Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Roma locuta - causa (non) finita?
  2. Good News in den USA: Tausende kommen zu eucharistischer Anbetung
  3. Armin Laschet (CDU) zur Coronapolitik: „Wir hätten unterschiedliche Meinungen anders anhören müssen“
  4. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  5. Lebensschutzorganisation gibt Wahlempfehlung für Donald Trump
  6. Als Johannes Paul II. und die Gottesmutter von Fatima den Kommunismus besiegten
  7. Staunen in Frankreich: Die Zahl jugendlicher Taufbewerber steigt massiv an
  8. Die protestantische Missbrauchsstudie entlarvt die Strukturthesen des Synodalen Wegs als unhaltbar
  9. Serie ‚Pauline’ erzählt Romanze zwischen einer 18-jährigen und dem Teufel
  10. Zweifel an Spekulationen um Predigt-Auslassung des Papstes
  11. Der Synodale Weg liegt an der Leine
  12. Neuer Nuntius in Italien sieht Religionsfreiheit im Westen bedroht
  13. 115-jährige Nonne: Gebet ist Erfolgsrezept für langes Leben
  14. "Jesus ringt mit dem Vater. Er ringt mit sich selbst. Und er ringt um uns"
  15. Jüdischer Podcaster: Liturgiereform war ‚vielleicht ein großer Fehler’

Die christliche Demut ist kein Theater

29. November 2016 in Aktuelles, 2 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Franziskus in Santa Marta: das Geheimnis des Heils – den Weisen und Klugen verborgen, offenbar für die Kleinen. Die Gottesfrucht ist Demut. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) „Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, weil du all das den Weisen und Klugen verborgen, den Unmündigen aber offenbart hast. Ja, Vater, so hat es dir gefallen“ (Lk 10,21): Papst Franziskus ging in seiner Predigt bei der heiligen Messe in der Kapelle des vatikanischen Gästehauses „Domus Sanctae Marthae“ am Dienstag der 1. Woche im Advent vom Tagesevangelium (Lk 10,21-24) aus. Der Papst unterstrich, dass Gott jene bevorzuge, die in der Lage seien, seine Geheimnisse zu begreifen: und zwar nicht die Weisen und Klugen, sondern das Herz der Einfachen.

Auch die erste, an kleinen Details reiche Lesung aus dem Buch Jesaja (Jes 11,1-10) orientiere sich in dieser Weise. Der Prophet spreche von einem kleinen Spross „aus der Wurzel Isais“ (V. 10) und nicht von einem Heer, das die Befreiung bringen werde. Die Kleinen seien auch die Hauptpersonen von Weihnachten:

„An Weihnachten werden wir dann diese Kleinheit sehen, dieses Kleine: ein Kind, einen Stall, eine Mutter, einen Vater... Die kleinen Dinge. Große Herzen, doch die Haltung der Kleinen. Und auf diesen Spross wird sich der Geist des Herrn niederlassen, der Heilige Geist, und dieser kleine Spross wird die Tugend der Kleinen haben, und die Gottesfurcht. Er wird in der Gottesfurcht einherschreiten. Gottesfurcht, die keine Angst ist, nein. Sie bedeutet, jenes Gebot lebendig werden zu lassen, das Gott unserem Vater Abraham gegeben hat: ‚Gehe in meiner Gegenwart und sei ohne Fehl, sei untadelig’. Demütig. Das ist die Demut. Die Gottesfurcht ist die Demut“.


Nur die Kleinen seien fähig, so Franziskus, vollständig den Sinn der Demut zu begreifen, den Sinn der Gottesfrucht, denn sie gehen vor dem Herrn, auf sie blicke er und sie behüte er. Sie spürten, dass der Herr ihnen die Kraft gebe, um voranzugehen. Darin bestehe die wahre Demut:

„Die Demut, die christliche Demut leben heißt, diese Furcht vor dem Herrn zu haben, die – ich wiederhole es – keine Angst ist, sondern in diesen Worten zum Ausdruck kommt: ‚Du bist Gott, ich bin ein Mensch, ich gehe so voran, mit den kleinen Dingen des Lebens, doch indem ich in deiner Gegenwart gehe und versuche, untadelig zu sein’. Die Demut ist die Tugend der Kleinen, die wahre Demut, nicht die Demut, die ein wenig wie ein Theater ist: nein, nicht diese. Die Demut dessen, der sagte: ‚Ich bin demütig, doch stolz darauf, es zu sein’. Nein, das ist keine wahre Demut. Die Demut des Kleinen ist jene, die in der Gegenwart des Herrn geht, die nicht schlecht über die anderen redet, die allein auf den Dienst blickt, die sich fühlt, als sei sie die kleinste... Dort ist sie, die Kraft“.

Mit dem Blick auf Weihnachten stellte der Papst fest, dass auch das Mädchen, auf das Gott blicke, um seinen Sohn zu senden, und das sofort danach zu ihrer Verwandten Elisabet gehe, nichts davon sage, was ihr geschehen sei. „So ist die Demut“, unterstrich Franziskus erneut, „in der Gegenwart des Herrn gehen“, glücklich, voll Freude, da er auf einen blicke, voll Freude, da man demütig sei, wie es im heutigen Evangelium von Jesus heiße:

„Indem wir auf Jesus blicken, der voll Freude ist, da Gott sein Geheimnis den Kleinen und Unmündigen offenbart, können wir für uns alle um die Gnade der Demut bitten, um die Gnade der Gottesfurcht, um die Gnade, in seiner Gegenwart zu gehen und zu versuchen, ohne Fehl und untadelig zu sein. Und auf diese Weise, mit dieser Demut, können wir wachsam im Gebet sein, tätig in der brüderlichen Nächstenliebe und voll Freude im Lobpreis“.

Dem Autor auf Twitter folgen!



Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 Kurti 29. November 2016 
 

Über die Demut darf man nicht predigen, sondern muss

sie leben. Das gilt für jeden von uns. Ich habe ohnehin oft den Eindruck, daß viel zu viel über bestimmte nötige und gute Eigenschaften gepredigt wird, statt selber anzufangen sie zu leben. Ja, diese Eigenschaften bekommt man dann, wenn man sich Gott innerlich mehr und mehr nähert, denn Gott allein ist die Demut, die Liebe usw.


2
 
 Hadrianus Antonius 29. November 2016 
 

P. Stefano Manelli und die FI und die FSI

Die Demut der Kleinen:
hier denke ich an Pater Stefano Manelli und den Orden der Franziskaner und der Franziskanerinnen der Immaculata, die so harsch trätiert wurden und trotzdem demütig blieben.
Ein nobles und sehr schmerzhaftes Vorbild.
In fide constans.


6
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Franziskus in Santa Marta

  1. Der Papst und die Engel
  2. Die Gnade des Gebetes, der Nähe, der Gerechtigkeit-Barmherzigkeit
  3. Der Heilige Geist lehrt uns die Sanftmut der Kinder Gottes
  4. Der Hass des Geistes der Weltlichkeit
  5. Der Geist der rigiden Starrheit bringt immer Verstörung
  6. Interreligiöses Gebet für die Befreiung von allen Pandemien
  7. Wie gibt die Welt den Frieden und wie gibt der Herr ihn?
  8. Die Mystik des Bleibens in Jesus
  9. Der Beistand –- der Geist, der im Glauben wachsen lässt
  10. Europa wachse vereint in der Brüderlichkeit






Top-15

meist-gelesen

  1. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  2. KOMMEN SIE MIT! EINMALIGE REISE - 13. Oktober 2024 in Fatima + Andalusien!
  3. Oktober 2024 mit kath.net in MEDJUGORJE
  4. Fastenspende für kath.net - Vergelt's Gott!
  5. Kard. Müller: "Die Deutsch-Synodalen liegen völlig falsch, sind Opfer der eigenen Propagandatricks"
  6. Roma locuta - causa (non) finita?
  7. Zweifel an Spekulationen um Predigt-Auslassung des Papstes
  8. Der Synodale Weg liegt an der Leine
  9. Oasen in der Wüste. Von der ‚Volkskirche‘ zur ‚Gemeindekirche‘
  10. Als Johannes Paul II. und die Gottesmutter von Fatima den Kommunismus besiegten
  11. Good News in den USA: Tausende kommen zu eucharistischer Anbetung
  12. Serie ‚Pauline’ erzählt Romanze zwischen einer 18-jährigen und dem Teufel
  13. Die protestantische Missbrauchsstudie entlarvt die Strukturthesen des Synodalen Wegs als unhaltbar
  14. Staunen in Frankreich: Die Zahl jugendlicher Taufbewerber steigt massiv an
  15. Wacht und betet!

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz