Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. „Verharmlosung des deutschen Corona-Irrsinns“
  2. Papst Franziskus: Benedikt XVI. wurde instrumentalisiert
  3. Pfarrer verkleidete sich als Obdachloser und geht am Sonntagmorgen zu seiner neuen Kirche
  4. Ankündigung des polnischen Premiers Tusk: Jede Abtreibungsverweigerung geht zum Staatsanwalt
  5. Segnung homosexueller Paare: Papst fürchtet keine Kirchenspaltung
  6. Programm des Katholikentages vorgestellt: Demokratie und Vielfalt, Klimagerechtigkeit und Gaza
  7. Gebet zum ‚Vielfaltengott’ – Impuls der Diözese Graz-Seckau in der Fastenzeit
  8. „Hier sind die Schafe! Ich hoffe, Sie riechen uns!“
  9. Es gibt keine Vollmacht zur Frauenweihe
  10. 'Jetzt zu verhandeln, nur weil ihnen die Munition ausgeht – das wäre lächerlich von uns'
  11. Mehrheit der Österreicher für Asyl-Obergrenze NULL
  12. „Rheinische Post“: Autobiographie von Papst Franziskus setzt „gezielte Nadelstiche“
  13. KJG Münster distanziert sich von Verbandspatron Thomas Morus
  14. US-Erzbischof: Kardinal Fernández’ Denken ist in wesentlichen Punkten ‚einfach falsch’
  15. Papst Franziskus koppelt Thema Frauen-Diakonat aus Weltsynode aus

Entscheidung ist gefallen: Berliner Hedwigskathedrale wird umgebaut

2. November 2016 in Deutschland, 30 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Erzbischof Koch informierte an Allerheiligen die Gläubigen mit einem Hirtenbrief – Auf das Erzbistum Berlin kommt ein 60-Millionen-Projekt zu


Berlin (kath.net) Nach über zwei Jahren intensiven Ringens um die dringend nötige Sanierung der Kathedrale des Erzbistums Berlin hat Erzbischof Heiner Koch (Foto) am Allerheiligentag in einem Hirtenbrief den Berliner Katholiken mitgeteilt, dass die Kirche grundlegend saniert und umgebaut wird. Der Altar der Kirche wird in die Mitte des Kuppelbaues gerückt werden, das von vielen als störend empfundene „Loch“ im Kirchenboden mit Zugang zur Unterkirche soll geschlossen werden. Außerdem sind Arbeiten zur Bestandserhaltung an der 1773 geweihten Kirche nötig. Dem Umbau liegt der Entwurf von Sichau & Walter Architekten mit dem Künstler Leo Zogmayer zugrunde, dieser Entwurf war 2014 als erster Preisträger aus dem offenen Architektenwettbewerb des Erzbistums als hervorgegangen. Seinerzeit waren 169 Entwürfe eingereicht worden. Die Kosten für Sanierung und Umbau der Kathedrale werden auf 43 Millionen Euro veranschlagt. Auch der Sitz des Berliner Erzbischofes, das Bernhard-Lichtenberg-Haus, ist grundlegend sanierungsbedürftig und wird für weitere 17 Millionen Euro umgestaltet werden. Die Kosten von etwa 60 Millionen Euro werden zu einem Drittel vom Erzbistum übernommen, die restlichen zwei Drittel sollen von weiteren Quellen wie anderen deutschen Bistümern, Bund, Land und privaten Spendern aufgebracht werden.


Dass die Kathedrale zum Erhalt ihrer Bausubstanz grundlegend saniert werden muss, darüber herrscht weithin Einigkeit. Allerdings wurde über die Art der Umgestaltung bisher stark diskutiert. Befürworter des Umbaus argumentieren mit Verbesserungen für Liturgie und Gemeinde und kritisieren das störende „Loch“ im Kirchenboden, das die Zelebranten von der Gemeinde trenne. Gegner des Umbaus kritisieren, dass der denkmalgeschützte Entwurf des Architekten Hans Schwippert nicht ausreichend erhalten bliebe, stehe doch diese nach dem II. Weltkrieg entstandene Innenraumgestaltung zeugnishaft für die deutsch-deutsche Geschichte.

Die ungewöhnliche Grundgestalt der Kathedrale – eine Rundkirche nach dem Vorbild des Pantheons in Rom – gibt sowohl die Schwierigkeiten wie auch die Möglichkeiten für den Umbau vor.

Heiner Koch, Erzbischof von Berlin: Hirtenwort zur St. Hedwigskathedrale, Allerheiligen 2016


Erzbistum Berlin - Wettbewerb St.Hedwigs-Kathedrale 01. Juli 2014


Foto Erzbischof Dr. Heiner Koch


Pressefoto Erzbischof Koch (c) Erzbistum Berlin/Walter Wetzler



Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 carl eugen 3. November 2016 

@Adamo

1. Zwischen renovieren und sanieren besteht ein Unterschied. Die Kathedrale wird saniert und nicht renoviert.

2. Ein Gebäude kann man nicht nach Ihren Bedingungen sanieren. 1 Million ja, 60 Millionen nein. Eine Sanierung kostet was sie kostet.
Unser Residenzschloss in Ludwigsburg hat 2004 120 Millionen gekostet, um es zu restaurieren. Hätten wir unser Kulturgut zerstören sollen, nur weil es Ihnen zu teuer gewesen wäre?
Wir können uns gerne über Stuttgart21 unterhalten. Dort werden 10 Milliarden in den Sand gesetzt, die man in der Tat besser investieren könnte. Aber unsere Kulturgüter, unsere Identität, muss man bewahren, koste es, was es wolle.

Auf was für einem Planeten leben Sie eigentlich?


2
 
 carl eugen 3. November 2016 

Abschließend habe ich doch noch eine Frage an @Adamo.

Wie sollte Ihrer Meinung nach eine Sanierung eines Gebäudes laufen und wie finanziert werden? Denn eines ist klar, jedes Gebäude auf dieser Erde ist irgendwann sanieringsfällig, sei es durch Alter oder unsachgemäße Benutzung. Sollen wir jedes sanierungsbedürftige Gebäude ab jetzt sich selbst überlassen um das Geld einzusparen? Wie stellen Sie sich das vor?
Kritisieren kann jeder, aber bringen Sie mal praktizierbare Alternativen, als immer nur unqualifiziert herumzureden. Auch Sie leben in einem Gebäude, das irgendwann mal teuer saniert werden muss, um weiter darin leben zu können. Oder wollen Sie das Geld lieber einsparen und dafür unter der Brücke schlafen, die auch saniert werden muss, damit sie nicht einstürzt.
Also, wie sehen Ihre Alternativen aus? Was sollen wir tun? Haben Sie darauf eine Antwort?


1
 
 GerogBer 3. November 2016 

Also

@Adamo, bei allem Respekt, aber ich kann ich nicht mehr folgen. Dass eine Sanierung notwendig ist, ist unumstritten. Dass man dann diese Sanierung zum Anlass nimmt, weiterführende Verbesserungen durchzuführen, ist doch mehr als klug. Wenn es nach Ihnen gehen würde, ließe man St. Hedwig verrotten, um ja das Geld an anderer Stelle zu verwenden. Ehrlich, was sind 60 Mio. für die nächsten 100 oder mehr Jahre? Ich bitte Sie, den beleidigenden Ton aus Ihren Posts zu nehmen und danke Ihnen im voraus dafür.


0
 
 carl eugen 3. November 2016 

Lieber @Aegidius2!

Ich kann Ihrer Kritik verstehen. Sie dürfen darüber aber nicht vergessen, dass es sich bei der Kathedrale um einen Rundbau in Stile des Pantheon handelt. Ich habe Lithographien der Kathedrale aus der Zeit um 1870 gesehen, auf denen zu erkennen ist, dass auch zu dieser Zeit die Sitzbänke ähnlich angeordnet waren. Und denken Sie an den Petersdom. Das Allerheiligste wird in einem Nebenraum, der Sakramemtskapelle, aufbewahrt und bei grossen Papstgottesdiensten sitzen die Gläubigen im Kreis um den Papstaltar in allen 4 Kirchenschiffen. Und das war schon immer so, nicht erst seit Papst Franziskus.
Warten wir es mal ab, wie das Endresultat aussehen wird.
Ich wünsche Ihnen alles Gute!


