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Ein neues Kapitel zwischen Protestanten und Katholiken

20. September 2016 in Kommentar, 9 Lesermeinungen
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DBK und EKD wollen ein "Gemeinsames Wort" zum Reformationsjubiläum vorstellen. idea-Kommentar des evangelischen Theologen Prof. Rolf Hille


Hannover-Bonn (kath.net/idea) Der Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und die (katholische) Deutsche Bischofskonferenz stellten am 16. September in München ein „Gemeinsames Wort zum Jahr 2017“ vor. Dazu ein Kommentar des evangelischen Theologen Prof. Rolf Hille (Heilbronn).

„Reformationsjubiläen haben bisher weniger zum Abbau als vielmehr zur Bekräftigung der konfessionellen Gegensätze beigetragen. Die bevorstehende 500-Jahrfeier soll ausdrücklich ein anderes Zeichen setzen.“ So heißt es in einem „Gemeinsamen Wort“ der Bischofskonferenz und der EKD. Die Jubiläen von 1817 und 1917 wurden als kraftvolle Heldenverehrung Luthers gefeiert. Nun soll beim 500. Jahrestag der Reformation keine konfessionelle Kampfansage, sondern die Bitte um Vergebung und Heilung von Wunden, die man sich wechselseitig geschlagen hat, bestimmend sein. Schwere Anschuldigungen und Missverständnisse sowie tiefe Verletzungen und Verfolgungen hat es seit dem 16. Jahrhundert gegeben.


Unterschiede werden benannt

Diese Gegensätze sollen 2017 nicht nur diplomatisch überwunden, sondern durch gegenseitiges Verzeihen geheilt werden. Damit zieht man Konsequenzen aus dem erfolgreichen Prozess ökumenischer Gespräche und Annäherungen in den letzten Jahrzehnten. Man will jedoch keinesfalls die noch bestehenden lehrmäßigen Unterschiede zwischen den Kirchen einebnen, sondern Raum schaffen für einen offenen konstruktiven Dialog.

Bischofskonferenz übt einen positiven Einfluss aus

Der Einfluss der katholischen Bischofskonferenz hat ganz offensichtlich den Vertretern der evangelischen Kirche geholfen, einen theologisch soliden Text mit zu verfassen – ganz ohne Anbiederung an den Zeitgeist und ohne bibelkritische Aussagen. Leider setzt der 92 Seiten umfassende Text beim Leser gute dogmengeschichtliche und kirchenhistorische Kenntnisse sowie anspruchsvolles theologisches Fachwissen voraus. Das könnte die öffentliche Wirksamkeit des Dokuments erheblich einschränken.

Hoffentlich hinterlässt 2017 Spuren

Aus evangelischer Sicht ist besonders das neue Verständnis der Person und des Werkes von Luther in der katholischen Kirche zu begrüßen. Luther wird nicht einfach als der Spalter der abendländischen Christenheit und als Irrlehrer gesehen. Vielmehr wird sein Ringen um die Wahrheit des Evangeliums gewürdigt. Nun kann man nur hoffen, dass das erklärte Ziel, das Reformationsjubiläum als ein „Christusfest“ zu begehen, deutliche Spuren in unserer säkularen Gesellschaft hinterlässt. Gemeinsame Buße für begangene Schuld zu tun ist ganz im Sinne von Luthers 95 Thesen.


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Lesermeinungen

 Elisabeth53 20. September 2016 
 

Gefahr der erneuten Spaltung

vor 500 Jahren haben sich Protestanten entschieden von uns abzuspalten. Es gibt auch kein Grund zum gemeinsamen Feiern. Sonst droht uns erneut eine Spaltung für diese die mit Frau Dr. Käßmann (Bischöfin ad) die Spaltung der Kirche (Abspaltung der Protestanten) vor 500 Jahren feieren und diese die 100 Jahre Fatima feiern und sich bereits jetzt auf die Feier mit Papst Franziskus in Fatima vorbereiten möchten.Normaleweise mußten zum Marsch für das Leben rd 700 TSD Katholiken und alle Bischöfe, sie sind schließlich Oberhirten nach Berlin kommen. Leider hat kaum jemand (eigentlich niemand) dazu in den Pfarrgemeinden und in den Diözesen aufgerufen. Auch hier war eine Spaltung sichtbar und wenn wir so gespalten bleiben und nicht am Papst in Rom halten, dann gehen wir zu Grunde. Der Papst hat schließlich eine Einladung nach Deutschland 2017 nicht angenommen,warum sollen wir eigentlich unsere katholische Werte aufgeben und die Einladung zum gemeinsamen Feiern annehmen?Feiern und feiern lassen


9
 
 sartone 20. September 2016 
 

Neue Beurteilung Luthers

Ja, leider wird Luther auch in der katholischen Kirche zunehmend als Kirchenlehrer verehrt. Der heilige Martinus Lutherus, und wehe, jemand sagt etwas gegen ihn! Dann ist man Traditionalist, Fundamentalist und anti-ökumenisch eingestellt! Eine wunderbare Beurteilung hat z. B. Paul Hacker vorgelegt, wissenschaftlich profund und versiert. Sein Werk ist heute fast vergessen und entspricht nicht dem theologischen mainstream in den Universitäten.
@Herbert Klupp muss man ganz und voll zustimmen. Nicht nur ist der Protestantismus ein System, das sich selbst widerspricht und ganz und gar irrig ist; auch rechtfertigen Missstände in der Kirche kein Schisma, sondern verlangen die innere Bekehrung (man möge schauen auf den heiligen Franz). "Gemeinsame Buße ... im Sinne der 95 Thesen" ist doch blanker Unsinn. Die Thesen stellen falsche theologische Maximen auf, greifen die katholische Lehre direkt an und sind doch Ausgangspunkt der ganzen Misere.


11
 
 sartone 20. September 2016 
 

Unverständlich....

... dass so ein Jubiläum unter der Mitwirkung von katholischen Repräsentanten gefeiert wird. Vergessen wir nicht, dass trotz aller bürderlichen Liebe unter den Christen der Protestantismus eine Häresie darstellt und sich Protestanten im Schisma befinden. Das soll keine Dämonisierung bedeuten, aber die katholische Lehre ist da mehr als deutlich. In der Kontroverse zwischen Katholiken und Lutheranern geht es eben um mehr als um theologische Privatmeinungen und "Dogmen zweiter Klasse": Es geht um die Verletzung der Kircheneinheit. Selbst wenn man nicht eindeutig sagen kann und darf: Die da sind schuld!, muss man doch von einer Ebene des ewigen Dialogs loskommen und endlich beginnen, die Protestanten zu missionieren und für die Kirche Christi zu gewinnen, die subsistiert (= ist, bleibt) in der katholischen Kirche.


9
 
 goegy 20. September 2016 
 

Aus einer gemischten Ehe stammend und nun ebenfalls in einem solchen Umfeld lebend, begrüsse ich alles was
Verständnis und brüderliche Liebe zwischen den Konfessionen fördert.
In der katholischen Kirche erlebe ein starkes Ringen um Wahrheit und Aufarbeitung von Fehlern der Vergangenheit.
Im Protestantismus ist von solchem wenig zu spüren. Noch immer sitzt man auf dem hohen Ross, sieht sich als intelligentere, zeitgemässere Variante des christlichen Glaubens.
Jungen Paaren verkauft man sich als "Christentum light", das keine Regeln im Umgang mit Sexualität aufstellt, gegen chemisch-medizinische Geburtenkontrolle nichts einzuwenden hat und Abtreibung als Normalität empfindet.
Ein verführerisches Angebot für den modernen hedonistischen Menschen, der gegenüber niemandem Rechenschaft abzulegen wünscht.
Hier gibts kein ethisches Korsett!
Auch mit der Vergangenheit geht man locker um, mit Luthers Antisemitismus und mit der Kumpanei im III.Reich. Fehler liegen immer bei den Andern.


13
 
 Sputnik 20. September 2016 
 

Zu ein Gutes Wort

Ich kann Herrn Klupp leider nur zustimmen. Bedenkenswert finde ich auch einen Artikel von Kardinal Brandmüller in der Zeitschrift "Vatican" zu Luthers damaligem Verhalten.


12
 
 Elisabeth53 20. September 2016 
 

2017 feiern wir in ganz Europa 100 Jahre Beginn von Fatima

Es steht nichts im Wege, dass unsere protestantischen Brüder sich diesen Feierlichkeiten anschließen


14
 
 frajo 20. September 2016 

Da bin ich neugierig,

welche Schwerpunkte die Dt. Kath. Kirche setzen wird. Ob es da wohl einen Bezug zur Weltkirche geben wird? Ich denke, es wird ein langer und sehr gescheit formulierter Text werden. Beide Seiten haben doch einen sehr ähnlich aussehenden Glaubensverlust unter ihren Mitgliedern zu verantworten.


4
 
 Herbert Klupp 20. September 2016 
 

Ein gutes Wort

ZITAT: "Diese Gegensätze sollen 2017 nicht nur diplomatisch überwunden, sondern durch gegenseitiges Verzeihen geheilt werden" ZITATENDE. Das wäre wünschenswert. Allein es entspricht nicht meinen Erfahrungen mit vielen Protestanten, auch den dort Lehrenden, die einseitig in der katholische Kirche "den Täter" sehen. Da spielt wohl auch Psychologie eine Rolle. Denn wenn man zugäbe, daß damals bösartig gegen die Kirche agiert wurde, daß Luthers Ausgangspunkt ("der Antichrist sitzt auf dem Papstthron") ganz und gar falsch war, dann könnte sich ja die Frage der Rückkehrökumene stellen, und das scheut man wohl immer noch "wie der Teufel das Weihwasser". Das allerdümmste dabei ist: je seriöser man die damaligen geschichtlichen Details studiert, desto deutlicher wird, daß der Protestantismus wirklich geirrt hat. Und die ach so schlimmen Sünden in der kath Kirche damals ? Das ist doch bei Licht besehen eine Tautologie: immer und überall gab es Sünden, und das ist nie ein Grund sich abzuspalten !


18
 
 hortensius 20. September 2016 
 

Skepsis

Skepsis ist angebracht. Wenn ich bedenke, dass die EKD ein Gender-Institut unterhält und Teile der EKD sich in Berlin vom "Marsch für das Leben" distanzieren, dann graut mir vor der falschen Einigkeit. Dazu kommt, dass einige katholische Kirchenfunktionäre sehr gut zum evangelischen Zeitgeist passen.


21
 

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