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| Ruah ist ein Flashback26. September 2016 in Interview, keine Lesermeinung kath.net-Interview mit Michael Patrick Kelly über sein neues Album "Ruah" und seine Kirchentour + Gewinnspiel 2 x 2 Karten für das einzige Konzert in Österreich am 10. Oktober in Linz - Von Linda Noé Linz (kath.net/ln) Michael Patrick Kelly: Ruah ist ein Flashback. Die Songs habe ich fast alle in diesen sechs Jahren, in denen ich als Mönch gelebt habe, geschrieben. Für mich ist es insofern ein zeitloses Werk, weil es über eine Zeitspanne von insgesamt 12 Jahren entstanden ist. Ich nenne die Lieder "Spiritual Songs; sie sind frei von äußeren Erwartungen geschrieben worden, ohne irgendwelche Kriterien, wie Radio- oder Mainstreamtauglichkeit, im Kopf. Ich mache auch bewusst keine große Medienkampagne um das Album. Was nicht heißt, dass ich mich nicht freue, diese Lieder in den iTunes und Amazon Charts zu sehen. Denn für mich als Künstler ist es irgendwie unvollkommen, wenn man Songs und Platten in Schubladen verstauben lässt. Darstellende Kunst braucht ein "Coming Out". KATH.NET: Hast du die Lieder als Mönch damals schon geschrieben mit dem Wunsch, sie auch einmal zu veröffentlichen, oder war es vielleicht ein Prozess im Kloster, Dinge die du innerlich erlebt hast, zu verarbeiten? Michael Patrick Kelly: Die Songs entstanden einfach durch Inspiration. Ich war damals frei von dem Gedanken einer Veröffentlichung. Als Mönch habe ich im Kloster die Bibel von der Genesis bis zur Apokalypse durchlesen wollen. Immer, wenn ich auf Passagen gestoßen bin, die mich irgendwie berührt oder bewegt haben, habe ich mit diesen Texten im Kopf Songs geschrieben. Ich hatte Sonntagnachmittags immer ein paar Stunden Freizeit, da habe ich mir eine Gitarre geschnappt, bin in den Klosterkeller gegangen und habe Musik gemacht. KATH.NET: Du selbst bist katholisch. Siehst Du Dich überhaupt als christlichen Musiker? Michael Patrick Kelly: Johnny Cash hat mal auf eine ähnliche Frage geantwortet, "I'm not a christian artist. I'm an artist that is christian". In dieser Antwort finde ich mich wieder. Eines meiner Vorbilder ist Bruce Springsteen, ein bekennender Katholik. Bob Dylan und U2 sind auch großartige Künstler; erst nachdem ich mich in ihre Kunst verliebt hatte, habe ich erfahren, dass sie Christen sind. Die Qualität ihrer Kunst war das, was mich angezogen hat und ich finde, christliche Musik sollte nicht den Anspruch der Kunst verlieren. KATH.NET: Du hast auch einen Gälischen Titel aufgenommen. Wie bist du dazu gekommen, sprichst du diese Sprache? Michael Patrick Kelly: Nein, ich spreche kein gälisch - ich kann nur einzelne Worte. Ich habe einmal einen Chor in Irland gehört, der dieses sehr alte Lied gesungen hat. Das hat mich so bewegt, dass ich es auf moderne Art mit Italo-Western Rockgitarren aufnehmen wollte, weil ich es so urig und irgendwie besonders fand. Ich bin in Dublin geboren, Ire väterlicherseits, und habe nach wie vor Bezug zu diesen Wurzeln. Ich wollte einmal in meinem Leben auch auf gälisch singen, und das hat hier gepasst. KATH.NET: Sprechen wir noch von der Tour, während der du am 10.10. 2016 auch in Linz im Mariendom auftreten wirst. Es ist eine Charity-Tour mit einer Friedensandacht am Schluss, für den man keinen Eintritt bezahlen muss. Was erwartet den Besucher? Michael Patrick Kelly: Ich wollte diese Tour nicht durch typische Konzertsäle machen, sondern in Kathedralen und Kirchen spielen, weil die Spiritual Songs dort zuhause sind. In dem eineinhalbstündigen Konzert gibt es hauptsächlich Lieder von Ruah, ein bis zwei alte Kelly-Klassiker und ein paar Songs aus meinem letzten Album Human. Danach gibt es nach einer kleinen Pause eine Friedensandacht es wird noch ruhiger. Das soll kein Kitsch werden à la wir-haben-uns-alle-lieb, sondern es geht um eine Kultur des Friedens in Zeiten, wo viele Menschen verängstigt und besorgt sind. Wenn Menschen für den Frieden zusammen kommen hat das auch eine Wirkung. KATH.NET: Ist es dir persönlich auch ein Anliegen, dass du den Glauben stärken kannst, Menschen mit Jesus bekannt machen kannst, oder ist es für dich ein schöner Nebeneffekt? Michael Patrick Kelly: Ich bin in erster Linie Musiker. Aber jeder Mensch, der einen tollen Film sieht oder eine leckere Pizza isst, spricht mit anderen drüber, er sagt Hey, da musst du hin gehen, diesen Film musst du sehen...!. Wenn es einen schönen Sonnenuntergang gibt, teilen wir das Bild auf Facebook weil Glück geteilt werden muss. Und so ist es für mich auch mit dem Glauben. Kunst gibt dem Glauben eine Form, und so kann ich über die Sprache der Schönheit ausdrücken, was in mir lebt. Ohne irgendjemandem etwas aufzudrücken. KATH.NET: Herzlichen Dank für das Interview HINWEISE: Das Album RUAH ist seit heute im Handel erhältlich. Die "Ruah"-Tour wird in Österreich bzw. Deutschland in Kooperation mit dem Bonifatiuswerk und "Kirche in Not" durchgeführt. Mit den Erlösen werden verschieden Hilfsprojekte finanziert. Die Erlöse der österreichischen Show wird dem von Kirche in Not unterstütztem Hilfsprojekt von GEWINNSPIEL: KATH.NET verlost 2 x 2 Karten für das Konzert in Linz. Bitte schreib uns dazu bis spätestens 1. Oktober um 20.00 Uhr ein E-mail an [email protected] mit Name, Adresse und eine kurze Begründung, warum gerade Du die Freikarten für Linz bekommen solltest. Die Gewinner werden schriftlich verständigt.
29.09. Potsdam St. Peter und Paul Kirche Ticketshop: www.mpk-tickets.com Trailer zur Tour: Foto: (c) Gregor Hohenberg Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal! LesermeinungenUm selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen. Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder. | Mehr zuProminente
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