1
 
 Aegidius2 3. November 2016 

Vergeßt den Spaghetti-Troll

Meine Kritik entzündet sich nicht an den Kosten. Dazu habe ich keine Meinung, wissen wir doch gar nicht, welcher Anteil auf notwendige Erhaltungs- und Modernisierungsmaßnahmen und auch zusätzliche weitere Bauten anfallen und welche auf rein liturgischen und ästhetischen Umbau.
Wie Carl Eugen richtig feststellt, darf - ja nachgerade muß - ein Sakralbau ad maiorem Dei gloriam wertvoll sein.
Das Problem ist bei diesem Vorhaben die Zementierung eines mehr als fragwürdigen, bugninisierten Liturgieverständnisses, die eine Rückkehr und eine gemeinsame Zelebration des Meßopfers versus Deum dauerhaft ausschließt, und die dazu noch kein Sanktuarium und damit auch keine Ehrfurcht vor dem Mysterium vorsieht. Der Mittelpunkt ist das "Gemeinschaftsmahl" der Gemeinde, wobei alle rundrum zuschauen dürfen, oder eben parlamentarisch debattieren, während der Herr ins Nebenzimmer, an die Ränder abgedrängt wird, wo er nicht so stört. Dieser Gemeindeversammlungsraum ist bewußt kein Gotteshaus. Schade.


6
 
 carl eugen 3. November 2016 

@Magnus Maxentius

Nicht evangeliumsgemäß? Ich bin enttäuscht! Normalerweise sind Sie es doch, der über die Katholizität anderer urteilt. Und diesmal so zurückhaltend? Ich rechnete fest mit einer Aburteilung. Nun gut, dann eben nicht!

Als Brunnenvergifter sehe ich mich historisch in bester Gesellschaft. Ich danke Ihnen dafür.


3
 
 rosenkranzbeter 2. November 2016 
 

Entscheidung des Bischofs und der Gremien

Zwei Dinge fallen mir zu dieser Sache ein:
1. EB Koch hat die verschiedensten Gremien beteiligt. Seine Entscheidung fußt auf den Mehrheiten in diesen Gremien(s. Hirtenbrief).
2. Gut finde ich, dass es im umgestalteten Dom eine Sakramentskapelle mit Anbetung an zentraler Stelle in Berlin geben wird.
Die Kosten sind enorm. In den 60 Mio ist auch die Renovierung des Bischofshauses eingeschlossen. Mal sehen, ob der Kostenrahmen gehalten werden wird!??


3
 
 Jean_Meslier 2. November 2016 
 

@Thomas-Karl: Na klasse!

Als wäre es nicht schon beängstigend genug (Stichwort: Steuerzuschussexplosion)werden hier auch noch zwei hochbrisante Elemente verknüpft:
Einerseits die Institution (RKK), die mit ihrem Finanz- und Planungsgebaren in Limburg selbst so fragwürdige Institute wie die Deutsche Bank und die TTIP- Verhandlungsrunden wie transparente, erzkonservative Schrebergartenvereine aussehen lässt.
Und auf der anderen Seite die Stadt, die bau- und architekturtechnisch durch so herausragende Projekte wie dem Flughafen BER berüchtigt ist.

Und das Sahnehäubchen: Der Bauleiter verkündet schon VOR Beginn, dass man sich gar nicht so an die Pläne halten will.

Echt, da können in den kommenden Jahren die Jungs und Mädels vom Bund der Steuerzahler schonmal jeweils eine Seite in ihrem Schwarzbuch der Steuerverschwendung für dieses Bauvorhaben reservieren.


0
 
 Jean_Meslier 2. November 2016 
 

Könnte mir mal jemand erklären,

warum - durch Steuermittel des Bundes - wir alle (also insbesondere die 75% der Bevölkerung die gar nicht katholisch sind /sein wollen)das mitfinanzieren?

Ich meine, es ist ja nicht der Kölner Dom oder die Paulskirche, der Speyerer Dom oder eine von den Kirchen im Vorspann der Lindenstraße - also ein überreligiöses Wahrzeichen.

Außerdem hat Berlin mit dem Deutschen Dom und Französischen Dom zwei Dome, die wohl bekannter sind.

Angesichts des Mitgliederschwunds in der RKK bleibt auch die Frage, ob man den noch braucht; ob es nicht auch ein kleineres Gebäude täte. Die Zahl dieser architektonischen Machtansprüche könnte man doch reduzieren, oder?

