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Nuntius: Aleppo-Offensive geht auf Kosten der Zivilbevölkerung

29. September 2016 in Aktuelles, keine Lesermeinung
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Papstbotschafter in Syrien, Zenari: "Menschen in Aleppo sind nicht alles 'Terroristen', sondern Mehrheit von ihnen sind normale Zivilisten, Frauen, Kinder, alte Leute"


Vatikanstadt (kath.net/KAP) Während Aleppo, das "syrische Stalingrad", gerade die Apokalypse erlebt, indem syrische Regierungstruppen mit russischer und iranischer Hilfe versuchen, den Osten der Millionenstadt zur Gänze zurückzuerobern, hat der Päpstliche Nuntius in Syrien, Erzbischof Mario Zenari in Radio Vatikan an die eklatanten Völkerrechtsverletzungen bei den Angriffen erinnert. Etwa 270.000 Menschen sind in dem von der Opposition gehaltenen Osten der Stadt eingeschlossen. "Die Krankenhäuser sind überfüllt, Medikamente fehlen, vom Himmel regnen Bomben. Ein Albtraum, der die Hoffnungen auf eine Verlängerung des Waffenstillstands für Syrien zerstauben lässt", so Radio Vatikan über Ostaleppo.


"Leider hat man hier nie die Frage des Schutzes der Zivilbevölkerung gelöst", so Nuntius Zenari in dem Interview: "Die Bevölkerung, darunter sehr viele Kinder, zahlt den Preis für dieses Versagen. Diese Situation muss ein Ende haben. In diesem Konflikt werden nicht einmal die elementarsten Normen des Völkerrechts wie etwa der Schutz der Zivilbevölkerung respektiert."

Die furchtbare Lage in Aleppo nannte der Papst-Botschafter, der in Damaskus residiert und deshalb mit Kritik am Assad-Regime ansonsten generell zurückhaltend ist, "nicht hinnehmbar": "Das ist eine Schande für die internationale Gemeinschaft, dass man so viele Menschen einfach schutzlos ihrem Schicksal überlässt. Die Menschen in Aleppo sind nicht alles 'Terroristen'. Die Mehrheit von ihnen sind normale Zivilisten, Frauen, Kinder, alte Leute. Was da geschieht, lastet nicht nur auf dem Gewissen derer, die den Konflikt stoppen oder für den Respekt des Völkerrechts sorgen könnten. Es ist eine Schande, die auf dem Gewissen aller lastet."

Die Menschen in Aleppo seien diesen Krieg schon lange leid. Sie wollten nichts anderes als "essen, Wasser haben, nicht belagert werden, keine Bomben mehr erleben". "Die internationale Gemeinschaft müsse, angetrieben "vom universellen Gewissen von uns allen", jetzt "endlich dabei helfen, diesen Krieg zu beenden, ein für alle Mal den Schutz der Zivilbevölkerung durchzusetzen und diesen Menschen Zugang zu Nahrung, Wasser und Gesundheitsversorgung zu verschaffen".

Zenari wies darauf hin, dass die Blockade der humanitären Hilfen eine weitere grausame Facette des Kriegs sei: Es gebe diese Hilfen, "aber das gerade ist ja das Drama. Diese Konvois sind vor den Toren, werden oft blockiert, manchmal auch aus der Luft angegriffen, wie das am Montag vor einer Woche geschehen ist. Auch in diesem Fall gilt: Das ist eine Schande, die auf dem Gewissen aller lastet."

Copyright 2016 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten
Foto: Symbolbild


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