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Wie ein Segelschiff im Wind des Heiligen Geistes...

6. Oktober 2016 in Aktuelles, 1 Lesermeinung
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Franziskus in Santa Marta: die wahre Lehre Jesu und die Ideologie der Verfangenseins im Gesetz. Die Gefahr der christlichen Mittelmäßigkeit. Die Gnade der Offenheit für den Geist. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) Der Heilige Geist stand im Mittelpunkt der Betrachtungen von Papst Franziskus bei der heiligen Messe in der Kapelle des vatikanischen Gästehauses „Domus Sanctae Marthae“ am Donnerstag der 27. Woche im Jahreskreis, Festtag des heiligen Bruno.

Die Schriftlesungen vom Tag (Gal 3,1-5; Lk 11,5-13) stellten den Heiligen Geist als das „große Geschenk des Vaters“ vor. Er sei die Kraft, die die Kirche mutig hinausgehen lasse, damit sie bis ans Ende der Welt gelange. Der Geist „ist der Protagonist dieses Vorangehens der Kirche“. Ohne ihn gebe es nur Verschlossenheit und Angst.

Der Papst verwies auf drei Haltungen, die der Christ mit dem Geist einnehmen könne. Die erste sei jene, die Paulus an den Galatern tadle: der Ansicht zu sein, durch das Gesetz und nicht durch Jesus gerechtfertigt zu sein, „der dem Gesetz Sinn gibt“: „Dies eine möchte ich von euch erfahren: Habt ihr den Geist durch die Werke des Gesetzes oder durch die Botschaft des Glaubens empfangen? Seid ihr so unvernünftig? Am Anfang habt ihr auf den Geist vertraut, und jetzt erwartet ihr vom Fleisch die Vollendung“ (V. 2-3). So seien sie zu versteift und starr gewesen. Es handle sich dabei um dieselben, die Jesus angegriffen hätten und die der Herr „Heuchler“ genannt habe:

„Und wenn man derart am Gesetz hängt, lässt einen dies den Heiligen Geist ignorieren. Es lässt nicht zu, dass die Kraft der Erlösung Christi mit dem Heiligen Geist vorwärts kommt. Diese Verfangenheit ignoriert. Es gilt nur das Gesetz. Es ist wahr: da sind die Gebote und wir müssen den Geboten folgen. Doch immer ausgehend von der Gnade dieses großen Geschenks, das uns der Vater, sein Sohn gegeben hat, und das ist das Geschenk des Heiligen Geistes. Und so versteht man das Gesetz. Aber: nie den Geist und den Sohn auf das Gesetz beschneiden! Das war das Problem dieser Leute: sie ignorierten den Heiligen Geist und verstanden es nicht, voranzugehen. Verschlossen, verschlossen in den Vorschriften: man muss das tun, man muss das andere tun. Bisweilen kann es uns geschehen, dieser Versuchung zu verfallen“.


„Denn die Ideologien verblenden“, so Franziskus: „daher hebt Paulus mit den Worten an: ‚Ihr unvernünftigen Galater, wer hat euch verblendet?’ (V. 1). Jene, die mit Ideologien predigen: es ist alles richtig! Sie verblenden: alles ist klar. Doch schau an: die Offenbarung Gottes ist nicht klar, nicht wahr? Die Offenbarung Gottes findet man jeden Tag mehr und mehr. Immer unterwegs. Ist sie klar? Ja! Sehr klar! Sie ist es, doch wir müssen sie unterwegs finden. Und jene, die glauben, dass sie die ganze Wahrheit in der Hand haben, sind nicht nur Ignoranten. Paulus sagt noch mehr: sie sind ‚Unvernünftige’ , die sich verblenden lassen haben“.

Die zweite Haltung bestehe dann darin, den Heiligen Geist traurig werden zu lassen. Dies geschehe, „wenn wir es nicht zulassen, dass er uns inspiriert, dass er uns im christlichen Leben voranbringt, wenn wir es nicht zulassen, dass er uns sagt, was wir tun müssen, und das nicht mit der Theologie des Gesetzes, sondern mit der Freiheit des Geistes“. Auf diese Weise „werden wir lau“, so der Papst, „wir verfallen der christlichen Mittelmäßigkeit, da der Heilige Geist in uns nicht das große Werk vollbringen kann“.

Die dritte Haltung dagegen bestehe darin, sich dem Heiligen Geist zu öffnen und es zuzulassen, dass der Geist uns voranbringe. Dies hätten die Apostel getan, was der Mut am Pfingsttag erkennen lasse: „Sie haben alle Angst verloren und öffneten sich für den Heiligen Geist“. Um die Worte Jesu zu begreifen, um sie aufzunehmen, „ist es notwendig, sich der Kraft des Heiligen Geistes zu öffnen. Und wenn ein Mann, eine Frau sich dem Heiligen Geist öffnet, dann ist er oder sie wie ein Segelschiff, das sich vom Wind antreiben lässt und vorwärtsgeht, immer vorwärts, und nicht mehr stillsteht“. Dazu jedoch sei es notwendig zu beten, um sich dem Heiligen Geist zu öffnen:

„Heute können wir uns fragen, irgendwann am Tag: was tue ich? Ignoriere ich den Heiligen Geist? Und bin ich davon überzeugt: wenn ich am Sonntag zur Messe gehe, wenn ich das tue, wenn ich jenes tue – dann reicht das? Zweitens: ist mein Leben ein Leben, das auf halbem Weg stehen bleibt? Ein laues Leben, das den Heiligen Geist traurig werden lässt und in mir nicht die Kraft lässt, vorwärtszugehen, mich zu öffnen? Oder ist mein Leben endlich ein beständiges Gebet dafür, sich dem Heiligen Geist zu öffnen, damit er mich mit der Freude des Evangeliums voranbringt und mich die Lehre Jesu begreifen lässt, die wahre Lehre, jene Lehre, die nicht verblendet, die uns nicht unvernünftig macht, sondern die wahr ist? Und er lasse uns immer verstehen, wo unsere Schwäche liegt, jene Schwäche, die ihn traurig macht. Und er bringe uns voran, so dass er auf diese Weise den Namen Jesu auch den anderen überbringen lässt und den Weg des Heils lehrt. Der Herr schenke uns diese Gnade: dass wir uns dem Heiligen Geist öffnen, um nicht unvernünftig, verblendet zu werden und keine Männer oder Frauen zu sein, die den Geist betrüben“.

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Lesermeinungen

 Chris2 6. Oktober 2016 
 

Der Unterschied zwischen Pfingsten und dem "Jetzt"

sind 2000 Jahre beten, betrachten, durchdringen, entdecken, lehren und lernen. Heute die Lehre unter Berufung auf den Hl. Geist entscheidend ändern zu wollen, würde ihm Jahre seines Wirkens in der Kirche absprechen und die Kirche infragestellen (vgl. "Salz der Erde"). Beten wir alle um den Heiligen Geist für uns alle und die Verantwortlichen in diesen Zeiten allgemeiner Ver(w)irrung.


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