Und außerdem, ist nicht die traditionelle, katholische Art der Finanzierung von Baumaßnahmen der Verkauf von Ablasspapieren an die Gläubigen? Warum greift man hier mir in die Tasche? Ich will keinen Ablassbrief kaufen!

Bekommen wenigsten die anderen (z.B. HU, Jedi, SpaghettiM.) auch Steuergeld zur Renovierung?


1
 
 ThomasR 2. November 2016 
 

Mögliches weiteres Anzeichen des Untergangs der Kirche

die inzwischen möglicherweise sogar begonnen hat sich selbst zu zelebrieren.
Vergleichbare Beispiele kommen aus Limburg und München
Um die Gelder für den ehernicht unbedingt notwendigen Umbau von St.Hedwig zu finanzieren wurden in Berlin u.A. mehrere Kirchen und Kapellen profaniert und z. T. abgerissen
(vgl. https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_profanierten_Kirchen_im_Erzbistum_Berlin)
Dazu kommt eine Botschaft vom Pontifikat vom Papst Franziskus über die Umorientierung und eine Zuwendung eher mehr den Armen und den Bedürftiigen als den Prachtbauten ("Hilfe den Armen ist eine Liturgie" -Papst Franziskus ist möglicherweise eine der wichtigsten Aussagen dieses Pontifikates ) - auch in Berlin fehlen hunderte Plätze in den Obdachlosenheimen und in den Frauenhäusern (auch für Frauen die ungewollt schwanger geworden sind und trotzdem nicht abtreiben wollen) Kommt zu Umsetzung vom 60 Mio Projekt in St. Hedwig dann wird in Berlin wie in München eher eine Austrittswelle ausgelöst (Gewollt?)


1
 
 goegy 2. November 2016 
 

Modernistische Opern und Theaterinszenierungen lösen zuweilen einen Aha-Effekt aus. Es gibt dann auch spontanen Applaus von Nicht-Kennern der Materie; meist aber ist das Ganze schnell vergessen, weil es eben nicht richtig gut war.

Wenn man sich weg vom ursprünglichen Geist der Schöpfer von Werken und ihrer Zeit entfernt, kommt sehr selten etwas Gutes heraus. Es gibt ganz wenige Ausnahmen!

Es fehlt dann halt einfach die Seele! Der sensible Mensch spürt, dass etwas nicht stimmt, nicht authentisch ist. Solches gilt auch für Architektur!

Es wäre schön, wenn man sich möglichst an die ursprünglichen Pläne dieses einmaligen Sakralbaus halten würde, auch bei der Innenausstattung, was nicht heissen muss, dass nicht-störende Konzessionen an die Bedürfnisse unserer Zeit gemacht werden dürfen.
Die Berliner St.Hedwigs Kathedrale muss in ihrem ursprünglichen Geist erneuert werden!


5
 
 Thomas-Karl 2. November 2016 

Der Entwurf wird nicht 1:1 umgesetzt

Bischof Koch laut Radio Vatikan:
„Wir werden jetzt einen langen Weg gehen. Wir haben mit den Architekten, die den Entwurf eingereicht haben, vereinbart, dass wir nicht den ganzen Entwurf so übernehmen. Wir werden noch vieles verändern. Wir gehen jetzt Schritt für Schritt durch und werden immer nur Teilverträge abschließen. Wir werden noch viel Esprit reinsetzen müssen, weil ich in manchen Dingen mit dem Entwurf auch nicht einverstanden bin. Der Altar gehört erhöht, wir werden Bänke bekommen, es kommt ein großes Kreuz dazu. Wir werden noch über viele Fragen nachdenken und viele Fragen auf den Weg bringen, zu denen es aus einem langen Gesprächsprozess im Bistum Anregungen gegeben hat. Es ist ja nicht so, dass ich plötzlich eine Entscheidung fälle. Ich habe mit Gremien, Verbänden, Diözesanrat und Priesterrat vielfach gesprochen. Alle haben mir geraten, den großen Weg zu gehen.“


6
 
 bruder chris 2. November 2016 
 

Nicht streiten...

Leute ein Tag nach Allerheiligen und heute an Allerseelen sollten wir doch auf unsere Wortwahl achten. Wie war das noch... selig die Barmherzigen, selig die Frieden stiften... Nichts für ungut!


7
 
 Magnus Maxentius 2. November 2016 

@Carl Eugen

Gott sei Dank, dass Sie nicht auch noch über die Katholizität urteilen. Evangeliumsgemäß ist Ihr Kommunikationsstil nämlich nicht. Er gleicht mir eher einer Form von Brunnenvergiftung.


4
 
 Thomas-Karl 2. November 2016 

Geht es um das Geld oder um das Raum-Konzept?

Geht es bei der Kritik am Projekt um den hohen Preis der Neugestaltung oder um das Raum-Konzept? Hätte man z. B. das us-amerikanische Architekturbüro Cram & Ferguson, das bis heute Kirchen in historischen Stilen baut, engagiert, wäre die Renovierung wohl gleich teuer gewesen. (http://www.cramandferguson.com/)


1
 
 carl eugen 2. November 2016 

Oh je! Doppelt gemoppelt!

Ich dachte, mein erster Kommentar wäre nicht freigeschalten, deshalb hab ich es nochmal geschrieben. Entschuldigung!

@Magnus Maxentius!

Ja, das muss sein. Denn wenn ich einen solchen Schwachsinn lese, dann geht mir der Hut hoch.
Ich fühle mich nicht als Zentrum des Universums. Ich masse mir auch nicht an, zu urteilen, wer katholisch ist und woher nicht. Nein, sowas mache ICH nicht!


4
 
 Silvio 2. November 2016 
 

Lieber @carl eugen,

"Und lernen Sie erst mal den deutschen Satzbau bevor Sie das Kritisieren anfangen. Und noch was, ich bin lieber neunmalklug als strohdumm...", ich komme zu der Feststellung, auch Sie können mit Kritik offensichtlich schwer umgehen, denn Sie vergreifen sich doch recht schnell im Ton. Um Ihnen vorzugreifen: Sie haben recht, es gehören immer zwei dazu, aber zur Sache, ob wirklich die Notwendigkeit besteht 60 Mio. auszugeben? Ich weiß nicht recht, solche "Peanuts" müssen doch erst erwirtschaftet werden und von wem denn wohl...? Deutschlands katholisches "Restvolk" wohnt nicht nur in Metropolen, sondern vor allem in der Fläche und dafür sollten auch noch Finanzmittel übrig sein. Oder wollen die Eminenzen das Kirchenvolk im ländlichen Raum wirklich um der Ballungszentren willen preisgeben? Ich verweise auf meinen vorherigen Beitrag von vor ca. einer Stunde, der noch nicht freigeschaltet ist.


6
 
 Magnus Maxentius 2. November 2016 

Überhaupt nichts einzuwenden

Es ist überhaupt nichts einzuwenden, dass ein Kichenbau ordentlich saniert wird. Ich habe nicht den Eindruck, dass hier Luxus betrieben wird - man sollte auch nicht vergessen, dass die Kirche in einem sehr guten Sinne hier Menschen zu Lohn und Brot bringt. 60 Millionen sind zwar eine stolze Summe, im Vergleich zu dem, was Dombauhütten aber sonst investieren wirklich überschaubar.

@ Carl Eugen
Ihr Engagement ist ja würdig und recht, aber muss es jetzt schon permanent werden, dass Sie sich gegenüber Dritten im Ton vergreifen? Nehmen Sie sich doch einfach ein bisschen weniger wichtig. Weder Sie noch ich sind das Zentrum des Universums.


6
 
 niclaas 2. November 2016 
 

Der Aufruf des Präfekten der römischen Kongregation für Gottesdienst und Sakramentenordnung

… (Kardinal Sarah), wo *es geht* wieder »ad orientem/dominum« zu feiern, fällt da ins Leere.

In Berlin *geht* es eben künftig nicht – Erzbischof Koch hat sich für ein liturgisches Raumkonzept entschieden, das die anthropologische Wende zementieren helfen soll. Zum Inhalt darf nun auch in der Form gekreiselt werden.

Der erwarteten Kardinalsernennung wird’s nicht schaden. Sarah dagegen dürfte zu diesem Zeitpunkt kaum noch Präfekt sein.


