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Ordenskongregations-Sekretär beklagt 2.300 Austritte im Jahr 2015

3. Februar 2017 in Weltkirche, 4 Lesermeinungen
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Jose Rodriguez Carballo im "Osservatore": Auch junges Alter der Austretenden gibt zu denken - Papst feiert am Donnerstag mit Tausenden Ordensleuten "Tag des Geweihten Lebens" im Petersdom


Vatikanstadt (kath.net/KAP) Mehr als 2.300 Ordensmänner und Ordensfrauen verlassen jedes Jahr ihre Kongregationen. Das sei eine traurige Realität, die der Papst als ein "Ausbluten des Geweihten Lebens" bezeichne, sagte der Sekretär der Ordenskongregation, Erzbischof Jose Rodriguez Carballo, in einem Interview für den "Osservatore Romano". Anlass ist der "Tag des Geweihten Lebens", den die Kirche jährlich am Fest Mariä Lichtmess (2. Februar) begeht. Papst Franziskus feiert am Donnerstagabend im Petersdom mit Tausenden in Rom wirkenden oder studierenden Ordensleuten aus zahlreichen Ländern einen Festgottesdienst.

Rodriguez Carballo, der früher Generalminister des Franziskanerordens war, wies darauf hin, dass zwar ein Teil der Ordensleute ihren Stand deshalb aufgebe, "weil sie heiraten", jedoch erste Ursache für Austritte Befragungen zufolge "Verlust des Glaubens" und "unbefriedigende Antworten auf Fragen der Spiritualität" seien.

"Zwischen 2015 und 2016 hatten wir über 2.300 Austritte, darunter 271 Dekrete der Entlassung durch Ordensleitungen, 518 Zölibatsdispense der Kongregation für den Klerus, 141 Inkardinierungen von Ordenspriestern in Diözesen sowie 332 Gelübde-Entlassungen aus kontemplativen Orden", resümierte Rodriguez Carballo.


Am 28. Februar hatte der Papst in Audienz die Mitglieder der Ordenskongregation aus Anlass ihrer Vollversammlung empfangen, die dem Thema "Treue, Hingabe und Austritte" gewidmet war. Bei der Audienz betonte Franziskus die Wichtigkeit der ehrlichen Auseinandersetzung mit dem schwierigen Thema. Er warnte vor einem "starken Blutverlust, der das religiöse Leben und das Leben der Kirche schwächt".

Laut Jose Rodriguez Carballo erinnerten die Worte des Papstes u.a. daran, dass ein großes Problem neben der Anzahl der Austritte auch das Alter der Austretenden sei: "Zu den meisten Ausfällen kommt es bei Männern und Frauen im Alter zwischen 30 und 50 Jahren", sagte er. Der Sekretär der Kongregation für die Institute des geweihten Lebens sagte weiter, dass die meisten Austritte mittlerweile aus den Reihen der Frauenorden erfolgten. Nach den Daten des letzten Päpstlichen Jahrbuchs - im Jahr 2014 - betrug die Zahl der Ordensfrauen weltweit 683.000. 14 Jahre zuvor waren es noch 800.000 gewesen.

Für José Rodriguez Carballo ist die Frage des Aufgebens des Geweihten Lebens in engem Zusammenhang mit der "Fragilität von Versprechen" in der heutigen Gesellschaft zu sehen. "Wir leben in der Zeit des 'Zappens', in der wir keine langfristigen Verpflichtungen mehr übernehmen", sagte der Ordensverantwortliche. Die aktuelle Kultur sei "fazilitistisch", von einer Überfülle an schnell erfüllbaren Angeboten gekennzeichnet. "In einer Welt, wo alles einfach ist, gibt es keinen Platz für das Opfer, für den Verzicht oder andere Werte. Deshalb ist das Antworten auf eine Berufung ein Schwimmen gegen den Strom", sagte er.

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Lesermeinungen

 chiarajohanna 4. Februar 2017 
 

Nicht das Aussen trägt mich, sondern das INNEN - die Beziehung zu Jesus !

Ich kann mir nicht vorstellen,
das es bei den einst Berufenen
zu einem Glaubens-Verlust kommen kann.
Vielmehr denke ich, das die Ordens-leute "SCHWERE ZEITEN DES RINGENS"
durchgemacht haben. Ich denke da an "Johannes vom Kreuz" - der von der sog. dunklen Nacht spricht.
Wir wissen nicht, welche inneren Kämpfe die Ordensleute durchleben mussten; wir wissen es nicht.

Das Zappen, die Fernsehkultur,
die weltliche Schnelllebigkeit,
massenhafte Werbung und fehlende weltliche Nachhaltigkeit usw.:
Das sind keine tragbaren Gründe,
die mich, als zuvor verinnerlichten Ordensmann - aus der inneren Beziehung zu Gott wegreißen!

Die Gründe für einen Klosteraustritt sehe ich vielmehr darin, das die klösterliche Gemeinschaft den Einzelnen in schweren Zeiten "NICHT MIT-GETRAGEN" hat. Ebenso, das die geistliche Begleitung nicht NAHRHAFT genug war, um mich - durch persönlich dunkle Zeiten HIN-DURCH-ZU-TRAGEN:

Die KRAFT DES GLAUBENS ist
vielleicht schwächer geworden;
aber kein Glaubensverlust!


4
 
 Stefan Fleischer 4. Februar 2017 

@ Bernhard Joseph

Richtig! Diese Entwicklung hat schon vor langer, langer Zeit eingesetzt. Ich bringe sie in Zusammenhang mit einem Verlustt eines konkreten Gottesbewusstseins, und dieses wiederum mit dem ganz allgemeinen Verkündigungsproblem in unserer Kirche, ja (mehr oder weniger) im ganzen Christentum.


3
 
 Hadrianus Antonius 4. Februar 2017 
 

Scheinheilig

Wenn man hier an die von oben dekretierte Drangsalierung der Franziskaner und noch ominöser der Franziskanerinnen der Immaculata und der Fraternität der Hl. Apostel denkt, kann diese Äusserung v. Carballo nur als total zynisch bezeichnet werden.
Die junge aufblühende Gemeinschaften werden kaputtgemacht;
und die stark vergreiste modernistische Verbände (ex.gen die LCWR in den USA) seit drei Jahren von höchster Stelle oben hofiert (das hält trotzdem den niedergang durch natürlichen Tod nicht auf).
Ignominia et turpitudo


2
 
 Bernhard Joseph 4. Februar 2017 
 

Wohl kein Franziskuseffekt

"Wir leben in der Zeit des 'Zappens', in der wir keine langfristigen Verpflichtungen mehr übernehmen"

Gilt ja mittlerweile auch für die katholische Ehe, die ja selbst bei einem Teil der Bischöfe ihre Verbindlichkeit eingebüßt hat, aus reiner Barmherzigkeit versteht sich, denn wer will heute schon ohne "Zappen" durchs Leben gehen, das wäre ja glatt so als würde man mit Felsbrocken beworfen.


7
 

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