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Malteser-Konflikt: Vatikan - Vertrauen in Arbeit der Tomasi-Kommission

17. Jänner 2017 in Aktuelles, 7 Lesermeinungen
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Malteser-Großmeister Festing hatte vergangene Woche Zusammenarbeit mit den päpstlichen Ermittlern unter Leitung von Erzbischof Tomasi verweigert


Vatikanstadt (kath.net/KAP/red) Der Vatikan hat sich öffentlich gegen eine Infragestellung seiner Ermittlungen in der Malteser-Leitung durch die Ordensspitze verwahrt. Angesichts der vorliegenden Informationen weise man jeden Versuch zurück, die Mitglieder und die Arbeit der Untersuchungskommission zu diskreditieren, teilte der Vatikan am Dienstag mit. Die fünfköpfige Gruppe, die Papst Franziskus am 21. Dezember eingesetzt habe, um ihn über die Leitungskrise zu informieren, genieße weiterhin das volle Vertrauen des Heiligen Stuhls.


Der Vatikan vertraue auf die "volle Kooperation aller in dieser so delikaten Phase". Nach dem Bericht der Kommission werde man diejenigen Entscheidungen treffen, die "für das Wohl des Souveränen Malteserordens und der Kirche am geeignetsten sind". Zugleich stellte sich der Heilige Stuhl in seiner Stellungnahme hinter die "lobenswerte Arbeit der Mitglieder und Freiwilligen" des weltweit tätigen Ordens. Auch die augenblicklichen Ermittlungen geschähen "zur Unterstützung und Förderung dieser großherzigen Mission".

Anlass des vatikanischen Vorgehens ist ein Streit um die Absetzung des Deutschen Albrecht von Boeselager als Großkanzler der Malteser. Malteser-Großmeister Matthew Festing hatte vergangene Woche eine Zusammenarbeit mit den päpstlichen Ermittlern unter Leitung des früheren Vatikan-Diplomaten Erzbischof Silvano Tomasi verweigert. Festing sprach unter Verweis auf die Souveränität des Ordens von einer "rechtlichen Bedeutungslosigkeit" der Kommission. Bei der Ersetzung Boeselagers gehe es um eine "interne Leitungsentscheidung des Ordens".

Boeselager reichte unterdessen beim zuständigen ordensinternen Magistral-Gericht Einspruch gegen seinen Ausschluss aus dem Orden und seine Amtsenthebung ein. Die Maßnahmen entbehrten "jeder rechtlichen Grundlage", ließ er erklären. Der Malteserorden mit weltweit 13.500 Mitgliedern hat den Status eines Völkerrechtssubjekts. Kardinalpatron ist seit 2014 der US-amerikanische Kardinal Raymond Leo Burke (68).

Copyright 2016 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich



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Lesermeinungen

 Richelius 18. Jänner 2017 
 

@ Marcus, der mit dem C

Mit 13500 Staatsangehörigen meinte ich natürlich die Anzahl der Mitglieder aller drei Stände. Kirchenrechtlich gesehen sind aber nur die Mitglieder des ersten Standes wirkliche Ordensmitglieder. Deshalb habe ich die übrigen als "Staatsangehörige" bezeichnet.

Nur 40-50 Mitglieder des ersten Standes: Das ist schlimmer, als ich befürchtet habe.


2
 
 Marcus, der mit dem C 18. Jänner 2017 
 

@Richelius

13500 ist die Zahl aller drei Stände. Im ersten Stand der Justizritter sind meinen Informationen nach 50-60 inkl. Novizen. Ich meine gelesen zu haben, daß es nur 3 Staatsangehörige gibt, gemäß einem Vertrag mit dem Staat Italien. Großmeister, Großkomtur und Großkanzler. Alle anderen behalten die Staatsangehörigkeit ihrer Heimatländer. Wie es mit den diplomatischen Vetretern des Ordens geregelt ist, weiß ich nicht.