16
 
 Silvio 2. November 2016 
 

Tja, in Berlin müsste man wohnen

als Katholik (das war Ironie) wenn da die Kirche mal kurz 60 Millionen locker macht. Und anderswo? In Rottenburg/Stuttgart wird angekündigt, finanzschwachen Gemeinden bei notwendigen Sanierungen die Bezuschussung aus dem Ausgleichsstock kräftigst zu beschneiden, gleichzeitig sollen Laien über "Kirche am Ort" dialogisieren. Nach Ende dieses Prozesses, diese Prognose wage ich zu behaupten, wird jede zweite bis dritte Dorf-Pfarrkirche für immer geschlossen und profanisiert, manche abgerissen werden. Vielleicht bzw. hoffentlich erlebe ich es nicht mehr: Die nächste, aber bestimmt die übernächste Generation der "letzten Mohikaner" kirchentreuer und aktiver Katholiken wird in die jeweilige Bistumsstadt fahren müssen, um der Sonntagsmesse beiwohnen zu können, während einem in der ehemaligen Heimatgemeinde das Geplärre des Muezzins morgens aus den Betten fahren lässt und nicht mehr das Angelus-läuten...
Klingt alles ziemlich provokant, ich weiß,- bitte dahe um Zustimmung oder Widerspruch...


10
 
 Ad Verbum Tuum 2. November 2016 

Gute Nacht ...

gerade liturgisch gesehen zelebriert sich der Bischof/Pfarrer zukünftig selbst.
Persönlich empfinde ich die neue Gestaltung als katastrophal.
... ansonsten:
Nicht das II. Vatikanum war das Problem, sondern der Raubbau danach im ominösen "Geist des Konzils".


18
 
 Aventin 2. November 2016 
 

Bemerkenswert

an dieser Stuhlkreislösung ist, dass nun der Zelebrant (jedenfalls bei voll besetzter Kirche) einem großen Teil der Messbesucher den Rücken zukehren muss. Dabei wird doch genau das immer als vermeintliches Negativum der Zelebration im alten Ritus bzw. der Zelebration versus orientem hervorgehoben. Nun kehrt man den Rücken zu, ohne versus orientem zu zelebrieren, was die schlechteste aller Varianten sein dürfte.


15
 
 myschkin 2. November 2016 
 

Dieses Loch

ist in der Tat ein ästhetisches Problem. Ich finde es richtig, dass die ohnehin nötige Sanierung dazu genutzt wird, auch diesbezüglich zu einer befriedigenderen Lösung zu kommen. Man muss diese Gelegenheit nutzen.


2
 
 felsbrandung 2. November 2016 

Denk ich an Limburg

Leider habe ich das, was in Limburg geschaffen wurde persönlich noch nicht gesehen. Vom Hessischen Rundfunk wurde ein ausführlicher Bericht gezeigt. Vieles wurde geschaffen und erneuert und saniert. Nicht nur die oft erwähnte Badewanne des Bischofs. Hier in Limburg waren ca. 30 Mill. € fällig geworden. Nun werden in Berlin für die Bischofskirche ca. 60 Mill. € veranschlagt. Wo bleibt hier die Aufregung??


10
 
 Aegidius2 2. November 2016 

Carl Eugen, Sie schreiben: "Und wenn Sie schon mit den Füssen abstimmen wollen, dann nicht wegen einer solchen Lapalie wie eine Kirchensanierung, sondern lieber wegen des Aushöhlung der Lehre der Kirche, die immer mehr voranschreitet." Da das eine mit dem anderen verknüpft ist, sehe ich hier nicht Ihre Alternative. Und mit den Füßen abzustimmen, heißt, daß mich ein solcherart gewaltparlamentarisierter Raum nicht zu geschwisterlichem "Gottesdienst" oder "Mahlfeier" sehen wird, wenn ich andernorts - in Gemeinschaft mit Papst und Kirche - eine Messe mitfeiern kann.
Treibt einen die deutschkatholische Kirche so an die Ränder, die willkommen zu heißen der Papst doch gerade fordert?


