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Anglikanischer Primas: Vergebungsbitte für Gewalt in Reformation

18. Jänner 2017 in Chronik, 5 Lesermeinungen
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Anlass ist Reformationsgedenkjahr und ökumenisch begangenes Thomas-Morus-Gedenken zum 500. Jahrestag der Veröffentlichung von "Utopia" - Auch heutige Anglikaner verehren Thomas Morus als "Märtyrer"


London (kath.net/KAP) Der anglikanische Primas Erzbischof Justin Welby veröffentlicht zum Beginn der ökumenischen Weltgebetswoche für die Einheit der Christen am Mittwoch eine Erklärung mit der Bitte um Vergebung für die Gewalt, die der protestantischen Reformation gefolgt ist. Das berichteten britische Zeitungen und die englische katholische Website www.catholicculture.org am Dienstag. Anlässe sind der 500. Jahrestag des Luther- Thesenanschlags, aber auch das von den großen Kirchen in England ökumenisch begangene Gedenken zur Veröffentlichung von Thomas Morus' berühmter Schrift "Utopia" vor 500 Jahren. Die Texte der Weltgebetswoche wurden heuer von der "Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland" (ACK) vorbereitet; in ihnen steht das Reformationsgedenken im Mittelpunkt.


Thomas Morus (englisch: More), später mit dem Adelstitel Sir versehen, wurde 1478 in London geboren. Er war zunächst Jurist und wurde 1503 Mitglied des englischen Unterhauses, zog sich jedoch bald zu Studien (in Löwen und Paris) aus dem politischen Leben zurück, da seine Anträge gegen Steuergesetze Heinrichs VII. dessen Unwillen erregt hatten. Unter dessen Nachfolger Heinrich VIII. begann für More eine steile politische Karriere: Er wurde 1518 Mitglied des Privy Council (Geheimen Staatsrates), 1523 Sprecher des Unterhauses und 1529 Lordkanzler. Als Vertrauter des Königs verteidigte er diesen gegen die Angriffe der Protestanten und verfasste unter dem Pseudonym W. Ross die Antwort auf eine Entgegnung Luthers.

Als Heinrich VIII. seine Ehe mit Katharina von Aragon für ungültig erklären ließ und sich anschließend selbst zum Oberhaupt einer eigenständigen anglikanischen Kirche machte, verweigerte Thomas Morus ihm die Gefolgschaft. Er wurde daraufhin 1535 wegen angeblichen Hochverrats verurteilt und enthauptet. Von der katholischen Kirche wurde Thomas Morus 1886 selig und 1935 heilig gesprochen. Er wird heute auch in der anglikanischen Kirche als Märtyrer verehrt.

Thomas More: Seine Hinrichtung und die Kirchenspaltung (1535)


Copyright 2016 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten


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Lesermeinungen

  19. Jänner 2017 
 

Welby:die `Reformatoren wollten ein einfaches Vertrauen in Jesus Christus wieder ins Zentrum stellen

Er geht davon aus daß viele Christen für den großen Segen danken wollen, den sie erhalten haben und zu dem die Reformation direkt beigetragen habe.

Catherine Pepinster, früher für die katholische Wochenzeitschrift `The Tablet` kommentiert diese Aktion: “Reformation is a history of politics as much as theological disputes,” und “I’m not sure that an apology is the right thing”.

Die Tageszeitung The Guardian ist geschichtsbewußter und stellt fest, daß in der Zeit nach dem Bruch mit Rom
gewaltätige Verfolgungen stattfanden. “Allein in England wurden mehr als 800 Klöster enteignet Bibliotheken zerstört, Manuskripte gingen verloren, Schätze geraubt und Kunstwerke enteignet.
Tausende Menschen wurden für ihren Glauben gehängt, gevierteilt oder auf dem Scheiterhaufen verbrannt.”
Das waren die Katholiken)

Dies alles im Vertrauen auf den Heiland?

Für diese ruchlosen Taten braucht sich ein geistiger Führer heute nicht zu entschuldigen, aber wahrhaftig sein sollte er schon.


4
 
 goegy 19. Jänner 2017 
 

Beeindruckend ist allemal, dass der angelsächsische Protestantismus, im Gegensatz zum deutschsprachigen, die reformatorische Vergangenheit kritisch aufarbeitet.

Hier gibt es in Presse und Schulbüchern ehrliche Betrachtung der Vergangenheit von der Abschlachtung der Katholiken unter Elizabeth I über Cromwell bis zur Zweckentfremdung kontinental-europäischer Getreide-Hilfslieferungen in der "Irish Famine", als evangelische Organisationen die Sendungen zur Verteilung übernahmen, diese aber nur Hungernden zukommen liessen, wenn diese auf Kruzifixe und Marienbilder spuckten und zum Protestantismus konvertierten.

Noch heute, über hundert Jahre später, heissen die Nachkommen dieser irischen Zwangs-Protestanten "supers", Menschen, die in der grossen Hungersnot im 19.Jahrhundert am Sterben waren und dann ihren Glauben für eine Getreide-Suppe verrieten.

Auch zum Jubiläumsjahr tut sich der kontinentale Protestantismus schwer mit seiner Vergangenheit, besonders in Kulturkampf u.NS Zeit


6
 
 Smaragdos 19. Jänner 2017 
 

"Als Heinrich VIII. seine Ehe mit Katharina von Aragon für ungültig erklären ließ und sich anschließend selbst zum Oberhaupt einer eigenständigen anglikanischen Kirche machte, verweigerte Thomas Morus ihm die Gefolgschaft".

Unter Papst Franziskus hätte Heinrich VIII. seine erste Ehe gar nicht für ungültig erklären lassen müssen...

Frage mich, was wohl Thomas Morus, ein Märtyrer der Heiligkeit der Ehe, von AL denkt...


6
 
 Bonifaz2010 19. Jänner 2017 
 

Sinnlos

Auch wieder so eine vollkommen sinnlose politisch-korrekte Aktion: Nichttäter entschuldigen sich bei Nichtopfern für Taten, die längst verstorbene Täter an längst verstorbenen Opfern begangen haben. Wer hat davon etwas? Es wäre angebrachter, Justin Welby würde die eigene Schuld bekennen, etwa im Hinblick auf die Verdunkelung des Evangeliums durch die Zulassung der Weihe von homosexuellen Bischöfen.


6
 
 girsberg74 19. Jänner 2017 
 

Wahrheit nicht mehr so blutig, doch Mut auch heute teuer!

Wer Leben und Schicksal von Thomas More zu würdigen bestrebt ist, kommt gedanklich nicht an seiner eigenen Haltung zu AL vorbei, ob er bei scharfer Gewissenerforschung besser nichts zu Thomas More sagt, außer vielleicht einigen wohl überlegten Worten.

Seinen Tod muss augenblicklich niemand befürchten, doch er könnte, kirchlich abhängig, bald vom Souverän geschasst sein.


7
 

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