Interessant ist die Behauptung der Verunglimpfung der Personen der Kommission, obwohl das Statement des Ordens zur Nicht-Zusammenarbeit ausdrücklich auf die rechtliche Irrelevanz/Nichtzuständigkeit verwies.


7
 
 girsberg74 17. Jänner 2017 
 

Verstehe ich richtig, wenn mir das als Anmaßung vorkommt?

Zitat aus der Meldung:
„Nach dem Bericht der Kommission werde man diejenigen Entscheidungen treffen, die ‚für das Wohl des Souveränen Malteserordens und der Kirche am geeignetsten sind’.“

Kommentar:
In diesem Satz der Meldung steckt alles, was Franziskus sich vorgenommen zu haben scheint, nämlich den souveränen Orden unter seine Botmäßigkeit zu bringen.

Mögen die Ordensmitglieder standhaft bleiben in ihren Rechten.


14
 
 Richelius 17. Jänner 2017 
 

@ KMCA

Die Probleme bahnten sich schon lange an und sind nicht nur durch ein progressives Lager verursacht. Da steckt leider mehr dahinter. Es ist falsch, wenn im Artikel steht, der Orden hätte um die 13500 Mitglieder. Das ist nicht die Zahl der eigentlichen Ordensmitglieder, sondern der Staatsangehörigen. Der eigentliche Orden besteht aus knapp hundert Professen (dazu noch ein paar Schwestern). Und irgendwie habe ich den Eindruck, daß seitens des zweiten und dritten Standes auch nicht viele Anstrengungen unternommen werden, diesen Zustand zu ändern. (Wie oft wird bei Ihnen versucht, Mitglieder für den ersten Stand zu gewinnen?) Im Gegenteil, man scheint sich als caritativ tätiger Adelsclub zu gefallen. Damit ist man aber angreifbar, zum einen, weil die Gefahr des Anachronismus besteht, zum anderen - und dies ist viel schlimmer - weil man die Existenz als echter Orden aufs Spiel setzt.


4
 
 KMCA 17. Jänner 2017 
 

Da bahnt sich etwas Schlimmes an

Boeselager ist, bei allen seinen Verdiensten für den Orden, klar einem nicht sehr großen, aber leider einflussreichen modernistischen Lager im Orden zuzurechnen. Es ist leider damit zu rechnen, dass diese Fraktion (unter kräftigem Zutun des Vatikans, dem der Orden wegen seiner Unabhängigkeit ohnehin ein Dorn im Auge ist) lieber den Orden in seiner bisherigen Form zerstört, als dass sie zurücksteckt. Wie so oft derzeit stehen auch hier die liberal-modernistischen Deutschen zusammen mit eher undurchsichtigen Kreisen im Vatikan an vorderster Front, wenn es darum geht, alte Strukturen zu beseitigen. "Man muss modern sein, koste es, was es wolle".

Als Mitglied des Ordens kann ich nur um das Gebet für unseren Großmeister bitten. Er hat im Moment jede Unterstützung bitter nötig.


36
 
 Herbstlicht 17. Jänner 2017 
 

Der nächste Konfliktherd, der Sprengstoff in sich birgt!
Hoffentlich kann der Streit zwischen den Beteiligten beigelegt und irgendwann eine einvernehmliche Lösung gefunden werden.
Vernunft, Einsichtsfähigkeit und guter Wille zur De-Eskalation ist dazu nötig.
Die katholische Kirche kann nicht noch mehr Baustellen verkraften, sonst verliert sie vollends an Glaubwürdigkeit und Strahlkraft.


9
 
 wedlerg 17. Jänner 2017 
 

Wer hat ein Interesse?

Radio Vatikan positioniert sich klar pro Boeselager. Mich würde das Interesse dahinter interessieren. Ist der Mann progressiv und wird er von einem progressiven Netzwerk im Vatikan gestützt?

Mich würde auch intessieren, warum niemand für die geschassten Mitglieder der Glaubenskongregation Partei ergreift.


27
 

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