11
 
 carl eugen 2. November 2016 

@Aegidius2

Wollen wir es mal nicht übertreiben! Solange die Kirche besteht, hat es Wandlungen und Veränderungen in der Gestaltung der Gotteshäuser und ihrer Ausstattung gegeben. Sehen Sie sich den Kölner Dom an und dann die Wieskirche bei Oberammergau, krasser kann der Unterschied nicht sein. Würde es keinen Wandel geben, würden wir heute noch in Katakomben Eucharistie feiern.
Und bitte, hört endlich auf, für jeden Unsinn das 2. Vatikanum verantwortlich zu machen. Dieses Konzil ist für jeden Katholiken bindend, genauso wie das 1. Vatikanum, das Trienter Konzil und alle anderen Konzile. Nur weil ein paar Trottel das Konzil für Ihre Sichtweisen missbrauchen, ist das Konzil als ganzes nicht schlecht und (wie gesagt) für jeden bindend. Denken Sie mal an Benedikt XVI.
Und wenn Sie schon mit den Füssen abstimmen wollen, dann nicht wegen einer solchen Lapalie wie eine Kirchensanierung, sondern lieber wegen des Aushöhlung der Lehre der Kirche, die immer mehr voranschreitet.


7
 
 Liberaler 2. November 2016 
 

kochs hirtenwort

Ein gutes Hirtenwort! Merci!


3
 
 GerogBer 2. November 2016 

Um wieviel

mehr Bescheidenheit,@Adamo, soll´s denn Ihrer Meinung nach gehen? Ich jedenfalls kann hier von LIMBURG eben keine Spur entdecken.


3
 
 Adamo 2. November 2016 
 

60-Millionen-Projekt für Sanierung der St.Hedwigskathedrale,

da verdienen sich so manche eine goldene Nase! Etwas bescheidener wäre angesichts der Hungernden in der ganzen Welt wichtiger gewesen. Anscheinend hat sich hierbei der Erzbischof Dr.Heiner Koch am Beispiel von LIMBURG orientiert!


6
 
 GerogBer 2. November 2016 

Liturgie

vor Denkmalschutz. Das gefällt mir.


6
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Erzbistum Berlin

  1. Der Erzbischof von Berlin ist rücktrittsreif!
  2. Berlin: Priester niedergeschlagen und während der Messe angegriffen
  3. „Souveränität im Umgang mit Kritik sieht aber wohl doch anders aus“
  4. Erzbischof Koch/Twitter: „Interessant auch, dass @MonsignoreCorpa @ErzbistumBerlin blockiert hat“
  5. Diese „Weihe ist Hingabe des Erzbistums Berlin und seiner Menschen an Jesus und Maria“
  6. Erzbistum Berlin plant Weihe „an das Heiligste Herz Jesu und Mariä“
  7. Erzbistum Berlin dementiert Fake-News über Erzbischof Koch
  8. 'Das sieht man auch in der evangelischen Kirche'
  9. „Ernst der Lage bedrückt uns und viele Gläubige“
  10. Die Darstellungen gehen auseinander: Knien bei der Prozession






Top-15

meist-gelesen

  1. KOMMEN SIE MIT! EINMALIGE REISE - 13. Oktober 2024 in Fatima + Andalusien!
  2. Papst Franziskus: Benedikt XVI. wurde instrumentalisiert
  3. Überraschung in Frankreich: Junge Katholiken kehren zu klassischen Fastenpraktiken zurück
  4. Pfarrer verkleidete sich als Obdachloser und geht am Sonntagmorgen zu seiner neuen Kirche
  5. Einladung zur Novene zum Hl. Josef
  6. 'Hört euch dieses Zeug nicht an!'
  7. „Verharmlosung des deutschen Corona-Irrsinns“
  8. "Die Kirche ist das Fitnesscenter des Glaubens"
  9. Ankündigung des polnischen Premiers Tusk: Jede Abtreibungsverweigerung geht zum Staatsanwalt
  10. „Hier sind die Schafe! Ich hoffe, Sie riechen uns!“
  11. Deutscher Kardinal Cordes mit 89 Jahren gestorben
  12. Russland am Tiefpunkt - Befehl an Soldaten in der Ukraine: "Esst Menschenfleisch!"
  13. Fastenspende für kath.net - Vergelt's Gott!
  14. Segnung homosexueller Paare: Papst fürchtet keine Kirchenspaltung
  15. KJG Münster distanziert sich von Verbandspatron Thomas Morus

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz