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'Meinungsführende Politikerklärer in Redaktionen''

23. Jänner 2017 in Kommentar, 29 Lesermeinungen
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„Ein öffentlich-rechtliches System, das die Bürger meint erziehen zu müssen, brauchen wir nicht.“ Zum Umgang der Medien mit US-Präsident Trump. Gastkommentar von Klaus Kelle


Washington D.C. (kath.net/The Germanz) Noch nie zuvor habe ich den Terminus „sich in einer abgekapselten Blase befinden“ so oft gehört, wie nach der überraschenden Wahl von Donald Trump zum 45. Präsidenten der Vereinigten Staaten. Diese „Blase“, das sind die journalistischen Zirkel in den Großstädten, in New York, Washington und Los Angeles. Und man kann mit Fug und Recht sagen: diese Zirkel gibt es auch genauso in London, Paris und Berlin.

Ich habe dem Kampfbegriff „Lügenpresse“ stets widersprochen. Es gibt keine Lügenpresse. Es gibt vielleicht eine „Lückenpresse“, die das aufgreift und denjenigen wohlwollend begleitet, den man sich selbst wünscht in den Redaktionen. 51 amerikanische Tageszeitungen haben ihren Wählern Empfehlungen zur Stimmabgabe erteilt. Nicht eine einzige hat sich für Donald Trump entschieden. Und der ist nun der neue Präsident der einzigen verbliebenen Supermacht auf der Erde.

Was könnte deutlicher dokumentieren, dass wir Medien-Leute insgesamt etwas falsch machen? Dass es zwar nicht schön ist, wenn der gewählte Präsident auf seiner ersten Pressekonferenz einen CNN-Reporter barsch abbügelt, aber das eben auch gilt: Alles hängt mit allem zusammen. Die politischen Beobachter und Berichterstatter haben den Aufstieg konservativer Organisationen und Parteien auch überall in Europa schlicht nicht wahrhaben wollen. Anzeichen dafür gab es genug.


Mit einem inzwischen wirklich guten Freund von mir, einer der besten Spindoktoren, den ich jemals kennengelernt habe…nein, DER beste… habe ich schon 2004 in einem spanischen Restaurant in Düsseldorf beim Mittagessen prognostiziert, was passieren wird. Damals hatte die CDU gerade das Konzept der „modernen Großstadtpartei“ erfunden, die sich fortan nicht mehr an Vertriebene, Katholiken und Landwirte, sondern an „urbane Millieus“ wenden wollte. „Das geht in die Hose“ prognostizierte ich meinem Freund. Nicht weil ich so schlau bin, sondern weil ich selbst in diesen CDU-nahen Milieus über viele Jahre meine politische Heimat hatte. Und mit Fahnenschwenken beim Christopher Street Day, mit Krippen-Wahn und Gender-Gaga gewinnt man dort keinen Blumentopf. Und schon gar keine Wahlen.

Die hippen Berater mit den Designerbrillen, die im Berliner Adenauer-Haus vortrugen, glaubten damals immer noch, Konservative – manche bestritten, dass es die als relevante Kraft überhaupt noch gibt im bunten, urbanen Deutschland – könnten ja gar nichts anderes wählen als die Union. Inzwischen sind die alle gedanklich ein wenig weiter, obwohl ich einige kenne, die immer noch glauben, das Phänomen AfD sei nur ein vorübergehendes.

Doch schlimmer als die Berater und Parteistrategen sind bis heute viele der meinungsführenden Politikerklärer in den Redaktionen. All die Moderatoren und Experten, die am Tag des Wahltriumphs von Trump im ARD-Morgenmagazin saßen und aussahen, als berichte man über ein Zugunglück oder ein Erdbeben. Ja, Erdbeben, das passt besser…eine Naturkatastrophe.

Die Amtseinführung des amerikanischen Präsidenten übertrugen weder ARD noch ZDF live. Nun kann man sagen: alle vier Jahre die Eröffnung der neuen Amtszeit des Deutschen Bundestages übertragen sie ja auch nicht, worüber Parlamentspräsident Norbert Lammert (CDU) schon mal zurecht ausgeflippt ist. Aber, liebe öffentlich-rechtlichen Grundversorger: Warum übertragt Ihr dann stundenlang die Hochzeit von William und Kate in London? Mit einem kleinen roten Herzchen rechts oben und dem Titel „Kiss me Kate“ eingeblendet? Ist das relevanter? Und das ZDF übertrug zeitgleich aus London stundenlang live. Ein Skandal, ein Verstoß gegen das Gebot der informationellen Grundversorgung, oder nennen wir es ihren Auftrag.

Das öffentlich-rechtliche „Phoenix“ diskutiert am Abend der Vereidigung Trumps im Studio, dass der neue Präsident sogar so furchtbar sei, dass er die Anschnallpflicht in Autos abschaffen wolle. Ich weiß nicht, ob das stimmt, und ich finde persönlich, es ist besser, wenn die Leute im Auto angeschnallt sind. Aber darf man über dieses Thema nicht sprechen? Ist man dann neben „doof“ auch noch „rechts“? Wenn man selbst entscheiden will, ob man sich anschnallt? Es ist auch besser, wenn man morgens aus dem Badezimmer kommt, und die Hose schließt. Brauchen wir dafür eine Regierung, die das regeln muss?

„Phoenix“ verdanken wir am Wahlabend auch die Aussage eines Experten, der sinngemäß erklärte: Wenn die öffentlich-rechtlichen Sender in den USA bedeutender seien, wäre „ein solches Ergebnis nicht vorstellbar gewesen“. Haben Sie jemals etwas Entlarvenderes von diesen Leuten gehört, die irrtümlich der Auffassung sind, sie hätten einen Auftrag, uns quasi zu erziehen, damit wir nicht aus Versehen falsch wählen?

Liebe Politiker aller großen Parteien – Trump hin oder her – wollen wir dieses öffentlich-rechtliche System, so wie es real existiert mit seinen tausenden Mitarbeitern und einem jährlichen (!) Acht-Milliarden-Etats einfach so weiter machen lassen? Ich bin nicht für die Abschaffung des öffentlich-rechtlichen Systems. Aber ich bin für sauberen Journalismus, der die Wirklichkeit unvoreingenommen berichtet, der klar erkennbar getrennt von den Nachrichten kommentiert und dessen Journalisten und Moderatoren sich ihrer persönlichen Meinung bei der Arbeit enthalten.


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Lesermeinungen

 Henry_Cavendish 28. Jänner 2017 
 

@Steve Acker: Wen wollen Sie denn noch alles ...

... bis zur Funktionsunfähigkeit des gesamten Staatsgebildes frei (im Sinne von: direkt, nicht parlamentarisch) wählen oder mit Volksabstimmungen überziehen/ steuern/ lahmlegen?
Will sagen, ich sehe nicht, was das brächte. Wollen wir z.B. wirklich Verfassungsrichter (also, wenn die Rundfunkräte und der Fernsehrat durch allgemeine, freie, geheime Wahl bestimmt werden, dann wohl doch wichtigere Instanzen wie das BVerfG ohnehin), überhaupt Richter, Staatsanwälte, vielleicht kommunal den Vorstand der Stadtwerke, etc. direkt wählen?
Das Ergebnis wäre doch nur, dass noch mehr Posten entlang der jeweiligen Mehrheitsparteien vergeben werden.
Unser jetziges System ist bei weitem nicht perfekt, aber zumindest kommen auch die kleineren, teils oppositionellen Gruppen zum Zug, die keine realistische Chance auf Wahl hätten.
Sie wollen den ÖRR massiv zurechtstutzen ... gut, lassen Sie uns mit Gottesdiensten, Schlagern, Lindenstraße, Blasmusik, Tatort, all das 60/70er Jahre Zeug beginnen.


0
 
 Steve Acker 26. Jänner 2017 
 

Cavendish- "Dem ÖR geht es an die Gurgel"

Mir kommen die Tränen.
Die Armen.

Der ÖR hat eine monopolartige Stellung durch den Zwangsbeitrag. Das macht bequem.
Das Geld ist gesichert, ganz gleich welche Leistung man bringt.
Dadurch können die auch üppigste Gehälter und Pensionen zahlen.
Der ÖR ist viel zu sehr verfilzt mit der Politik. Er gehört massiv zurechtgestutzt, nur traut sich da keiner ran.
Er ist ein Staat im Staate geworden.
Wenn Sie schon vom Rundfunkrat reden.
Warum wird der nicht frei gewählt. Die menschen werden gezwungen dafür zu zahlen, haben null Mitspracherecht: einmalig!.


6
 
 Henry_Cavendish 25. Jänner 2017 
 

@Steve Acker: Es ist halt nicht schwarz-weiß #2/2

Ich kann aber nicht umhin, auch bei Ihnen die Trennschärfe zu bemängeln. Der ÖRR spielt eine Sonderrolle unter den Medien. Sicher hat er kein Monopol; im Gegenteil, von RTL bis Sky, etc. will man ihm regelmäßig an die Gurgel. Ganz zu schweigen vom Printmarkt, auf dem er nicht vertreten ist und den engen Grenzen im Internet. Aber zu "den Medien" gehören neben den Flaggschiffen (FAZ, Spiegel, TAZ, Welt, RTL, Pro7, etc.) auch z.B. bibel TV, kath.net, etc. . Nur, und damit sind wir jenseits des ÖRR: die erstgenannten sind Flaggschiffe ... meinetwegen auch "Mainstream Medien", etc. ... weil sie sich Tag für Tag gut verkaufen lassen oder häufig geklickt werden. Im großen Umfang sind die Leute bereit, dafür in die Tasche zu greifen. Die Menschen stimmen mit den Füßen ab! Denken Sie, all diese Menschen sind zu dumm oder zumindest dümmer als Sie?
Schließlich, wenn oben die royale Hochzeit kritisiert wird: Wieviele Stunden investierte der ÖRR denn live im Zuge des letzten Papstwechsels?


0
 
 Henry_Cavendish 25. Jänner 2017 
 

@Steve Acker: Es ist halt nicht schwarz-weiß #1/2

Sind ARD u. ZDF bezügl. der Organisation so staatsfern, wie man sich das wünscht? Nein, sicher nicht. Aber ich denke nicht, dass - wie es oft unterstellt wird - insbesondere die Redaktionen im Tagesgeschäft den Regierungen hörig sind. Auch nicht passiv hörig (= "vorauseilender Gehorsam"). Sowenig wie ich, wg. der von mir monierten 5 religiösen Vertreter denke, die Redaktionen seien besonders religionsaffin. Für mich steht es lediglich im Widerspruch zum Prinzip "Querschnitt der Gesellschaft". Und weil Wahl in so ein Gremium natürlich für den/die Vertreter/in auch in anderen Zirkeln des gesellschaftlichen Einflusses Türen öffnet/ Kontakte erlaubt. Vergleichen Sie: "Herr Bosbach, der Landesvorsitzende der Rastafari würde sich gerne mit Ihnen treffen." mit "Herr Bosbach, ein Fernsehrat bittet um einen Termin." Außerdem bedeutet ein Ratssitz auch Zugang zu Interna. Was denken Sie denn, warum z.B. Vertreter der AfD wohl nicht auf einen Sitz im Rundfunkrat verzichten werden/ wollen?


0
 
 lakota 25. Jänner 2017 
 

@Wuna

Es gab auch User die gesagt haben :Wer lesen kann ist klar im Vorteil! Bei meinem Beispiel sollte es nicht um das Thema Abtreibung(komisch, wie manche Leute bei ein paar hundert Worten gerade auf dieses eine anspringen) gehen, sondern um das Verschweigen der unangenehmen Seiten von Clinton. Genauso um das, was Links-Grün-Homo da an sexistischen und blasphemischen Sprüchen von sich geben. Da kann sogar Donald Trump noch was lernen. Aber darüber kommt nichts in den Medien, weil da auch hauptsächlich Links-Grüne sitzen. DAS ist der Punkt.


9
 
 Wuna 25. Jänner 2017 
 

@lakota
Ein User hat einmal solche Beiträge Whataboutism genannt. Es geht um ein x-beliebiges Thema, da kommt der Einwand: "Aber das Thema Abtreibung wird nicht erwähnt." Auf diese Weise kann man jede Diskussion beenden.


0
 
 Steve Acker 25. Jänner 2017 
 

henry cavendish

Die scharfe Medienkritik ist absolut berechtigt. Die Medien bemühen sich ständig ihrem schlechten Ruf gerecht zu werden.
Immer und immer wieder lückenhafte, oder verfälschende oder falsche Darstellungen.

Was ARD und ZDF betrifft, wie Topi schrieb: die sind nicht reformierbar.
Die sind tief mit der Politik verfilzt,
von der sie angeblich unabhängig sein sollen.
Die Politik verschafft dem ÖR die Monopoolartige Stellung mit milliardenschwerer gesicherter Finanzierung.
Dafür sitzen viele Politiker in Ör-Gremien oder wechseln nach der Politik in den ÖR,wie d.Intendant des Bayr.R.,früher merkels Reg.sprecher.
Der ÖR entzieht sich dadurch jeglicher demokratischer Kontrolle,und kann bequem sein Dasein fristen,da nun alle gezwungen sind zu zahlen,kommt immer genug Geld rein.
Sie sorgen sich um die Zusammensetzung des Rundf.rats?zu religiös?
Im ÖR wird doch ständig auf die Kirche eingedroschen.


9
 
 N. Jansen 24. Jänner 2017 

Pressezensur: Beispiel ARD

@Wiederkunft: Ähnliche Erfahrungen habe ich mit der ARD Mediathek gemacht. Dort werden von den von mir verfassten Leserbeiträgen ca. 50% veröffentlicht, die anderen zensiert. Und das nicht, weil die Kommentare beleidigend oder unsachlich wären, sondern weil sie offensichtlich der MEINUNG der Redakteure nicht entsprechen. Ich empfinde dies als eine DDR 2.0, wie dort mit Meinungsfreiheit umgegangen wird.


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 Gandalf 24. Jänner 2017 

@Nachgedacht!

ZUR INFO: Im besagten Thread wurde rein aus zeitlichen Gründen die Kommentarfunktion deaktiviert, wie wir das immer wieder machen. Nur als Vorwarnung: Wenn immer wieder in einem Kommentar dann der selbe Unsinn dann gepostet wird, sind wir auch sofort bereit, aus zeitlichen Gründen den User zu sperren. Wir haben nicht 5 Vollangstellte, um die Kommentarflut zu bekämpfen. Ich hoffe, dass die Botschaft ankommt.


6
 
 Quirinusdecem 24. Jänner 2017 
 

Gleichschaltung

...wir haben eine Gleichschaltung der Medien, nicht per Dekret, aber in stiller Übereinkunft zur Sicherung selbsternannter Eliten, auch Establishment genannt, und zum Schaden des Volkes und der Demokratie. Dieses ist nun in den USA aufgebrochen worden. Als Folge wird diese stille Übereinkunft durch das hysterische Verhalten des Establishments sichtbar. Schließlich kämpft es um sein Überleben, denn die Welt hat gesehen was möglich ist. Wenn dadurch auch extremes Gedankengut zur Geltung kommt ist dies einzig und allein dem gelebten Selbstverständnis dieser selbsternannten Eliten zuzuschreiben..


12
 
 Henry_Cavendish 24. Jänner 2017 
 

@topi: Gerade in diesem Kontext genau das nicht!

Gerade wenn man sich die USA anschaut, schon seit Jahrzehnten, dann ist die Abschaffung genau das Letzte, was wir tun sollten.
In den USA kann man zunehmend, schon vor dem Internet, eine Segregation entlang der Parteigrenzen beobachten. Und dies sowohl räumlich als auch hinsichtlich der Medien-/ Informationsquellen. So etwas wie unsere Tagesschau oder heute, ein quasi gemeinsamer Nenner gibt es dort nicht.
Und das Mantra "Qualität wird sich durchsetzen" stimmt in der gelebten Realität einfach nicht; endlose Wiederholungen durch die FDP machen es nicht richtiger. Es stimmt allenfalls abstrakt.
M.M.n. ist es weniger interessant über "Fake-News", "alternative Fakten" oder "Mainstream" sondern über "Echo-Räume" zu reden oder nachzudenken.
Gerade deshalb lese und kommentiere ich, als Agnostiker, der katholisch erzogen wurde, hier. Und übrigens verlangt mir das ein erhebliches Maß an "Religious Correctness" ab, um nicht wg. mangelnden Zeugnis zensiert zu werden.


2
 
 Henry_Cavendish 24. Jänner 2017 
 

Zustimmung zu @Trierer und @Philip

Mich ärgert das andauerende Medienbashing zunehmend. Neben der Tatsache, dass ich es sachlich häufig nicht für gerechtfertigt halte nervt mich auch diese wahllose, teilweise schrille Vermengung insbesondere von privaten und ÖR- Medien sowie von Internetauftritten und "traditionellen" Formaten.
FAZ, TAZ, Spiegel, Focus, Zeit etc. leben nun einmal von Verkaufs- und Klickzahlen. Egal wie man es nimmt: Dadurch müssen sie sich auch zu großen Teilen an dem, was viele Kritiker verächtlich "Mainstream" oder "Zeitgeist" nennen, orientieren. Nur zur Erinnerung: Der Rheinische Merkur (und Vorläufer) ging mangels Nachfrage unter!
Ja, ich stimme mit Herrn Kelle überein, dass es Reformbedarf gibt. Aber für mich z.B. steht dabei ganz oben auf der Agenda eine Reform z.B. des ZDF Rundfunkrates: Warum sind nur Protestanten, Katholiken und Juden (2:2:1 Stimmen) vertreten, nicht aber die anderen Weltanschauungen (HU z.B.)? Wie kann ein Intendant mehr verdienen, als ein Bundeskanzler?


2
 
 Steve Acker 24. Jänner 2017 
 

Etwas ähnlich entlarvendes hatte ich am

Tag nach der Wahl auf Welt.de gelesen.
Schlagzeile von einem Artikel:
"Wie konnte das passieren?"


11
 
 Steve Acker 24. Jänner 2017 
 

Topi- -ÖR nicht reformierbar

Absolut richtig.
Warum sollten Sie sich auch reformieren?
Sie haben eine Monopolstellung, bestens alimentiert.
Da lebt es sich bequem.
Zusammenspiel mit der Politik klappt gut.
Keine Partei,ausser der AFD, würde sich trauen an der ÖR Stellung zu kratzen.


13
 
 Weinberg 23. Jänner 2017 
 

@ Trierer

Offenbar sind Sie der hiesigen Lücken-/Lügenpresse von ARD/ZDF/ORF und der Privatsender N-TV (Bertelsmann, Partnersender von CNN) und N24 ganz schön auf den Leim gegangen, weil Sie deren Schlagworte (Sexismus, Rassismus etc.) unkritisch nachbeten. Ihr Beispiel zeigt exemplarisch, dass die System-Medien nur lange genug ihre Schlagworte wiederholen müssen, damit irgendetwas von dem Schmutz, den sie verbreiten, hängenbleibt: Semper aliquid haeret. Gottlob wächst aber auch die Zahl derer, die dieses tumbe Spiel durchschauen. Deshalb besonderen Dank an Autor und Medium für diesen klarsichtigen Artikel.


17
 
 Rolando 23. Jänner 2017 
 

Wiederkunft

Das kenn ich auch, ich denke es sind automatische Kontrollprogramme, wenn die Abtreibung lesen ist der Kommentar unten durch.
Ich hab schon nach Mitternacht geschrieben, da wird auch sofort gelöscht. Das nennt man Presse und Meinungsfreiheit.


16
 
 Zwiebelsuppe 23. Jänner 2017 

Lückenpresse kontra Lügenpresse

Es gibt den Witz:
Ein Mann sitzt in der Kneipe, seine Frau ruft an und fragt, wann er denn nach Hause kommt ... .
Er antwortet: "Gleich mein Schatz, ich trinke nur noch das Bier aus, dann komme ich."
Er legt auf, stellt das Bier auf die Seite, und bestellt sich ein anderes, neues Bier - das andere trinke ich, wenn ich gehe. Drei bis vier Stunden später (es ist bereits früher Morgen) trinkt er das "auf die Seite" gestellte Bier aus und geht nach Hause.
Aus argumentativer Sicht hat er NICHT gelogen. Er hat das Bier, von dem er seiner Frau gegenüber sprach getrunken, und ist sofort danach gegangen. ABER: den anderen im falschen Glauben lassen ist auch LÜGE!!! ... auch wenn hier offensichtlich nur eine Lücke ist.


20
 
 Wiederkunft 23. Jänner 2017 
 

ORF

Im ORF gibt es Debatten über verschiedene Themen. Man kann mit posten, wenn man angemeldet ist. Beim Thema Trump wollte ich seine erste Handlung loben und versuchte dort zu beschreiben, dass er die Gelder für Planned Peranthood streichen wird. Kaum kam das Wort "Abtreibung" vor, oder der Handel dieser Organisation mit Körperteilen der Kinder, oder das Wort "unschuldige Kinder", wurde mein Post sofort gelöscht. Ich versuchte es mehrmals, immer wieder zensuriert. Es erinnert an das dritte Reich oder den Kommunismus! Da kann man nicht mehr zur Tagesordnung übergehen, wir sollten alle aufwachen!


21
 
 Philip 23. Jänner 2017 
 

@Trierer

Recht haben Sie. Es ist immer wieder lustig, Lückenpressevorwürfe und Anverwandtes von den Leuten zu lesen, die dann im selben Atemzug behaupten, sie hätten sich "im Internet" informiert... Ja nein, ist klar. Im Internet kann man sich über alles und jedes informieren, und wer nur auf "das Internet" verweist, beweist eig. nur, dass er nicht einmal rudimentärste Rechercheregeln beherrscht...


4
 
 Trierer 23. Jänner 2017 

Fassungslos!

@itzig,
Rassismus und Sexismus, Lügen und Hetzen, Verleumden und Verspotten, einen der für diese "ur-katholischen" Eigenschaften steht, so einen möchten Sie also gerne in der Verantwortung für unser Land sehen! Wenn Leute wie Sie für
das "katholische Deutschland" das Sagen hätten, und das sage ich jetzt mal auch auf die Gefahr hin, dass mein Beitrag vom geschätzten Ehepaar Noé in den "Orbit" geschossen wird, mir aber zumindest hier im Forum nicht all zu viele Freunde einbringen wird, dann würde ich nicht länger weder Katholik noch Deutscher sein wollen!


6
 
 doda 23. Jänner 2017 

@A.Birlinger

Ja, denn diese setzen ja auch auf die "urbanen Millieus" der Bertelsmann Studie u.a.


11
 
 topi 23. Jänner 2017 

Das System ist nicht reformierbar

Guter Artikel. Nur in einem stimme ich nicht zu: die ÖR-Medien sind nicht reformierbar. Es gibt kein Argument für ihre Existenz. Man kann sich heute weltweit informieren und seinen Meinung darauf gestützt bilden. Und, Qualität wird sich durchsetzen.


25
 
 Philip 23. Jänner 2017 
 

...

Donald Trump ist nicht konservativ. Die aufrechten Konservativen haben vor seinem Geschrei, seinen beinahe minütlichen Kurswechseln (siehe Berichterstattung CNN) und seinen großen Versprechungen, für deren Umsetzung er noch nie auch nur eine Idee aufgezeigt hat, kapituliert.

Hier ist die Selbstaufgabe des ernstzunehmenden politischen Konservativismus zu beobachten, der nicht etwa von linken Intrigen vernichtet wird sondern von Schreihälsen, die von denen gewählt werden, die das unchristliche Bedürfnis haben, es jemandem mal so richtig zu zeigen, anstatt in einer ernsthaften Auseinandersetzung aufzuzeigen, warum der andere falsch liegt.

Wer die frohe Botschaft hat, sollte genügend Argumente haben...


3
 
 Herbstlicht 23. Jänner 2017 
 

Es wird doch stets vom "mündigen Bürger" gesprochen.
Also lassen wir uns das selbständige Beurteilen einer Person oder einer Situation nicht abnehmen und denken selber und übernehmen dafür auch die Verantwortung.
Wenn wir auch nicht wirklich hinter die politischen Kulissen sehen können und deshalb nur den sichtbaren Teil eines Sachverhalts beurteilen können, so müssen wir uns dennoch nicht alles vorkauen lassen, nur weil es einfacher ist.


15
 
 itzik 23. Jänner 2017 
 

Hoffentlich bekommt Deutschland jemanden wie Trump

Wer kann es sein?


31
 
 Dottrina 23. Jänner 2017 
 

Guter Beitrag!

Wie desinformierend unsere, das Volk umerziehen wollende Medienlandschaft ist, erlebe ich täglich bei ganz banalen Gesprächen über alle möglichen Themen im Stammlokal. Diese - eigentlich alle sehr lieben Menschen - beziehen ihre Infos überwiegend von den Öffentlich-Rechtlichen, Bild und anderen lokalen Zeitungen. Sagt man genau das Gegenteil, heißt es dann meistens "... Du bist ja mal wieder dagegen", oder "...wo hast Du denn diese Infos her?". Sie gucken nicht über den Tellerrand hinaus und informieren sich nicht anderweitig. Ich lese beispielsweise Artikel der "Jungen Freiheit" (einzige Zeitung, deren Auflage steigt) und im Internet die "freiewelt.net". Da sind gänzlich andere Informationen enthalten wie in den etablierten Medien. Es gäbe noch eine lange Liste mit guten Info-Möglichkeiten.


37
 
 Ginsterbusch 23. Jänner 2017 

Öffentlich-rechtlich ist mittlerweile gesteuert

Festnahme des Mörders der Studentin aus Freiburg war ein "regionales" Thema.
Und beim Anschlag von Nizza und auch von Berlin musste ich auf CNN umschalten um glaubhafte Informationen zu bekommen.
Für ARD und ZDF sind Berichterstattungen über das Implantieren eines Microchips oder, das größte Angst Thema vor der Wahl, Fake-news wichtiger.
Diese Fake-news werden übrigens nach der Wahl keinen mehr interessieren.
Die Aussagen über Herrn Trump von unseren Politikern ist übrigens beschämend und fördert sicherlich nicht gute Beziehungen.


40
 
 Kleine Blume 23. Jänner 2017 
 

"[...] uns quasi zu erziehen, damit wir nicht aus Versehen falsch wählen"

"Haben Sie jemals etwas Entlarvenderes von diesen Leuten gehört, die irrtümlich der Auffassung sind, sie hätten einen Auftrag, uns quasi zu erziehen, damit wir nicht aus Versehen falsch wählen?"

(Siehe oben.)


31
 
 A.Birlinger 23. Jänner 2017 
 

Bravo!

Sie haben ins Schwarze getroffen.

Fehlt eigentlich nur noch ein Hinweis auf die innerkirchliche Berichterstattung auf kirchensteuerfinanzierten katholisch.de-Homepages!


38
 

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