliche Details zu den Verhandlungen für ein Abkommen zwischen der kommunistischen Regierung und dem Heiligen Stuhl nannte die Nummer Zwei des Vatikan nicht.


Parolin betonte hingegen die Bedeutung der Gespräche für den Papst: "Franziskus liegt am Herzen, dass die Spannungen und Spaltungen der Vergangenheit überwunden werden, um eine neue Seite der Geschichte der Kirche in China schreiben zu können."

Mit Blick auf die Unterteilung in regimenahe "patriotische" und romtreue Katholiken stellte der vatikanische Kardinalstaatssekretär klar, dass es keine zwei verschiedenen katholischen Kirchen in China gebe. Wer davon ausgehe, werde weder den historischen Fakten noch dem Leben der Gläubigen gerecht. "Es gibt vielmehr zwei Gemeinschaften, die beide wünschen, die volle Einheit mit dem Nachfolger Petrus leben zu können." Der Wunsch des Heiligen Stuhls sei es, "in nicht allzu ferner Zukunft" eine Wiederversöhnung der beiden Gemeinschaften zu sehen, um gemeinsam den Glauben verkünden und glaubhaft bezeugen zu können, so Parolin.

Geschätzt rund 13 Millionen der mehr als 1,3 Milliarden Einwohner der Volksrepublik China sind Katholiken; die Behörden verzeichnen lediglich 6 Millionen. Eine Besonderheit des chinesischen Katholizismus ist die Teilung in zwei Gruppierungen: Neben einer staatlich zugelassenen "Patriotischen Vereinigung der Katholiken Chinas" gibt es die sogenannte Untergrundkirche in Gemeinschaft mit dem Papst.

Die "patriotischen Christen" können seit 1957 beziehungsweise wieder seit Ende der chinesischen Kulturrevolution (1966-1976) mit staatlicher Erlaubnis aktiv sein. Gegen die Mitglieder der Untergrundkirche kommt es dagegen regelmäßig zu staatlichen Sanktionen. Immer wieder werden Priester und Bischöfe verhaftet oder verhört. Nach einer zwischenzeitlichen Annäherung wurden in den vergangenen Jahren auf Druck der staatlichen Führung wiederholt neue Bischöfe ohne päpstliche Zustimmung geweiht. Papst Franziskus sandte unterdessen mehrfach Signale der Dialogbereitschaft Richtung Peking.

Copyright 2016 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten


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Lesermeinungen

 Igypop83 30. August 2016 
 

Natürlich...

...gibt es keine zwei verschiedene katholische Kirchen in China. Die patriotische Vereinigung ist ja nicht katholisch, wie es auch niemand sein kann, der nicht in Gemeinschaft mit dem heiligen Vater ist.


0
 
 Guardian 29. August 2016 

Ist Brückenbauen höchste Doktrin?

Das ignorante Übergehen der Insider-Warnungen Kard. Joseph ZENs finde ich bedenklich!

Ein Detail: China schickt verzweifelte Flüchtlinge aus Nordkorea gnadenlos in den höllischen Rachen des roten Drachens zurück. Wie kann aber HARMONIE mit einem Staat gelingen, der offensichtlich mit Pjöngjang paktiert?

Ein fauler Frieden wird das werden... und ein Schlag ins Gesicht der mutigen Martyrer!


2
 
 Vergil 29. August 2016 

Harmonisierende Diplomatie

Dass Katholiken "auf positive Weise ihre Zugehörigkeit zur Kirche leben" und gleichzeitig "gute Bürger" sein könnten, die zur "Stärkung der Harmonie der gesamten [chinesischen] Gesellschaft" beitragen, klingt allerdings extrem brav und sehr sehr diplomatisch (... das ist für einen ernstmachenden Katholiken ja schon in Mitteleuropa ein Problem!). Es wird ein Kunststück sein, weder das Evangelium und seinen Herrn noch die Katholiken der chinesischen Untergrundkirche zu verraten, die für ihr radikales Zeugnis (für die Kirche und gegen den antichristlichen Staat) viel gelitten haben und jetzt offenbar einfach als "eine Gemeinschaft neben der anderen", neben der patrotisch-regimetreuen, bezeichnet wird. Ich hoffe, keiner der für den Glauben Leidenden, Inhaftierten, Gefolterten empfindet dies als Verrat. Offenbar muss man, um diplomatisch das Beste für alle zu tun, das Schwert Jesu (Mt 10,34) zuweilen einstecken… – O Lady of Sheshan, pray for us!


3
 
 Mysterium Ineffabile 29. August 2016 

Tja, vatikanische "Realpolitik"

Kardinal Zen sieht das alles ganz anders, wird es nicht müde, zu warnen, die Geschichte und die Märtyrer zu respektieren. Sich nicht zu unterwerfen. Aber anscheinend zieht da durch den Vatikan eine andere Luft. Die nicht ungefährlich ist.


4
 

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